MAFELEC TEAM übernimmt TSL ESCHA

Die französische Unternehmens-Gruppe MAFELEC TEAM übernimmt die TSL-ESCHA GmbH. Das 1986 gegründete deutsche Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Türöffnungstaster, LED-Signalleuchten, Warntongeber sowie Melde- und Anzeigegeräte für den öffentlichen Nahverkehr. MAFELEC TEAM ist ein Zusammenschluss von sechs Unternehmen, die auf Mensch-Maschine-Schnittstellen für raue Umgebungen spezialisiert und für anspruchsvollste Märkte konzipiert sind: Schienen- und Nutzfahrzeuge, Luftfahrt, Verteidigung, Energie, Aufzüge sowie Industrieanlagen. MAFELEC TEAM beschäftigt mehr als 500 Mitarbeiter in fünf Werken in Frankreich, einem Werk in Deutschland und einem Werk in China und erzielt einen Gesamtumsatz von über 60 Millionen Euro/Jahr.

TSL-ESCHA gewährleistet weiterhin die Lieferfähigkeit der qualitativ hochwertigen Produkte, und Bestellungen können wie gewohnt erfolgen. Seitens der Kunden müssen keine Änderungen bei den üblichen Prozessen wie beispielsweise Bestellungen, Stammdaten, Zahlungsvorgänge o.ä. vorgenommen werden. Darüber hinaus wird MAFELEC TEAM die TSL-ESCHA mit ihrer Innovationskraft unterstützen und weiterentwickeln. Dadurch vergrößert sich das Produkt-Portfolio, und TSL-ESCHA bietet nun noch mehr bahnspezifische Produkte aus einer Hand bei bekannt gutem Service an.

Quelle: TSL-ESCHA GmbH

DUH fordert 365-Euro-Flatrate als „Klimaticket”

Seit dem 26.10.2021 können in Österreich Bürgerinnen und Bürger mit dem Klimaticket sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel im Nah- und Fernverkehr nutzen – für drei Euro pro Tag. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert SPD, Grüne und FDP dazu auf, dem österreichischen Vorbild zu folgen und in den Koalitionsverhandlungen auch für Deutschland ein solches Klimaticket auf den Weg zu bringen. Im ersten Schritt sollte ein bundesweit gültiges Klimaticket für 365 Euro eingeführt werden, mit dem man den gesamten öffentlichen Nah- und Regionalverkehr, also Bus, Bahn und Tram nutzen kann.

Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Im Großraum Wien sind die Menschen mit einem Klimaticket von einem Euro pro Tag mobil mit Bahn, Bus und Tram. Und in ganz Österreich kostet die Nutzung mit einem Flatrate-Klimaticket gerade einmal drei Euro pro Tag. In nur 18 Monaten hat es unser Nachbarland geschafft, ein bundesweit gültiges Klimaticket für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr in die Realität umzusetzen. Damit bleibt die Alpenrepublik ihrer Vorreiterrolle nach dem erfolgreichen Start des 365-Euro-Tickets in Wien treu und zeigt, wie die Klimakrise im Verkehrsbereich angegangen werden muss. Wir fordern SPD, Grüne und FDP auf, sich Österreich als Vorbild zu nehmen und ein bundesweit gültiges Klimaticket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr im Koalitionsvertrag auf den Weg zu bringen. Das ist eine schnell umsetzbare Maßnahme, um mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn zu bewegen. Nur wenn wir den öffentlichen Verkehr jetzt massiv ausbauen und attraktiver gestalten, kann er Rückgrat für lebenswerte Städte, Saubere Luft und weniger CO2 werden.“

Die Deutsche Umwelthilfe fordert bereits seit zwei Jahren die bundesweite Einführung eines Flatrate-Klimatickets (Blaues Ticket) für einen Euro pro Tag, das bundesweit die Nutzung des regionalen ÖPNV erlaubt. Dass ein solches, die verschiedenen Tarifsysteme der Städte und Regionen übergreifendes Ticket schnell umsetzbar ist, hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bereits unter Beweis gestellt. Inhaber von Flatrate-Tickets für einzelne Städte konnten im September 2021 zwei Wochen ohne weitere Kosten deutschlandweit den öffentlichen Verkehr nutzen. 700.000 Menschen beteiligten sich an der Aktion.
Die DUH fordert SPD, die Grünen und FDP auf, den jahrelangen Rückstand und die Autozentriertheit der bisherigen Verkehrspolitik zu überwinden. Der öffentliche Verkehr muss nicht neu gedacht werden – es genügt, die vielen positiven und erfolgreichen Initiativen in anderen europäischen Staaten aufzugreifen und bei uns ebenfalls umzusetzen.
Wichtig ist hierbei, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrem Wohnort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mobil sein können und der Staat dies auch in Form einer Mobilitätsgarantie sicherstellt. Diese sollte die Zusage eines Stundentaktes für den ländlichen Raum ebenso beinhalten wie die zeitgenaue Abstimmung der Fahrpläne mit Schulstunden. Die drei Parteien müssen jetzt die Weichen dafür stellen und ausreichend hohe und kontinuierliche Bundesmittel für die Kommunen zur Verfügung stellen.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe (DUH)

Link zur Petition für ein 365-Euro-Ticket

Mehr Informationen zum Klimaticket

Die nächste Generation der BVG Fahrinfo-App

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben die beiden Siemens Mobility-Töchter Hacon und eos.uptrade sowie den Digitalexperten Ray Sono mit der Konzeption, Lieferung, Implementierung und dem Betrieb der nächsten Generation ihrer Fahrinfo-App im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung beauftragt. Die drei Partner entwickeln dafür ein neues Backend-System für Ticketshops sowie ein innovatives, smartes App-Design, so dass ein Komplettpaket für nahtlose Mobilität in Berlin entsteht: Die BVG-Fahrinfo-App vereint damit zukünftig noch effizienter und komfortabler Reiseauskunft, Routenplanung und Ticketing für Busse, Züge, Trams, Fähren, E-Scooter, Shuttles und viele weitere Verkehrsmittel.
Mit 5,5 Millionen Downloads ist die Fahrinfo-App der BVG eine der mit Abstand erfolgreichsten Apps im deutschen ÖPNV. Neben einem komplett integrierten Ticketing gehört zu den geplanten neuen Features unter anderem eine intelligente, proaktive Reisebegleitung: Zukünftig wird die Fahrinfo-App noch bessere, vorausschauende Empfehlungen zur aktuell gewählten Route geben. Individuelle Mobilitätspräferenzen werden dann ohne aktive Eingabe berücksichtigt, mögliche Störungen entlang der Route prognostiziert und per Push-Nachricht übermittelt. Die BVG wird die App mit Hacon, eos.uptrade und Ray Sono nutzerzentriert und datenbasiert realisieren und nach dem Go-Live in einem agilen Projektsetup weiterentwickeln.
Um eine ganzheitliche Customer Experience sicherzustellen, entwerfen die UX-Spezialist von Ray Sono in Zusammenarbeit mit ui/deation ein völlig neues, smartes und intuitives App-Design. „Das neue UX-Design der Fahrinfo-App wird den Führungsanspruch der BVG auch im Digitalen deutlich machen und gleichzeitig den aus aller Welt stammenden Fahrgästen eine perfekte und intuitiv nutzbare User Experience bieten“, erklärt Nicolas Escherich, Vorstand der Ray Sono AG. Auf Basis bisheriger Erfahrungswerte sowie anhand zahlreicher Nutzerstudien und daraus resultierendem Feedback entsteht eine moderne, durchdachte und attraktive UX.
Ziel des zentralen Ticketshop-Backends ist eine signifikante Effizienzsteigerung und Verschlankung der Prozesse, die den Ticketkauf steuern. Zukünftig werden sämtliche Online-Vertriebskanäle der BVG über eine offene Schnittstelle an das neue mandantenfähige Backend angebunden. Neben den BVG-Apps Fahrinfo und BVG Tickets wird voraussichtlich auch die Bus&Bahn-App des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) über die API angebunden – weitere Anwendungen werden folgen. Neben SEPA-Lastschrift, Kreditkarte und PayPal profitieren die Nutzer dann auch von smarten digitalen Bezahloptionen wie Apple und Google Pay.

Quelle: Hacon Ingenieurgesellschaft mbH

Deutschland fällt bei E-Mobilität auf Gleisen zurück

Andere europäische Länder hängen Deutschland bei der Elektrifizierung des Schienennetzes ab. Die Bundesrepublik liegt mit einem Anteil von 61 Prozent am staatlichen Eisenbahnnetz laut einem Vergleich des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene deutlich hinter führenden Nationen wie der Schweiz, Belgien, den Niederlanden oder Schweden zurück. Diese Spitzenreiter erreichen Werte zwischen 75 und 100 Prozent. Deutschland erzielt zudem kaum Fortschritte und kommt langsamer voran als der EU-Durchschnitt. Nach den Berechnungen der Allianz pro Schiene steigerte die Bundesrepublik im Zeitraum von 2009 bis 2019 den Anteil der Gleise mit Stromleitungen um gerade zwei Prozentpunkte. Die EU insgesamt schlug mit einem Plus von vier Prozentpunkten ein doppelt so hohes Tempo an. 
„Andere Länder setzten im Schienenverkehr voll auf klimafreundliche E-Mobilität. Deutschland zögert und zaudert“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin. „Die künftige Bundesregierung muss hier endlich vom Reden zum Handeln kommen. SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Sondierungspapier mehr Tempo bei Infrastrukturinvestitionen versprochen. Beim Bau neuer Oberleitungen über Deutschlands Gleisen müssen sie zeigen, dass sie dies ernst nehmen“, so Flege.
Konkret sprach er sich dafür aus, zur weiteren Elektrifizierung des Gleisnetzes das Planungsrecht zu vereinfachen. Der Gesetzgeber müsse klarstellen, dass die Ausstattung von vorhandenen Schienenstrecken mit Stromleitungen kein Neubau sei und daher kein vollständiges Planfeststellungsverfahren erfordere. Zudem müsse die nächste Koalition an dem Ziel der alten Bundesregierung festhalten, den Elektrifizierungsgrad des Bundesschienennetzes bis 2025 auf 70 Prozent zu erhöhen. „Trotz des Schneckentempos in den vergangenen Jahren ist dies mit dem nötigen politischen Willen noch immer möglich“, stellte Flege klar. Für 2030 solle die Koalition zudem ein neues Ziel von 75 Prozent festlegen. Für die verbleibenden Strecken ohne Oberleitungen könne ein Programm zur Förderung von Wasserstoff- und Batteriezügen den Weg zum komplett CO2-freien Schienenverkehr verkürzen. 
„Der Abschied vom Diesel ist auf der Schiene leichter, schneller und mit weniger Aufwand zu realisieren als auf der Straße“, betonte Flege. Zudem werde das Schienennetz durch mehr Elektrifizierung leistungsfähiger und flexibler nutzbar. „Wer den Klimaschutz rasch vorantreiben möchte, kommt am konsequenten Ausbau der E-Mobilität auf der Schiene nicht vorbei.“

Quelle: Allianz pro Schiene

Start der neuen VKU SchnellBus-Linie S40

Heute (25.10.2021) startete die erste Fahrt der neuen VKU-SchnellBus-Linie S40 zwischen Lünen, Kamen und Unna. Der neue SchnellBus verbindet die Städte im Stundentakt. Dabei hält die S40 nur an ausgewählten Haltestellen. Sie fährt auf direktem Weg und benötigt für die Strecke Lünen-Unna nur rund 40 Minuten. Anschlüsse von Unna zur D80 nach Bergkamen werden mit der S40 garantiert erreicht. In Richtung Unna gibt es eine Anschlussgarantie von der S81 zur S40. Fahrgäste, die mit den Zügen weiterfahren möchten, können bequem an den Bahnhöfen umsteigen. In Unna wird die RB59 in Richtung Dortmund erreicht, in Kamen der RE6 nach Hamm und in Lünen die RB51 nach Dortmund. Auch von den Zügen zur S40 sind gute Anschlüsse gegeben.

Quelle: Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

Vossloh-Betonschwellen für Bahnverkehr in Queensland

Vossloh wird in den kommenden drei Jahren aus seinem Werk in Rockhampton (Queensland) heraus Betonschwellen an die staatliche Bahngesellschaft Queensland Rail (QR) liefern. Diese betreibt das 6.600 km Eisenbahnnetz im australischen Bundesstaat Queensland. Mit dem Ziel der kontinuierlichen Leistungsverbesserung und der Erhöhung der Zuverlässigkeit des Schienennetzes führt QR seine umfangreichen Modernisierungen fort. Hierbei spielt auch der sukzessive Ersatz von Holzschwellen durch neue, langlebigere Betonschwellen eine wichtige Rolle.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere traditionsreiche Geschäftsbeziehung mit Queensland Rail unter dem jetzt gewonnen Rahmenvertrag fortsetzen werden. Das ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis seitens unseres Kunden und festigt darüber hinaus unsere führende Marktposition in Australien“, sagt Jan Furnivall, Chief Operating Officer der Vossloh AG.

Quelle: Vossloh AG

NRW-Aufgabenträger prüfen Alternativen zu Abellio

Die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR), bemühen sich weiterhin um eine Einigung mit der Abellio Rail GmbH. Gleichwohl setzen VRR, NWL und NVR ihre Planungen für den Fall fort, dass kein Konsens gefunden wird. Dann sollen mittels Direktvergabe ein oder mehrere andere EVU beauftragt werden, die Verkehre, die bisher vom Eisenbahnverkehrsunternehmen Abellio bedient wurden, zu erbringen. Dazu haben VRR, NWL und NVR verfahrenskonform eine freiwillige Bekanntmachung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Unabhängig davon ist die kürzlich bekannt gegebene Fortführungsvereinbarung mit der Abellio Rail GmbH, die sich derzeit in einem sogenannten regulären Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung zur Sanierung befindet, auf jeden Fall bis Ende Januar 2022 gültig.
Die zwischenzeitlich eingeleitete sogenannte Ex-Ante-Ausschreibung ist eine beabsichtigte beschränkte Ausschreibung, über die sich interessierte Unternehmen ohne Teilnahmewettbewerb im Voraus kundig machen können. Ausgeschrieben sind sämtliche Linien, mit deren Betrieb Abellio in NRW und angrenzenden Räumen beauftragt ist, einschließlich der Verbindungen von landesweiter Bedeutung wie etwa der Linien RE 1 (RRX) von Aachen bis Hamm und RE 11 (RRX) von Düsseldorf bis Kassel. Die ausgeschriebene Gesamtleistung beträgt 21 Millionen Zug-Kilometer jährlich. Die Beauftragung eines anderen oder mehrerer anderer EVU würde aber nur dann zur Anwendung kommen, wenn bis zum 31. Januar 2022, dem Gültigkeitsende der Fortführungsvereinbarung, keine Einigung mit Abellio erzielt werden könnte.
Die Aufgabenträger hatten sich ihrerseits bereits im Rahmen der Gespräche zur Fortführungsvereinbarung dazu bereit erklärt, Vertragsanpassungen in den Bereichen Personalkosten, Baustellenmanagement und Pönalen vorzunehmen, um Abellio und auch andere EVU zukünftig nachhaltig zu entlasten.
VRR, NWL und NVR sind in den bisherigen Verhandlungen bereit gewesen, flexibel auf die Wünsche von Abellio nach Veränderungen im bestehenden Vertragswerk zu reagieren und dieses umfassend anzupassen. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Bereitschaft des niederländischen Gesellschafters, seinerseits substanziell zur Fortführung dieser Verträge beizutragen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

Erste Solaris-Elektrobusse für Rybnik

Schon bald werden elf niederflurige Urbino 12 electric und fünf Urbino 18 electric auf den Straßen der polnischen Stadt Rybnik unterwegs sein. Die Bestellung gab KŁOSOK Sp. z o.o. sp. k. auf, ein Verkehrsunternehmen, das im Auftrag der lokalen Verkehrsbehörde in Rybnik, Beförderungsdienstleistungen für die Stadt über die nächsten zehn Jahre erbringen wird. Die Fahrzeuge sollen bis Ende März 2022 ausgeliefert werden.
Die Fahrzeuge für Rybnik werden mit High Energy-Batterien mit einer Gesamtkapazität von über 440 kWh im Falle der Urbino 12 electric und von über 500 kWh im Falle der Urbino 18 electric ausgestattet. Geladen werden sie per Stecker. Für den Antrieb in den beiden Modellen sorgen Antriebsachsen mit integrierten E-Motoren.
Alle georderten Busse werden verschiedene moderne Funktionalitäten zur Unterstützung der Arbeit des Fahrers und zur Erhöhung der Reisesicherheit bieten. Darunter sind u. a. Regen- und Lichtsensoren, LED-Leuchten mit Kurvenlichtern, beheizbare und elektrisch verstellbare Außenspiegel, das Interkom für die Kommunikation zwischen Fahrern und Fahrgästen wie auch das akustische Warnsystem für Fahrzeuge (AVAS) zu erwähnen. Das letztere wurde mit Blick auf Fußgänger entwickelt, die mittels spezieller akustischer Warnsignale vor heranfahrenden Fahrzeugen mit Elektroantrieb gewarnt werden. Fahrgäste werden sich sicherlich auch über eine Klimaanlage und die Möglichkeit freuen, ihre mobilen Geräte in USB-Ladebuchsen im Fahrgastraum aufladen zu können.

Quelle: Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Fahrpreise im VBB bleiben stabil

Zum 1. Januar 2022 wird es im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) keine Tarifanpassung geben. Das hat der Aufsichtsrat des VBB entschieden. Die letzte Tarifanpassung im VBB gab es zum 1. Januar 2021 mit einer Anpassungsrate von rund 1,9 Prozent bei gleichzeitiger Preisstabilität bei den VBB-Umweltkarten.
Bis zur Corona-Pandemie fuhren in Berlin und Brandenburg jeden Tag mehr als vier Millionen Menschen mit den Bussen und Bahnen der 36 VBB-Verkehrsunternehmen. Durch Lockdowns und sich verändernde Mobilitäts- und Arbeitsbedürfnisse sank diese Zahl 2020 auf knapp zwei Millionen Fahrgäste täglich ab. Damit brachen die Fahrgastzahlen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 32% auf insgesamt 1,07 Milliarden ein, bei den Einnahmen aus dem VBB-Tarif ist ein Rückgang von rund 20% zu verzeichnen.
Durch die Corona-Krise wurden die meist mittelständischen Verkehrsunternehmen finanziell stark in Mitleidenschaft gezogen, Bund und Länder spannten einen ÖPNV-Rettungsschirm für die Jahre 2020 und 2021. Die Fahrgastzahlen haben sich bis heute im Schnitt auf rund 80% des vorpandemischen Stands erholt. Da angesichts dieser Situation alle Anstrengungen darauf verwendet werden müssen, die Fahrgäste und ihr Vertrauen in den ÖPNV zu gewinnen, hat der VBB-Aufsichtsrat ein Zeichen für die Fahrgäste gesetzt und sich in seiner heutigen Sitzung für eine Preisstabilität ausgesprochen.
Bereits im September hat der VBB-Aufsichtsrat dem Test neuer flexibler Ticket-Modelle zugestimmt, um auf das veränderte Mobilitätsverhalten der Menschen zu reagieren. Konkret betrifft dies den Test von flexiblen Tarifangeboten in Berlin und Frankfurt (Oder). Beschlossen wurden zwei Pilotprojekte mit einer Laufzeit über zwei Jahre, die im ersten Quartal 2022 starten. Die beiden Pilotprojekte sind Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Gewinnung von Fahrgästen und richten sich insbesondere an Pendler*innen, die häufiger im Homeoffice arbeiten und den ÖPNV deshalb nicht mehr täglich für die Fahrt zur Arbeit nutzen.
Mit dem VBB-Abo flex in Frankfurt (Oder) (Geltungsbereich Frankfurt AB) erhalten die Fahrgäste durch Zahlung eines monatlichen Grundbeitrages in Höhe von 4,90 Euro die Möglichkeit, Fahrausweise des um 25% ermäßigten Bartarifs zu erwerben. In Berlin wird mit dem VBB-FlexTicket ein anderes Modell getestet: Fahrgäste mit flexiblem Mobilitätsbedarf können hier ein 8er-Paket an Fahrtberechtigungen für 24 Stunden für das Stadtgebiet Berlin (Tarifbereich AB) zum Preis von 44 Euro, also 5,50 Euro je 24 Stunden, erhalten. Die im Paket erworbenen 24-Stunden-Karten können innerhalb von 30 Tagen abgerufen werden. Das Paket wird digital als Handyticket angeboten, aber auch an ausgewählten Kundenzentren bzw. Verkaufsstellen analog verfügbar sein.
Beide Pilotprojekte werden im ersten Quartal 2022 an den Start gehen. Der Testzeitraum endet spätestens am 31. Dezember 2023.

Quelle: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Tarifentwicklung im hvv

In der kommenden Woche wird sich der Hamburger Senat mit dem Tarifantrag des Hamburger Verkehrsverbunds befassen. Die zum 1. Januar 2022 beantragte Tarifanpassung fällt besonders moderat aus: Die Preise steigen nur um durchschnittlich 1,3 Prozent – deutlich weniger als die aktuelle Inflationsrate. Damit werden die insbesondere für Energie stark gestiegenen Kosten nur zu einem kleinen Teil an die Fahrgäste weitergegeben, der Zuschussbedarf aus öffentlichen Haushalten steigt also an.
Weiterhin gilt für alle online gekauften Fahrkarten ein Rabatt von 7 Prozent. Damit bleiben alle Einzel- und Tageskarten spürbar günstiger: Eine Einzelkarte Hamburg AB beispielsweise kostet im kommenden Jahr nur 3,26 Euro und damit weniger als im Jahr 2018.
Für Schülerinnen und Schüler in Hamburg sowie Azubis hat der hvv speziell vergünstigte Tarife eingeführt, um den ÖPNV für diese jungen Menschen noch attraktiver zu machen. Diese bleiben auch nach der Tarifanpassung günstig, das Schülerticket („SchulSpezial“) bleibt im Preis unverändert. Ab sofort können Fahrgäste darüber hinaus das flexible digitale Angebot einer günstigen 10er-Tageskarte nutzen, die in die neue hvv App integriert ist.
Mit hvv Any steht zudem zum Frühjahr 2022 im gesamten hvv Netz für alle Fahrgäste eine Check-in/Be-out-Funktionalität innerhalb der hvv switch App zur Verfügung. Damit wird automatisch immer der günstigste Tagespreis abgerechnet.
Und schließlich: Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember können alle Buslinien im hvv ohne Mehrkosten genutzt werden. Neue MetroBus- und XpressBus-Linien ersetzen dann die zuschlagpflichtigen SchnellBusse. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Hamburg-Takt.
Die Tarifanpassung um 1,3 Prozent ergibt sich aus der gemittelten Inflationsrate der Jahre 2019, 2020 und 2021 (Prognose). Der HVV hat sich zur Mittelung der Inflationsrate entschlossen, um drastische Preissteigerungen zu vermeiden. Würde sich die Berechnung allein auf die Inflationsrate des Vorjahrs beziehen, ergäbe sich aufgrund der Effekte der Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr und den aktuell sehr hohen Energiepreisen eine starke Schwankung in der Tarifanpassung: Derzeit liegt die Inflationsrate bei 4,1 Prozent.

Quelle: Hamburger Verkehrsverbund GmbH