Alstom und Deutsche Bahn testen deutschlandweit ersten Batteriezug im Fahrgastbetrieb

Alstom und die Deutsche Bahn (DB) schlagen in Zusammenarbeit mit den Ländern Baden-Württemberg und Bayern ein neues Kapitel im klimafreundlichen Bahnbetrieb auf. Am kommenden Montag beginnt die Bewährungsprobe des Battery Electric Multiple Unit (BEMU), des ersten voll zugelassenen Batteriezuges von Alstom. Die DB betreibt den emissionsarmen Fahrzeugtyp mit ihrer Regionalverkehrstochter DB Regio. Ab dem 24. Januar ist er für Bahnkunden in Baden-Württemberg und ab dem 5. Februar auch in Bayern im Fahrgastbetrieb zu erleben. Der Testbetrieb läuft bis Anfang Mai 2022.

„Alternative Antriebe sind die Zukunft der Mobilität. Mit unseren umfassenden Lösungen ermöglichen wir nachhaltigen Bahnverkehr in Deutschland“, erklärt Müslüm Yakisan, Präsident der Region DACH bei Alstom. „Wir arbeiten seit 2016 gemeinsam an einer effizienten, kostengünstigen Batterietechnologie zur Überbrückung der nicht-elektrifizierten Lücken im deutschen Schienennetz. Der Test im Fahrgastbetrieb wird uns wichtige Daten aus der Praxis liefern und zeigen, dass unser Batteriezug diese Lösung bietet.“

„Wir wollen als Deutsche Bahn bis 2040 klimaneutral sein. Mit dem ersten Batteriezug im Kundenbetrieb gehen wir nun im Regionalverkehr den nächsten großen Schritt auf dem Weg zu einer emissionsfreien Bahn in Deutschland“, so DB Regio-Chef Dr. Jörg Sandvoß. „DB Regio will mit diesem Test Praxis-Erfahrungen sammeln, um diese Zukunftstechnologien im Betrieb und in der Wartung zu beherrschen. Der Testbetrieb liefert neue technische und betriebliche Erkenntnisse im Umgang mit der innovativen klimafreundlichen Antriebstechnologie.“

Während Alstoms Wasserstoffzüge für Langstrecken optimiert sind, eignen sich Alstoms Batterietriebzüge für kurze Linien oder Strecken mit nicht-elektrifizierten Abschnitten, die bislang mit Dieselfahrzeugen betrieben wurden. Direkte Verbindungen zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Netzabschnitten können nun emissionsfrei und ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Elektrifizierung betrieben werden, was die Reisezeit zwischen Stadt und Land verkürzt.

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