Mehr Sitzplätze, mehr Aussicht, mehr Fahrkomfort: vhh.mobility, Deutschlands drittgrößte kommunale Busbetreiberin, schickt einen Doppeldeckerbus in den Testbetrieb, der trotz Standardlänge deutlich mehr Menschen Platz bietet. Das auffällig gelbe Fahrzeug vom Typ ADL Enviro 500 – ausgeliehen von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) – ist ab dem 29. Oktober 2025 bis zum 12. November 2025 auf der Linie X80 zwischen Hauptbahnhof/ ZOB und Bahnhof Bergedorf im Einsatz. Ziel des zweiwöchigen Testlaufs ist es, herauszufinden, wie gut sich der Doppeldecker besonders auf stark nachgefragten Linien als komfortable und effiziente Lösung für die Mobilität von morgen eignet. Neben der betrieblichen Erprobung steht insbesondere auch die Befragung von Fahrgästen im Fokus.
Der temporäre Neuzugang in der vhh.mobility Fahrzeugflotte bietet 112 Fahrgästen Platz, davon 80 auf Sitzplätzen. Damit hält der Doppeldeckerbus deutlich mehr Kapazität bereit als ein herkömmlicher Solo-Linienbus (circa 40 Sitz- und 50 Stehplätze). Mit einer Höhe von 4,06 Metern und einer Länge von 13,80 Metern ist der Neuzugang rund ein Meter höher als ein Standardbus und gleichzeitig deutlich kürzer als eine Gelenkbus – ideal für stark nachgefragte Linien und eine effiziente Nutzung von Betriebsanlagen.
Gleichzeitig bringt er ein völlig neues Fahrerlebnis mit sich: Auf dem Oberdeck genießen Mitreisende eine besonders ruhige Fahrt mit Panoramablick über die Straßen Hamburgs – fast wie bei einer Stadtrundfahrt durch die schönste Stadt der Welt. Die großen Fenster und die zahlreichen Plätze in Fahrtrichtung sorgen für ein angenehmes Reisegefühl, vor allem auf längeren Strecken. Ein Monitor an der Treppe zeigt die freien Plätze im Oberdeck an.
Das Unterdeck ist niederflurig gebaut und ermöglicht so einen stufenlosen Einstieg. Pluspunkt: Dort gibt es großzügige Flächen für Rollstühle und Kinderwagen sowie Sitzplätze für mobilitätseingeschränkte Personen.
Erfahrungen und Feedback ausdrücklich erwünscht
Während des Testbetriebs führt vhh.mobility Kundenbefragungen durch, um konkrete Rückmeldungen zur Praxistauglichkeit, zum Komfort und zur Akzeptanz des Doppeldeckerbusses zu erhalten. Über im Fahrzeug angebrachte QR-Codes, Social Media, die Website und direkte Kundenbefragungen im Bus werden Fahrgäste gezielt zur Mitwirkung eingeladen. Gegenstand der Erprobung sind insbesondere auch Fragen der Barrierefreiheit inklusive Einstieg und Orientierung im Fahrzeug. Die Ergebnisse sollen in die Bewertung des Einsatzpotenzials und in mögliche weitere Schritte einfließen.
„Der Testbetrieb gibt uns die Möglichkeit, ein Fahrzeugkonzept mit deutlich höherer Kapazität unter realen Bedingungen zu erproben“, sagt Lorenz Kasch, Geschäftsführer von vhh.mobility. „Langfristig sehen wir Potenzial für vollelektrische Doppeldecker im Linienbetrieb – aber zunächst interessiert uns vor allem, wie dieses Modell bei unseren Fahrgästen ankommt und ob es zu ihren Mobilitätsbedürfnissen passt. Wenn sich zeigt, dass der Doppeldecker im Alltag funktioniert, könnte er eine sinnvolle Ergänzung auf besonders stark frequentierten Linien sein – auch im Hinblick auf den effizienten Umgang mit urbanem Raum.“









