Bild: Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee

Zum Start bereits 7 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft

Die Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket ist hoch. Seit den ersten regionalen Verkaufsstarts am 20. bzw. 23. Mai sind bis zum 31. Mai bundesweit bereits rund 7 Millionen Tickets über die Apps, Ticketshops, Automaten und Kundencenter der Verkehrsunternehmen und Verbünde verkauft worden.

Die verantwortlichen Akteure aus Politik und Branche betonten die Chancen dieser einzigartigen Aktion für den ÖPNV in Deutschland. Bundesverkehrsminister Wissing: „In einer wirklichen Krise haben wir etwas auf den Weg gebracht, das den Menschen konkret hilft, Energie einspart, und zugleich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Außerdem versprechen wir uns von dem 9-Euro-Ticket zusätzliche Fahrgäste, die dauerhaft umsteigen und den ÖPNV stärken. Wir werden die drei Monate genau auswerten, um den ÖPNV langfristig noch besser an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen und damit attraktiver zu machen.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann sieht die Branche so gut wie möglich auf den Start vorbereitet: „Wir arbeiten seit Wochen an der rechtzeitigen Umstellung unserer Vertriebssysteme und an einer umfassenden Kundenformation. Die aktuell sehr hohe Nachfrage nach dem Ticket wundert uns daher nicht, denn wir informieren und verkaufen auf allen Kanälen.“

Trotz aller Vorbereitungen ist den Verantwortlichen klar, dass es in den kommenden drei Monaten aufgrund der steigenden Nachfrage hier und da zu sehr vollen Zügen, Bussen oder Bahnen kommen kann. Vor allem auf den Verbindungen zu touristischen Zielen ist mit deutlich mehr Fahrgästen zu rechnen. „Denn auch wenn das 9-Euro-Ticket eigentlich nicht als touristisches Angebot gedacht war, sondern als Entlastung für die Menschen aufgrund der gestiegenen Energiepreise, werden viele Fahrgäste damit in den Sommermonaten zu Ausflugs- und Urlaubszielen fahren. Es ist daher wichtig, dass alle Beteiligten in solchen Fällen mit der richtigen Erwartungshaltung an die Bus- und Bahnnutzung herangehen. Wir können nur dafür sensibilisieren, bei Fahrten zu beliebten Ausflugszielen möglichst flexibel zu planen, eher mit weniger Gepäck und lieber ohne Fahrrad zu reisen“, so der VDV-Präsident.

Darüber hinaus müsse allen Fahrgästen klar sein, dass diese drei Monate ein einmaliges Angebot seien, ab September gelten dann wieder die regulären Ticketpreise und Rahmenbedingungen. Denn eigentlich, so Wortmann, sei der ÖPNV in Deutschland aufgrund gestiegener Kosten und notwendiger Angebotsausweitungen nicht nur auf ausreichend öffentliche Mittel, sondern dringend auch auf die Fahrgeldeinnahmen angewiesen. Auch Maike Schaefer erklärt, dass der öffentliche Nahverkehr grundsätzlich mehr Finanzmittel benötigt: „Ich betone erneut, dass bereits ab 2022 die Regionalisierungsmittel dringend erhöht werden müssen, um dauerhaft mehr Fahrgäste im ÖPNV befördern zu können.“

Quelle: VDV

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