Mobilitätslandesrat Zumtobel (mitte) freut sich gemeinsam mit Ekkehard Allinger-Csollich (li.) und Michael Bader (re) über das veränderte Mobilitätsverhalten der TirolerInnen (Bild: Land Tirol / Sidon)

Mobilitätswende in Tirol ist voll in Fahrt

Welche Wege haben Sie gestern zurückgelegt? Welche Verkehrsmittel haben Sie dafür genutzt? Besitzen Sie einen Pkw? Können Sie über diesen frei verfügen? Im Rahmen der Mobilitätserhebung 2022 beantworteten über 3.000 Tiroler im Alter ab sechs Jahren diese und viele weitere Fragen rund um ihr Mobilitätsverhalten. Die Ergebnisse der im Auftrag des Landes Tirol von einem Meinungsforschungsinstitut durchgeführten und anschließend von einem Ingenieurbüro ausgewerteten Studie wurden heute von Mobilitätslandesrat René Zumtobel gemeinsam mit dem Vorstand der Abteilung Mobilitätsplanung, Ekkehard Allinger-Csollich und Michael Bader vom Verkehrsplanungsbüro PLANOPTIMO vorgestellt.

„Die Studienergebnisse zeigen, dass sich das Mobilitätsverhalten der Tirolerinnen und Tiroler in den vergangenen elf Jahren zum Positiven verändert hat. Heute entscheiden sich mehr und mehr Menschen für umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Das zeigt, dass die Bemühungen der Vergangenheit Früchte tragen. Die Ergebnisse werden uns künftig auch als Wegweiser für weitere Planungen im Verkehrsbereich dienen, um diesen erfreulichen Trend auch fortsetzen zu können.“

Mobilitätslandesrat René Zumtobel

Knapp die Hälfte aller Wege legen die Befragten im Alltag umweltfreundlich zurück: Auf den sogenannten Umweltverbund (Öffis, Fahrrad, Scooter und Fußwege) entfallen damit knapp 48 Prozent und damit um fünf Prozent mehr als im Jahr 2011. Besonders erfreulich ist für Mobilitätslandesrat Zumtobel die Zunahme im Öffi-Verkehr: „Fast jeder sechste Weg wird laut Studienergebnis mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt – eine Zunahme von zehn auf 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011. Diese positive Entwicklung wird nicht nur von den im Vergleichszeitraum um fast 25 Prozent ausgebauten VVT-Öffi-Kilometern, sondern auch von der Anzahl der Öffi-Stammkundinnen und -kunden untermauert, die sich seit 2015 auf fast 150.000 Personen verdoppelt hat.“

Eine Zunahme von drei Prozent gibt es für ganz Tirol auch beim Fahrrad auf nunmehr 14 Prozent, bei Wegen mit Innsbruck-Bezug sogar von 15 auf 19 Prozent. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs (Pkw, Motorrad, Moped) fällt tirolweit hingegen von 57 auf 52 Prozent und bei den Wegen mit Innsbruck-Bezug von 41 auf 35 Prozent.

Knapp die Hälfte (49 Prozent) der ausgewerteten Wege in der Erhebung ist kürzer als drei Kilometer. „Diese Wege wären vielfach für den Umstieg von Auto oder Motorrad auf aktive Mobilität wie Gehen oder Radfahren geeignet. Wege zwischen 1,5 und drei Kilometern werden jedoch immer noch mehrheitlich mit dem Pkw zurückgelegt. Ebenso zeigt sich, dass es nur sehr wenige Pkw-Mitfahrende gibt – „für Fahrgemeinschaften gibt es also noch viel Luft nach oben“, ist LR Zumtobel überzeugt und betont: „Die erhobenen Daten bieten wichtige Parameter für den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radinfrastruktur. Wir wollen diesen auf Basis der Studienergebnisse weiterhin zielgerichtet vorantreiben.“

Quelle: Land Tirol

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