Oberbergische Bahn, Bahnhof Overath (Bild: NVR / Smilla Dankert)

Meilenstein für den S-Bahn-Ausbau auf der Oberbergischen Bahn

Die Oberbergische Bahn (RB 25) hat große Bedeutung für die Anbindung des Oberbergischen und des Rheinisch-Bergischen Kreises sowie Teilen des Rhein-Sieg-Kreises an die Ballungszentren. Dies gilt insbesondere für den Pendlerverkehr aus Engelskirchen, Gummersbach, Marienheide, Overath und Rösrath – für diese Kommunen stellt die RB 25 die einzige Eisenbahnverbindung nach Köln dar.

Die Oberbergische Bahn kann erheblich zur Entlastung der angespannten Verkehrssituation im Rechtsrheinischen sowie im Bergischen Land beitragen. „Dafür müssen allerdings Angebotsqualität, Zuverlässigkeit und Kapazität stimmen“, betont Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR). Heute ist die 95 Kilometer lange Strecke aufgrund der 91 Kilometer langen Eingleisigkeit verspätungsanfällig. Zugkreuzungsmöglichkeiten, an denen Fahrzeuge einander passieren können, können hier für mehr Pünktlichkeit sorgen. Der NVR hat daher im Auftrag des Bündnisses Oberbergische Bahn und in Kooperation mit dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), in dessen Gebiet die heutige RB 25 weiterfährt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese sollte untersuchen, wie es gelingen kann, die Oberbergische Bahn zukunftsfähig auszubauen.

Die Oberbergische Bahn soll nach erfolgtem Streckenausbau zum Großteil in eine S-Bahn-Linie umgewandelt werden. Die Untersuchung favorisiert nach eingehender Prüfung verschiedenster Varianten zwei sogenannte Planfälle. Der Planfall 6 a sieht einen 20-Minuten-S-Bahn-Takt bis Gummersbach sowie einen RegionalBahn (RB)-Pendelbetrieb pro Stunde zwischen Gummersbach und Lüdenscheid vor. Der Planfall 6 d beinhaltet identische Betriebsleistungen, ergänzend kämen zwei S-Bahn-Verbindungen bis Marienheide pro Stunde hinzu. Eine mögliche Weiterführung bis nach Meinerzhagen wird geprüft. Mit leistungsstarken S-Bahn-Fahrzeugen ausgestattet, soll die Oberbergische Bahn künftig nicht mehr am Kölner Hansaring enden, sondern Gummersbach bzw. Marienheide über den Kölner Süden mit Kall in der Eifel verbinden. Zwischen Kall und Gummersbach soll ein 20-Minuten-Takt entstehen. Beide Varianten werden zunächst weiter geplant.

Voraussetzung für den S-Bahn-Ausbau der Oberbergischen Bahn ist auch der Ausbau der S-Bahn-Stammstrecke und der Westspange auf Kölner Stadtgebiet.

Quelle: NVR

Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.