Aufgrund der sich zuspitzenden COVID-19-Pandemie hat Daimler heute entschieden, den Großteil seiner Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa für zunächst zwei Wochen zu unterbrechen. Der Konzern orientiert sich dabei an den Empfehlungen der internationalen, nationalen und lokalen Behörden. Die Unterbrechung betrifft europäische Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werke des Unternehmens und beginnt in dieser Woche. Damit verbunden ist die Überprüfung der globalen Lieferketten, die derzeit nicht in vollem Umfang aufrechterhalten werden können. Eine Verlängerung dieser Maßnahmen hängt von der weiteren Entwicklung ab. Überall dort, wo der Betrieb aufrechterhalten werden muss, wird das Unternehmen entsprechende Vorkehrungen zum Infektionsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen.
Quelle: Daimler AG
MAN Truck & Bus beantragt Kurzarbeit für seine Werke
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus sowie der Maßnahmen und Beschlüsse in nahezu allen Ländern sieht MAN Truck & Bus sich gezwungen für seine deutschen Werke Kurzarbeit zu beantragen. Die Regelung soll ab 23.03.2020 für einen Großteil der Beschäftigten an den produzierenden Standorten gelten. Die Gespräche zu den Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber, Arbeitnehmervertretern und Behörden dauern an.
Auch in den nicht deutschen Werken wird die Produktion zurückgefahren. MAN setzt alles daran, den Betrieb der Vertriebs- und Servicestandorte weltweit, so lange es die Gesamtsituation zulässt, in vollem Umfang aufrechtzuerhalten, um die Versorgungsketten sicherzustellen.
Quelle: MAN Bus & Truck
Niedersachsen unterstützt Verkehrsunternehmen
Um die Liquidität der niedersächsischen ÖPNV-Verkehrsunternehmen trotz der aktuellen Einnahmeverluste infolge der Corona-Krise zu sichern, wird das Land die monatlichen Finanzhilfen an die Landkreise, kreisfreien Städte und Zweckverbände als ÖPNV-Aufgabenträger für die Monate April bis Dezember 2020 vorziehen und in einem Betrag (landesweit insgesamt 67,5 Millionen Euro) auszahlen. Das hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann am 17.03.2020 in Hannover mitgeteilt: „Mit der vorgezogenen Auszahlung wollen wir unsere Verkehrsunternehmen in der gegenwärtigen Krise helfen. Wir ermöglichen den kommunalen ÖPNV-Aufgabenträgern damit, kurzfristig zugunsten der ÖPNV-Unternehmen zu handeln und können hoffentlich existenzbedrohende Liquiditätsengpässe oder gar Insolvenzen abwenden. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, den ÖPNV in Niedersachsen auch weiterhin sicherstellen.“
Quelle: Niedersächsisches Wirtschaftsministerium
Mitteldeutsche Regiobahn passt Fahrpläne an
Durch die Anordnung vorsorglich Kindertagesstätten und Schulen in Sachsen aufgrund des Coronavirus zu schließen, einer dadurch angespannten Personalsituation und einem spürbaren Rückgang der Fahrgastzahlen müssen bei der Mitteldeutschen Regiobahn Fahrplananpassungen umgesetzt werden.
Mit Betriebsaufnahme am Donnerstag den 19. März sind die Linien RB 30 (Dresden – Chemnitz – Zwickau) und RB 110 (Leipzig – Grimma – Döbeln) betroffen. Es wird vorrangig ein Stundentakt umgesetzt, d. h. die Verstärkerzüge zwischen Chemnitz und Zwickau bzw. zwischen Leipzig und Grimma entfallen ersatzlos. Diese Einschränkungen sind zunächst bis zum 19. April 2020 befristet.
Quelle: Transdev Mitteldeutschland GmbH
ÖBB: Eingeschränkter Personenzugverkehr
Innerhalb Österreichs wird der Reisezugverkehr zunehmend ausgedünnt. Nach Deutschland ist derzeit nur ein eingeschränkter, internationaler Zugverkehr möglich. Zwischen Österreich und folgenden Ländern fahren keine Personenzüge mehr: Italien, Slowenien, Schweiz, Slowakei, Tschechische Republik. Viele relevante Berufsgruppen sind auf den öffentlichen Verkehr und die ÖBB angewiesen, die ÖBB werden daher weiterhin im Einsatz sein. Das betrifft insbesondere auch den Güterverkehr, der wesentlich zur Versorgungssicherheit des Landes beiträgt.
Aufgrund der Aufforderung seitens der Bundesregierung den Reiseverkehr auf ein Minimum zu reduzieren, passen die ÖBB ihren Fahrplan für den Personenverkehr an.
Weststrecke:
- Fernverkehr RJX Wien-Salzburg wird weiterhin im Stundentakt fahren
- RJ Wien-Salzburg auf 2 Stundentakt reduziert (vormals Stundentakt) ab 18.03.2020
- Ausfall aller Verstärkerzüge (zwischen Wien und Linz) ab 17.03.
Südstrecke:
- Fernverkehr RJ Wien-Graz bleibt aufrecht im Stundentakt
- Ausfall des FV zwischen Graz und Spielfeld ab 17.03.
- Ausfall aller Verstärkerzüge (zwischen Wien und Villach) ab 16.03.
Zusätzlich wird das Personal in den Speisewägen ab 16.03.2020 auf ein Minimum reduziert. Es werden nur mehr fest verpackte Speisen und Getränke ausgegeben. Das gewährleistet weiterhin die Versorgung und reduziert gleichzeitig die Kontaktanzahl für das Cateringpersonal.
21 Personenkassen an wichtigen Knotenpunkten des Bahnnetzes bleiben weiterhin geöffnet. Die Ticketbuchung über Automaten, die ÖBB App und oebb.at sind nach wie vor möglich.
Quelle: ÖBB
Siemens Mobility erhält ersten Auftrag für Batteriezüge
Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hat bei Siemens Mobility 20 Züge vom Typ Mireo Plus B bestellt. Die zweiteiligen elektrischen Triebzüge mit jeweils 120 Sitzplätzen können dank ihres Batteriehybridantriebs auf Strecken mit und ohne Oberleitung fahren und sollen im regionalen Schienenverkehr im Netz 8 Ortenau unterwegs sein. Vorgesehen ist, dass Siemens Mobility auch für knapp 30 Jahre für die Instandhaltung der Züge sorgt. Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagt: „Damit werden erstmals im Land batterieelektrische Züge eingesetzt. Mit dieser innovativen Technik ist eine Elektrifizierung von Bahnstrecken auch ohne durchgängige Oberleitung möglich.“
Die Auslieferung der Triebzüge soll bis Dezember 2023 erfolgen. Gebaut werden die Züge im Siemens-Mobility-Werk in Krefeld. Die KfW IPEX-Bank finanziert die Züge für die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW). Die Finanzierung über 77 Millionen EUR hat eine Laufzeit von 28 Jahren.
Quelle: Siemens Mobility GmbH
Neuer Termin: IT-TRANS findet im Dezember 2020 statt
Die UITP und die Messe Karlsruhe freuen sich bekannt zu geben, dass die Ausgabe 2020 der IT-TRANS vom 1. bis 3. Dezember in Karlsruhe stattfinden wird. Ursprünglich war dieIT-TRANS für den 3. bis 5. März 2020 geplant. Sie wurde jedoch aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus verschoben. Die internationale Konferenz und Fachmesse ist die weltweit führende Veranstaltung zur Digitalisierung des öffentlichen Personenverkehrs. Die UITP und die Messe Karlsruhe treffen nun die Vorbereitungen für den neuen Termin und freuen sich, die Experten urbaner Mobilität im Dezember in Karlsruhe willkommen zu heißen.
Die Taxi & Ride-Hailing Conference and Exhibition, die ebenfalls verschoben wurde, bleibt als Parallelveranstaltung zur IT-TRANS bestehen.
Quelle: Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK)
Coronavirus: Maßnahmenpakte der Verkehrsunternehmen
Die Ausbreitung des Coronavirus veranlasst deutsche Verkehrsunternehmen Maßnahmen zum Schutz von Fahrgästen, Fahrern und Begleitpersonal sowie zur Minimierung finanzieller Verluste zu ergreifen. Insbesondere durch die vorübergehende Schließung von Schulen sehen sich Verkehrsunternehmen einer geringeren Nachfrage gegenüber.
Fast alle Unternehmen haben inzwischen den Einstieg und den Fahrkartenverkauf an der Fahrertür eingestellt, mehrere Unternehmen sperren zudem den Fahrerbereich ab und bitten die Fahrgäste, den Fahrer nicht anzusprechen. Eine große Anzahl von Verkehrsbetrieben hat inzwischen auch ihre Fahrpläne der geringeren Nachfrage angepasst, oder hat es angekündigt.
Wo dies die Technik der Fahrzeuge erlaubt, werden die Türen von Bussen und Bahnen in immer mehr Städten automatisch geöffnet, damit Fahrgäste die Taster nicht mehr berühren müssen.
Zu noch weitergehenden Einschränkungen, wie die komplette oder zeitweise Schließung von Kundencentern, Fundbüros oder Service-Points, haben sich Verkehrsunternehmen wie die Rheinbahn in Düsseldorf, die Stadtwerke Osnabrück, die Ruhrbahn, die Verkehrsbetriebe in Potsdam, die VGF in Frankfurt am Main oder die VAG Nürnberg entschlossen.
Nur wenige Unternehmen wie die VGF in Frankfurt, die Üstra in Hannover oder die Dresdner Verkehrsbetriebe haben die Desinfektion von besonders gefährdeten Stellen wie Haltestangen, Schlaufen oder Türtastern über das übliche Maß hinaus eingeführt. Inwieweit diese Maßnahmen tatsächlich eine schützende Wirkung vor dem Coronavirus haben – vor allem über eine kurze Zeitspanne hinaus – ist fraglich.
Die Stadtwerke Halle haben jetzt ihr besonderes Angebot der „Mobilitätshelfer“ eingestellt.
Pressemeldungen über weitere Einschränkungen im Nah- und Regionalverkehr erreichen die „Nahverkehrs-praxis“ täglich. Diese Zusammenstellung stellt also nur eine Momentaufnahme dar. Auf unserer Homepage halten wir sie weiter auf dem Laufenden.
Schrittweise Anpassung des Abellio-Fahrplans im Stuttgarter Netz/Neckartal
Die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg wirkt sich auch auf den Nahverkehr im Stuttgarter Netz aus. So sind bei der Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH infolge der Schließung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen erste Einschränkungen bei der Personalverfügbarkeit spürbar. Um den Bahnverkehr im Stuttgarter Netz/Neckartal weiterhin stabil zu halten, beginnt Abellio daher kurzfristig mit der Anpassung seiner Verkehrsleistungen. Ab dem morgigen Dienstag, den 17. März 2020, entfallen auf den Linien RB 17 a/c bis einschließlich zum 20. März 2020 mehrere Fahrten zwischen Bruchsal und Bretten sowie zwischen Pforzheim und Bietigheim-Bissingen. Ferner entfallen einzelne Verbindungen der Linie RE 10 a zwischen Heilbronn Hauptbahnhof und Mosbach-Neckarelz.
Im nächsten Schritt will Abellio auf einen Sonderfahrplan umstellen, der in den kommenden Tagen mit dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg abgestimmt wird. Damit trägt das Bahnunternehmen nicht nur den weiterhin zu erwartenden Ausfällen beim Zugpersonal Rechnung, sondern auch den rapide sinkenden Fahrgastzahlen im Netz Neckartal seit Ende der vergangenen Woche.
Quelle: Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH
bdo-Kampagne zur Fahrergewinnung wird auf unbestimmte Zeit verschoben
Aufgrund der aktuellen Ereignisse rund um die weitere Corona-Ausbreitung in Deutschland und Europa muss auch der für Ende März geplante Auftakt für die bdo-Kampagne zum Thema „Fahrergewinnung“ leider verschoben werden.
Die Arbeiten an der Website, an der darin integrierten Datenbank für Unternehmenskontakte sowie an den bislang geplanten Materialien sind bereits weitgehend abgeschlossen. Der bdo wird einen neuen offiziellen Starttermin ins Auge fassen können, sobald die Umstände dies sinnvoll erscheinen lassen und auch in den Unternehmen hierfür wieder Ressourcen zur Verfügung stehen und Bedarf herrscht.
Gerne nimmt der bdo bis zu diesem späteren Starttermin Rückmeldungen, Wünsche und Hinweise zu den bislang vorliegenden Inhalten entgegen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Busunternehmer (bdo)