Mobilität in Deutschland 2017: ÖV größter Gewinner

Die ersten Ergebnisse der neuesten Auflage von "Mobilität in Deutschland" (MiD), der bundesweiten Mobilitätsstudie des Meinungsforschungsinstitut infas im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums, liegen vor. Laut Kurzreport ist der Öffentliche Personenverkehr (ÖPV) mit Bussen und Bahnen dabei der größte Gewinner: Der ÖPV-Marktanteil nach Personenkilometern ist demnach seit der letzten Erhebung im Jahr 2008 von 15 auf 19 Prozentpunkte gestiegen. Das ist der stärkste Zuwachs aller Verkehrsträger. In den vergangenen neun Jahren ist der Öffentliche Personenverkehr damit bei den Personenkilometern um 26 Prozent gewachsen.

VDV-Präsident Jürgen Fenske dazu: "Dieser Trend ist nicht nur sehr erfreulich, sondern er bestätigt auch unsere tägliche Wahrnehmung in den Verkehrsunternehmen. Immer mehr Menschen nutzen das gute Bus- und Bahnangebot in Deutschland, die seit 20 Jahren jährlich steigenden Fahrgastzahlen bestätigen das. Der Öffentliche Verkehr leistet durch sein kontinuierliches Wachstum gerade in den Großstädten und Ballungsräumen wichtige Beiträge in Sachen Luftreinhaltung und für die zu erreichenden Klimaschutzziele. Unser Ziel als Branche ist es, bis zum Jahr 2030 im Personenverkehr um weitere 30 Prozent und im Schienengüterverkehr um weitere 22 Prozent zu wachsen und damit Marktanteile hinzu zu gewinnen. Wie die aktuellen Ergebnisse der MiD-Studie zeigen, ist das ein ambitioniertes aber machbares Ziel. Für mehr Öffentlichen Verkehr in Deutschland müssen allerdings die politischen Rahmenbedingungen weiter verbessert, Kapazitäten ausgebaut und Zugangsbarrieren zum Nahverkehr abgebaut werden. Und auch in ländlichen Räumen wollen wir mit Blick auf die Klimaschutzziele und die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse vor Ort die Potenziale des Öffentliche Verkehrs nutzen, zum Beispiel über verbesserte Angebote für Pendler."
Den Kurzreport der Studie finden Sie hier

Quelle: VDV/” BMVI

Stadler baut neues Produktionswerk in der Schweiz

Stadler hat zusammen mit dem St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth und Reto Friedauer, Gemeindepräsident von St. Margrethen, sowie weiteren Gästen aus Politik und Wirtschaft den Spatenstich für das neue Werk in St. Margrethen gefeiert. Der Schweizer Schienenfahrzeughersteller verlagert sein Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge von Altenrhein nach St. Margrethen. Ziel des neuen Produktionsstandorts ist die Optimierung der Produktionsbedingungen und damit verbunden die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Stadler. Das geplante Investment von 86 Millionen Schweizer Franken ist ein klares Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz und zum Standort im Dreiländereck. Die Aluminiumkastendetailfertigung bleibt in Altenrhein.
Der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth bekräftigt anlässlich des Spatenstichs in St. Margrethen, dass die Erfolgsgeschichte von Stadler im Kanton St. Gallen einen weiteren Meilenstein erreicht: "Das rasante Wachstum des Unternehmens hat zuerst im Industriegebiet Altenrhein neues Leben entfacht, nun wird in St. Margrethen das nächste Kapitel geschrieben. Das wird zu weiteren wichtigen wirtschaftlichen Impulsen und Chancen für die ganze Region führen. Das Projekt zeigt aber auch einmal mehr, wie wichtig ein gutes Zusammenwirken zwischen Behörden und Unternehmen ist.""Der Umzug von Stadler nach St. Margrethen führt zu einer hochwertigen und zukunftsgerichteten Neunutzung des bahnhofnahen Altfeldareals. Wir erwarten uns davon grosse Impulse für die Gemeindeentwicklung", sagt Reto Friedauer, Gemeindepräsident von St. Margrethen.
Quelle: Stadler

Beschlüsse zur Unterscheidung von Personen- und Güterverkehr

Abgeordnete folgen weitgehend den Entwürfen, für die der bdo im Vorfeld geworben hatte. Mit den Entscheidungen werden wichtige Fortschritte für Busfahrer und Fahrgäste sowie für die Verkehrssicherheit erreicht. Das Votum zeigt, dass der Unterschied zwischen Personen- und Güterverkehr anerkannt wird. Das berichtet der bdo.
Das Europäische Parlament hat am 4. Juli eine Reihe von Beschlüssen gefasst, mit denen das Plenum weitreichende Fortschritte für Fahrgäste und Fahrer in der Busbranche auf den Weg bringen konnte. Diese bringen als Folge auch eine Verbesserung der Verkehrssicherheit mit sich. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) begrüßte daher in einer ersten Stellungnahme das gute Ergebnis nach intensiven Verhandlungen – und sieht sich in seiner Bemühungen im Vorfeld der Abstimmung bestätigt. Insbesondere die ausdrückliche Feststellung, dass der Personenverkehr mit seinen Besonderheiten eigenständig vom Güterverkehr betrachten werden muss, sieht der bdo als wichtige Weichenstellung. Das Europäische Parlament verwies im Zuge der Abstimmung wieder auf den EU-Verkehrsausschuss, wo noch kritische Punkte – wie etwa die Langzeitüberwachung von Fahrern und die Verpflichtung, den Ausgleich für eine reduzierte Wochenruhezeit an eine reguläre Wochenruhezeit anzuhängen – verhindert werden können, bevor die Regelungen das weitere europäische Gesetzgebungsverfahren durchlaufen.
Quelle: bdo

Schon gewusst? Aktuelle Ausgabe der Nahverkehrs-praxis digital kostenfrei verfügbar!

Die Nahverkehrs-praxis wird 65 und daher schenken wir Ihnen die akuelle digitale Ausgabe! Das Jubiläum ist für uns auch Grund genug, zusammen mit Unternehmen aus der ÖPNV-Branche, die die Zeitschrift über viele Jahre inhaltlich begleitet haben, das Ereignis in einem Special zu feiern. Im Jubiläumsteil dieser Ausgabe finden Sie hochkarätige Beiträge von Branchenexperten, die sich mit der Frage beschäftigen, wohin die Reise geht. Denn noch nie waren Verkehrspolitik und ÖPNV so spannend, so populär. Leitthema in dieser Ausgabe ist außerdem die Digitalisierung des Verkehrs: Der öffentliche Nahverkehr muss die Chancen der Digitalisierung nutzen – das scheint Konsens in der Branche zu sein. Was bedeutet das aber genau für Verkehrsunternehmen und Verkehrsindustrie? Wo liegen tatsächlich
Vor- und Nachteile dieser Entwicklung? In der Mai-Juni- Ausgabe gehen wir diesen Fragen nach.

Die digitale Ausgabe der Nahverkehrs-praxis steht Ihnen kostenfrei zur Verfügung. Es sind keine Log-In Daten notwendig!

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Alle Themen der Mai-Juni Ausgabe im Überblick

Wiener Linien planen weitere E-Paper-Haltestellen

Seit zwei Jahren testen die Wiener Linien die elektronischen Fahrplananzeigen intensiv im gesamten Netz. Insgesamt zehn sogenannte "E-Paper", die wie klassische E-Reader funktionieren, wurden bereits an Bus- und Straßenbahnhaltestellen aufgestellt. Sie zeigen die Fahrpläne von insgesamt 13 Linien der Wiener Linien und Wiener Lokalbahn sowie Umgebungspläne an. Sämtliche Haltestellen (Ausnahme Breitensee) werden zusätzlich mit Echtzeitdaten versorgt, die die Wartezeiten auf nachkommende Busse und Straßenbahnen darstellen. Das Ergebnis der 1. Testphase ist vielversprechend, auch dank der zahlreichen positiven Fahrgast-Rückmeldungen. "Die Geräte laufen äußerst stabil und zuverlässig und werden von den Fahrgästen sehr gut angenommen. Deshalb werden in Zukunft bis zu zehn weitere Standorte folgen", so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Eine echte Erleichterung bei der Benützung von Bus und Bim sind die E-Paper-Haltestellen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung durch seine kontrastreiche, große Darstellung der Informationen sowie der neuen Vorlesefunktion im Gerät. Gemeinsam mit der "Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs" wurden die E-Reader entwickelt. "Die E-Paper-Haltestellen ermöglichen Blinden und Sehschwachen noch mehr selbstbestimmte Mobilität. Als größter Sehbehindertenorganisation Österreichs freut es uns natürlich sehr, dass es künftig noch mehr E-Paper-Haltestellen geben wird", sagt Vorstandsvorsitzender Elmar Wilhelm M. Fürst.
Quelle: Wiener Linien

ÜSTRA: German Brand Award für Jubiläumskampagne

Die ÜSTRA ist für ihre Kampagne zum 125-jährigen Firmenjubiläum im vergangenen Jahr mit dem German Brand Award ausgezeichnet worden. In der Wettbewerbsklasse „Excellence in Brand Strategy, Management and Creation“ konnte sich die ÜSTRA in der Kategorie „Brand Creation – Integrated Campaign“ über eine Auszeichnung als „Winner“ freuen. Mit dem German Brand Award zeichnen der Rat für Formgebung und das German Brand Institute jährlich erfolgreiche Marken, konsequente Markenführung und nachhaltige Markenkommunikation aus.

Der 125. Geburtstag der ÜSTRA war Anlass für eine nach vorne gerichtete Jubiläumskampagne im Jahr 2017. Begleitet von einem umfassenden Eventkonzept präsentierte sich das Unternehmen als fester Bestandteil des täglichen Lebens und des Stadtbildes. Die integrierte Kampagne setzte auf eine effektive Verknüpfung aller Maßnahmen der entstandenen Jubiläumswelt. Visueller Anker: das flexibel angewendete illustrative Logo aus typisch hannöverschen Bestandteilen. Entwickelt wurde die Kampagne von der hannoverschen Markenagentur B&B.
Quelle: ÜSTRA

WSW für familienfreundliche Arbeitsbedingungen ausgezeichnet

Am 27. Juni wurden die

Wuppertaler Stadtwerke

in Berlin mit einem

Zertifikat für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik

ausgezeichnet. Der Zertifizierung war ein dreimonatiges Audit durch die berufundfamilie Service GmbH voraus gegangen. An diesem Prozess waren auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WSW aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen beteiligt, die in Workshops ihre Ideen für familienfreundliche Maßnahmen einbringen konnten. Die Umsetzung und Weiterentwicklung der familienorientierten Personalpolitik bei den WSW wird durch die berufundfamilie Service GmbH in den kommenden drei Jahren begleitet und unterstützt. Dann streben die WSW die Re-Zertifizierung an.

IVU: Einheitliche Planung und Disposition für Torghatten

Effizienter Einsatz von Fahrzeugen und Personal für die ganze Unternehmensgruppe – mit der

IVU.suite

vereinheitlicht die

norwegische Verkehrsgesellschaft Torghatten

ihre Prozesse. Die

IVU Traffic Technologie

s liefert hierfür ihr Standardprodukt mit leistungsfähigem Optimierungskern und übernimmt zusätzlich das gesamte Hosting.
Als eines der größten Verkehrsunternehmen Norwegens betreibt Torghatten ASA mehrere Bus- und Fährverkehre sowie regionale Fluglinien in dem Land. Bereits seit 2001 plant und disponiert das Tochterunternehmen Norgesbuss rund 700 Busse und 1.000 Mitarbeiter mit der IVU.suite. Nun beauftragte Torghatten auch die Migration der anderen drei Busunternehmen mit zusammen rund 640 Bussen und 780 Fahrern auf die Standardsoftware der IVU.
Die IVU übernimmt im Rahmen der IVU.cloud das Hosting und den gesamten technischen Betrieb der Software. Zusätzlich sorgt der standardisierte Einführungsprozess IVU.xpress für eine schnelle Inbetriebnahme der Planungs- und Dispositionsprodukte der IVU.suite. Mit der integrierten Optimierung kann Torghatten künftig ressourcenschonende Fahrzeugumläufe und faire Dienstpläne berechnen. Das mobile, webbasierte Mitarbeiterportal IVU.pad.employee erlaubt es Fahrern darüber hinaus jederzeit ihre Arbeitszeitkonten einzusehen, Lohnabrechnungen aufzurufen und Dienst- bzw. Freiwünsche einzureichen.
Quelle: IVU Traffic Technologies AG

20 Jahre NetModule

Der Kommunikationsspezialist

NetModule

feiert sein

20jähriges Bestehen

als Hersteller von

Wireless Routern für den Public Transportation Markt

. Über die letzten fünf Jahre betrachtet ist der Unternehmensumsatz der NetModule AG um fast 300 Prozent gestiegen, ausgehend von ca. 6 Mio. im Jahre 2012. Im vergangenen Jahr wurden knapp 16 Mio. € Umsatz erzielt, die sich auf die beiden Märkte Transportation und Industrie aufteilen. Parallel ist das Team von 34 (in 2012) auf 55 Mitarbeiter angewachsen.
Quelle: NetModule AG

Spanische CAF neuer Investor bei Solaris

Gestern haben der polnische Bus- und Straßenbahnhersteller

Solaris Bus & Coach

und das spanische Unternehmen

CAF

einen Vertrag unterzeichent, der weitere Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen über den Einstieg von

CAF als Investor bei Solaris

ermöglicht. Ziel der beiden Unternehmen ist es, eine führende Position im Bereich nachhaltiger urbaner Mobilitätssysteme zu erlangen. Genauere Details über die Transaktion werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben.
Quelle: Solaris Bus & Coach