Bild: HOCHBAHN

Aus dem Labor in die Realität

Wie können digitale Mobilitätslösungen dabei helfen, kommunale Verkehrssysteme nachhaltiger, sicherer, komfortabler und zuverlässiger zu gestalten? Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich 32 namhafte Unternehmen und Institute aus Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen des Reallabors Hamburg (RealLabHH).

Das RealLabHH war ein Forschungsprojekt zur praktischen Erprobung digitaler Mobilität in Hamburg, das auf eine Initiative der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) zurückgeht und vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wurde. Koordiniert wurde das Projekt von der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN). Über den Projektzeitraum von April 2020 bis Dezember 2021 waren insgesamt 32 Partner aus Hamburg und dem Umland sowie Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen aus ganz Deutschland daran beteiligt.

Im Abschlussbericht des Forschungsprojektes haben die Teilprojekte auf Basis der Erfahrungen in der Metropolregion Hamburg Handreichungen und Checklisten für die konkrete Umsetzung verschiedener Lösungsansätze entwickelt. Damit liefert der Bericht übertragbare Erkenntnisse und Empfehlungen für Regionen und Kommunen zur Gestaltung einer zukünftigen Mobilität mithilfe digitaler Innovationen. Eine erarbeitete Gesamtsimulation zeigt dabei, wie die verschiedenen Lösungen zusammenwirken für eine umwelt- und klimagerechte Umgestaltung des Mobilitätssystems.

Konkret geht es mit folgenden Projekten weiter:

Eine App – alle Services | HOCHBAHN
Aktuell umfasst die hvv switch App bereits die Services des hvv Ticketings, die Buchung des On-Demand-Shuttles MOIA sowie der Carsharing-Angebote von SIXT share und MILES sowie das E-Scooter-Sharing von TIER. Noch in diesem Jahr ist die Integration weiterer Partner wie StadtRAD und WeShare geplant.

Vom Demonstrator zum Prototyp | T-Systems, Urban Software Institute GmbH
Die Analysen und Entwicklung zur Dateninteraktion für intermodale Reiseketten auf Bundesebene werden fortgesetzt. Das Ziel: ein bundesweiter Datenraum für alle Mobilitätsdienste.

Mobilitätsbudget statt Dienstwagen | S-Bahn Hamburg, DB Connect
Der Pilot zum arbeitgeberfinanzierten und flexibel einsetzbaren Mobilitätsbudget als Alternative zum Dienstwagen lief mit zehn Unternehmen und insgesamt rund 500 Mitarbeitenden. Das Mobilitätsbudget wurde von Mitarbeitenden sehr gut angenommen und führte zur erhofften Steigerung in der Nutzung von öffentlichem Verkehr und geteilter Mobilität.

Auf Abruf flexibel mobil sein – auch im ländlichen Raum | ioki Hamburg
Die On-Demand-Shuttleverkehre im Landkreis Stormarn inklusive der Stadt Ahrensburg und im Landkreis Harburg bleiben weiterhin im Einsatz. Mit dem Pilotbetrieb ist es gelungen, die neuen Services in ländlichen Regionen als festen Bestandteil des Mobilitätsangebotes zu etablieren.

Lastenrad statt Lieferwagen | HOCHBAHN
Die in der Innenstadt (Burchardstraße und Zentraler Omnibusbahnhof) geschaffenen Mikrodepots dienen weiterhin als Umschlagpunkte, die von verschiedenen Logistikdienstleistern und regionalen Einzelhändlern gemeinschaftlich genutzt werden.

Digitaler Schutzengel für Radfahrer | T-Systems
Im Teilprojekt Vulnerable Road User wurde eine App entwickelt, die besonders gefährdete Teilnehmende im Straßenverkehr vor einem drohenden Zusammenstoß mit Fahrzeugen warnt.

Quelle: HOCHBAHN

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