Kleine Verschnaufpause: Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage und ein enstpanntes Osterfest. Die Nahverkehrs-praxis ist ab dem 2. April wieder mit tagesaktuellen News für Sie da!
Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft
Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat den Baden-Württemberg-Index für den ÖPNV auf der Straße für das Jahr 2023 (BW-Index) veröffentlicht. Der BW-Index spiegelt die Veränderung der Kosten für die Busverkehre des ÖPNV im Vergleich zum Vorjahr wieder. Damit erfüllt das Verkehrsministerium seine Zusage im Pakt für den Mittelstand, für Kostentransparenz zu sorgen.
Der Index verdeutlicht, dass die Kosten im ÖPNV weiter angestiegen sind. Während die Kosten für Dieselkraftstoffe um 8,7 Prozent zurückgegangen sind, kann bei den Kosten für Strom ein starker Anstieg von 16 Prozent verzeichnet werden. Weiter konnte auch ein Anstieg bei den anderen vier Vergleichsparametern beobachtet werden, so stiegen beispielsweise die Kosten für die Instandhaltung um 5,2 Prozent. Insgesamt sind im Vergleich zum Vorjahr die Kosten um 2,7 Prozent im Ballungsraumverkehr und um 3,0 Prozent im Überlandverkehr gestiegen. Als Hauptgrund hierfür ist sind die Tarifabschlüsse im privaten Omnibusbereich und der allgemeine Preisanstieg im Energiesektor zu benennen.
Minister Hermann sieht die Busunternehmen von den Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung betroffen:
„Die massiven Preissteigerungen in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens machen auch vor dem ÖPNV nicht halt. Der BW-Index verdeutlicht dies. Die Busunternehmen leiden unter diesem Preisdruck sehr. Immerhin gibt es bei Treibstoffkosten Entspannung. Deswegen ist der BW-Index ein wichtiges Instrument und mit dessen Anwendung können die Busunternehmen finanziell gestärkt und dieser Druck vermindert werden.“
Bereits im November 2020 wurde eine Vereinbarung zum “Bündnis für den Mittelstand” zwischen dem Verkehrsministerium, den kommunalen Landesverbänden und dem Verband der privaten Busunternehmen in Baden-Württemberg (WBO) geschlossen. Das Hauptziel dieses Bündnisses ist es, die Marktbedingungen für mittelständische Unternehmen zu verbessern, wofür verschiedene Maßnahmen ergriffen wurden. Eine dieser Maßnahmen ist die Einführung des BW-Index ÖPNV Straße, der jährlich veröffentlicht wird und eine einheitliche Kostenfortschreibung von Verkehrsleistungen im Land ermöglicht. Dies trägt dazu bei, einen qualitativen öffentlichen Personennahverkehr flächendeckend zu fördern.
Quelle: Verkehrsministerium Baden-Württemberg
125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn
Auf den Tag genau vor 125 Jahren wurde der Zugverkehr zum Brocken und damit auch der durchgehende Betrieb auf der Harzquer- und Brockenbahn offiziell eröffnet. Diesen besonderen Anlass würdigte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) am 27.03.2024 mit einer offiziellen Jubiläumsveranstaltung auf dem Brocken.
Sie führt auf insgesamt 61 Kilometern von Nordhausen nach Wernigerode und durchquert dabei in ganzer Länge das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, die Harzquerbahn. In Drei Annen Hohne zweigt von ihr die 19 Kilometer lange Brockenbahn zum höchsten Berg des Harzes ab. Beide Bahnstrecken sind nun seit genau 125 Jahren offiziell in Betrieb. Ein ganz besonderes Jubiläum in der Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen. Mit zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Tourismus und Politik brachen dabei am Vormittag in Wernigerode und Nordhausen gleich zwei geschmückte Dampfsonderzüge auf, um ab Drei Annen Hohne dann vereint zum Brocken zu fahren.
In ihren Grußworten betonten die Ehrengäste die besondere Bedeutung der beliebten Dampfeisenbahn für beide Bundesländer sowie die Harzregion. Die Verträge mit Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, die seit 2021 die Finanzierung des Betriebs und der Infrastruktur regeln und auf deren Grundlage die Länder Aufgabenträger für die Verkehrsangebote auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung der neun kommunalen Gesellschafter bilden die heutige Grundlage für das tägliche Verkehrsangebot auf dem Streckennetz der HSB und die damit zusammenhängenden vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens im touristischen Bereich.
Am 19. November 1991 erfolgte die Gründung der heutigen HSB. Das damals noch junge Unternehmen übernahm dann ab dem 1. Februar 1993 die Betriebsführung von der DR und betreibt seitdem das zusammenhängende und heute insgesamt 140,4 km umfassende Streckennetz aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.
Zukünftig könnte die Harzquerbahn sogar noch wachsen. Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird die HSB in Kürze die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage beauftragen. Bis 1945 war die niedersächsische Stadt bereits über die damalige Südharz-Eisenbahn im Bahnhof Sorge an die Harzquerbahn angeschlossen. Politischen Auftrieb hatte das Anbindungsprojekt im Jahre 2022 durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates und der anschließenden Befürwortung der HSB-Gesellschafter erhalten, zu denen Braunlage als Gründungsgesellschafter bereits seit 1991 zählt.
Quelle: HSB
Bundesnetzagentur genehmigt Trassenpreise für 2025
Die Bundesnetzagentur hat die Trassenpreise der DB für das Fahrplanjahr 2025 genehmigt.
„Es war ebenso absehbar wie unvermeidlich: Die auch bei der DB InfraGo spürbaren Folgen der Inflation treffen die Eisenbahnverkehrsunternehmen ohne Alternative für eigene Abhilfe. Dabei belasten die deutlich erhöhten Trassenpreise vor allem die eigenwirtschaftlichen Schienenverkehre bei den Güterbahnen und den Personenfernbahnen in einem wirtschaftlich riskanten Maße – und das mehr noch, als bereits im Herbst 2023 zu befürchten war.“
VDV-Vizepräsident Joachim Berends
Laut Branchenverband VDV ergibt sich in Verbindung mit der erheblich abgesenkten Trassenpreisförderung eine beispiellose Mehrbelastung, durch die nicht nur die Klimaschutz- und Verkehrsverlagerungsziele der Bundesregierung auf dem Spiel stehen. Berends:
„Eine Reihe von Eisenbahnverkehrsunternehmen wird an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz gebracht werden, zumal das wirtschaftliche Umfeld für Schienenverkehre ohnehin bereits ausgesprochen schwierig ist.“
Ende letzter Woche hat die BNetzA ihren Beschluss zum Trassenpreissystem 2025 der DB InfraGO gefasst. Die Steigerung der Entgelte liegt durchschnittlich bei insgesamt etwa sechs Prozent. Gegenüber dem Vorjahr beträgt sie effektiv im Schienenpersonenfernverkehr 17,7 Prozent, im Schienenpersonennahverkehr 0,6 Prozent und im Schienengüterverkehr 16,2 Prozent.
„Die Genehmigung steht unter dem Vorbehalt des Widerrufs für den Fall, dass der Bund während der Laufzeit der Genehmigung Gelder zur Kompensation bereitstellt – der Eigentümer hat es also in der Hand, die Belastungen der Zugangsberechtigten zu mindern“, so Joachim Berends. Die deutliche Erhöhung der Trassenpreise ist dabei formal zwingend. Einzig der Bund hat es in der Hand, durch einen finanziellen Ausgleich wirksam Abhilfe zu schaffen – auch die Bundesnetzagentur hat in ihrem Beschluss darauf hingewiesen.
„Der VDV fordert den Bund erneut auf, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und der Branche zu signalisieren, dass ihre Bedeutung für Verkehrspolitik und Klimaschutz ernstgenommen wird. Eine rasch umsetzbare und bereits erprobte Maßnahme ist die Trassenpreisförderung für eigenwirtschaftliche Verkehre. Darüber hinaus erwartet die Branche einen konstruktiven und wirksamen Dialog über die zukünftige Gestaltung der Infrastrukturfinanzierung – belastbar, langfristig planbar und Vertrauen schaffend“, so Joachim Berends abschließend.
Quelle: VDV
Fahrgäste absolvieren eine Million Fahrten mit der VRS eezy.nrw-App
Einfach per App einchecken, losfahren und sich keine Gedanken um den richtigen Tarif oder die Bezahlung machen: Diese komfortable Nutzung des ÖPNV bietet eezy.nrw. Der innovative elektronische Tarif auf Luftlinienbasis feierte im Dezember 2023 sein zweijähriges Bestehen – und erfreut sich bei den Fahrgästen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) großer Beliebtheit. Nun wurde die millionste Fahrt mit der VRS eezy.nrw-App absolviert.
„Der Trend zu den digitalen Angeboten ist ungebrochen, wie das Erreichen dieser Fahrtenzahl eindrucksvoll beweist. Wir als Verbundgesellschaft waren im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft mit der KVB und dem Schweizer Anbieter FAIRTIQ Vorreiter, als es darum ging, einen eTarif auf Luftlinienbasis einzuführen. NRW war lange das einzige Flächenbundesland, das einen landesweiten eTarif anbietet. eezy ist rundum eine Erfolgsgeschichte.“
VRS-Geschäftsführer Michael Vogel
Die App wird von den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) verantwortet. Daher freut sich auch Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB, über die hohe Akzeptanz von eezy:
„Ein einfacher, unkomplizierter Zugang zum ÖPNV ist eine der wesentlichen Voraussetzungen, um den Umstieg auf Bus oder Bahn attraktiv zu machen. Die VRS eezy.nrw-App leistet dazu einen ganz entscheidenden Beitrag. Wir sind stolz, unseren Fahrgästen dieses Angebot machen zu können.“
eezy ist nicht nur besonders einfach zu handhaben, sondern auch besonders fair. Die Fahrgäste benötigen keinerlei Tarifkenntnisse mehr, die Abrechnung erfolgt auf Basis der kürzesten Verbindung zwischen Start- und Zielpunkt: der Luftlinie. Stephan Schleiner weiß die Vorteile von eezy ebenfalls zu schätzen:
„Für mich persönlich liegt der Vorteil auf der Hand: Die Nutzung von eezy ist nicht nur einfach, sondern für mich auch preislich attraktiv. Darüber hinaus bietet eezy durch den Monatspreisdeckel Planungssicherheit: Man ist nie teurer unterwegs als mit dem Deutschlandticket, genießt aber größere Flexibilität, da eezy kein Aboangebot ist.“
VRS und KVB haben dem Kölner anlässlich der millionsten Fahrt mit der VRS eezy.nrw-App ein Geschenk überreicht: Er darf sich über drei Monate Freifahrt mit eezy freuen.
Noch bis zum 07. April können sich im Übrigen alle eezy-Nutzer über ein besonderes Angebot freuen: Wer mit dem landesweiten eTarif unterwegs ist, kann bei jeder Fahrt im NRW-Nahverkehr (2. Klasse) eine weitere Person kostenfrei mitnehmen.
Quelle: VRS
HeinerLiner feiert Geburtstag: über 330.000 Fahrgäste in drei Jahren
Der HeinerLiner wird drei Jahre jung und hat sich als dritte Säule im ÖPNV in Darmstadt etabliert. Den dritten Geburtstag feiert die HEAG mobilo mit einer dreimonatigen Rabatt-Aktion für Fahrgäste.
Im April 2021 ging der HeinerLiner als Ride-Pooling-Angebot an den Start. Die Idee: Menschen gemeinsam, nachhaltig, „on demand“ – und trotz Lockdown – ans Ziel bringen. Um eine möglichst enge Verbindung zwischen klassischem ÖPNV und On-Demand zu schaffen, wird das Bediengebiet bereits im Juli 2021 nach Wixhausen und Eberstadt erweitert. Fahrgäste können im gesamten Stadtgebiet fast rund um die Uhr und ohne strikten Fahrplan fahren. Dieses neue Angebot spricht sich schnell herum: Im ersten Jahr verzeichnet der HeinerLiner 35.000 Fahrgäste.
Im Jahr 2022 steigen Beliebtheit und Nutzung der Flotte aus 35 Fahrzeugen. Um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das On-Demand-Angebot zugänglich zu machen, werden fünf Fahrzeuge zur Rollstuhlmitnahme umgebaut. Fünf weitere sind für die Gepäckmitnahme umgerüstet.
Außerdem begrüßt der HeinerLiner im Sommer 2022 seinen 100.000. Fahrgast – und fährt einen 100-Jährigen an seinem Ehrentag zur Familie. Im zweiten Jahr des Bestehens werden rund 116.000 Fahrgäste befördert.
2023 wird zum Rekordjahr: Das Ride-Pooling-Angebot knackt die Marke von 150.000 Nutzenden. Drei von vier Fahrgästen nutzen den HeinerLiner immer wieder, wenn sie erstmalig damit gefahren sind. In den drei Jahren seines Bestehens bringen die nachhaltigen Elektrofahrzeuge über 330.000 Fahrgäste von A nach B. Davon wären knapp ein Drittel der Fahrten mit privaten PKW durchgeführt worden, wenn es den HeinerLiner nicht gäbe.
„Vor drei Jahren war der Betrieb eines On-Demand-Shuttles für uns als Unternehmen ein mutiger Schritt. Die Nutzungszahlen bestätigen heute, dass wir ein attraktives Angebot zur Daseinsvorsorge geschaffen haben. Der HeinerLiner hat sich hier etabliert und gehört für viele Menschen zum Mobilitätsalltag. Für uns ist der On-Demand-Verkehr weiterhin nicht nur ein wichtiger Baustein des künftigen ÖPNV in Darmstadt, sondern auch zentraler Bestandteil der Mobilitätsalternativen in den Quartieren.“
Geschäftsführer Arne Rath
Auch die saisonalen Rabatt-Aktionen zu Ostern und Weihnachten sowie Kooperationen tragen zur Bekanntheit bei. Zum dritten Geburtstag dürfen sich Fahrgäste über eine weitere Vergünstigung freuen: Im Aktionszeitraum von 1. April bis 30. Juni 2024 erhalten Buchende durch die Eingabe des Aktionscodes HEINERLINER3 drei Fahrten zum halben Preis. Mehr Informationen dazu finden sich unter heinerliner.de.
Quelle: HEAG mobilo
HESS gewinnt Ausschreibung für Elektrobusse in Lugano
HESS hat den Zuschlag für ein wegweisendes Elektrobussystem in Lugano erhalten. Bis Ende 2025 werden acht Elektrobusse des Typs lighTram® 19 OPP die TPL-Linie 5 (Viganello–Lugano Zentrum–Manno) bedienen. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge werden an zwei Haltestellen eine schnelle Nachladung erhalten. Die Elektrifizierung der Linie 5 ist für die Trasporti Pubblici Luganesi SA (TPL) ein erster wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, der sich die TPL verschrieben hat. Auf dieses grosse Vorhaben bereitet sich das Unternehmen seit fast zehn Jahren mit akribischer Analyse-, Design- und Machbarkeitsarbeit vor.
Seit 2015 werden vielfältige Studien wie topografische Bewertungen durchgeführt, um die Kosten sowie die Energie- und Umweltleistung der aktuellen Unternehmensflotte zu untersuchen. Daraus kann abgeleitet werden, ob die Diesel-, Wasserstoff-, Hybrid- oder Elektrotechnologie die richtige Lösung für den Einsatz in Lugano ist. Die Resultate sprechen für Elektrofahrzeuge. Eine vollelektrische Buslinie ist ein wegweisender Schritt, wenn es darum geht, die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen, ohne dabei die Dienstleistungsqualität für die Nutzenden zu beeinträchtigen.
Dieses Projekt reduziert nicht nur den CO2-Ausstoss erheblich, sondern bietet auch einen gesteigerten Komfort für Fahrgäste und Anwohnende. Die Entscheidung, zuerst die Linie 5 zu elektrifizieren, resultierte aus einer sorgfältigen Abwägung verschiedener Faktoren unter Einbezug der betroffenen Akteure. Roberto Ferroni, Direktor von TPL, definiert den Schritt als «eine besondere Wahl, die den Willen von TPL präzise unterstreicht, Nachhaltiges bewirken zu wollen: Die Linie 5 ist in der Tat eine der anspruchsvollsten und am häufigsten genutzten Linien».
Es handelt sich um eine der längsten Strecken in Lugano (hin und zurück: 16,4 Kilometer). Jeder Bus legt täglich fast 300 Kilometer zurück, wobei ein Höhenunterschied von 117 Metern zu bewältigen ist. Mit 2,2 Millionen Nutzenden pro Jahr hat die Linie 5 nach der Linie 3 die zweithöchste Fahrgastzahl in Lugano. Bei der von TPL lancierten internationalen Ausschreibung gewann HESS den Zuschlag für die Lieferung des gesamten Elektrobussystems. Dieses besteht unter anderem aus acht Elektrogelenkbussen und der notwendigen Ladeinfrastruktur. Die Gelenkbusse von HESS können während des gesamten täglichen Betriebs von über 19 Stunden elektrisch fahren, ohne ins Depot zurückkehren zu müssen. Dies dank zweier Ladestationen, welche an zwei Haltestellen entlang der Strecke errichtet werden.
Quelle: Carrosserie HESS AG
Verlängerung und Elektrifizierung der Regiobahn
Der Regiobahn GmbH ist es mit Hilfe eines beauftragten Finanzberaters sozusagen in letzter Minute gelungen, mit einem niedersächsischen Kreditinstitut das Darlehen zur Finanzierung des Infrastrukturprojektes „Verlängerung der Regiobahn Infrastruktur von Mettmann bis zur Einbindung in die S 9 im Bereich Wuppertal inkl. Elektrifizierung der gesamten Regiobahn Infrastruktur sowie der Anpassung der Bahnsteighöhen“ abzuschließen.
Das war dringend notwendig, so der Aufsichtsratsvorsitzende Heiner Cöllen, denn die Angebotsbindefrist für die Erstellung der Oberleitungsanlagen auf den Streckenabschnitten der Regiobahn Infrastruktur (Kaarster See – Neuss und Düsseldorf-Gerresheim – Wuppertal), wäre am 28. März 2024 abgelaufen. Des Weiteren sind damit auch die Baumaßnahmen der Gleisanlagen, Bahnübergänge, Stationsanpassungen und der Vegetationsbearbeitung finanziell gesichert.
“Ich bin dankbar und erfreut, dass das gesamte Projekt nunmehr dank des großen Einsatzes aller Beteiligten, namentlich der Geschäftsführung, seinen entscheidenden Fortgang nehmen kann.”
Aufsichtsratsvorsitzender Heiner Cöllen
Durch die nunmehr gesicherte Finanzierung des Projektes mittels Darlehen und den erhaltenen erhöhten Zuwendungsbescheid von Bund und Land konnte der Auftrag für die Elektrifizierung an ein Bochumer Fachunternehmen zwischenzeitlich vergeben werden. Ziel ist die Inbetriebnahme des elektrischen Betriebes zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026. Schon im Sommer dieses Jahres wird mit dem zweigleisigen Streckenausbau zwischen dem Bahnübergang Gümpgesbrücke in Kaarst und dem geplanten Haltepunkt „Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss“ begonnen, die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. Somit ist, wie bereits berichtet, auch der Grundstein für den Beitritt des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR AöR) als Gesellschafter der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH gelegt. Dies hat besondere Bedeutung, da der VRR AöR auch die erforderlichen Elektrotriebfahrzeuge zur Verfügung stellen will.
Quelle: Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH
Generalversammlung der Fair Train e.G. mit Neuwahl des Aufsichtsrates
Am Montag, den 25.3.2024 fand die ordentliche Generalversammlung der Fair Train e.G. in Berlin statt. Zunächst erfolgte die Berichterstattung des Vorstands über das Geschäftsjahr 2023 und ein Ausblick auf das begonnene Jahr 2024. Weiter wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 entlastet.
Der bisherige Aufsichtsrat mit dem Vorsitzenden Mario Reiß, sowie Lutz Schreiber und Lars Jedinat hatte seinen Rücktritt nach der erfolgten Entlastung erklärt. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder erklärten, dass die Aufbauphase der Fair Train e.G. abgeschlossen sei. Nunmehr erfolge die Aufnahme der aktiven Personalüberlassung am Markt. Dies sei Anlass, die Aufsichtsratsverantwortung in neue Hände abzugeben. Die Generalversammlung dankte dem bisherigen Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit.
Der neu gewählte vierköpfige Aufsichtsrat besteht aus dem Vorsitzenden Rainer Wendt, dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Kögler sowie Fabian Fenner und Andreas Uhlig, die sich bereit erklärten, am Erfolg der Genossenschaft aktiv mitzuarbeiten.
Die Vorstände Peter Bosse und Thomas Schütze zeigten sich sehr zufrieden, dass die Fair Train e.G. für die Aufsichtsratstätigkeit Persönlichkeiten gewinnen konnten, die mit ihrem Erfahrungshintergrund einen wertvollen Input für die kommende Arbeit geben können und sehen der Zusammenarbeit optimistisch entgegen.
Quelle: Fair Train e.G.
Mobilitätsatlas von go.Rheinland bündelt Datenschatz
Gestartet ist das Projekt unter dem Titel „Grundlagenuntersuchung Mobilität“, herausgekommen ist ein wahrer Datenschatz an Informationen rund um die Mobilität im Rheinland. In dem entstandenen interaktiven digitalen Mobilitätsatlas hat go.Rheinland in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Fundus an Daten zusammengetragen. Hierin finden Kommunen, Planungsbüros und weitere Akteure wertvolle Informationen, auf Basis derer sich die Mobilität der Zukunft konzipieren lässt. Die gesammelten Daten reichen von den Fahrgastzahlen über die Erreichbarkeit von Kommunen mit dem ÖPNV, die Abdeckung mit Park-and-ride-Angeboten sowie einen Reisezeitvergleich zwischen ÖPNV und Motorisiertem Individualverkehr bis hin zur Barrierefreiheit der Stationen.
In der aktuellen Verbandsversammlung des Zweckverbands go.Rheinland wurde der neue Mobilitätatlas den Gremienmitgliedern vorgestellt. Die Datensammlung steht jetzt als Online-Kartentool für alle Interessierten frei zugänglich auf der Internetseite von go.Rheinland zur Verfügung. Er soll unter anderem für die Planung von Mobilitätskonzepten und Nahverkehrsplänen dienen. Ein ebenfalls abrufbarer und mehr als 100 Seiten umfassender Abschlussbericht ordnet die aus der Vielzahl an Daten gewonnenen Trends ein und illustriert Prognosen zur Entwicklung der Mobilität im Rheinland.
„Als zentrale Schlüsselfaktoren für die Mobilität von morgen wurden der Ausbau von Infrastrukturen des Umweltverbundes, Energiepreise, politische Vorgaben zur Verkehrswende, Bewusstsein und Handlungsdruck Klimaschutz sowie vernetzte Mobilitätsangebote identifiziert. Diese Schlüsselfaktoren sollten beobachtet werden, da sie einen großen Einfluss ausüben.“
Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der go.Rheinland GmbH
Die „Grundlagenuntersuchung Mobilität“ war auf Beschluss der politischen Gremien von go.Rheinland (damals noch Nahverkehr Rheinland) und nach Konzipierung des Untersuchungsdesigns im Jahr 2021 beauftragt worden. Mithilfe eines Dienstleisters haben die Experten des Fachbereichs Regionale Mobilitätsentwicklung den Datenschatz zusammengetragen, gebündelt und nutzerfreundlich aufbereitet. Die meisten zu Grunde liegenden Datensätze stammen von go.Rheinland, vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und vom Aachener Verkehrsverbund (AVV). Zudem sind Daten und Informationen von IT.NRW im entstandenen Mobilitätsatlas enthalten. Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag in der Entwicklung von Szenarien zur Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung. Diese wurden mit Hilfe von Interviews mit Kommunal- und Institutionsvertretern aus der Region sowie Impulsen aus Experten-Workshops und -Befragungen aufgestellt. Da der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zeitgleich eine ähnliche Grundlagenuntersuchung durchführte, konnte die Untersuchung kooperationsraumübergreifend ausgeführt und damit auf eine breite Basis gestellt werden.
Die „Grundlagenuntersuchung Mobilität“ wird fortlaufend aktualisiert und ausgebaut, Kommunen und andere Mobilitätsakteure im go.Rheinland-Gebiet sind explizit eingeladen, daran mitzuwirken. Feedback und Anregungen können unter der folgenden E-Mail-Adresse abgegeben werden: grundlagenuntersuchung@gorheinland.com.
Quelle: go.Rheinland GmbH