Erneut weniger Staus – wegen des 9-Euro-Tickets?

Statt ins Auto lieber in die Bahn steigen: Im Juli nutzen viele Menschen das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr und ließen ihr eigenes Fahrzeug dafür offenbar stehen. Das zumindest legt eine Analyse des Verkehrsdatenspezialisten Tomtom nahe, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete.
Damit bestätigt sich der Trend, der sich im ersten Monat nach Einführung des Tickets abgezeichnet hat. Tomton hatte schon für Juni einen deutlichen Rückgang des Stauniveaus in deutschen Großstädten ermittelt. Der unterstellte Effekt sei nun allerdings vielerorts etwas schwächer ausgefallen als im Vormonat.
In 12 von 14 untersuchten Städten verloren Pendler mit dem Auto demnach weniger Zeit im Verkehr als im Mai. Am deutlichsten war dies in Stuttgart und Wiesbaden. Lediglich in Bremen und Karlsruhe nahm das Stauniveau leicht zu. Im Juni hatten die Tomtom-Experten das Verkehrsniveau in 26 Städten untersucht und waren zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Im Juli beschränkten sie sich aus Gründen der statistischen Vergleichbarkeit auf Städte, in denen noch eine komplette Arbeitswoche mit den Vormonaten verglichen werden konnte.
Mehr als 30 Millionen Menschen haben im Juni laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) das 9-Euro-Ticket besessen, davon etwa zehn Millionen in Form eines ohnehin bestehenden ÖPNV-Abonnements. Busse und Bahnen wurden deshalb deutlich mehr genutzt. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lagen die »bundesweiten Bewegungen im Schienenverkehr« im Juni durchschnittlich 42 Prozent höher als im Juni 2019.
Rund ein Viertel der im ÖPNV angetretenen Fahrten wäre ohne das Ticket aber gar nicht erst gemacht worden, hatte zuletzt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen ermittelt. Es handelt sich also um zusätzliche Reisen und nicht um Ersatzfahrten, die sonst mit dem Auto gemacht worden wären. Ob Menschen also wirklich flächendeckend und in nennenswerter Zahl vom Pkw auf den Nahverkehr umgestiegen sind, ist bisher nicht eindeutig zu beantworten. Während die Tomtom-Zahlen dies zumindest nahelegen, stellen andere Untersuchungen dies so nicht fest. In München wurde immerhin ein kleiner Effekt festgestellt.
Eine Mehrheit der Deutschen ist für eine Verlängerung des Angebots. So wünschen sich 55 Prozent eine Verlängerung des Tickets, mit dem für 9 Euro pro Monat deutschlandweit der ÖPNV genutzt werden kann. 34 Prozent der Deutschen sprechen sich dagegen aus. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den SPIEGEL. Auch ein 365-Euro-Jahresticket als Nachfolgeangebot stößt mehrheitlich auf Zustimmung.

Quelle: spiegel.de

Foton liefert über 1.000 E-Busse nach Chile

Der chinesische Nutzfahrzeughersteller Foton hat einen Großauftrag über 1.022 elektrische Stadtbusse aus Chile erhalten. Diese sollen in der Hauptstadt Santiago de Chile zum Einsatz kommen und die mehr als 300 E-Busse von Foton ergänzen, die bereits in Chile unterwegs sind.
In Santiago de Chile verkehren bereits auch viele Elektrobusse von BYD und Yutong. Mit der dann weit vierstelligen Anzahl an E-Bussen wird Foton aber die größte Flotte der chinesischen Hersteller in Chile haben. Die Bestellung hat laut der Mitteilung einen Gesamtwert von 1,6 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 230 Millionen Euro.
Foton ist seit Anfang 2021 Mitglied des Projekts ZEBRA, das sich der Beschleunigung des Rollouts von Elektrobussen in Lateinamerika verschrieben hat. Für Foton ist der neue Auftrag aus Chile der bisher größte außerhalb Chinas nach einer Bestellung von 1.000 E-Bussen aus Indien im Jahr 2020.

Quelle: electrive.net

Erhalt und Ausbau des Nahverkehrsangebots

Der öffentliche Verkehr leidet nach wie vor unter der Pandemie. Die mit Corona einhergehenden Beschränkungen haben den Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den vergangenen Jahren finanziell zugesetzt. Hinzu kommt die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung aufgrund der weltpolitischen Ereignisse, die die gesamte Branche vor zusätzlich zu bewältigende Herausforderungen stellt. Die aktuelle Situation haben der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Aachener Verkehrsverbund (AVV) und die WestfalenTarif GmbH (WestfalenTarif) zum Anlass genommen, gemeinsam mit Vertreter*innen von Kommunen, Landkreisen und Verkehrsunternehmen auf die prekäre Lage in der Nahverkehrsbranche aufmerksam zu machen und einen Appell an Bund und Land gerichtet, mehr finanzielle Mittel für den Erhalt und den Ausbau des Verkehrsangebotes zu investieren.
Als unverzichtbares Rückgrat für die Mobilität in Nordrhein-Westfalen hat der ÖPNV in der Krise Bestand und leistet seinen gesellschaftlichen Beitrag. Um die Mobilität der Menschen zu sichern, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, und trotz geringer Auslastung haben die Verkehrsunternehmen ihr Angebot während der Corona-Krise aufrechterhalten. Dass der ÖPNV trotz aller Krise großen Zuspruch erhält, zeigte auch die gemeinsame Aktion der NRW-Verbünde in den Sommerferien der letzten beiden Jahre.
Mit den Lockerungen der Coronabeschränkungen hat sich das gesellschaftliche Leben wieder normalisiert. Damit nehmen die Fahrtanlässe wieder zu und lassen, ebenso wie das 9-Euro-Ticket, die Fahrgastzahlen wieder ansteigen. Dies allerdings immer noch deutlich unter dem Niveau von vor Corona.
Neben dem Ziel, Bürgerinnen und Bürger mit einem deutlich verbilligten ÖPNV-Ticket unmittelbar zu entlasten und Anreize zum Energiesparen zu setzen, sieht die ÖPNV-Branche die Chance zur Rückgewinnung von Fahrgästen und zur Neukundenansprache. Damit der Fahrgasteffekt des 9-Euro-Tickets keine Momentaufnahme bleibt, bedarf es einer umfangreichen und langfristigen Finanzierung aus den Haushalten des Bundes und der Länder sowie passender Rahmenbedingungen. Es zeichnet sich ab, dass die Einnahmen, die die Verkehrsunternehmen benötigen, um ihre Aufwandssteigerungen zu decken, nicht mehr ausreichen.
Mit den durch die von Bund und Land zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln im Rahmen des Corona-Rettungsschirms sind die Einnahmeausfälle bis Ende des Jahres aufgefangen worden. Und auch die Fahrgeldausfälle aus dem 9-Euro-Ticket gleicht der Bund vollständig aus. Zudem gewährt das Land NRW auch einen pauschalen Ausgleich an die Verkehrsunternehmen für die gestiegenen Energiekosten. Neben den allgemeinen Kostensteigerungen bei Energie und Personal sind es die Kosten für eine lückenlose digitale Fahrgastinformation sowie Investitionen in die moderne und barrierefreie Infrastruktur und in Fahrzeuge mit sauberen, emissionsarmen Antriebstechnologien, die es zukünftig zu kompensieren gilt. Wenn Ende August die Aktion zum 9-Euro-Ticket ausläuft, werden die Verbünde und Tarifgemeinschaften auf das alte Preisniveau zurückgehen.
Die Branche rechnet damit, dass die Corona-Auswirkungen auch im kommenden Jahr noch nachwirken und sie auch die weiter steigenden Energiekosten und die Inflation schultern muss. Die Nahverkehrsakteure in NRW gehen für das kommende Jahr von einem kurzfristigen Finanzierungsbedarf von circa 500 bis 600 Millionen Euro aus. Dies zeigt sehr deutlich, wie groß die Misere der Branche für die nächsten Jahre ist. Nicht nur in allen Teilen Nordrhein-Westfalens, sondern auch bundesweit. Unter diesen Voraussetzungen trotzdem eine Verkehrswende zu ermöglichen, ist eine große Herausforderung, aber nötig.
Die Finanzierung des ÖPNV durch die Kommunen ist weitestgehend ausgereizt und lässt nur wenig Raum für zusätzliche Angebote, die explodierenden Aufwandssteigerungen setzen sie massiv unter Druck. Somit stehen die kommunalen Haushalte ab dem Jahr 2023, mit dem Auslaufen des Corona-Rettungsschirms, vor noch größeren Herausforderungen. Daher richten Kommunen und ÖPNV-Branche gleichermaßen einen deutlichen Appell an Bund und Land, die Finanzierung der Nahverkehrsleistungen nachhaltig auszubauen und neben den erforderlichen Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge, auch die gestiegenen und weiter steigenden Betriebs- und Personalkosten sowie den Ausgleich der Corona-bedingten Einnahmeausfälle zu fördern.
Der ÖPNV von (über)morgen braucht heute schon entsprechende Mittel. Andernfalls müssten die bisherigen turnusmäßigen Fahrpreissteigerungen überproportional zu den Vorjahren angehoben oder das Angebot reduziert werden. Im ländlichen Raum würde eine Angebotskürzung zudem oftmals zu einem Riss der Reiseketten führen.
Dies ist weder gewollt noch zielführend, denn alle Nahverkehrsakteure sind sich einig: Um die internationalen Klimaziele zu erreichen und den ÖPNV voranzubringen, müssen das Angebot gestärkt und deutlich mehr Fahrgäste für eine klima- und umweltfreundliche Mobilität mit Bus und Bahn gewonnen werden.
Noch fehlen nachhaltige Lösungsvorschläge für eine gesicherte und auskömmliche Finanzierung, die es den Verkehrsunternehmen ermöglicht, ihre Nahverkehrsleistungen dauerhaft zu sichern und im erforderlichen Maße in Innovationen, Infrastruktur, Fahrzeuge und Betrieb zu investieren. Damit in NRW auch weiterhin ein attraktiver Nahverkehr mit einem vollen Verkehrsangebot aufrechterhalten werden kann und die Kommunen vor Ort die Herausforderungen der Verkehrswende meistern können, benötigen die ÖPNV-Anbieter jetzt Verbindlichkeit.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH

Nahtlose Anschlusslösung für Neun-Euro-Ticket

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert eine nahtlose Anschlusslösung an das Neun-Euro-Ticket. Diese sollte kontinuierlich wissenschaftlich begleitet zu einem deutschen Klimaticket weiterentwickelt werden. Gleichzeitig muss die gesamte Tariflandschaft in Deutschland bereinigt und vereinfacht werden. Dies muss mit zusätzlichen Mitteln passieren. Infrastrukturausbau und Verkehrsbestellung dürfen nicht beschnitten werden, sondern müssen – insbesondere im ländlichen Raum – ausgebaut werden.
Das 9-€-Ticket hat dem öffentlichen Verkehr breite Medienresonanz gebracht und die Stärken von Bahn und Bus aufgezeigt. Allerdings hat es auch die Grenzen und Schwächen des jetzigen Systems demonstriert. Daher braucht es zur Fortführung des Erfolges Schritte in Richtung eines deutschlandweiten Klimatickets für alle öffentlichen Verkehrsmittel, inklusive Fernverkehr und Fähren, verbunden mit dem Ausbau der Infrastruktur und der Verbesserung des Angebotes dort, wo bisher die Frequenzen nicht ausreichend sind.
Für das Neun-Euro-Ticket fordert der Fahrgastverband PRO BAHN eine nahtlose Anschlussregelung, die dessen Geist „ohne großes Nachdenken einsteigen“. Das bedeutet eine Flatrate, mit wenigen räumlichen (z. B. städtisch, regional, bundesweit) und zeitlichen (z. B. Tages-, Monats- und Jahreskarte) Abstufungen und unter Einbeziehung von Familien- und Kleingruppen. „Die zahlreichen Vorschläge aus Verkehrswirtschaft, Politik und der Zivilgesellschaft können ein erster Ansatz für ein solches Angebot sein, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Sie berücksichtigen aber nur den Nahverkehr und werden in der Realität alle auf weitere unerwartete Hürden treffen“, analysiert PRO-BAHN-Bundesvorsitzender Detlef Neuß. Die optimale räumliche Zuordnung, Preisgestaltung und Integration weiterer Verkehre sollten dabei in einem transparenten Verfahren kontinuierlich und wissenschaftlich begleitet weiterentwickelt werden. Die Begleitung sollte dabei nicht durch parteiische Stellen erfolgen. „Wir könnten uns vorstellen, diese durch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung durchführen zu lassen“, schlägt Neuß vor.
Die Finanzierung darf dabei nicht aus Mitteln geleistet werden, die bisher dem Ausbau der Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs oder der Bestellung von Verkehrsleistungen zugedacht waren. Im Gegenteil sind auch diese Töpfe weiter zu erhöhen, langfristig abzusichern und Preissteigerungen durch Warenkorbmodelle zu berücksichtigen. Gerade im ländlichen Raum ist ein integraler Ausbau des Angebotes notwendig, um auch die Menschen dort anschließen zu können. „Klimawandel und sozialer Druck werden sich sonst schneller auswirken, als der angebliche Heilbringer, das autonome Elektroauto kommen wird“, warnt Neuß.
Zuletzt muss auch noch weitergedacht werden. Wenn Deutschlandtakt, Deutschlandtarif und ein Deutschlandticket – ein deutsches Klimaticket – soweit sind, dass sie zusammenspielen, muss über länderübergreifende und europäische Lösungen nachgedacht werden. Deutschland hat hier die seltene Gelegenheit, den disruptiven Einfluss des Klimawandels und des Preisschocks in Folge der russischen Invasion in sinnvolle Kanäle zu lenken und so Vorreiter und Treiber einer ökologischen und verkehrlichen Revolution zu werden.

Quelle: PRO Bahn e.V.

Hamburger U-Bahnhaltestelle Hammer Kirche erhält zweiten Aufzug

Die U-Bahn-Haltestelle Hammer Kirche, die täglich von mehr als 12 000 Fahrgästen genutzt wird, erhält einen zweiten Aufzug. Bereits seit 2014 ist die Haltestelle auf dem Geesthang barrierefrei zugänglich. Nun wird auch der zweite Zugang an der Hammer Landstraße, der über einen 65 Meter langen Fußgängertunnel mit der Haltestelle verbunden ist, barrierefrei ausgebaut. Damit haben knapp 5 000 Anwohnerinnen und Anwohner südlich der Haltestelle künftig einen noch komfortableren Zugang zum Hamburger U-Bahn-Netz.
Bislang müssen Menschen, die aus Richtung Süden kommen und auf einen Aufzug angewiesen sind, zunächst die vierspurige Hammer Landstraße überqueren und die Steigung entlang des Hammer Steindamms in Kauf nehmen. Durch den Bau des zweiten Aufzugs gelangen auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste künftig unterirdisch auf direktem Wege zur Haltestelle.
Die Arbeiten für den Bau des zweiten Aufzugs starten im August, die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Sommer 2023 geplant. Der Fußgängertunnel muss aufgrund der Arbeiten bis Frühjahr 2023 gesperrt werden. Auch die B+R-Anlage neben dem Zugang an der Hammer Landstraße ist während der Bauzeit nicht nutzbar. Die Haltestelle selbst ist über den Zugang auf dem Geesthang weiterhin erreichbar und auch der Betrieb läuft weiterhin uneingeschränkt. Die Kosten belaufen sich auf rund 3 Millionen Euro.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

MVG ordert 21 MAN-Elektrobusse

Bis 2035 möchten die Stadtwerke München ihren Busverkehr komplett elektrisch betreiben. Bereits 2020 startete der Feldversuch des vollelektrischen 12-Meter Busses MAN Lion’s City E in der bayrischen Landeshauptstadt. Nun konnte MAN Truck & Bus auch die EU-weite Ausschreibung über 21 Elektro-Gelenkbusse für sich entscheiden. Damit liefert der Münchner Nutzfahrzeughersteller ab 2023 insgesamt 21 Elektro-Gelenkbusse des Typs MAN Lion’s City 18 E an die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).
Der 18-Meter Elektro-Gelenkbus ist laut MAN die perfekte Wahl für alle Verkehrsbetreiber, die auf der Suche nach einem vollelektrischen und damit lokal emissionsfreien Stadtbus sind und gleichzeitig eine große Fahrgastkapazität auf hochfrequentierten Linien benötigen. Angetrieben wird der Gelenkbus von zwei elektrischen Zentralmotoren an der zweiten und dritten Achse. Im Gegensatz zu radnabennahen Elektromotoren sind diese leichter zugänglich und weniger komplex aufgebaut. Flottenbetreiber profitieren so von Vorteilen bei der Wartung sowie den Total Cost of Ownership (TCO). Die zwei angetriebenen und elektronisch synchronisierten Achsen wirken sich zudem positiv auf das Fahrverhalten des Gelenkbusses aus: Fahrstabilität und folglich Sicherheit erhöhen sich.

Quelle: MAN Truck & Bus

Strategische Neuausrichtung im Bereich Bus bei Quantron

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung als Anbieter von eigenen Komplettbussen als OEM wird die Quantron AG zum Ende des Jahres den Vertrieb von Karsan-Produkten nicht weiter fortführen. Quantron wird jedoch auch weiterhin seine Kunden mit ihren KARSAN Produkten in technischen Fragen im Bereich After Sales unterstützen. Die zukünftigen Quantron-Komplettbusse, darunter der vollelektrische Niederflurbus Cizaris 12 EV, werden nach den strengen Quantron AG Qualitätsansprüchen kundenspezifisch hergestellt. Auch im Bereich After Sales setzt das Unternehmen den Fokus auf eine vollumfängliche Kundenbetreuung für Service und Ersatzteile aus eigener Hand im Rahmen des 360 Grad QaaS Leistungsangebotes, das ebenfalls Kundenberatung für Infrastruktur und Solutions einschließt. Der Vertrieb im Bereich Bus wird ausgebaut und in den internationalen Märkten weiterentwickelt.

Quelle: Quantron AG

Niedersachsen: Viele Ideen für Nachfolge von Neun-Euro-Ticket

Wird es eine Nachfolge für das Ende August auslaufende Neun-Euro-Ticket geben? Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) glaubt nicht an eine Fortsetzung – und setzt auf Alternativen. Eine Weiterführung des Angebots, womöglich in angepasster Form, sei ihm zwar am liebsten, sagte Weil der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Dies sei jedoch nach den Aussagen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) unrealistisch. “Also müssen wir versuchen, nach und nach für immer mehr Bevölkerungsgruppen günstige Angebote auf die Beine zu stellen”, sagte Weil. Als Beispiel verwies er auf das in Niedersachsen bereits vorhandene Schüler- und Azubiticket für 30 Euro im Monat. Das Land gebe dafür 25 Millionen Euro in diesem Jahr und ab kommendem Jahr 30 Millionen jährlich.
In der Debatte um ein Nachfolgemodell des Neun-Euro-Tickets hatte zuvor das Verkehrsministerium in Niedersachsen ein norddeutsches Modell vorgeschlagen: „Sollte ein bundesweites Ticket nicht umsetzbar sein, könnten alternativ auch die fünf norddeutschen Bundesländer etwas auf die Beine stellen.” Auch aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kommen Anregungen. Finanzminister Lindner lehnt eine einfache Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets ab. Mitte August wollen Bund und Länder beraten.

Quelle: NDR

Vossloh auch im ersten Halbjahr 2022 auf Wachstumskurs

Vossloh, Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Bahninfrastruktur, konnte im zweiten Quartal 2022 nahtlos an den erfolgreichen Jahresauftakt anknüpfen. Der Auftragseingang legte auch im zweiten Quartal 2022 in allen Geschäftsbereichen zu und übertraf mit 314,8 Mio.€ den Wert des Vorjahresquartals deutlich um 115,4 Mio.€. Insgesamt summierte sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2022 damit auf 693,0 Mio.€. Das entspricht einem Anstieg um 50,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (459,4 Mio.€) und markiert ein neues Rekordniveau in der Geschichte von Vossloh. Überaus erfreulich entwickelte sich auch der Auftragsbestand, der zum 30. Juni 2022 einen Wert von 827,9 Mio.€ erreichte und damit um 41,6 % über dem Vorjahresniveau von 584,6 Mio.€ lag. Zu der bemerkenswerten Auftragslage haben vor allem zwei Großaufträge aus China und einer aus Ägypten für Schienenbefestigungssysteme zum Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken mit einem Volumen von insgesamt rund 130 Mio.€ beigetragen. Hinzu kommt der Abschluss eines Rahmenvertrages mit der staatlichen Bahngesellschaft ARTC in Australien über die Lieferung von Betonschwellen mit einem Volumen von rund 90 Mio.€. Hierbei handelt es sich um einen der größten Auftragsgewinne im Bereich Infrastruktur der Unternehmensgeschichte.

Quelle: Vossloh AG

Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV

Ab heute (2.8.2022) können sich interessierte Verkehrsunternehmen und -verbünde sowie Städte, Kreise und Gemeinden um eine Förderung für innovative Modellprojekte im ÖPNV bewerben. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat dazu einen Förderaufruf im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ veröffentlicht.
Mit der Förderrichtlinie sollen Projekte des öffentlichen Personennahverkehrs unterstützt werden, die die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Wir wollen den ÖPNV im Wettbewerb der Verkehrsträger stärken und ihn attraktiver machen. Mein Ziel ist es, den ÖPNV gemeinsam mit den Ländern und Kommunen flächendeckend und nachhaltig zu stärken – mit attraktiven, zeitgemäßen Angeboten, die auch die Chancen der Digitalisierung nutzen. Mit dem neuen Förderaufruf wollen wir innovative Konzepte und kreative Umsetzungsideen fördern und in die Praxis bringen. Dafür stellen wir 150 Millionen Euro bis 2025 bereit.“

Gefördert werden u.a.:
• Maßnahmen zur Verbesserung der Angebots- und Betriebsqualität (z. B. Taktverdichtungen, Linienausbau, Entwicklung von On-Demand-Diensten, Beschleunigungsmaßnahmen, Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln),

• Maßnahmen zur Vernetzung von Auskunfts- und Vertriebssystemen (z. B. Mobilitätsplattformen sowie deren Verknüpfung, CheckIn-Be/CheckOut-Systeme) und

• weitere Maßnahmen (z. B. Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Ausbau Informations- und Orientierungsangebot für Menschen mit Behinderung).

Damit die Projekte möglichst flächendeckend eine Chance haben, hat der Förderaufruf zwei Förderschwerpunkte. Förderlinie I „Ländliche Regionen“ legt den Fokus auf Projekte im ländlichen Raum, die Förderlinie II „Stadtregionen“ zielt auf Projekte in städtischen Regionen ab. Die beantragte Gesamtfördersumme für Modellprojekte der Förderlinie I muss hierbei mindestens 8 Mio. Euro betragen. Für Modellprojekte der Förderlinie II soll die Gesamtfördersumme grundsätzlich mindestens 15 Mio. Euro betragen. Die Förderquote des Bundes beträgt bis zu 80 Prozent.
Bewerben können sich Gebietskörperschaften, Verkehrsverbünde sowie öffentliche und private Verkehrs- unternehmen. Für kommunale Eigenbetriebe ohne eigene Rechtspersönlichkeit ist die jeweilige Kommune antragsberechtigt. Bewilligungsbehörde ist das Bundesamt für Güterverkehr (BAG). In einem ersten Schritt können Projektskizzen bis zum 09.09.2022 über das eService-Portal des BAG eingereicht werden:  https://www.bag.bund.de/DE/Foerderprogramme/OEPNV/oepnv_node.html

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)