Studie „OpinionTRAIN 2022“ untersucht das 9-Euro-Ticket nach Abschluss der Gültigkeitsperiode

Deutliche Unterschiede zwischen 9-Euro-Ticket-Käuferinnen und Käufern und ÖPNV-Abo-Nutzerinnen und Nutzern / Fahrtenplus im Nah- und Regionalverkehr: Effekt der Fahrtenverlagerung stärker als der induzierte Verkehr / Die stärksten Klimaeffekte zeigen sich erst bei einem dauerhaften Angebot / Der Preispunkt des Nachfolgeangebotes entscheidet über dessen Wirksamkeit

Das zunächst kritisch betrachtete 9-Euro-Ticket erweist sich möglicherweise nach Ablauf des dreimonatigen Gültigkeitszeitraums als wertvolles Großexperiment, das den Fokus der Bevölkerung im Sommer 2022 in einer bisher nie dagewesenen Weise auf den ÖPNV gerichtet und dabei Kritik, aber auch große Sympathie mit sich gebracht hat.

„Die Frage ist nicht, ob es ein Nachfolgeprodukt gibt, sondern wie dieses sinnvollerweise zu gestalten ist, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Offen ist zum einen, wie stark das Angebot durch öffentliche Mittel finanziert werden soll, aber zum anderen auch, welche Wirkungen damit erwartet werden; beide Aspekte sind interdependent und erfordern eine ausreichende und zügig bereitgestellte Datenbasis als Entscheidungsgrundlage“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Deutliche Unterschiede zwischen 9-Euro-Ticket-Käuferinnen und Käufern und ÖPNV-Abo-Nutzerinnen und Nutzern

Die Studienergebnisse von OpinionTRAIN (Wiederholungsmessung Aug./Sep. 2022 zum Ende der Gültigkeitsdauer des 9-Euro-Tickets) ermöglichen einen genaueren Blick auf Personen, die das 9-Euro-Ticket genutzt haben, aber vor allem auf diejenigen, die nicht Stammkunden des ÖPNV sind – also bisher kein festes Monats- oder Jahres-Abo besitzen – und das Ticket gekauft haben. Kernzielgruppe der Untersuchung sind  n=1.041 Studienteilnehmende, die das 9-Euro-Ticket im Besitz hatten. Von den etwa 38 Mio. Menschen, die über das 9-Euro-Ticket verfügt haben, sind 28 Mio. Menschen, also etwa 75 % der Ticket-Besitzerinnen und -Besitzer Personen, die das Ticket „neu“ gekauft haben.

Quelle: Rogator AG

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