Über „Neue Konzepte und Lösungen nach Corona“ sprechen Experten am 7. und 8. Juli 2021 in der virtuellen Ausgabe der Regionalkonferenz Mobilitätswende, einem gemeinsamen Event von TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) und Metropolregion Rhein-Neckar (MRN).

4. Regionalkonferenz Mobilitätswende

Über „Neue Konzepte und Lösungen nach Corona“ sprechen ausgewählte Experten am 7. und 8. Juli 2021 in der virtuellen Ausgabe der Regionalkonferenz Mobilitätswende, einem gemeinsamen Event von TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) und Metropolregion Rhein-Neckar (MRN). Im Livestream aus dem Kongresshaus Baden-Baden referiert am ersten Tag der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger über die Zukunft der Mobilität. Als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur beschäftigt er sich seit Jahren mit CO2-Bepreisung, Antriebsvarianten, Pkw-Maut oder Modellstädten für E-Mobilität.
Danach wird der Future Mobility Award 2021 verliehen, ein Preis für Start-ups mit innovativen und nachhaltigen Mobilitätslösungen. Initiiert von der Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis, der Messe Karlsruhe und dem AEN – Automotive Engineering Network, ist diese Auszeichnung mit einem Förderpreis der Stadt Karlsruhe, Wirtschaftsförderung von 5.000 Euro dotiert. Bis zum 31. Mai können Gründer aus aller Welt dafür noch ihre Konzepte und Projekte einreichen!
Am späteren Vormittag steht eine Talkrunde mit Rémi Bertrand (Eurodistrikt PAMINA), Steffen Bilger (MdB), Dr. Frank Mentrup (TRK GmbH und Stadt Karlsruhe), Christian Specht (Stadt Mannheim) und Margret Mergen (Stadt Baden-Baden) an. Die Politik-Vertreter schauen darin unter anderem auf veränderte Rahmenbedingungen der Mobilitätswende durch Corona: Welche politischen Ziele verfolgen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nach den Landtagswahlen in Sachen Mobilität? Was bedeutet die Verkehrswende im grenzüberschreitenden Kontext mit dem Elsass? Welchen Einfluss hat die Pandemie auf Zukunftsprojekte wie den autonomen Minibus EVA-Shuttle und wie werden Städte noch fahrradfreundlicher?
Wie wichtig die Beschäftigung mit derlei hoch speziellen Aspekten unserer Fortbewegung ist, betont Baden-Badens Rathauschefin im Vorfeld der Konferenz: „Mobilität gehört zu den ursprünglichsten Bedürfnissen der Menschheit. Ohne Mobilität gibt es weder soziale Begegnungen noch wirtschaftliche und technische Fortschritte. Was es heißt, wenn diese Lebensader unterbrochen wird, hat uns die weltweite Pandemie warnend vor Augen geführt. Andererseits lehrt uns der Klimawandel, dass individuelle Mobilität auch ihre Grenzen hat. Beide Ziele miteinander zu versöhnen – menschliches Mobilitätsbedürfnis und Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen – wird uns alle in den kommenden Jahren als eine Jahrhundertaufgabe beschäftigen. In technischen Innovationen und der Akzeptanz eines klimaverträglichen Mobilitätsverhaltens sehe ich die Schlüssel, diese Herausforderung erfolgreich zu meistern“, erklärt Margret Mergen, Oberbürgermeisterin der Stadt Baden-Baden.
Als weiteren Programmpunkt erleben die Teilnehmer ein Jugendforum, das die Sicht der Generation Z auf Mobilität thematisiert. Welche Forderungen haben die Kinder der Jahrtausendwende an die Politik? Was können sie sich in zehn Jahren gar nicht mehr vorstellen? Brauchen sie überhaupt noch einen Führerschein? Ein besonderes Highlight wird in diesem Zusammenhang die Liveschalte zur KIT-Hochschulgruppe mu-zero HYPERLOOP sein, die nach dem Vorbild von Elon Musk an einer Röhre mit geringem Luftwiderstand arbeitet, in der Transportkapseln mit enorm hoher Geschwindigkeit fahren können. Die jungen Tüftler glauben, dass eine Reise von Karlsruhe nach Berlin in 30 Minuten eines Tages möglich sein könnte!
Am Nachmittag wird explizit auf die Auswirkungen der Pandemie geschaut: Dr. Wolfgang Schade (M-Five GmbH) behandelt in seinem Impulsvortrag die Frage, ob Corona als Beschleuniger oder Bremsklotz der Mobilitätswende wirkt.
Ein Panel mit ausgewiesenen Verkehrsexperten, unter ihnen auch Ingo Wortmann vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), diskutiert die Chancen und Herausforderungen der Pandemie für die Mobilitätswende. Dabei geht es unter anderem um verändertes Verkehrsverhalten, verstärkte Fahrradnutzung durch Lockdown-Erfahrungen und die eingebrochenen Fahrgastzahlen beim ÖPNV. Zudem werden die Ergebnisse einer Studie zur Mobilität in Zeiten der Corona-Pandemie in einer Liveschalte vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft vorgestellt.
Am zweiten Tag der Regionalkonferenz Mobilitätswende gibt es weitere Talks und Vorträge mit etablierten Verkehrsexperten, darunter eine Session zu klimafreundlichen Energieträgern für die Mobilität wie Batterie, Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe, die unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden. Etwa hinsichtlich der unterschiedlichen Anforderungen von Pkw, Lkw und ÖPNV oder mit Blick auf die Herausforderungen der Zulieferindustrie.  In der Session am Nachmittag sprechen die Konferenz-Gäste über digitale Mobilität: Einführungsszenarien für automatisiertes Fahren und ihre Auswirkungen auf den Gesamtverkehr, Anforderungen an die IT-Sicherheit der Fahrzeuge und eine integrierte Mobilitätsplanung und -steuerung sind nur einige der beleuchteten Themen, zu denen vertiefte Einblicke gegeben werden.
An beiden Konferenztagen finden in den Mittagspausen Breakout-Sessions zu verschiedenen Themen statt. TRK, MRN und das Jugendforum werden dort Räume öffnen, auch unsere Sponsoren können Sessions anbieten, um ihr Portfolio oder aktuelle Projekte vorzustellen und sich mit den Teilnehmenden der Konferenz auszutauschen.

Quelle: TechnologieRegion Karlsruhe GmbH

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