Am 18. September haben Steffen Maiwald, Vorstand der Stadtwerke Trier, Michael Schröder, Geschäftsführer der SWT Stadtwerke Trier Verkehrs-GmbH, Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb Flotten Daimler Buses Deutschland, sowie Christian Fambach, Werksbeauftragter ÖPNV Daimler Buses, ein Lieferabkommen über 90 Mercedes-Benz Stadtbusse des Typs Citaro unterzeichnet. Innerhalb der nächsten sieben Jahre erneuert der Trierer Verkehrsbetrieb damit seinen kompletten Fuhrpark. Der erste Teilabruf über vier Citaro Gelenkomnibusse wird noch in diesem Jahr ausgeliefert.
Mit Hinblick auf einen Umstieg zum elektrisch geführten ÖPNV hat sich die SWT zudem die Abnahme von eCitaro gesichert. Der Rahmenvertrag räumt dem Verkehrsbetrieb die Möglichkeit ein, zehn Prozent der Liefermenge mit komplett elektrischem Antrieb abzurufen. Damit könnten in der ältesten Stadt Deutschlands gerade die sensiblen Stadtbereiche elektrisch bedient werden.
Quelle: Daimler
Nahverkehrs-Tage 2019: Finanzierung im öffentlichen Verkehr im Fokus
Am 19. und 20. September 2019 finden in Kassel die Nahverkehrs-Tage 2019 statt. Die diesjährige Veranstaltung steht ganz im Zeichen des Zukunftsthemas „Finanzierung im öffentlichen Verkehr: zwischen leistungsorientierten E-Tarifen, preisgünstigen Flats und Drittnutzerfinanzierung“.
Der öffentliche Verkehr ist ein wesentlicher Baustein bei der Lösung aktueller Umwelt- und Verkehrsprobleme. Dementsprechend spielen bei der Tarifgestaltung Anreize für eine Mehrnutzung heute häufig eine größere Rolle als die Ergiebigkeit. Die Digitalisierung der Vertriebs- und Informationssysteme führt darüber hinaus zu neuen Möglichkeiten der Tarifgestaltung, wie eine stärkere Entfernungsorientierung und neue, bisher nicht umsetzbare Anreizinstrumente.
Die Nahverkehrs-Tage 2019 greifen dieses Thema auf und möchten dabei folgende Fragen beantworten: Welche neuen Konzepte gibt es bei der Tarifgestaltung (z. B. Anreiz- und Steuerungsinstrumente)? Welche Wirkungen haben die Einführung neuer Tarifansätze bzw. preisgünstiger Flats? Welche Instrumente der Drittnutzerfinanzierung können als dritte Säule der ÖV-Finanzierung genutzt werden? Wie effektiv sind diese Ansätze? Wie können diese Instrumente rechtssicher umgesetzt werden?
Die Nahverkehrs-Tage bieten ein Forum, auf dem neue wissenschaftliche Erkenntnisse, interessante Ideen und Konzepte sowie erfolgreiche Beispiele im Themenfeld Finanzierung und Tarifgestaltung diskutiert werden. Dabei sollen die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Grenzen neuer Ansätze für den ÖPNV herausgestellt werden.
Die Nahverkehrs-praxis ist vor Ort uns berichtet in der nächsten Ausgabe über die Veranstaltung.
VDV: Geplante Grundsteuerreform belastet Bus und Bahn
Durch den Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Grundsteuerreform, der morgen dem Bundesrat zur Abstimmung vorliegt, drohen den ÖPNV- und Eisenbahnunternehmen Mehrbelastungen in zweistelliger Millionenhöhe. Der VDV fordert, die umweltfreundlichen Verkehrsträger Bus und Bahn im Sinne der Verkehrswende nicht mit einer überproportionalen Grundsteuererhöhung zusätzlich zu belasten. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: “Wenn wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreichen wollen, dann kommen solche zusätzlichen Belastungen für unsere Unternehmen zur Unzeit. Wir wollen und müssen mehr Angebote und Kapazitäten im ÖPNV und bei der Eisenbahn schaffen, doch dazu benötigen die Verkehrsunternehmen jeden Euro für eigene Investitionen. Allein der Wegfall der bisherigen Sonderbewertungsvorschriften würde im Eisenbahn- und Nahverkehr zu einer jährlichen Mehrbelastung von rund 13 Millionen Euro führen. Zusätzlich würde das neue Bewertungsrecht zu einem weiteren Anstieg der Bodenricht- und Gebäudewerte führen. Die Besonderheiten bei der Bewertung der Betriebsgrundstücke von Verkehrsunternehmen sollten erhalten bleiben.”
Grundsätzlich begrüßt der Branchenverband das verfolgte Ziel einer Modernisierung der Grundsteuer. Ablehnend reagiert der Verband auf zusätzliche Belastungen der Branche: Wolff: “Unsere Prüfung des Gesetzentwurfes hat ergeben, dass die angedachte Reform zu erheblichen zusätzlichen Kostenbelastungen für den Nah- und Eisenbahnverkehr führt. So entfallen sämtliche Sonderrichtlinien zur Bewertung von Betriebsgrundstücken von Verkehrsunternehmen. Jene beinhalten wichtige Wertabschläge für den Grund und Boden in Höhe von 70 bis 80 Prozent sowie weitere Entlastungen zur Bewertung von branchenspezifischen Gebäudeklassen wie zum Beispiel Bahnsteighallen. Diese Aufhebung erfolgt ersatzlos, sodass die Steuern für diese Grundstücke überproportional steigen – das können wir nicht nachvollziehen.”
Ferner entfällt durch weitere Änderungen der Wertabschlag von 50 Prozent für alle Grundstücke, die unmittelbar dem Öffentlichen Verkehr mit Schienenbahnen und Bussen dienen, jedoch nicht öffentlich zugänglich sind. Diese Bewertung betrifft unter anderem sämtliche Betriebshöfe, Werkstätten und Lagerhallen der Verkehrsunternehmen. Die Betriebsflächen der Verkehrsunternehmen dienen jedoch unmittelbar dem Öffentlichen Verkehr und unterliegen der Betriebspflicht, der Beförderungspflicht und dem Tarifzwang. Diese Zweckbestimmung verringert ihren steuerlichen Wert erheblich, da diese Betriebsflächen kaum veräußert werden dürfen und entstehende Mehrkosten auch nicht an die Nutzer weitergegeben werden können.
Quelle: VDV
Geflüchtete als Fahrausweisprüfer: rnv und Agentur für Arbeit ziehen Bilanz
Seit Anfang 2017 kooperieren die Agentur für Arbeit Mannheim und der ÖPNV-Betreiber Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) bei einem wegweisenden Projekt zur Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. In einer ersten Runde hatten elf junge Männer aus Kriegs- und Krisengebieten zunächst ein Praktikum als Fahrausweisprüfer bei der rnv absolviert und waren danach täglich im Verkehrsgebiet im aktiven Einsatz.
“Das Projekt war aus unserer Sicht ein großer Erfolg”, berichtet Steffen Grimm, Leiter des Bereichs Personal bei der rnv. “Vielfalt ist bei unserer Kundschaft ebenso selbstverständlich wie in unserer eigenen Belegschaft. Im Projekt hat sich vor allem die Sprachkompetenz der neuen Kollegen als besonders wertvoll erwiesen”. Schließlich seien gerade in den letzten Jahren aufgrund der Flüchtlingskrise unter den rnv-Fahrgästen auch viele Menschen mit Fluchterfahrung gewesen. “Besonders freut mich, dass drei der Kollegen sich innerhalb der rnv weiterqualifiziert haben und uns von nun an dauerhaft als Straßenbahnfahrer unterstützen”, so Grimm weiter. Dabei sei die Nachwuchsgewinnung aber nicht die alleinige Motivation der rnv gewesen. “Unser Ziel war es, Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Wir haben uns aber von Anfang an auch gewünscht, dass wir neue Kolleginnen und Kollegen auch dauerhaft an uns binden können.”
Auch seitens der Agentur für Arbeit bewertet man das Projekt sehr positiv. “Die geflüchteten Menschen, die das Praktikum als Fahrausweisprüfer bei der rnv absolviert haben, sind mittlerweile auf dem Arbeitsmarkt angekommen oder haben zumindest einen großen Schritt ins Erwerbsleben gemacht”, berichtet Ulrich Manz, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Mannheim. “Wenn man diese Menschen unterstützt, haben alle etwas davon. Nicht nur die Geflüchteten selbst und die beteiligten Unternehmen, sondern letzten Endes auch die ganze Gesellschaft”, so Manz weiter. “Mit Programmen wie diesem bringen wir Menschen in Arbeit, sodass sie dann in die Sozialsysteme einzahlen und ihre Familien selbstständig ernähren können.”
Projekt wird fortgesetzt
Aufgrund der Erfolge soll das Programm nun fortgesetzt werden. Derzeit sind nach einem zwölfwöchigen Praktikum erneut fünf Menschen mit Fluchterfahrung für zwei Jahre als Fahrausweisprüfer im Einsatz. Dabei können die jungen Männer insbesondere auch Erfahrungen über die Abläufe in einem ÖPNV-Unternehmen sammeln und sich damit auf eine mögliche Ausbildung zum Straßenbahnfahrer vorbereiten. Außerdem erhalten sie Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache und beim Erwerb des Führerscheins der Klasse B. “Bisher haben sich nur junge Männer für das Programm interessiert. Wir hoffen, in Zukunft auch Frauen, die ihre Heimat verlassen mussten, für uns zu begeistern”, wünscht sich Steffen Grimm. “Denn Chancengleichheit gehört ebenso zu unserer Unternehmenskultur wie Vielfalt.”
Quelle: rnv
Stellungnahme: VRR entzieht Keolis S-Bahnlinie S1
Heute Mittag hat Keolis den Onlinemedien entnehmen müssen, dass der VRR dem Unternehmen die S-Bahn Linie S 1 entziehen wird. Keolis zeigt sich zutiefst enttäuscht und schockiert, diese wichtige Information den Medien entnehmen zu müssen. Das sei nicht partnerschaftlich. Zurzeit würden alle Hebel in Gang gesetzt, um diese Sachlage zu klären. Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe Keolis keinerlei Informationen hierzu schriftlich vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erhalten.
Update 19. September
Wie gestern Abend bekannt gegeben wurde,behält Keolis Deutschland sich alle Optionen offen, die heutige Entscheidung anzufechten.
Um alle Fragen zu beantworten und weitere Details zu klären, wird zu einer Pressekonferenz am Freitag, 20. September um 11:00 Uhr geladen.
Quelle: KEOLIS Deutschland GmbH & Co. KG
VRR kündigt S-Bahn-Vertrag mit Keolis
Der Vergabeausschuss des
Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr
(VRR) hat beschlossen, den zum 15. Dezember 2019 startenden
Verkehrsvertrag mit der Keolis Deutschland GmbH & Co. KG (Keolis), besser bekannt unter dem Markennamen “eurobahn”
, für die
S-Bahn-Linien S1 und S 4 zu kündigen
. Außerdem wird der Vorstand veranlassen, dass der heutige Betreiber, die DB Regio AG über eine Notvergabe die Betriebsleistungen auf diesen beiden S-Bahn-Linien erbringt. Zum Einsatz kommen dabei die aktuell auf den Linien verkehrenden redesignten Fahrzeuge des Typs ET 422.
Notwendig wurden diese Maßnahmen, weil in den seit Anfang des Jahres 2019 regelmäßig stattfindenden Statusgesprächen mit Keolis deutlich wurde, dass das Unternehmen etwa die Hälfte der notwenigen Planstellen nicht mit Triebfahrzeugführern besetzen und damit keinen für den Fahrgast zuverlässigen Betrieb der Linien ab Mitte Dezember garantieren kann. Der VRR hat sich daher – rund zwölf Wochen vor Betreiberwechsel und zur Sicherung der Daseinsvorsoge im Öffentlichen Nahverkehr – zu diesem Schritt entschlossen.
Die beiden S-Bahn-Linien sollen parallel zur Notvergabe im Rahmen eines europaweiten wettbewerblichen Vergabeverfahrens neu ausgeschrieben werden. Auch dafür hat der VRR einen Beschluss und Auftrag aus dem zuständigen politischen Vergabegremium bekommen. Sämtliche Beschlüsse und Maßnahmen sind mit dem am Verfahren beteiligten Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) abgestimmt.
“Insbesondere nach der durch den NWL und dem VRR ausgesprochenen Abmahnung von Keolis Ende des letzten Jahres müsste deutlich geworden sein, dass wir durchaus bereit sind auch konsequente Schritte zu gehen, um die Qualität im SPNV zu sichern”, stellt VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser fest. “Fehlende Triebfahrzeugführer sind in der Branche ein bekanntes Problem, das dringend über Ausbildungsprogramme behoben werden muss. Jedoch kann Keolis realistisch binnen drei Monaten keine rund 60-80 Mitarbeiter qualifizieren und somit keinen verlässlichen Fahrbetrieb garantieren. Umso unverständlicher ist es, dass seit Vertragsabschluss im Jahr 2016, das Unternehmen nicht in der Lage ist die notwendigen Rekrutierungen von Personalen umzusetzen”, so Lünser abschließend.
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR
Bernd Eulitz wird neuer Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG
Der Aufsichtsrat der
Knorr-Bremse AG
hat heute (18.9.2019) einstimmig
Bernd Eulitz
zum
Vorstandsvorsitzenden der Knorr-Bremse AG
berufen. Er tritt seine Position am 1. November 2019 an. Zusätzlich zu seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender wird Herr Eulitz das Personalressort als Arbeitsdirektor verantworten.
Bernd Eulitz war zuletzt Vorstandsmitglied der Linde Group und verantwortete als Executive Vice President das Geschäft in den Americas.
Quelle: Knorr-Bremse AG
VDV empfiehlt CO2-Bepreisung nach Schweizer Vorbild
Der
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
(VDV), der als Branchenverband über 600 Unternehmen im Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehr vertritt, empfiehlt die
Einführung des sogenannten „Schweizer Modells“ für eine CO2-Bepreisung im deutschen Verkehrssektor.
In der Schweiz dient die Treibhausgas-Bepreisung als Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe. Sparsame Verbraucher erhalten dabei eine Rückerstattung. VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen, brauchen wir unter anderem eine vernünftig ausgestaltete CO2-Bepreisung. Für Wirtschaft und Bevölkerung müssen Anreize geschaffen werden, um Mobilität besonders CO2-sparend zu gestalten. Das Schweizer Modell halten wir für einen klugen Ansatz, der sich auch auf Deutschland und den Verkehrssektor übertragen lässt.“
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
Integration von Fachkräften mit Migrationshintergrund
Die
ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH
fokussiert sich nicht nur auf die Rekrutierung deutscher, sondern auch auf
Fachkräfte mit Migrationshintergrund
für ihr Eisenbahn-verkehrsunternehmen. Die ODEG hat bereits sehr gute Erfahrungen mit Mitarbeiter/-innen aus aller Welt, beispielsweise Asien, Osteuropa, Afrika gesammelt. Alle Kollegen/-innen mit internationalen Wurzeln arbeiten bereits erfolgreich bei der ODEG und sind bestens im Team integriert.
Um auf diesen Erfolg aufzusetzen, hat die ODEG in diesem Jahr ein
Kooperationsprojekt mit der Bundesagentur für Arbeit sowie der WIPA GmbH Berlin
, einem nationalen Bildungsunternehmen mit Fokus auf die Sparten Wirtschaft und Sprache, gestartet. Die Kooperation unterstützt Migranten/-innen dabei, Fuß auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu fassen. Im Rahmen der Zusammenarbeit lernen interessierte Teilnehmer/-innen bei der WIPA deutsch mit dem Fokus auf Eisenbahn sowie Technik und knüpfen gleichzeitig erste berufliche Kontakte zur ODEG. Mit der Niveaustufe B2 und anschließendem Spezialsprachmodul ist man anschließend optimal vorbreitet, die Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer (m/w/d) oder Servicemitarbeiter im Nahverkehr (m/w/d) bei der ODEG absolvieren zu können. Um die soziale berufliche Integration zu erleichtern, werden alle Migranten/-innen während der Qualifikation sozial betreut. Nach abgeschlossener Qualifizierung erwartet die Teilnehmer/-innen ein zukunftssicherer, nach Tarif bezahlter Job bei der ODEG bzw. in der Eisenbahnbranche. Erstmalig wird nun von Oktober bis Dezember 2019 das Spezialmodul „Gewerbetechnik Transport und Verkehr“ bei der WIPA angeboten, welches explizit die Sprachschüler/-innen auf die anschließende Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer (m/w/d) im Januar 2020 bei der ODEG vorbereitet. Gemeinsames Ziel ist, dass alle Migranten/-innen nach der Ausbildung einen sicheren Arbeitsplatz bei der ODEG erhalten.
Quelle: ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH
NVV zieht positive Bilanz zur RRX-Verbindung
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember des letzten Jahres ist der RE 11 zwischen Düsseldorf, Essen, Dortmund, Paderborn, Warburg, Hofgeismar und Kassel mit 15 neuen Fahrzeugen
(RRX)
des Betreibers Abellio unterwegs. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass sich Komfort und Zuverlässigkeit auszahlen. Nach bisherigen Zählungen des
Nordhessischen VerkehrsVerbunds (NVV)
sind die
Fahrgastzahlen zwischen Kassel und Warburg innerhalb der ersten neun Monate um 35 Prozent von 401.058 Fahrgästen in 2017 auf 543.075 gestiegen, ohne dass eine Angebotsverbesserung stattgefunden hat
.
Dabei fallen besonders die Wochenenden auf. Dort stieg der Nachfrage zwischen Freitag und Sonntag überproportional um durchschnittlich 50 Prozent. Hier zeigt sich nach Ansicht des NVV, dass die Verbindung besonders im Freizeit- und Urlaubsverkehr genutzt wird. Aber auch an den Wochentagen verzeichnet der Verkehrsverbund fast 20 Prozent mehr Fahrgäste.
NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch zieht daher eine sehr positive Bilanz: „Ich war schon zum Start davon überzeugt, dass Nordhessen von dem RRX-Konzept profitieren wird. Der Zuwachs von über 140.000 Fahrgästen zeigt, wie wichtig die Verbindung zwischen uns und dem Westen Deutschlands ist und auch zukünftig sein wird. Für einen 2-Stunden-Takt sind die Fahrgaststeigerungen nach so kurzer Zeit sehr beachtlich. Das bestärkt uns in unserer Haltung, den Takt auf ein stündliches Angebot zu verdoppeln.“ Bisher besteht der stündliche Takt nur zwischen Düsseldorf und Paderborn. „Wir streben an, dass dies auch auf den Abschnitt Paderborn – Kassel ausgedehnt wird“, so Rausch. „Wir werden darüber mit unseren Partnern in Nordrhein-Westfalen sprechen.“ Im Bereich Kassel – Paderborn ist der Zug täglich alle zwei Stunden zwischen 6 und 21 Uhr unterwegs und hält neben Kassel auch in Hofgeismar. Letzte Ankunft in Kassel ist um 23 Uhr. Entlang der Linie Richtung Düsseldorf liegt auch der Flughafen, der nach 3:13 Stunden umsteigefrei erreicht wird.
Quelle: Nordhessischer VerkehrsVerbund