Netz Regensburg/Donautal erhält neue Mireo-Züge

Siemens Mobility hat den Auftrag erhalten, 23 4-teilige Mireo-Züge für den Betreiber agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der BeNEX GmbH, zu bauen. Die Züge für das Netz Regensburg/Donautal werden im Jahr 2024 ausgeliefert und die Aufnahme des Fahrgastbetriebes ist für Dezember 2024 geplant. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, hatte in ihrer Ausschreibung für Teile des Netzes Neufahrzeuge gefordert. Die Mireo-Züge werden auf der neuen RE-Linie 50 Nürnberg – Regensburg – Plattling sowie auf der Linie RB 51 Neumarkt – Regensburg – Plattling zum Einsatz kommen.
„Mit den Mireo-Zügen von Siemens hat agilis in der Ausschreibung Regensburg/Donautal bei der Qualitätswertung der Angebote gegenüber der Konkurrenz klar vorn gelegen. Mehr spezifische Ausrichtung auf die regionalen Mobilitätsanforderungen geht nicht. Eine tolle Erfolgsgeschichte, die eine großartige Zukunft des Qualitätsführers agilis im Bahnland Bayern sichert“, so Dr. Michael Vulpius, Geschäftsführer der Muttergesellschaft BeNEX.
„Hoher Fahrgastkomfort durch großzügig gestaltete Innenräume stand bei der Bestellung unserer Neufahrzeuge im Fokus. Es ist uns wichtig, dass sich unsere Fahrgäste rundum wohlfühlen, dafür stehen wir als agilis“, so Dr. Axel Hennighausen, betrieblich-technischer Geschäftsführer von agilis. „Die Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge im Netz Regensburg/Donautal bietet mit der Anbindung nach Nürnberg und dort auch an den Fernverkehr einen deutlichen Mehrwert für unsere Fahrgäste – ein Meilenstein in der agilis-Geschichte“, fügt Gerhard Knöbel, kaufmännischer Geschäftsführer und Mobilisierungsprojektleiter, hinzu.
Die neuen Mireo-Züge haben 216 Sitzplätze und liefern durch ihre großzügige Gestaltung verbesserten Fahrgastkomfort für die Fahrgäste. So befindet sich an jedem Einstieg ein Mehrzweckbereich, der zudem nicht durch Klappsitze eingeschränkt wird, wodurch sich der Fahrgastnutzen weiter erhöht. Alle Züge sind für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste barrierefrei ausgerüstet. Zusätzlich ist ein Hublift für Rollstuhlfahrer an Bord, um auch einen Ein- und Ausstieg an Bahnhöfen mit niedrigeren Bahnsteigen zu ermöglichen. Eine große Anzahl an Gepäckracks erleichtert es den Fahrgästen ihre Koffer zu verstauen.

Quelle: agilis Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG

Über 700.000 Fahrgäste nahmen an der Aktion „Deutschland Abo-Upgrade“ teil

Vom 13. bis 26.09. konnten alle Kunden mit gültigem ÖPNV-Abo ohne zusätzliche Kosten den Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen. Die Aktion „Deutschland Abo-Upgrade“ war ein Dankeschön der Verkehrsunternehmen und Verbünde für die Treue ihrer Abonnenten während der Pandemie. Und die Resonanz war groß: 706.481 Fahrgäste haben teilgenommen und damit die Chance genutzt, den Nahverkehr über den Geltungsbereich des eigenen Abo-Tickets hinaus zu nutzen. Wann, wie und wohin die Stammkunden genau gefahren sind, wird eine aktuell noch laufende Marktforschung in den kommenden Wochen zeigen.

„Die Aktion war ein voller Erfolg und hat gezeigt, dass viele unserer Fahrgäste nicht nur nach wie vor den Nahverkehr nutzen, sondern sogar über ihre üblichen Wege hinaus gerne und mit gutem Gefühl mitfahren. Es gab zudem im Verhältnis zur Zahl der Teilnehmenden nur eine ganz geringe Anzahl an Beschwerden. Die Aktion hat also auch auf Seiten der Branche sehr gut funktioniert, wofür ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die das vor Ort umgesetzt haben, bedanken möchte“, so Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Wortmann weiter: „Der große Zuspruch gibt uns Rückenwind und ist ein wichtiges Signal für die nächsten Monate. Denn so erfolgreich die Aktion auch war, wir müssen weiter intensiv daran arbeiten, so schnell wie möglich so viele Fahrgäste wie möglich wieder oder neu von uns zu überzeugen. Denn nur wenn mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, lassen sich die Klimaziele im Verkehrssektor bis 2030 erreichen.“

Das „Deutschland Abo-Upgrade“ war eine gemeinsame Aktion der im VDV organisierten Verkehrsunternehmen und Verbünde sowie von Bund und Ländern im Rahmen der #BesserWeiter-Kampagne. Für die Teilnahme war dabei lediglich eine einmalige Online-Registrierung unter www.besserweiter.de erforderlich, um mit dem per Mail verschickten Ticket-Upgrade alle Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs nutzen zu können – bundesweit von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen und ohne zusätzliche Kosten. In Verbindung mit der unkomplizierten Teilnahmemöglichkeit hat vor allem die Attraktivität dieses einzigartigen Angebotes dazu beigetragen, dass bis zum Abschluss am 26. September über 700.000 Ticket-Upgrades an Abonnenten verschickt worden sind.

Quelle: VDV

Zunehmende E-Scooter-Nutzung in Deutschland

E-Scooter sind in Deutschland – trotz aller Kritik – auf dem Vormarsch. Laut dem Statista Mobility Market Outlook werden bis Ende des Jahres 11 Millionen Menschen in Deutschland E-Scooter genutzt haben. Beim Blick auf den Umsatz entpuppt Deutschland sich sogar als weltweit zweitgrößter E-Scooter-Markt: In diesem Jahr wird der Umsatz laut Statista circa 140 Millionen Euro betragen. Mehr Umsatz erwirtschaftet die Branche nur in den USA mit 478 Millionen, auf Rang 3 folgt Frankreich mit 82 Millionen Euro.
Auch wenn E-Scooter oft noch skeptisch betrachtet werden, sind sie ein fester Bestandteil der Mobilitätswende – besonders in Städten und urbanen Gegenden. Denn dort gewinnt Shared Mobility zunehmend an Bedeutung, um den Autoverkehr zu reduzieren, jedoch trotzdem individuelles Reisen innerhalb des Stadtgebiets zu ermöglichen.
Uwe Jasnoch, Vice President Business Development bei Hexagons Safety, Infrastructure & Geospatial Division, kommentiert die aktuellen Entwicklungen wie folgt: „Deutschland steht aktuell vor einer Mobilitätswende – besonders die städtischen Verkehrssysteme müssen entlastet werden. Täglicher Berufsverkehr und die teils nervenaufreibende Parkplatzsuche sind ein großer Stressfaktor für viele Autofahrer*innen. Zudem spielt der Umweltfaktor eine große Rolle – klimafreundliche Lösungen werden zunehmend bevorzugt. Doch nun stehen viele Städte vor der großen Herausforderung trotz Reduzierung des Autoverkehrs bequeme, individuelle und flexible Mobilitätslösungen zu finden. Shared Mobility ist eine mögliche Lösung. Bei diesem Konzept können Benutzer*innen abhängig von Faktoren wie Streckenlänge, Wetter, Gepäckgröße und Schnelligkeit individuell vor jeder Fahrt entscheiden, welches Transportmittel am besten für ihre Ansprüche geeignet ist. Aktuell gibt es in größeren und mittelgroßen deutschen Städten bereits viele Angebote im Bereich Shared Mobility und E-Mobility. Doch die Koordination zahlreicher verschiedener Transportmittel von unterschiedlichen Anbietern ist teilweise kompliziert. Ein Kritikpunkt bei E-Scootern ist beispielsweise, dass die Scooter häufig auf Gehwegen und vor Eingängen geparkt oder mutwillig in Gewässern versenkt werden. Festgelegte Parkzonen und Park- sowie Fahrverbotszonen könnten für Ordnung sorgen – dies muss jedoch kontrolliert werden, da die Verbote sonst vermutlich wirkungslos bleiben. Wichtig ist, solche Prozesse zu optimieren und zu automatisieren, sodass die Transportmittel effektiv, klimaschonend und problemlos eingesetzt werden können. Wenn dies gelingt, kann die Mobilitätswende in Deutschland zeitnah vollzogen werden.“

Quelle: Hexagons Safety, Infrastructure & Geospatial Division

500. E-WAY geht an nach Aix-Marseille-Provence

Das IVECO BUS-Werk in Rorthais (Frankreich) hat gerade, alle Modellvarianten eingeschlossen, seinen 500. E-Bus fertiggestellt. Bei dem 500. im Werk Rorthais produzierten Fahrzeug handelt es sich um einen 12 Meter langen E-WAY, der von Keolis Pays d’Aix im Netz des Großraums Aix-Marseille-Provence eingesetzt wird. Er ist Teil eines Auftrags über 46 Fahrzeuge, die ab sofort und bis Ende 2024 ausgeliefert werden.
Zahlreiche Verkehrsbetriebe und öffentliche Einrichtungen setzen laut IVECO bereits auf die E-WAY-Modelle. Sie sind demnach inzwischen in vielen öffentlichen Verkehrsnetzen in Frankreich, Norwegen, den Niederlanden, Luxemburg, Österreich und Deutschland im Einsatz.
Der 500. E-WAY, in Frankreich als GX ELEC bezeichnet, wird im Großraum Aix-Marseille-Provence eingesetzt. Er ist mit Lithium-Ionen-NMC-Batterien ausgestattet, die nachts geladen werden und einen ganzen Einsatztag halten. Diese Busse bieten erhebliche Vorteile für die Umwelt, da sie keinerlei Schadstoffe ausstoßen und nahezu geräuschlos fahren.

Quelle: Iveco Magirus AG

Vereinbarung zwischen Aufgabenträgern und Abellio in NRW

Die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR), haben eine gute Basis für eine Fortsetzung des Betriebes und eine Sicherstellung der Verkehrsleistungen durch die Abellio Rail GmbH geschaffen, die unter anderem die RRX-Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) sowie die S-Bahn Rhein-Ruhr betreibt. Nach intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen des Bahnunternehmens haben VRR, NWL und NVR mit Abellio eine Fortführungsvereinbarung verhandeln können, auf deren Basis die Zuverlässigkeit und Qualität, der von Abellio betriebenen Linien in Nordrhein-Westfalen gesichert werden kann. Die politischen Gremien der drei Aufgabenträger haben dieser Vereinbarung zugestimmt. Das Unternehmen, das sich derzeit in einem Schutzschirmverfahren befindet, wird voraussichtlich ab dem 1. Oktober in ein sogenanntes reguläres Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung zur Sanierung übergehen. Die Fortführungsvereinbarung schafft somit einen Zeitrahmen, in dem neben der Sicherstellung des Betriebes insbesondere eine langfristige Perspektive über die Möglichkeit von Anpassungen der Verträge (Verkehrsvertrag 2.0) zwischen den Aufgabenträgern und Abellio erarbeitet werden kann.
Die zwischen VRR, NWL und NVR sowie Abellio abgestimmte Fortführungsvereinbarung soll zunächst bis Ende Januar 2022 gelten und ist bereits auf das Hauptverfahren ausgerichtet. Zur finalen Absicherung eines weiterhin effektiven SPNV werden VRR, NWL und NVR in den kommenden Monaten mit Abellio eine unter vergabe-, beihilfe- und haushaltsrechtlichen Aspekten rechtssichere Lösung für eine gemeinsame langfristige Zukunft abstimmen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

EMT Madrid vergrößert seine eBus-Flotte

Die Madrider Stadtwerke Empresa Municipal de Transportes de Madrid (EMT) setzen die Elektrifizierung ihres Fuhrparks fort und beauftragen Irizar e-mobility zum vierten Mal mit der Lieferung von 30 weiteren Elektrobussen. Mit diesem jüngsten Auftrag wird EMT Madrid insgesamt über 85 emissionsfreie Busse der Marke Irizar verfügen.
Das neue Modell der Wahl ist der Irizar ie bus von 12 Meter Länge, der bereits seit 2019 auf den Straßen Madrids unterwegs ist. Ein laut Hersteller emissionsfreier, absolut sicherer und barrierefreier Stadtbus, dessen bewährte Reichweite und Effizienz viele Anpassungsmöglichkeiten eröffnen. 
Diese Fahrzeuge werden mit Batterien von Irizar ausgestattet und verfügen über 2 Türen, 28 Sitze, 1 Fahrersitz und 2 Rollstuhlbereiche. Dazu liefert Irizar e-mobility 30 interoperable und intelligente Ladestationen ECI-100 von Jema Energy (ein Unternehmen der Irizar Gruppe) mit 100 kW Leistung, die Fahrzeuge mittels Combo-2-Anschluss in drei Stunden aufladen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge per invertiertem Kontaktarm aufzuladen. Die Fahrzeuge werden mit einem Fernüberwachungssystem von Datik, einem Unternehmen der Irizar Gruppe ausgestattet.

Quelle: Irizar e-mobility

Modernisierung der Schienen auf den Zollern-Alb-Bahnen

Die SWEG Schienenwege GmbH modernisiert in den Jahren 2021 bis 2025 Gleise und Eisenbahnbrücken auf den Bahnstrecken Hechingen – Gammertingen und Engstingen – Gammertingen. Die Gesamtlänge der erneuerten Gleisabschnitte beläuft sich auf rund 39 Kilometer. Hierbei werden Schienen, Schwellen und Gleisschotter ausgetauscht sowie Entwässerungsanlagen erneuert. Bei den Brücken werden ganze Bauwerke oder einzelne Bestandteile erneuert. „Wir schaffen eine moderne Infrastruktur, die einen leistungsfähigen und zuverlässigen Schienenpersonennahverkehr dauerhaft ermöglichen wird“, sagt Tobias Harms, Vorstandsvorsitzender der SWEG. „All dies trägt zu einem modernen Schienenpersonennahverkehr bei, der in den nächsten Jahren als attraktive Alternative zum Individualverkehr eine Schlüsselrolle bei der für die Erreichung der Klimaziele notwendigen Mobilitätswende spielen wird“, so Harms weiter. Das Volumen der Gesamtinvestition liegt bei etwa 74 Millionen Euro. Die Kosten werden anteilig aus GVFG-Fördermitteln des Bundes und des Landes sowie einem Eigenanteil der SWEG Schienenwege GmbH finanziert. „Die Investitionen dienen der Steigerung der Zuverlässigkeit und Belastbarkeit der Anlagen und damit der Reduzierung von Verspätungen und Störungen sowie der abschnittsweisen Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten“, erläutert Markus Remmel, Geschäftsführer der SWEG Schienenwege GmbH.
Die einzelnen Streckenabschnitte werden gestaffelt umgebaut. Die Arbeiten auf der Strecke Engstingen – Gammertingen haben am 10. September 2021 begonnen und dauern voraussichtlich bis Anfang Dezember 2021. Erneuert werden Gleisabschnitte mit einer Gesamtlänge von 8,2 Kilometern für circa elf Millionen Euro. Der Beginn dieser Umbaustrecke liegt am Bahnhof in Engstingen, das Ende etwa 500 Meter nördlich des Bauhofs Trochtelfingen.   

Quelle: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG

Online-Premiere des Solaris Urbino 9 LE electric

Die Solaris-Familie der elektrisch betriebenen Urbino-Modelle wird in Kürze um einen neuen Bus erweitert. Die Einführung des neuen Urbino-Elektrofahrzeugs ist eine Fortsetzung des Überlandkapitels im Zero-Emission-Angebot von Solaris, das im vergangenen Jahr mit der Premiere des Urbino 15 LE electric eröffnet wurde.

Solaris freut sich seine Kunden und Lieferanten, sowie Kommunal- und Medienvertreter als auch alle, die an innovativen Lösungen interessiert sind – sowie dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr emissionsfrei zu machen – zur Premiere des Urbino 9 LE electric einladen zu können. Die offizielle Online-Präsentation des Solaris Urbino 9 LE electric findet am 30. September um 12.00 Uhr statt.

Aus der Günzburger Steigtechnik wird die Munk Group

Eine Familie. Ein Name. Eine Mission. Unter dem Dach der Munk Group gibt sich die Günzburger Steigtechnik jetzt eine noch klarer ausdifferenzierte Firmenstruktur und macht deutlich: Sie ist und bleibt in der Hand der Familie Munk. Diese tritt nun auch sichtbar mit ihrem Namen für das Versprechen „Sicherheit. Made in Germany“ ein und festigt die gewachsenen Werte der Günzburger Steigtechnik, wie hohe Produkt- und Servicequalität, Kundennähe und Innovationskraft. Der Zukunftsprozess erfolgt aus einer Position der Stärke heraus: Gerade investiert das Unternehmen ca. 20 Millionen Euro in seine Standorte Günzburg und Leipheim investiert.

Auch 2021 deutlich weniger Fahrgäste im ÖPNV als 2019

Bedingt durch die Corona-Pandemie waren im 1. Halbjahr 2021 deutlich weniger Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das Fahrgastaufkommen mit fast 3,5 Milliarden Personen 18 % geringer als im 1. Halbjahr 2020. Besonders stark ging im 1. Halbjahr 2021 die Fahrgastzahl im Eisenbahn-Fernverkehr zurück: Mit 28,0 Millionen Personen reisten 34 % weniger Menschen in Fernzügen als im 1. Halbjahr 2020. Der Fernbusverkehr brach sogar um 92 % auf 0,3 Millionen Fahrgäste ein. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 betrug der Fahrgastrückgang im 1. Halbjahr 2021 insgesamt 42 %.
Im Öffentlichen Personennahverkehr, der 99 % des Linienverkehrs ausmacht, ging das Fahrgastaufkommen im 1. Halbjahr 2021 nach vorläufigen Ergebnissen um 17 % zurück. So waren im Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen mit 680 Millionen Fahrgästen 24 % weniger Menschen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Mit Straßenbahnen fuhren 1,1 Milliarden Fahrgäste (-23 %). Die derzeit gemeldeten Daten für den Nahverkehr insbesondere mit Bussen, der lediglich einen Rückgang um rund 10 % auf knapp 1,9 Milliarden Fahrgäste aufweist, bilden möglicherweise den tatsächlichen Rückgang nicht vollständig ab – unter anderem deshalb, weil im Nahverkehr viele Fahrgäste Zeitkarten besitzen. Diese Tickets wurden vermutlich aufgrund der Pandemie vergleichsweise selten genutzt. Daher ist hier noch mit Revisionen der Meldewerte durch die Verkehrsunternehmen zu rechnen.
Die für das gesamte 1. Halbjahr 2021 ermittelten Rückgänge der Fahrgastzahlen sind ausschließlich auf das 1. Quartal 2021 zurückzuführen. Das gesamte 1. Quartal 2021 war von der Corona-Pandemie geprägt, während sich die Pandemie im Jahr 2020 erst ab März deutlich auf den öffentlichen Personenverkehr ausgewirkt hatte. So waren im 1. Quartal 2021 insgesamt 39 % weniger Menschen im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahresquartal (Nahverkehr: -38 %; Fernverkehr: -67 %). Dagegen wurden im 2. Quartal 2021 Busse und Bahnen wieder stärker genutzt als im von der ersten Corona-Welle geprägten 2. Quartal 2020: Im 2. Quartal 2021 fuhren insgesamt 20 % mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen als im Vorjahresquartal (Nahverkehr: +20 %; Fernverkehr: +51 %).
Insgesamt lag das Fahrgastaufkommen im Linienverkehr im 1. Halbjahr 2021 um 42 % und im 2. Quartal 2021 um 38 % unter den Werten des jeweiligen – noch nicht von der Corona-Krise betroffenen – Zeitraumes im Jahr 2019.

Quelle: Statistisches Bundesamt