Anfang Februar beginnt die Sanierung der historischen U3-Strecke zwischen Rödingsmarkt und Mönckebergstraße in Hamburg.

Sanierung der U3 in Hamburgs Innenstadt

Anfang Februar beginnt mit der Sanierung der historischen U3-Strecke zwischen Rödingsmarkt und Mönckebergstraße ein echter Kraftakt für die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN). Grund hierfür sind dringend notwendige Arbeiten an der wohl markantesten Stelle im gesamten Hamburger U-Bahn-Netz: dem Streckenabschnitt zwischen den U3-Haltestellen Rathaus und Rödingsmarkt, auf dem die U3 aus dem Untergrund kommend über eine Rampe mit bis zu 5 Prozent Steigung in einer sehr engen Kurve auf das Viadukt am Rödingsmarkt geführt wird.
Der Tunneltrog hinter der Haltestelle Rathaus, über den die U3 an die Oberfläche und dann schließlich hoch zur Haltestelle Rödingsmarkt fährt, muss nach 100 Jahren Nutzung abgebrochen und durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Mit den Bauarbeiten geht das Projekt nach einer umfassenden und mehr als fünf Jahre dauernden intensiven Vorbereitung jetzt in die Umsetzung.
Eine besondere Herausforderung für das Projekt: Der U-Bahn-Trog liegt komplett im Wasser. Die tragenden Holzpfähle weisen deutliche Erosionserscheinungen auf und müssen ersetzt werden. Für die dafür notwendige Absenkung des Wasserspiegels im Mönkedammfleet wird ein Fangedamm errichtet. Diese Arbeiten sind im Oktober letzten Jahres gestartet und werden im Februar abgeschlossen sein. Direkt nach der Absenkung des Wasserspiegels werden die Trogwände und die Sohle abgerissen.
Ab Juni wird die dann vorhandene Lücke im Hamburger U-Bahn-Netz Schritt für Schritt wieder geschlossen. Dazu wird unter anderem die neue Sohle aus Stahlbeton mit rund 100 Mikropfählen im Untergrund verankert. Besonders herausfordernd sind hierbei die Arbeiten in dem sehr engen Tunnelbereich. Nach Fertigstellung der Sohle wird der Trog wieder aufgebaut.
Für die Bauarbeiten muss die U3 im Innenstadtbereich zwischen den Haltestellen Baumwall und Hauptbahnhof ab dem 1. Februar 2021 für 14 Monate bis Ende März des kommenden Jahres unterbrochen werden. Aufgrund der zahlreichen Fahralternativen mit U-, S-Bahnen und Bussen sowie der relativ kurzen Wege in der Innenstadt halten sich die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste dennoch in Grenzen. In der Vor-Corona-Zeit waren auf dem Streckenabschnitt im Tagesverlauf rund 60 000 Fahrgäste unterwegs. Aktuell sind es deutlich weniger.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

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