Übergangsfahrplan für Abellio-Verkehre bereits im Januar

Nach den Direktvergaben der bisher von der Abellio Rail GmbH bedienten Verkehre im nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) an DB Regio NRW, National Express und VIAS Rail zum 1. Februar 2022 haben die Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) gemeinsam mit diesen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) einen Übergangsfahrplan mit vorübergehend eingeschränktem Angebot erstellt. Das eingeschränkte Angebot soll je nach Linie zwischen 8. Januar und 1. Februar umgesetzt werden und vorerst bis einschließlich 27. Februar 2022 (Betriebsende) gelten. Betroffen sind allerdings lediglich einzelne Linien in den bislang von Abellio betriebenen Netzen. Im Anschluss ist eine Rückkehr zum regulären Leistungsangebot vorgesehen.
Da Abellio am 31. Januar 2022 den Betrieb einstellen wird, werden die bislang von diesem EVU bedienten 15 SPNV-Linien ab 1. Februar nahtlos auf DB Regio NRW, National Express und VIAS Rail übergehen. Um die Verkehre in der Übergangsphase stabil und die Einschränkungen des Leistungsangebots für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, arbeiten VRR, NWL und NVR sowie DB Regio, National Express, VIAS Rail und Abellio eng zusammen. Dieser Kraftakt ist notwendig, um eine enorme Aufgabe zu stemmen: Das Leistungsvolumen beträgt 21 Millionen Zugkilometer jährlich, verteilt auf fünf nordrhein-westfälische SPNV-Netze, mit Verkehrsleistungen auch in die benachbarten Bundesländer und grenzüberschreitend in die Niederlande. Bereits seit Beginn des neuen Jahres werden die über 1.000 Abellio-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in die drei übernehmenden EVU eingeführt, in ihre neuen Arbeitsplätze eingearbeitet und, soweit notwendig, geschult. Konkret werden sie in die Systeme, mit denen ihr neuer Arbeitgeber fährt, eingewiesen und erhalten zudem ihre neuen Arbeitsmittel. Die EVU haben für diese Maßnahmen zwei bis drei Tage pro Mitarbeitendem angesetzt.
Parallel dazu müssen die bislang bei Abellio eingesetzten 120 Triebzüge auf die Anforderungen der drei neuen EVU angepasst und vorbereitet werden. Das gilt gleichermaßen auch für den Übergang der Instandhaltungsbetriebe in den beiden großen Bahnbetriebswerken Duisburg und Hagen, die mit der VIAS Rail einen neuen Betreiber haben. Um dies in der Kürze der Zeit und in allen Bereichen vollständig gewährleisten zu können, müssen Personale und Fahrzeuge bereits im Januar sukzessive für die erforderlichen Zeiträume freigestellt werden und können somit bis Ende Februar nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund haben die zuständigen Aufgabenträger einen mehrstufigen Übergangsfahrplan entwickelt, der ein verlässliches Angebot absichern und den Übergang zu den neuen EVU ermöglichen wird. Die erste Phase dieses Übergangsfahrplans startet am 8. Januar, die folgenden am 10. und 17. Januar, die letzte am 1. Februar. Alle Übergangszeiträume enden voraussichtlich am 27. Februar (Betriebsende). Ab diesem Zeitpunkt soll das ursprüngliche Leistungsangebot wiederhergestellt sein. Da aufgrund der Kürze der Zeit und des Umfangs der Verkehrsleistungen keine gänzlich neuen Bedienungskonzepte umgesetzt werden können und ungeplante Zugausfälle vermieden werden sollen, liegt der Schwerpunkt des Übergangsfahrplans auf der vorübergehenden Angebotsreduzierung ganzer Linien. Prämisse dabei war, dass die Fahrgäste in jedem Fall auf Alternativen zurückgreifen können.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

Dr. Stefan Peiker neuer COO von Plasser & Theurer

Seit dem 1. Januar 2022 ist Dr. Stefan Peiker neuer COO von Plasser & Theurer, Export von Bahnbaumaschinen, Gesellschaft m.b.H. Er folgt auf Daniel Siedl, der sich beruflich verändern möchte und sein Dienstverhältnis beim Unternehmen beendet hat. Nach dem Studium des Maschinenbaus sammelte Dr. Peiker 32 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Führungspositionen bei MAN-Nutzfahrzeuge. Als Berater kam Peiker zu Plasser & Theurer und übernahm ab Mitte August 2019 die Betriebsleitung.

Quelle: Plasser & Theurer

VRR-FlexTicket berücksichtigt neue Arbeitsmodelle

Mit dem neuen FlexTicket hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ein Ticketmodell entwickelt, das die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs flexibler macht. Damit trägt der Verbund dem Wunsch vieler Fahrgäste nach Ticketmodellen für eine flexiblere Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs Rechnung. Das neue Angebot ist ab dem Januar 2022 in den Varianten Flex25 und Flex35 verfügbar. In Kombination mit einem festen Grundbetrag von 3,90 Euro (Flex25) bzw. 8.90 Euro (Flex35) haben Ticketinhaber an 30 aufeinander folgenden Tagen Zugriff auf rabattierte EinzelTickets. In der Variante Flex25 erhalten Fahrgäste 25 Prozent Rabatt auf EinzelTickets und das FahrradTicket. Die Variante Flex35 bietet 35 Prozent Rabatt auf EinzelTickets und eine kostenlose Fahrradmitnahme. Kunden können die Preisstufe der EinzelTickets jederzeit frei wählen: Das FlexTicket gilt in den Preisstufen A1, A2, A3, B, C und D. Beide Tarifmodelle sind ausschließlich digital verfügbar. Kunden, die eine der beiden Ticket-Varianten nutzen möchten, benötigen ein digitales Kundenkonto in einer App. Der Grundbetrag verlängert sich automatisch oder kann jederzeit bequem zum Ende eines jeden 30-Tage-Zeitraums ohne Frist kostenlos gekündigt werden. „Auch wenn sich in vielen Fällen die Flatrate-Produkte wie das übertragbare Ticket2000 nach wie vor lohnen, haben wir vorausschauend an Tarifen gearbeitet, die neue Arbeitsmodelle stärker berücksichtigen“, sagt VRR-Vorstand José Luis Castrillo. „Mit dem FlexTicket-Modell für Einzelkunden kommen wir dem Wunsch der Fahrgäste nach, neben dem Bartarif und den Abonnements einen weiteren, flexiblen Tarif für regelmäßigere Nutzer anzubieten“, so Castrillo. Mit den Wahlmöglichkeiten der verschiedenen Tarife soll es gelingen, den ÖPNV in vielen Fällen auch zur wirtschaftlich günstigeren Alternative zum eigenen Auto zu machen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie, die neue Arbeitsmodelle mit Auswirkungen auf die Arbeitsplatzmobilität etablierte, sondern schon seit einiger Zeit beobachtet der Verbund ein verändertes Konsumentenverhalten mit dem Wunsch der Nutzer, Tickets variabler einsetzen zu können. Auf diese Marktentwicklung reagiert der VRR nun mit einem weiteren flexiblen Ticket Modell.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

Die neue SWK App

Die neue App der Stadtwerke Krefeld (SWK) ist online und bietet auf innovative Art und Weise verschiedenste SWK-Services aus einer Hand. Mit dabei ist ab sofort auch das neu eingeführte, NRW-weit gültige eezy-Ticket für Zug, Bus und Bahn. Zum Start bietet die neue SWK App bereits umfangreiche Mobilitätsangebote unter einem „Dach“ an, in den nächsten Monaten kommen weitere Dienstleistungen und Services der SWK aus den Geschäftsfeldern Entsorgung und Energie hinzu. Ziel und Anspruch der neuen SWK App: einmal registrieren, alles bekommen.
Die SWK App bietet ihren Usern nach einer kurzen ersten Registrierung bereits heute verschiedenste Mobilitäts- und Fahrtenangebote. Per Kartenansicht zeigt sie nicht nur Haltestellen, sondern auch CarSharing-, Park-&-Ride- und Bus-&-Ride-Standorte. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Favoriten anzulegen. Auch der beliebte Service mein SWCAR ist jetzt direkt in der Routenauswahl integriert und natürlich hört die SWK auch hier auf ihre Kunden – viele haben es sich gewünscht, jetzt ist es möglich: Die Fahrtenbuchung von mein SWCAR funktioniert nun auch via PayPal. Sobald im Frühling die KRuiser wieder auf den Straßen sind, werden auch diese in der App dargestellt und zu buchen sein.
User der bisherigen SWK unterwegs-App, welche schon nicht mehr für Ticketkäufe nutzbar bzw. in den App-Stores verfügbar ist, wurden bereits aufgefordert, auf die neue SWK App umzusteigen. Gleiches ist für die mein SWCAR-App geplant, die voraussichtlich im ersten Quartal 2022 deaktiviert wird. Der neue eTarif, der neben dem vollständigen digitalen Ticketangebot des VRR ab sofort in der neuen SWK App verfügbar ist, erfasst Fahrten elektronisch und rechnet diese nach Fahrtende automatisch und nach Luftlinie ab. Die Datenerfassung erfolgt dabei durch eigenständiges Check-In/Check-Out der User per Smartphone innerhalb der SWK App. Während der Fahrt dient ein generierter QR-Code als gültige Fahrkarte. Dabei ist es egal, ob man im Zug, in der Bahn oder im Bus unterwegs ist. Das eezy-Ticket ist für ganz NRW gültig, Tarifkenntnisse der unterschiedlichen Gebiete sind somit nicht mehr notwendig.

Quelle: SWK Stadtwerke Krefeld AG

Elektrobus-Einsatz für die Verkehrswende in Frankfurt a.M.

„Wir stellen den Frankfurter Stadtbusverkehr konsequent weiter auf Zero-Emission-Fahrzeuge um, also auf elektrisch betriebene Busse“, erklärt Mobilitätsdezernent Majer. „Und diese Entwicklung soll im Stadtbild auch sichtbar werden: Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ wird daher alle Elektrobusse mit dem auffälligen ‚Stromer-Design‘ versehen“. Zudem wird in den kommenden Wochen in der Stadt mit ansprechenden Motiven für die Busse geworben, mit denen die Vorteile und positiven Effekte des alternativen Antriebs herausgestellt und emotional erlebbar werden. Die Internetseite mehr.rmv-frankfurt.de/zukunft bringt alle wichtigen Informationen zur Bus-Elektrifizierung auf den Punkt.
Denn mit Bussen mit alternativen Antrieben ist man in Frankfurt emissionsfrei unterwegs, d.h. es entstehen keine Emissionen bei der Fahrt auf den städtischen Straßen. Damit leistet der Nahverkehr einen weiteren wichtigen Beitrag zur Senkung der Stickoxide in der Luft. Hinzu kommt eine deutliche Verminderung der Lärmemissionen. Diese ist nicht nur von außen, sondern auch im Innenraum spürbar. Es macht das Fahren mit E-Bussen noch komfortabler. Die Busse werden ausschließlich mit Ökostrom geladen. Eine Besonderheit stellen die Busse der Metrobuslinie M60 dar. Diese werden mit „grünem“ Strom aus der Müllverbrennung im Müllheizkraftwerk (MHKW) Frankfurt am Main geladen.
Zusammen mit den 13 Brennstoffzellenbussen, die ab Mitte 2022 auf der Metrobuslinie M36 zum Einsatz kommen sollen, wächst die E-Busflotte binnen eines Jahres von 41 auf 81 Fahrzeuge an. Das sind schon 19 Prozent der gesamten Frankfurter Busflotte. Der Förderbescheid des Landes für den Bau der Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof Römerhof der In-der-City-Bus GmbH liegt auch bereits vor.

Quelle: traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main

Alpha Trains erweitert seine Flotte um Batteriezüge

Alpha Trains gehört zu den ersten Leasinggebern in Europa, die Batteriezüge im Leasing anbieten. Die 31 batterieelektrischen Triebzüge vom Typ Siemens Mireo Plus B erweitern die Flotte des Luxemburger Leasinggebers und sind ein wichtiges Signal für Nachhaltigkeit.
Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) least die von der Alpha Trains Group finanzierten Fahrzeuge und setzt sie künftig auf zehn Linien in Ostbrandenburg zwischen Berlin und der polnischen Grenze ein. Mit der geplanten Betriebsaufnahme Ende 2024 fahren damit erstmals Batterie-Hybrid-Triebzüge im Gebiet des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB).
Die NEB konnte bereits im Juni 2021 nach einem europaweiten Vergabeverfahren den vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ausgeschriebenen Verkehrsvertrag gewinnen. Neben dem wettbewerbsfähigen Leasingkonzept und der umweltfreundlichen Antriebstechnologie bieten die neuen Batteriefahrzeuge zusätzlich mehr Platz und Komfort für die Fahrgäste. Mehr Sitzplätze und eine dichtere Taktung machen sie für Pendlerinnen und Pendler besonders attraktiv. Aufgrund einer von den Aufgabenträgern bereitgestellten Nachnutzungszusage werden die innovativen Fahrzeuge den Verkehr im Netz Ostbrandenburg bis Ende 2048 bereichern.
Die modernen Triebfahrzeuge beziehen den Strom zum Aufladen der Lithium-Ionen-Akkus aus den Oberleitungen der elektrifizierten Streckenabschnitte sowie aus der zurückgewonnenen Bremsenergie. Endet die externe Stromversorgung, nutzt das Fahrzeug die Energie aus seinen aufgeladenen Batterien, die eine Reichweite von mehr als 90 Kilometern gewährleisten. Um den Betrieb vollständig abzusichern, entstehen zusätzliche Ladestationen an der Strecke. Sofern der Strom der elektrifizierten Streckenabschnitte und der Ladestationen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, sind die Züge CO2-neutral. Jährlich sparen die neuen Triebfahrzeuge so über 4 Millionen Liter an Dieseltreibstoff ein, können damit den lokalen CO2-Ausstoß um über 11.000 Tonnen reduzieren und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Feinstaubemissionen.
An der Finanzierung der Fahrzeuge ist neben der KfW IPEX-Bank und der Nord/LB auch die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt, deren Nachhaltigkeitsziele durch das Projekt zu 100 Prozent erfüllt werden. Zudem wird das Projekt von der Europäischen Kommission aus der Connecting-Europe-Facility (CEF) für Verkehrsprojekte unterstützt, die aus Mitteln des europäischen NER300-Programms ergänzt wird. 

Quelle: Alpha Trains Group

Rückzugsräume für Zug- und Sicherheitspersonal

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert, bei Neufahrzeugen und Umbauten von Bestandsfahrzeugen zusätzliche Rückzugsräume für das Zug- und Sicherheitspersonal vorzusehen. Im Positionspapier Mindestens vier Quadratmeter für unsere Sicherheit! begründet die GDL die Notwendigkeit solcher Rückzugsmöglichkeiten und definiert die Anforderungen an die entsprechenden Räumlichkeiten.
Laut GDL verfügen immer weniger Fahrzeuge im Eisenbahnverkehr über Dienstabteile. Oftmals dienten unbesetzte Führerräume als Rückzugsmöglichkeit, doch Zugbegleitern ohne betriebliche Aufgaben oder Mitarbeitern des Sicherheitspersonals werde auch diese Möglichkeit oft verwehrt. Aus Sicht der GDL besteht hier dringender Handlungsbedarf: „Dem Schutz- und Regenerationsbedürfnis der Mitarbeiter muss durch die Bereitstellung geeignete Rückzugsräume dringend Rechnung getragen werden“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Dies gilt umso mehr angesichts der deutlichen erhöhten Belastung des Zugpersonals durch die Corona-Pandemie.“
Die Sicherheitsräume sind ein wichtiger Baustein im umfangreichen Forderungspaket der GDL zum Bereich Sicherheit, Gewalt und belastende Ereignisse. Sie erlauben es dem Zugpersonal, sich insbesondere Gefahren- oder Stresssituationen schnell zu entziehen und den Konflikt über Ansagen im Zug oder mittels Meldung an die Leitstelle zu entschärfen oder Hilfe anzufordern. „Benötigen die Betroffenen bei Übergriffen oder Konflikten Zeit, bis Hilfe eintrifft, stellt eine solche Einrichtung aus unserer Sicht eine wichtige Ergänzung zum Sicherheitsempfinden der Kollegen dar“, so Weselsky.

Quelle: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer

Ausbau des hessischen öffentlichen Personenverkehrs

Die hessische Landesregierung arbeitet weiter am Ausbau des Schienennetzes und einer Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs. „Allein 2021 haben wir rund 120 Millionen Euro Landesmittel in die Schieneninfrastruktur und den ÖPNV investiert“, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Dazu seien weitere 100 Millionen Euro Bundesmittel in die kommunale Schieneninfrastruktur geflossen.
Die größten Projekte seien dabei die laufenden Bauten eigener Gleise für die S6 zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel sowie die Verlängerung der U5 ins Frankfurter Europaviertel, teilte der Minister mit. Dazu kämen die Mittel für den Betrieb von Bussen und Bahnen, über die die Verkehrsverbünde zu großen Teilen finanziert werden. Ein Zuschuss von 810 Millionen Euro sei 2021 insgesamt an den Rhein-Main-Verkehrsverbund, an den Nordhessischen Verkehrsverbund sowie an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar gegangen. Am meisten von dieser Summe sei an den Rhein-Main-Verkehrsverbund geflossen.
„Wenn wir mehr Menschen von der Straße auf die Schiene bringen wollen, brauchen wir einen guten öffentlichen Nahverkehr“, sagte der Grünen-Politiker. „Das gilt auch und gerade in Zeiten einer Pandemie.“ Damit das Angebot an Bussen und Bahnen weiter aufrechterhalten werden konnte und um die massiven Einnahmeausfälle infolge des Rückgangs der Fahrgastzahlen aufzufangen, hätten Land und Bund den Verkehrsverbünden zusätzlich insgesamt 500 Millionen Euro im Jahr 2021 und 2020 bereitgestellt.
Für die Stoßzeiten seien den Nahverkehrsgesellschaften außerdem 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, damit sie besonders stark frequentierte Linien mit zusätzlichen Bussen verstärken können, teilte Al-Wazir mit. Der Schienenausbau und die Finanzierung eines attraktiven ÖPNV-Angebots in Hessen bleibe auch im Jahr 2022 ein Schwerpunkt der hessischen Verkehrspolitik, kündigte Al-Wazir an. Insgesamt 982 Millionen Euro sollen für den öffentlichen Nahverkehr bereitgestellt werden. Das sei mehr als je zuvor.

Quelle: Zeit Online

Öffentlicher Nahverkehr wird teurer

Für Busse und Bahnen im Nahverkehr müssen Fahrgäste zum Jahreswechsel in vielen Regionen draufzahlen – im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) steigt der durchschnittliche Tarif sogar um über 5 Prozent. Die Verkehrsbünde begründen das mit höheren Kosten. Neben den Kosten für das Personal spielen auch die höheren Energiepreise eine Rolle. Für den Antrieb von Bussen und Bahnen wird fast immer Strom oder Diesel benötigt. Viele Betriebe betonen aber, dass sie die gestiegenen Kosten nur teilweise an die Kundinnen und Kunden weitergeben. In mehreren Verkehrsbünden steigt der durchschnittliche Tarif, in anderen Regionen ändern sich die Preise dagegen vorerst nicht.
Im abgelaufenen Jahr waren Fahrkarten nach Berechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) durchschnittlich rund 1,5 Prozent teurer geworden. Ein Einzelticket im Stadtverkehr kostete im bundesweiten Durchschnitt 2,74 Euro, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. So ändert sich für Fahrgäste in Bremen und seinem niedersächsischen Umland sowie in Berlin und Brandenburg nichts. Dort wollen die Verkehrsverbünde nach dem Fahrgastrückgang in der Corona-Pandemie die Kundinnen und Kunden mit stabilen Preisen zurück in Busse und Bahnen holen.
Für einen leistungsstarken und wirtschaftlich gesunden ÖPNV spielten Fahrgeldeinnahmen eine entscheidende Rolle, hatte der VDV deutlich gemacht. Wie sich die Ticketpreise vor Ort entwickeln, entschieden die Verantwortlichen mit den Kommunen je nach wirtschaftlicher Situation.

Quelle: RTL, WAZ, Westfälische Rundschau

Bremens erste Elektrobusse

Die Bremer Straßenbahn erhält 20 neue Elektrobusse des Herstellers Mercedes-Benz. Der erste, zwölf Meter lange Niederflurbus vom Typ eCitaro wurde am 16. Dezember übergeben. Vier weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Zugleich wird heute der Vertrag zur Lieferung von 15 baugleichen Bussen im Jahr 2022 unterzeichnet. Damit erhält die BSAG ihre erste eigene Elektrobus-Flotte und geht einen weiteren Schritt zu einem emissionsfreien Personennahverkehr in der Hansestadt.
Die neuen Bremer Elektrobusse entsprechen mit einer Länge von etwas über 12 Metern und einer Breite von 2,55 Metern äußerlich den Maßen früherer Solobusse. Damit enden die Gemeinsamkeiten aber bereits. Angetrieben werden die dreitürigen, vollelektrisch angetriebenen eCitaro durch einen bis zu 252 kW (umgerechnet rund 340 PS) starken Elektroantrieb. Gespeist wird dieser von innovativen Festkörperbatterien mit einer Ladekapazität von 441 Kilowattstunden (kWh). Sie bieten eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern.
Die vollklimatisierten Busse mit ihren roten und grauen Stoffsitzen verfügen wie alle BSAG-Fahrzeuge über einen Rollstuhl-Lift. Zwei Sondernutzungsflächen im Bus bieten Platz für Rollstühle und Kinderwagen. Der Abbiege-Assistent Sideguard Assist unterstützt das Fahrpersonal und schützt andere Verkehrsteilnehmer.
Geladen werden die Elektrobusse über seitliche Ladesteckdosen. Diese Anordnung erhöht die Flexibilität auf dem Betriebshof. Als Ladeinfrastruktur stehen für den Anfang fünf feste Ladesäulen und drei mobile Geräte bereit. Sie stammen ebenfalls von Daimler Buses.
Gefördert wird der Kauf der ersten Fahrzeuglieferung und der Lade-Infrastruktur zum Start vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS).

Quelle: Bremer Straßenbahn AG