In der kommenden Woche wird sich der Hamburger Senat mit dem Tarifantrag des Hamburger Verkehrsverbunds befassen. Die zum 1. Januar 2022 beantragte Tarifanpassung fällt besonders moderat aus: Die Preise steigen nur um durchschnittlich 1,3 Prozent – deutlich weniger als die aktuelle Inflationsrate. Damit werden die insbesondere für Energie stark gestiegenen Kosten nur zu einem kleinen Teil an die Fahrgäste weitergegeben, der Zuschussbedarf aus öffentlichen Haushalten steigt also an.
Weiterhin gilt für alle online gekauften Fahrkarten ein Rabatt von 7 Prozent. Damit bleiben alle Einzel- und Tageskarten spürbar günstiger: Eine Einzelkarte Hamburg AB beispielsweise kostet im kommenden Jahr nur 3,26 Euro und damit weniger als im Jahr 2018.
Für Schülerinnen und Schüler in Hamburg sowie Azubis hat der hvv speziell vergünstigte Tarife eingeführt, um den ÖPNV für diese jungen Menschen noch attraktiver zu machen. Diese bleiben auch nach der Tarifanpassung günstig, das Schülerticket („SchulSpezial“) bleibt im Preis unverändert. Ab sofort können Fahrgäste darüber hinaus das flexible digitale Angebot einer günstigen 10er-Tageskarte nutzen, die in die neue hvv App integriert ist.
Mit hvv Any steht zudem zum Frühjahr 2022 im gesamten hvv Netz für alle Fahrgäste eine Check-in/Be-out-Funktionalität innerhalb der hvv switch App zur Verfügung. Damit wird automatisch immer der günstigste Tagespreis abgerechnet.
Und schließlich: Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember können alle Buslinien im hvv ohne Mehrkosten genutzt werden. Neue MetroBus- und XpressBus-Linien ersetzen dann die zuschlagpflichtigen SchnellBusse. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Hamburg-Takt.
Die Tarifanpassung um 1,3 Prozent ergibt sich aus der gemittelten Inflationsrate der Jahre 2019, 2020 und 2021 (Prognose). Der HVV hat sich zur Mittelung der Inflationsrate entschlossen, um drastische Preissteigerungen zu vermeiden. Würde sich die Berechnung allein auf die Inflationsrate des Vorjahrs beziehen, ergäbe sich aufgrund der Effekte der Mehrwertsteuersenkung im vergangenen Jahr und den aktuell sehr hohen Energiepreisen eine starke Schwankung in der Tarifanpassung: Derzeit liegt die Inflationsrate bei 4,1 Prozent.
Quelle: Hamburger Verkehrsverbund GmbH
Christoph Huber weiterhin Vorsitzender der MAN Truck & Bus Deutschland-Geschäftsführung
Der Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH unter Vorsitz von Andreas Tostmann, Vorsitzender des Vorstands MAN Truck & Bus SE, verlängerte die Bestellung von Christoph Huber zum Vorsitzenden der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2025. Christoph Huber ist bereits seit 2016 bei MAN Truck & Bus. Seit dem 01. Oktober 2019 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH. Zuvor leitete er bereits den deutschlandweiten Vertrieb von Lastwagen und Transportern von MAN Truck & Bus.
„Mit Christoph Huber stellen wir die Kontinuität und Stabilität in der Geschäftsführung von MAN Truck & Bus Deutschland sicher. Mit ihm an der Spitze unserer deutschen Vertriebsorganisation können wir die klare Ausrichtung auf die Zukunftsthemen autonomes Fahren, Digitalisierung und Nachhaltigkeit im deutschen Markt weiter vorantreiben”, erläutert Andreas Tostmann am 19.10.2021 im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Quelle: MAN Truck & Bus Deutschland
BLKG priorisiert drei rheinische Schienenprojekte
Mit großer Freude haben der Nahverkehr Rheinland (NVR) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Entscheidung des Bund-Länder-Koordinierungsgremiums (BLKG) zur Kenntnis genommen, die Projekte „Ausbaustrecke Aachen – Köln“, „S-Bahn-Netz Rheinisches Revier, Abschnitt Ost“ und „S-Bahn Köln, Köln – Mönchengladbach“ zu priorisieren. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung und zum Planungsstart der drei Infrastrukturprojekte getan. Eine Umsetzung ist nun bis zum Jahr 2038 im Rahmen des Braunkohlenausstiegs möglich.
Im Bund-Länder-Koordinierungsgremium sprechen sich der Bund und die Braunkohleländer über strukturpolitische Maßnahmen zur Begleitung des Kohleausstiegs ab. Für die drei Projekte werden nun aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen rund 1,85 Milliarden Euro bereitgestellt.
„Die Entscheidung des BLKG ist ein klares Votum für drei äußerst bedeutsame Infrastrukturvorhaben in der Region. Ich freue mich sehr, dass die Finanzierung damit auf den Weg gebracht ist. Von den Projekten werden nicht nur das Rheinische Revier, sondern das komplette Rheinland und das Ruhrgebiet Vorteile haben. Mein Dank gilt dem BLKG sowie dem Land NRW und dem VRR für die gute und zielgerichtete Zusammenarbeit“, so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.
Dem schließt sich VRR-Geschäftsführer Ronald R. F. Lünser an: „Der Ausbau des S-Bahn-Netzes Rheinisches Revier ermöglicht optimierte Verbindungen im Städtedreieck Düsseldorf, Köln, Aachen. Durch ein verbessertes Nahverkehrsangebot und eine Taktverdichtung profitieren auch der Rhein-Kreis Neuss und der Rhein-Erft-Kreis, deren ÖPNV-Anbindung dadurch optimiert wird.“
Der nächste Schritt zur Umsetzung der drei Projekte ist nun die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen der Deutschen Bahn und dem Bund. Diese wird in Kürze erwartet.
Grundvoraussetzung für die Realisierung der drei Projekte ist der Ausbau der Kölner „Westspange“. Bund und Land hatten sich vor kurzem auf eine Realisierung des Großprojektes geeinigt, durch das sich die stark belastete Schieneninfrastruktur im Rheinland deutlich verbessern wird. Dabei hat sich das Land Nordrhein-Westfalen bereit erklärt, maximal 900 Millionen Euro bis 2038 zur Verfügung zu stellen. Der Gesamtwertumfang der Westspange beträgt aktuell rund 2,3 Milliarden Euro.
Quelle: Nahverkehr Rheinland GmbH
Volocopter neues Mitglied des Osaka Roundtable
Volocopter, Pionier der Urban Air Mobility (UAM), ist Mitglied des Osaka Roundtable geworden, einer Institution, die UAM in eine der belebtesten Städte Asiens bringen will. Im Rahmen dieses Engagements kündigte der deutsche eVTOL-Entwickler (electric vertical take-off and landing) an, während der Expo 2025 Osaka Kansai fliegen zu wollen. Gemeinsam mit dem langjährigen Partner und Investor Japan Airlines (JAL), der kürzlich Volocopter-Fluggeräte vorbestellt hat, intensiviert das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit Japan und plant, bereits 2023 öffentliche Testflüge durchzuführen.
Am 1. Oktober 2021 nahm Volocopter am ersten Osaka Roundtable teil. Mit neun Millionen Einwohnern verfügt die Präfektur Osaka über eines der größten industriellen Küstengebiete Asiens. Dieses beinhaltet mehrere internationale See- und Flughäfen in ihrer Nähe, was die Präfektur zu einem idealen Ort für Tests über Land-, Wasser- und Stadtgebieten macht. Als Veranstaltungsort der Expo 2025 Osaka Kansai hat Osaka den Ehrgeiz, in diesem Zusammenhang als Führer der UAM zu positionieren innerhalb eines Landes, das ohnehin als führend in diesem Bereich gilt.
Seit 2018 gestaltet Japan aktiv seine Zukunft der urbanen Luftmobilität und hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 die vollständige Kommerzialisierung von elektrischen Flugtaxi-Services für Menschen und Güter zu erreichen. Japan ist eines der wenigen Länder der Welt, das über eine umfassende Roadmap verfügt, um UAM landesweit einzuführen.
Volocopter arbeitet bereits jetzt mit lokalen Partnern und Gesetzgebern zusammen, um seine Position auf dem Markt zu stärken und die kommerzielle Einführung von eVTOLs zu erleichtern. Vor kurzem hat JAL 100 Volocopter-Fluggeräte (VoloDrone und VoloCity) für den zukünftigen Einsatz vorbestellt. Zudem steht das Unternehmen in Kontakt mit Regierungsstellen, um Möglichkeiten für die Unterstützung des lokalen Ökosystems durch Volocopter-Produkte bei der Katastrophenhilfe oder bei der Wiederbelebung von Industrie- und Stadtrandgebieten durch Luftbrücken zu erörtern.
Quelle: Volocopter
10er-Tageskarte und neue App im hvv
Nicht mehr jeden Tag im Büro, sondern immer wieder auch im Home Office? Ab sofort können Fahrgäste im hvv die 10er-Tageskarte kaufen. Dieses neue Angebot richtet sich vor allem an diejenigen, die nicht täglich, aber dennoch regelmäßig mit dem hvv fahren. Die 10er-Tageskarte ist ausschließlich in der hvv App erhältlich und kostet 59 Euro (Hamburg AB). Gegenüber dem Kauf von 10 einzelnen Tageskarten ergibt sich damit eine Ersparnis von 22 Euro (27 Prozent).
Die 10er-Tageskarte kann im Voraus gekauft und innerhalb von 30 Tagen flexibel genutzt werden. Sie ist auch für die Geltungsbereiche der Ringe A-C (94 Euro), A-D (118 Euro), A-E (152 Euro) und A-F (176 Euro) verfügbar. Das Angebot ist zunächst bis zum 18. April 2022 befristet und wird auf Basis einer Kundenbefragung evaluiert.
Ebenfalls ab sofort ist die neue Version der hvv App verfügbar. Features:
• Zusätzliche Zahlungsmöglichkeit per PayPal
• Neues Design passend zum Marken-Relaunch des hvv
• Komplett neue und vereinfachte User-Experience im Bereich „Auskunft“
• Kauf von 10er-Tageskarten möglich
• Weiterhin 7 Prozent Online-Rabatt
Die neue hvv App wird dabei als Update der aktuellen App veröffentlicht. Sollten Nutzer das Update auf die neue hvv App nicht durchführen, wird die aktuelle „alte“ App noch bis Ende des Jahres vollumfänglich nutzbar sein.
Quelle: Hamburger Verkehrsverbund GmbH
Bridgepoint erwirbt Mehrheit an PTV Group
Der internationale Private Equity Investor Bridgepoint erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an der PTV Group. Die Porsche Automobil Holding SE bleibt mit einem Anteil von 40 Prozent am Unternehmen beteiligt. Ziel der Investoren-Partnerschaft ist es, die Position der PTV als weltweit führender Softwareanbieter für intelligente und umweltfreundliche Mobilität weiter auszubauen.
Christian U. Haas, CEO der PTV Group sagt: „Mit diesem starken Investoren-Team im Rücken stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Intelligente Mobilitäts- und Logistikkonzepte spielen eine entscheidende Rolle dabei, unsere Städte lebenswert und die Zukunft nachhaltig zu gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere weltweite Markführerschaft weiter ausbauen werden.“
„Mit Bridgepoint haben wir einen starken Partner, der ein ausgeprägtes Verständnis für den entsprechenden Softwaremarkt und breite Erfahrung in der Entwicklung von Unternehmen mitbringt, um die PTV in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, erklärt Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement der Porsche SE.
Carsten Kratz, Partner und Head of DACH bei Bridgepoint, fügt hinzu: „Die PTV erfüllt Bridgepoints Kriterien für verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Investieren. Darüber hinaus bietet sich das Unternehmen als Plattform an, um weitere Zukäufe im Bereich intelligenter Mobilitäts-Ökosystemsteuerung zu tätigen und anorganisch zu wachsen. Wir freuen uns, mir Christian U. Haas einen CEO an Board zu haben, der die PTV auf das nächste Wachtumslevel führen kann.“
Die internationale Private-Equity-Gesellschaft Bridgepoint, mit Hauptsitz in London, konzentriert sich auf Investitionen in mittelständisch geprägten Unternehmen und unterstützt diese bei der Umsetzung ihrer Wachstumsstrategien und Expansionsplänen.
Es ist geplant, die Transaktion nach Einholung aller regulatorischen Genehmigungen bis Ende 2021 abzuschließen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Quelle: PTV Planung Transport Verkehr AG
Siemens-Ladeinfrastruktur für australische E-Busse
Custom Denning, einer der führenden australischen Bushersteller, hat sich bei seinen „Element“-Elektrobussen, die komplett in Australien entwickelt und gebaut werden, für Ladestationen und die digitale Depotmanagement-Lösung von Siemens entschieden. Die Stationen dienen zum Laden seiner Prototyp-Elektrobusse und sollen auch für künftige eBus-Bestellungen seiner Kunden verfügbar sein.
Nach Angaben der australischen Regierungsbehörde für Klimawandel sind die verkehrsbedingten Emissionen in Australien seit 1990 jedes Jahr gestiegen – die Ausnahme war das Jahr 2020 aufgrund von COVID-19. Mit 21 Prozent machen Lkw und Busse den zweitgrößten Anteil an diesen Emissionen aus. Die Regierungen der australischen Bundesstaaten fördern daher die Einführung emissionsarmer Verkehrsmittel: New South Wales will zum Beispiel bis 2030 alle 8.300 Busse des Bundesstaats auf emissionsfreien Betrieb umstellen.
Die Sicharge UC eBus-Ladeinfrastruktur von Siemens kommt bei den Tests zum Einsatz, die Custom Denning mit seinen emissionsfreien eBussen durchführt. Dafür hat der australische Bushersteller vier Prototypen seines neuen Elektrobusses „Element“ hergestellt. Jedes Testfahrzeug wird zusammen mit einer Ladestation vom Typ Sicharge UC100, die bis zu 125 kW liefern kann, und einer digitalen Depotmanagement-Lösung von Siemens an einen Busbetreiber geliefert. Zusätzlich hat Custom Denning auch Sicharge UC100-Ladegeräte für zukünftige Busverkäufe erworben.
Das Sicharge UC-System deckt den gesamten Leistungsbereich von 50 bis 600 kW ab und kann mit bis zu 1000 Volt (V) betrieben werden. Diese hocheffiziente Infrastruktur, die mit Fortschritten in der Batterieentwicklung Schritt halten kann, bietet Busbetreibern maximale Flexibilität bei der Planung von Elektrobus-Depots. Darüber hinaus können Betreiber die Ladeinfrastruktur mit bis zu fünf Dispensern und einem Pantographen pro Ladezentrum kosteneffizient erweitern.
Mit der Reporting- und Monitoringfunktion der digitale Depotmanagement-Lösung von Siemens können Busbetreiber mühelos die gesamte Ladeinfrastruktur zentral überwachen und Berichte über wichtige Kennzahlen, einschließlich Betriebskosteneinsparungen, erstellen. Die intelligente Managementfunktion ermöglicht es außerdem, das Laden während der günstigeren Nachttarifzeiten zu planen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die einzelnen Busse den gewünschten Ladezustand erreicht haben, wenn sie für den Betrieb am nächsten Tag benötigt werden.
Quelle: Siemens Smart Infrastructure
Freiburger Fahrradvermietsystem wächst weiter
Mit zwei zusätzlichen festen und vier Test-Stationen erweitert die Freiburger Verkehrs AG ihr Frelo-Angebot in Freiburg. Das Fahrradvermietsystem bleibt damit auf Wachstumskurs. Auf die steigende Nachfrage und Ausleihrekorde reagieren die Verkehrsbetriebe mit 85 zusätzlichen Frelos. Dank sogenannter Kooperationsstationen vergrößert sich das Frelo-Angebot – auch über die Grenzen Freiburgs hinaus.
„Frelo bleibt in der Erfolgsspur“, sagte VAG-Vorstand Oliver Benz. „Unser Ausleihnetz wird damit immer dichter und größer. So schaffen wir für viele Freiburgerinnen und Freiburger ein zusätzliches klimafreundliches Mobilitätsangebot.“ Sein Vorstandskollege, Stephan Bartosch, ergänzte: „Mit der erweiterten Infrastruktur stellen wir die hohe Qualität und Verfügbarkeit unseres Angebots sicher.“
In der Bötzinger Straße im Gewerbegebiet Haid sowie in der Wirthstraße in Landwasser sind in den vergangenen Tagen zwei dauerhafte Leihfahrrad-Stationen aufgebaut worden. Dazu kommen neue Probestationen in der Königsberger Straße (Kappel), Hirschstraße (Günterstal), Else-Wagner-Straße (Haslach), Krozinger Straße (Weingarten).
„Mit der Fuß- und Radoffensive läuft derzeit ein riesiges Investitionsprogramm in diesem Bereich. Jetzt entsteht mit den neuen Stationen ein noch dichteres Frelo-Netz. Das ist ein weiterer Baustein, um die Rad-Infrastruktur in Freiburg weiter zu stärken “, erklärte Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag. Bei entsprechender Nachfrage im Test-Zeitraum bis Ende des Jahres und passenden Rahmenbedingungen werden auch diese Standorte in feste Stationen umgewandelt.
Quelle: Freiburger Verkehrs AG
Haltestelle „Aldekerkstraße“ in Düsseldorf barrierefrei
Eine moderne Haltestelle mit barrierefreiem Einstieg – das erwartet die Fahrgäste seit heute an der Haltestelle „Aldekerkstraße“ der Stadtbahnlinie U75 in Heerdt. Den neuen Hochbahnsteig können die Fahrgäste fünf Monate früher als geplant nutzen.
Der neue, 60 Meter lange Mittelbahnsteig ist niveaugleich mit dem Einstieg der Bahnen und macht das Ein- und Aussteigen für alle – besonders aber für Mobilitätseingeschränkte – Fahrgäste schneller, leichter und bequemer. Er liegt in der Mitte zwischen den beiden Gleisen und hat an beiden Seiten Zugangsrampen. Ausgestattet mit transpa-renten, einsehbaren Wartehallen, digitalen Anzeigetafeln mit Vorlese-funktion, einer taktilen Wegführung und Ampeln mit Signalgebern für Menschen mit Sehbehinderungen bietet der Bahnsteig jetzt modernen Komfort für alle. Zusätzliche Überwege mit Signalanlagen erleichtern den Zugang.
„Durch die Vorzüge moderner, barrierefrei gestalteter Bahnsteige, erhöhen wir die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, den ÖPNV anstelle des Pkws zu nutzen“, so Jochen Kral, Dezernent für Mobilität der Landeshauptstadt Düsseldorf. „Haltestellen wie die „Aldekerkstraße“ erzielen eine verbesserte Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV: Das Fahrrad kann nun noch leichter in der Bahn transportiert werden. Somit sind sie ein wichtiges Element der Verkehrswende.“
Mit dem neuen Bahnsteig sind die Stadt Düsseldorf und die Rheinbahn ihrem Ziel wieder einen Schritt nähergekommen, den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien nach und nach zu komplettieren. Als nächstes wird die Stadtbahn-Haltestelle „Heesenstraße“ in Heerdt barrierefrei umgebaut, der Baubeginn ist für April 2022 geplant.
Der Umbau der Haltestellenanlage – einschließlich der Gleis- und Straßenbauarbeiten sowie der Arbeiten der Netzgesellschaft Düsseldorf – hat rund sieben Millionen Euro gekostet. Der barrierefreie Ausbau wird durch den Zuschussgeber Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zu rund 80 Prozent gefördert. Die Planungskosten und einen Eigenanteil trägt die Rheinbahn.
Quelle: Rheinbahn AG
U-Bahnhof Klosterstraße in Berlin barrierefrei
Ab dem heutigen Montag, den 18. Oktober 2021, ist der unter Denkmalschutz stehende U-Bahnhof Klosterstraße (U2) stufenlos zugänglich. Umliegende öffentliche Verwaltungen, das Landgericht, die historische Parochialkirche sowie das älteste Restaurant Berlins sind nun barrierefrei mit der U-Bahn zu erreichen. Die Arbeiten für den neuen Aufzug begannen im Januar 2020. Er verbindet die Bahnsteigebene der U2 mit dem Straßenland. Um den barrierefreien Umbau abzuschießen, wird die Bahnsteigplatte noch – bis voraussichtlich 2023 – mit einem taktilen Blindenleitsystem ausgestattet. Auch das vorhandene historische Stellwerk wird im Rahmen der Arbeiten noch einen neuen Standort erhalten und in die südliche Vorhalle integriert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Aktuell sind jetzt 140 Bahnhöfe im U-Bahnnetz stufenlos erreichbar.
Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR