BEG veröffentlicht Ersatzkonzept für Regionalverkehr

Von 6. Februar bis 10. Juli 2026 saniert DB InfraGO die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg. Es handelt sich um die erste der zwei DB-Generalsanierungen im kommenden Jahr in Bayern. Während dieser Zeit ist die Strecke für den Regionalverkehr komplett gesperrt. Damit alle Fahrgäste dennoch weiter mit dem öffentlichen Verkehr an ihr Ziel kommen, hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) in Abstimmung mit den betroffenen SPNV-Eisenbahnverkehrsunternehmen und den Kommunen ein Konzept für einen leistungsstarken Ersatzverkehr erarbeitet.

„Die Generalsanierungen im nächsten Jahr machen den bislang umfangreichsten Ersatzverkehr notwendig, seit vor 30 Jahren die Zuständigkeit für den bayerischen Regionalverkehr auf den Freistaat übergangen ist. Das ist für uns der Lackmustest schlechthin für die noch weiter folgenden Generalsanierungen im Freistaat“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der BEG ist.

„Das ist eine Riesenherausforderung für uns und für alle Beteiligten. Unser Ziel ist es dafür zu sorgen, dass die Kunden in der Region trotz der Streckensperrung weiterhin öffentlich mobil bleiben. Wir haben uns daher intensiv vorbereitet und viel Planungsarbeit in das Ersatzkonzept gesteckt“, betont BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs.

Obwohl weniger Züge fahren und sich der Bund und DB InfraGO an den Ersatzverkehren beteiligen, muss der Freistaat mehr Geld in dieses Angebot im Vergleich zum regulären Betrieb stecken. Die bayerische Summe für die Zusatzkosten des Ersatzverkehrs während der kompletten Korridorsanierung Nürnberg – Regensburg – Passau liegt bei rund 28 Millionen Euro. „Wir tragen damit mehr als ein Scherflein dazu bei, dass der Ansatz von Bund und DB mit den Langzeitsperrungen im Bahnland Bayern zum Erfolg wird“, erklärt Minister Bernreiter ergänzend.

Leistungsstarkes Ersatzkonzept auf Straße und Schiene

Das Ersatzverkehrskonzept der BEG während der Generalsanierung Nürnberg – Regensburg setzt auf eine Mischung aus Expressbuslinien, die nur an wenigen zentralen Stationen halten, und Linien mit vielen Zwischenhalten, die auch die kleineren Orte bedienen. Auf diese Weise kombiniert die BEG möglichst attraktive Fahrtzeiten mit der Anbindung aller Orte, an denen normalerweise Regionalzüge halten. Die Linienführung der Ersatzbusse weicht deshalb teilweise deutlich von der Linienführung der Züge ab. Wie bei allen Schienenersatzverkehren lässt sich eine Verlängerung der Fahrtzeiten gegenüber dem Zugverkehr in den meisten Fällen allerdings nicht vermeiden.

Um zusätzliche Fahrgäste aufnehmen zu können, bestellt die BEG zudem bei DB Regio auf der Regionalzuglinie RE 40 von Nürnberg über Schwandorf nach Regensburg mehr Kapazitäten: Die meisten Züge des RE°40 fahren während der Generalsanierung Nürnberg – Regensburg mit zwei bis drei gekuppelten Fahrzeugen. Einige bislang nur im Abschnitt Nürnberg – Schwandorf verkehrende Züge werden bis Regensburg verlängert, so dass bis circa 23 Uhr zwischen Nürnberg und Regensburg ein durchgehender Stundentakt angeboten wird. Die Gesamtfahrtzeit ist im RE 40 mit rund einer Stunde und vierzig Minuten etwas kürzer als bei den Expressbussen.

An der Umsetzung des Ersatzverkehrs mit Bussen sind sowohl Infrastrukturbetreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen als auch Busunternehmen beteiligt: DB InfraGO hat Rahmenverträge vergeben an Busunternehmen, bei denen die Verkehrsunternehmen Agilis und DB Regio die durch die Generalsanierung benötigten Busleistungen abrufen.

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