Tag des Busses 2025: WBO fordert Abbau von Berufszugangshürden

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) freut sich über die durchweg positive Resonanz, die die Busunternehmen im Land am 20. September anlässlich des Tags des Busses im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche erfahren haben. Allein in Baden-Württemberg haben mehr als 20 Busunternehmen ihre Tore geöffnet. Mit vielfältigen Aktionsprogrammen präsentierten sie sich als attraktive Arbeitgeber und leistungsfähige Verkehrsunternehmen. Gleichzeitig machte der Tag des Busses auf die Beschäftigten und Berufsbilder im ÖPNV aufmerksam und hob deren Bedeutung für Daseinsvorsorge, öffentliche Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe und Klimaschutz hervor.

Ziel des Aktionstages ist es unter anderem die Busunternehmen als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Mit dem Tag des Busses, an dem die Unternehmen Einblicke hinter die Kulissen und in die Abläufe in den Unternehmen geben, über die Berufsbilder in den Unternehmen informieren, die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit im ÖPNV veranschaulichen, und vor allem mit attraktiver Entlohnung, rentabler Altersvorsorge und hoher Beschäftigungssicherheit sowie mit ihrem unternehmerischen und wirtschaftlichen Handeln tragen die privaten Busunternehmen zu einem stabilen und leistungsfähigen ÖPNV in Baden-Württemberg bei.

Vor diesem Hintergrund erwarten die Verkehrsunternehmen, dass auch der Gesetzgeber endlich seinen Beitrag leistet, und die Zugangshürden zum Beruf der Busfahrerin und des Busfahrers abbaut. „Hauptgrund für den Fahrpersonalmangel ist der hürdenreiche Berufszugang – insbesondere der langwierige und kostenintensive Erwerb des Busführerscheins und der Berufskraftfahrerqualifikation. Andere EU-Mitgliedsstaaten haben das EU-Fahrerlaubnisrecht eins zu eins umgesetzt. Der deutsche Gesetzgeber hat – wie leider so oft – höhere nationale Anforderungen etabliert. Diese gilt es nun auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen. Wir warten seit Jahren auf die Reform – jetzt muss endlich in Berlin etwas passieren“, führt WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg aus und fordert unter Bezugnahme auf das gemeinsame Positionspapier der Branchenverbände VDV und bdo die Reduzierung der Anzahl der Pflichtfahrstunden auf das in anderen EU-Mitgliedsstatten übliche Niveau, die Reform der Berufskraftfahrerqualifikation, indem die Grundqualifikation in die Fahrausbildung integriert wird – mit gemeinsamen Theorie- und Praxisprüfungen – sowie die Anerkennung ausländischer Führerscheine.

„Der Tag des Busses ist ein Erfolg, dank engagierter Unternehmen. Jetzt ist es an der Politik die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Interessierten ein schneller und bezahlbarer Zugang zum Beruf der Busfahrerin und des Busfahrers möglich ist. Der Reformvorschlag aus der Branche liegt auf dem Tisch – jetzt muss die Politik ran!“, fasst Hüneburg
zusammen.

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