Die Busunternehmen stehen vor komplexen Entscheidungen: Ihr maßgeblicher rechtlicher Rahmen wurde seitens der Europäische Union und des Bundes tiefgreifend verändert. Künftig sollen auf deutschen Straßen vorrangig saubere Busse im Sinne der Richtlinie für saubere Fahrzeuge (Clean Vehicles Directive – CVD) rollen. Neben anderen möglichen Antriebsarten fällt bei den Unternehmen die Wahl auf batterieelektrische E-Busse. Dieser Entscheidung zum Systemwechsel – weg vom Diesel – vorgelagert ist jedoch eine komplexe Abwägung: Von den Platzkapazitäten, dem möglichen jahrelangen Parallelbetrieb, der Dimension der anliegenden Netzanschlüsse – über die Qualifizierung des Personals bis hin zur Ausschreibung der Busse: Denn, wer sich für E-Busse entscheidet, muss E-Bus-Betriebshöfe haben. Der VDV stellt als Branchenverband Hilfestellungen in seinen Schriften zusammen.
Im Kampf gegen den Klimawandel verpflichtete sich die EU, ein nachhaltiges, wettbewerbsfähiges und dekarbonisiertes Energiesystem zu schaffen – auch für den Verkehrssektor, dem klimaschutzpolitischen Sorgenkind: Die EU-Treibhausgas-emissionen sollen nach den Vorgaben des „Green Deal“ bis 2030 um 50 bis 55 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden verschiedene Vorgaben Gesetz: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht bei der Stromversorgung bis 2025 eine Quote von 40 bis 45 % an erneuerbaren Energien vor. Mit der CVD sowie neuer Pkw-Flottengrenzwerte drängt die EU auf verminderte gesundheits- und klimaschädlichen Luftschadstoffemissionen im Verkehr. Der öffentliche Verkehr spielt in den Überlegungen eine entscheidende Rolle: EU und Bund fördern saubere Fahrzeuge und den Ausbau des ÖPNV. Insbesondere durch den Einsatz innovativer Technologien sollen die CO2-Fahrzeugemissionen und die Luft- und Lärmbelastung verringert werden. Bei einer üblichen Fahrzeugeinsatzdauer im öffentlichen Verkehr von mindestens zehn Jahren ist eine langfristige und vorausschauende Planung, Entwicklung und Betreuung nötig, um zeitnah nachhaltige und wirkungsvolle Konzepte umsetzen zu können.
Den kompletten Artikel von Martin Schmitz, VDV-Geschäftsführer Technik, lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis 3-2021.
Aktuelle Verkehrsnachfragedaten für eine flexiblere ÖPNV-Planung
Die Entwicklungen im Bereich der Mobilität haben in den vergangenen Jahrzehnten dazu geführt, dass der Mobilitätssektor bisher keinen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leistet. Dies soll sich im laufenden Jahrzehnt ändern. Der ÖPNV wird daher eine bedeutendere Rolle im Mobilitätsmix erhalten. In den Städten wird dieser Trend zu mehr ÖPNV zusätzlich durch die Raumknappheit verstärkt.
Damit der ÖPNV seine Aufgaben zukünftig besser erfüllen kann, muss die Attraktivität erhöht und das Angebot kurzfristiger an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst werden. Hierfür ist es hilfreich, die Verkehrsnachfrage im ÖPNV aktuell und möglichst differenziert zu erfassen. Automatischen Fahrgastzählsystemen (AFZS) messen seit längerem die Nachfragemenge in Fahrgastzahlen und Personenkilometer. Mit dem Forschungsprojekt „Mobile Data Fusion – Automatische Ermittlung der Fahrgastnachfrage aus AFZS-, WLAN-, Bluetooth- und Verbindungsdaten“ soll nun die Möglichkeit geschaffen werden, dass zusätzlich Informationen über die genutzten Quelle-Ziel-Relationen, die Umsteigebeziehungen und die Regelmäßigkeit der ÖPNV-Nutzung automatisiert erfasst und für Planungszwecke bereitgestellt werden können. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Forschungsinitiative mFund gefördert1. Die Projektlaufzeit wurde pandemiebedingt bis Ende Februar 2022 verlängert.
Den kompletten Artikel von Jochen Sauer, Bereichsleiterbei der WVI Prof. Dr. Wermuth Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH, lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis 3-2021.
Kontaktloses Ticketing – Die Zukunft des ÖPNV
Besonders durch COVID-19 hat sich der kundenseitige Wunsch nach kontaktlosen Bezahlmöglichkeiten verstärkt. Während diverse Geschäfte im Einzelhandel bereits kontaktloses Bezahlen als Teil des Hygienekonzepts anbieten, rückt auch das „kontaktlose Ticketing“ im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kundenseitig stärker in den Fokus. In Zeiten von Social Distancing bietet diese Art der Bezahlung nicht nur Schutz und Sicherheit für Fahrgäste und Fahrpersonal, sondern auch die Möglichkeit, das teure Bargeld-Handling zu reduzieren und Einsteigevorgänge im ÖPNV zu beschleunigen.
Aktuelle Beispiele mit der Nutzung eines „Pay-as-you-go“-Modells aus Nottingham und Bonn oder auch das Check-in/Be-out-System (CiBo) aus Tallin zeigen, dass in der Verkehrsbranche vieles im Umbruch ist. Auch der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) plant für das Jahr 2021 die Einführung eines CiBo-Systems. Mittelfristig werden sich hierdurch auch das Nutzungsverhalten und die Anforderungen der Fahrgäste ändern – und zwar hinsichtlich der Vertriebswege und mit Blick auf die Art und Weise, wie der ÖPNV gestaltet und weiterentwickelt werden muss.
Den kompletten Artikel von Denise Hohenstein, Fachgruppenleiterin Tarif beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis 3-2021.
Mobilitätsbedürfnis der Kunden sollten im Vordergrund stehen
Ein erklärtes Ziel des Gesetzentwurfs für das Personenbeförderungsrecht ist es, den ÖPNV im ländlichen Raum zu stärken. Wer dies will, muss den Bürgern auf dem Land moderne Mobilitätsleistungen anbieten, die mit den Vorteilen des Individualverkehrs annähernd mithalten können. Vom Dorf in den Nachbarort und in die Kreisstadt und, insbesondere wenn die Ballungsräume entlastet werden sollen, in die größeren Städte. Der gegenwärtige ÖPNV leistet das nicht, weil er den strukturellen Unterschied der unterschiedlichen Bedürfnisse von Bürgern in den Kleinstädten und Oberzentren einerseits und den Ballungsräumen andererseits nicht hinreichend berücksichtigt.
Worin besteht dieser Unterschied? In Ballungsräumen sollen möglichst viele Autofahrer aus umweltpolitischen Gründen dazu gebracht werden, vom eigenen Auto auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Das klappt in den Ballungsräumen immer dann besonders gut, wenn die letzte Meile annähernd bedient wird, von der Straßenbahnhaltestelle vor der Wohnung ins Theater zum Beispiel. Auf dem Land sieht das völlig anders aus. Es gibt einfach zu wenig Fahrgäste. Der jeweilige Mobilitätsbedarf bringt nicht die ausreichend große Zahl an Fahrgästen hervor, die nötig wäre, um sinnvollerweise regelmäßig betriebene ÖPNV-Busverbindungen anzubieten.
Den kompletten Artikel des ehemaligen hessischen Verkehrsministers Rechtsanwalt Dieter Posch lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis 3-2021.
Schub für rheinland-pfälzischen Radverkehr
10 Punkte für besseren Radverkehr: Über 40 Beteiligte haben zusammen mit dem Verkehrsministerium den neuen Radverkehrs-Entwicklungsplan 2030 Rheinland-Pfalz ausgearbeitet. Darin finden sich zahlreiche Vorhaben in zehn Handlungsfeldern, die bis zum Jahr 2030 den Radverkehr in Rheinland-Pfalz deutlich stärken werden. „Das Ziel ist, den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsmix von heute acht auf 15 Prozent zu steigern“, sagte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Dr. Volker Wissing.
„Wir investieren in neue, bessere Radwege, in Berater für Kommunen, optimieren den Radtourismus und verbessern die Verknüpfung mit dem Öffentlichen Nahverkehr. Wir wollen den Radverkehr in Rheinland-Pfalz weiter steigern und auch mit Blick auf den ländlichen Raum das Fahrrad als Verkehrsmittel der Wahl in den Blick nehmen. Dafür sind gut ausgebaute, verkehrssichere Infrastruktur das A und O und eine Verknüpfung von Fahrrad und ÖPNV unerlässlich“, sagte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing anlässlich der Veröffentlichung des Radverkehrs-Entwicklungsplans 2030 (RVEP).
Vorgesehen sind etwa höhere Investitionen in Radwege entlang von Landesstraßen sowie eine Beratung für Kommunen, damit diese Radverkehrskonzepte entwickeln und die bereitstehenden Fördermittel für Radwege leichter abrufen können. Auch die Rad-Mitnahme im ÖPNV sowie ausreichende Stellplätze für Räder werden in den Blick genommen. Das Ziel ist, den Radverkehr flächendeckend über alle Ebenen hinweg zu fördern.
Der Radverkehrs-Entwicklungsplan Rheinland-Pfalz 2030 entstand in der Zusammenarbeit mit gut 40 Vertretern von Kommunen, Verbänden und Abgeordneten aller Landtagsfraktionen. Der RVEP bündelt zahlreiche Ziele und Maßnahmen, die im Zeitraum bis 2030 in Rheinland-Pfalz Land umgesetzt werden könnten. Der Plan kann auf der Internetseite des Ministeriums eingesehen werden unter https://mwvlw.rlp.de/de/themen/verkehr/radverkehr/
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
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Mobilität 4.0 soll für einen sicheren und emissionsfreien Verkehr sorgen, um die große Anzahl bisheriger Fahrgäste, die aus Sorge um ihre Sicherheit in Coronazeiten den ÖPNV nicht mehr oder nur noch selten nutzen, in den öffentlichen Personennahverkehr zurückzuholen. Innovationen wie umweltfreundliche Antriebe, kontaktloses Ticketing und eine datenbasierte Vernetzung aller Verkehrsträger sollen es richten. Was aktuell in diesem Bereich alles passiert, berichten wir in der gerade erschienen Nahverkehrs-praxis 3-2021.
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Deutlich weniger Fahrgäste im Bielefelder ÖPNV
Konnten die Fahrgastzahlen im Bielefelder Nahverkehr seit Jahrzehnten stets gehalten oder gesteigert werden, fallen sie für das Jahr 2020 deutlich geringer aus. Nahezu die Hälfte der vormaligen intensiven Nutzer des ÖPNV haben die Nutzung zum Teil deutlich reduziert. Im vergangenen Jahr haben nur noch 33,6 Millionen Fahrgäste Busse und Bahnen von moBiel genutzt. 2019 waren es noch knapp 60,1 Millionen. Das ist ein Rückgang um zirka 44 Prozent. Trotzdem hat moBiel zurzeit jeden Tag – auch im Schülerverkehr – alle zur Verfügung stehenden Busse, Bahnen und Fahrer im Einsatz. Die Verkehrsbetriebe wollen mit dieser Maßnahme das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste stärken, obwohl inzwischen mehrfach wissenschaftlich belegt ist, dass das Ansteckungsrisiko mit Covid-19 im ÖPNV eher gering ist und der beste Schutz das konsequente Tragen einer FFP2-Maske ist. „Wir möchten, dass der ÖPNV in Bielefeld attraktiv bleibt. Nur so kommen wir relativ unbeschadet aus der Krise wieder raus“, sagt moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann.
Die Veränderung des Mobilitätsverhaltens in Bielefeld sind durch das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Kantar im Rahmen des ÖPNV-Kundenbarometers 2020 erhoben worden. Mehr als 500 Kunden, die vor der Pandemie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren, wurden nach den Lockerungen im November 2020 in Bielefeld befragt. Die in den Bussen und Bahnen sichtbar geringere Nutzung zeigte sich auch dort in den Zahlen. Und diese Entwicklung schlägt sich bei moBiel auch auf der Einnahmenseite nieder. „Allein bei den Einzel- und 4er-Tickets sind die Einnahmen um zirka 39 Prozent auf 6,9 Millionen Euro zurückgegangen. Einen geringeren Rückgang verzeichnen wir bei den Abos. Unser Dank gilt besonders unseren Abo-Kunden, die uns in dieser Zeit die Treue gehalten haben“, sagt Cornelia Christian, Leitern des moBiel-Kundenmanagements. Nur 53,8 Prozent der Abo-Kunden, die Bus und Bahn zum Beispiel für den Weg zur Arbeit nutzen, waren 2020 genauso oft unterwegs wie vor der Pandemie. 33,8 Prozent fuhren seltener und 10,6 haben ganz darauf verzichtet. moBiel geht davon aus, dass viele Arbeitswege durch Homeoffice weggefallen sind und zahlreiche Kunden wegen der Kontaktbeschränkungen nicht mehr auf Bus und Bahn angewiesen sind, weil private Treffen, Shopping, Essen gehen oder Feiern nicht möglich sind. Dagegen blieben 70 Prozent der Gelegenheitsfahrer Bus und Stadtbahn treu. Die Fahrgäste, die sonst eher selten mit dem ÖPNV unterwegs sind, verzichteten zu 56,7 Prozent komplett auf den ÖPNV.
Quelle: Stadtwerke Bielefeld GmbH
Stadtteilauto-Carsharing für die Grafschaft Bentheim
Die Stadtwerke-Carsharing-Tochter stadtteilauto weitet ihr Engagement in die Grafschaft Bentheim aus. Ab dem 1. April stehen zwischen Emlichheim und Bad Bentheim insgesamt sieben E-Autos für die gemeinsame Nutzung zur Verfügung. Basis für das neue „Grafschafter Carsharing“ ist eine Kooperation zwischen dem Landkreis und stadtteilauto.
Bei der Suche nach dem passenden Partner für das neue Mobilitätsangebot fiel die Wahl auf die stadtteilauto OS GmbH, die Carsharing-Tochter der Stadtwerke Osnabrück. „Wir haben bereits erfolgreich gezeigt, dass und wie Carsharing funktioniert – und wollen mit unserer Expertise auch in der Grafschaft überzeugen“, so stadtteilauto-Geschäftsführer Werner Linnenbrink. Seit 2015 ist stadtteilauto mit mittlerweile mehr als 100 Fahrzeugen in immer mehr Kommunen und Gemeinden außerhalb Osnabrücks aktiv: im Landkreis Osnabrück, im Landkreis Emsland, im Kreis Steinfurt und nun auch in der Grafschaft.
Landkreis Grafschaft Bentheim startet stadtteilauto mit sieben E-Fahrzeugen der Marke „Renault Zoe“ mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern – und zwar an sieben optimal im Landkreis verteilten Standorten: am Marktplatz Bad Bentheim, am Rathaus Emlichheim, am Bahnhof Neuenhaus, am Bahnhof Nordhorn, am Rathaus Schüttorf, am Rathaus Uelsen sowie am Rathaus in Lohne. Die zentrale Lage der Standorte garantiert eine optimale Anbindung an den ÖPNV, so dass die eingesetzten E-Carsharing-Fahrzeuge auch in Kombination mit Bus- und Zugfahrten genutzt werden können.
Ab April können sich Nutzer des „Grafschafter Carsharing“ entweder online oder vor Ort bei den kreisangehörigen Kommunen sowie in den Grafschafter Filialen des Reisebüros Berndt anmelden. Stadtteilauto stellt die Fahrzeuge inklusive Wartung und ist für die Nutzer über eine 24-Stunden-Hotline erreichbar. Rechtzeitig zum Start geht auch eine eigens für das „Grafschafter Carsharing“ erstellte Internetseite online.
Das Laden der Fahrzeuge erfolgt direkt an den Entleihstandorten über den Carsharing-Nutzern vorbehaltene Wallboxen mit einer Ladeleistung von 11 kW, so dass eine ausreichende Batteriereichweite sichergestellt ist. Die Ladeinfrastruktur wird von der nvb Nordhorner Versorgungsbetriebe GmbH betrieben und gewartet. Den Ladevorgang schalten Carsharing-Nutzer unkompliziert über in den Autos liegende Ladechips frei. Für nvb-Vertriebsleiter Thomas van der Kamp kommt das Angebot genau zur richtigen Zeit. „Das Grafschafter Carsharing ergänzt die Mobilitätsoptionen im Landkreis und stellt für die Nutzer einen kostengünstigen Einstieg in die klimafreundliche Elektromobilität dar. Gerade für Strecken innerhalb der Kommunen und des Landkreises bieten sich die eingesetzten Elektrofahrzeuge an“, so van der Kamp.
Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG
Zukunftsfähige Konzepte für die Mobilitätswende
Innovative Technologien und veränderte Bedürfnisse des modernen Reisenden werden zum Motor für neue Mobilitätskonzepte. Dabei rückt die Verkehrswende immer mehr in den Blick der Öffentlichkeit. Zwar birgt die Digitalisierung das Potenzial, die vielschichtigen Anforderungen an die Mobilität von morgen zu erfüllen. Aber noch mangelt es an Rahmenbedingungen und klaren Strukturen für die Umsetzung neuer Konzepte – die Fahrgastbedürfnisse müssen noch mehr in den Fokus gerückt werden.
1. Die Zukunft der Mobilität:
Warum Daten für die Mobilitätswende so wichtig sind
Daten bieten enormes Potenzial, die Mobilitätswende erfolgreich voranzutreiben. Bereits heute verändern datenbasierte Lösungen unsere Mobilität, zum Beispiel durch Navigationsdienste, Buchungs- und Ticket-Lösungen für Mobilitätsangebote sowie Routenplaner für den ÖPNV oder das Fahrrad. Und gleichzeitig nutzen wir noch lange nicht alle Möglichkeiten, die die Digitalisierung und Nutzung von Daten eröffnen.
2. Mobility-as-a-Service:
Mobilität muss zum All-in-One-Erlebnis werden
Mit einer App E-Bike, Zug und City-Mobil buchen, die Nutzung verschiedener Mobilitätsdienstleistungen ist zunehmend en vogue. Große Mobilitätsanbieter müssen darauf reagieren, indem sie die Bedürfnisse der Kunden in den Fokus ihrer Dienstleistung setzen und ein flexibles und multimodales Mobilitätsangebot bieten. Kunden wollen sicher, nahtlos und schnell von A nach B kommen. Services, die sie dabei unterstützen, indem sie zum Beispiel multimodales Informieren, Planen oder Bezahlen ermöglichen sind dafür wichtig: eben All-in-One.
3. Gesellschaft wird zur Taktgeberin für nahtlose Mobilität
So unterschiedlich wie die Gesellschaft, sind auch ihre Anforderungen an die Mobilität. Zum Beispiel wird prognostiziert, dass bis zum Jahr 2050 die über 80-Jährigen einen Anteil von 12 Prozent an der Bevölkerung ausmachen. Zwar betreten schon jetzt neue Anbieter den Markt, um Reisende mit digitalen Angeboten für sich zu gewinnen, aber bis zur komfortablen, multimodalen und barrierefreien Mobilität ist noch viel zu tun. Dafür bedarf es eines Umdenkens bei allen beteiligten Akteuren.
Quelle: Q_PERIOR
In der Nahverkehrs-praxis 4/5-2021 berichtet Dr. Isabella Geis, Mobilitätsexpertin bei Q_PERIOR, in einem Artikel ausführlicher über die notwendigen Konzepte zum Erreichen der Mobilitätswende.

