Das Deutschlandticket, auch 49-Euro-Ticket genannt, soll laut Bundeskanzler Olaf Scholz schnellstmöglich und digital eingeführt werden. Geplant ist zwar, das neue Ticket ab dem 1. Januar 2023 auf den Markt zu bringen, der Termin ist bisher jedoch nicht endgültig festgelegt.

Mobilität nach der Pandemie

Die Pandemie verändert die Mobilität nachhaltig: Mehr als die Hälfte der Befragten (51%) wollen auch nach dem Ende der Corona-Pandemie das digitale Arbeiten (Home-Office, Videokonferenzen etc.) nutzen. Das ergibt eine Umfrage im Auftrag der Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen. Anlass ist der Deutsche Mobilitätspreis, den die Initiative gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ausrichtet. Am ausgeprägtesten ist der Wunsch, weiterhin digital von zu Hause zu arbeiten, bei der Zielgruppe der 30- bis 44-Jährigen; hier wollen 71%, das heißt mehr als zwei Drittel, nicht mehr auf das digitale Arbeiten verzichten. Diese Zielgruppe ist auch führend, wenn es darum geht, künftig Essen oder Waren digital zu bestellen und nach Hause liefern zu lassen – 50% der Befragten der 30- bis 44-Jährigen wollen dies weiterhin tun. Interessant: Rund ein Fünftel (21%) aller Befragten wollen auch im privaten Bereich weiterhin digitale Treffen mit Freunden abhalten.

Echtzeitdaten werden wichtiger

Kommt meine Bahn oder mein Bus pünktlich und gibt es noch Sitzplätze? Wo gibt es jetzt freie Parkplätze? Aussagen mittels Echtzeitdaten werden immer wichtiger: Für 61% aller Befragten ist dies vor allem für die Pünktlichkeit des ÖPNV wichtig – bei den 18- bis 29-Jährigen sogar 80%. Knapp die Hälfte (45%) dieser jungen Zielgruppe möchte mittels Echtzeitdaten auch wissen, ob es noch ausreichend Platz in Bus und Bahn gibt. Dagegen ist die Verfügbarkeit von freien Parkplätzen ein zentrales Thema (56%) für die Zielgruppe der 30- bis 44-Jährigen.

Bereitschaft zum Teilen von Daten ist unterschiedlich ausgeprägt

Daten können Rückschlüsse auf das Mobilitätsverhalten geben und für die Verbesserung von Angeboten genutzt werden. Die Bereitschaft zum Teilen der eigenen Daten zu den Vorlieben in der Mobilität ist besonders bei Männern mit 41% ausgeprägt. Frauen sind mit 34% zurückhaltender. Allerdings hängt die Bereitschaft der preiszugebenden Daten von der jeweiligen Situation ab: Während mehr als die Hälfte (51%) der Männer ihre Daten teilen würde, wie sie die Assistenzsysteme in ihrem Fahrzeug nutzen, möchten nur 31% von ihnen die Daten über ihren eigenen Fahrstil weitergeben.

Zahlungsbereitschaft für angepasste Mobilitätsangebote

Die Zahlungsbereitschaft für passgenaue Mobilitätsangebote auf Datenbasis ist in Deutschland noch verhalten. Immerhin 29% der Befragten, die ihre Daten auch bereitstellen würden, wären heute schon bereit, für ein auf sie angepasstes Mobilitätsangebot mehr zu zahlen.

Diese und weitere Zahlen finden Sie unter www.deutscher-mobilitaetspreis.de/presse

Quelle: Deutschland – Land der Ideen; Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

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