Wachsende Städte, wachsende Anforderungen beim Klimaschutz: ÖPNV in Potsdam wappnet sich für die Zukunft

Seit 111 Jahren fährt die Straßenbahn durch die heutige Landeshauptstadt Potsdam. "Es erfüllt uns durchaus mit Stolz, dass wir seit nunmehr über 100 Jahren mit unseren Straßenbahnen das Rückgrat des Potsdamer ÖPNV bilden. Und das sogar schon immer elektromobil", so Oliver Glaser, technischer Geschäftsführer der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH. In diesen Stolz mischt sich dann auch die Vorfreude, aber auch Respekt vor den kommenden Aufgaben zum Erhalt und den Ausbau des Potsdamer Straßenbahnnetzes: "Auf Grund der stetig steigenden Nachfrage in der wachsenden Landeshauptstadt werden wir in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in den Erhalt und Ausbau unserer Infrastruktur, dem Ausbau des Betriebshofes und dem Ersatz hochfluriger Straßenbahnen in Angriff nehmen", so Glaser weiter. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung des Potsdamer Nordens. Mit dem stadtbahngerechten Ausbau der Linie 96 sollen nicht nur die 10.000 neuen Einwohner von Krampnitz, sondern auch die Bürger von Fahrland und Neu-Fahrland an das Potsdamer Tramnetz angeschlossen werden.

Bereits in den vergangenen Jahren hat die ViP gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Mit der Verlängerung von acht Combino Straßenbahnen wurde auf die zunehmenden Fahrgastströme reagiert. Gleichzeitig wurden die ins Potsdamer Stadtbild gehörenden Tatra-Bahnen modernisiert und die Linie 96 wurde bis zum Campus Jungfernsee verlängert. Damit konnten kurzfristig Maßnahmen umgesetzt werden, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Die daraus resultierende notwendige Erweiterung der Betriebswerkstatt der ViP ist in vollem Gange und wird noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Insgesamt investierten die Stadt Potsdam, die Stadtwerke und die ViP in den vergangenen 3 Jahren knapp 50 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Straßenbahnsystems.

Weitere” Informationen

Die VDV-Jahrestagung hat heute in Potsdam begonnen und dauert noch bis 13. Juni. Besuchen Sie die Nahverkehrs-praxis an Stand 15 und feiern Sie mit uns unser 65. Jubiläum. Wir freuen uns auf Sie!

Kundenwunsch nach digitalen Angeboten im ÖPNV wächst

Laut aktuellen Ergebnissen einer Kundenbefragung des Verkehrsbetriebs Potsdam (ViP) wünschen sich immer mehr Fahrgäste umfangreiche digitale Angebote ihres Nahverkehrsunternehmens. Bei der Frage, welche Themen ViP in den nächsten Jahren umsetzen sollte, wünschten sich rund 46 Prozent der Befragten freies WLAN in den Fahrzeugen. Und fast 20 Prozent gaben an, dass sie gerne die Möglichkeit hätten, eine durchgängige Reisekette zu buchen. "Dieses Ergebnis bestätigt uns in der Einschätzung, dass die digitalen Angebote neben unserem Kerngeschäft eine zunehmend größere Rolle für unsere Kunden spielen. Als moderner Mobilitätsanbieter muss man nicht nur durch ein gutes Bus- und Bahnangebot überzeugen, sondern auch im Bereich der digitalen Services. Wir werden den Ausbau in diesem Bereich künftig stärker in den Fokus nehmen", so ViP-Geschäftsführer Martin Grießner.

Die Kundenbefragung in Potsdam bestätigt einen bundesweiten Trend: Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der als Branchenverband rund 450 Unternehmen des öffentlichen Verkehrs vertritt, stellt schon seit längerem fest, dass die Kundenwünsche im Bereich digitaler Angebote stark zunehmen. Auch deshalb treibt der VDV zusammen mit einigen Mitgliedsunternehmen seit rund zwei Jahren die Schaffung der bundesweiten Mobilitätsplattform "Mobility inside" voran. "Die Plattform soll alle Teilfunktionen einer Kundenreise digital abbilden: informieren, buchen, registrieren, bezahlen, Reisebegleitung, Nach-Reise-Services und Kundendialog. Und das alles bundesweit und von der Branche selbst getragen. Wenn die überwiegend lokalen und regionalen Verkehrsunternehmen im globalen Markt des digitalen Vertriebs eine Chance haben wollen, dann geht das nur gemeinsam und über die Bündelung der Aktivitäten. Jeder für sich ist im Vergleich den großen Anbietern wie Google und Co. einfach zu klein, um ein echter Konkurrent zu sein. Die Branche hat das erkannt und setzt deshalb jetzt auf die gemeinsame Plattform "Mobility inside", so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Mobility inside: Initiatoren geben den Startschuss, erste Pilotprojekte folgen 2019

Das Herz von Mobility inside wird ein Hintergrundsystem, das die Datensammlung und Verarbeitung, die Auskunft (Routing und Preisermittlung), die Ticketerstellung und die Abrechnung zu den Kunden sowie zwischen den Verkehrsunternehmen und -verbünden bundesweit leistet. Nachdem viele aufwendige Vorarbeiten bereits laufen und teilweise abgeschlossen sind, hat sich im April eine Gruppe aus neun Initiatoren der Branche offiziell zusammengeschlossen, um nun die nächsten operativen Schritte von Mobility inside umzusetzen. "Wir wollen nächstes Jahr erste Pilotprojekte an den Start bringen, denn die Zeit drängt in erheblichem Maße. Aber die Programmierung des Hintergrundsystems, ohne das nichts laufen wird, ist technisch außerordentlich komplex. Erst wenn das System steht, können wir erste Umsetzungen für und mit den Kunden testen", so Wolff abschließend.
Quelle: VDV

Mitarbeiter strategische Angebotsplanung (m/w) gesucht

Die Rostocker Straßenbahn AG bietet zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine anspruchsvolle Tätigkeit als

Mitarbeiter strategische Angebotsplanung (m/w)

Aufgaben:

  • Entwickeln strategischer Ziele für die Entwicklung des Verkehrsangebotes
  • Erarbeitung von Kennzahlen für die Steuerung des Unternehmens und die Erfüllung des Öffentlichen Dienstleistungsauftrages im Rahmen der Leistungsplanung
  • konzeptionelle Planung, Bewertung und Umsetzung von Angebotsmaßnahmen
  • Bearbeitung allgemeiner Belange der Verkehrstechnik im Rahmen von Planungen zum Bus- und Straßenbahnnetz

Profil:

  • abgeschlossenes Hochschulstudium in einer Ingenieurwissenschaft oder Geographie mit Schwerpunkt Verkehrsplanung
  • versiert im Umgang mit der Verkehrsplanungssoftware PTV VISUM

Weitere Informationen zum Stellenangebot unter www.rsag-online.de
Bei Interesse schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen per E-Mail, an die Rostocker Straßenbahn AG bewerbung@rsag-online.de

Solaris liefert zwölf Busse nach Ostróda

Am Mittwoch, den 23. Mai, unterzeichneten die Vertreter von Solaris Bus & Coach und der Gemeinde Ostróda einen Vertrag für die Lieferung von zwölf neuen Bussen, darunter von zwei mit Elektroantrieb.
Der im Namen der Stadt durch den Bürgermeister Czesław Najmowicz unterschriebene Vertrag umfasst zehn Solobusse mit konventionellem Antrieb und zwei Stück von Urbino 8,9 LE electric. Gemäß dem Vertrag soll die erste Hälfte des Auftrags, das heißt fünf Urbino 12 und ein Elektrobus, im Mai 2019 und die restlichen sechs Fahrzeuge im Mai 2020 ausgeliefert werden. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf über 16 Millionen PLN.
Ostróda ist ein neu gewonnener Kunde der Firma Solaris. Dank des am Mittwoch geschlossenen Vertrags wird die ganze städtische Busflotte fast nur aus Fahrzeugen mit einem grünen Dackel-Logo bestehen. Die bestellten Busse gehen an die für den städtischen Verkehrsbetrieb zuständige Gesellschaft Żegluga Ostródzko-Elbląska, die neben der Busflotte auch Binnenschiffe besitzt, die auf dem sehenswerten Oberländischen Kanal fahren.
Quelle: Solaris

Die neue Ausgabe zum 65. Jubiläum ist da – digital kostenfrei verfügbar!

Die Nahverkehrs-praxis wird 65! Grund genug für uns, zusammen mit Unternehmen aus der ÖPNV-Branche, die die Zeitschrift über viele Jahre inhaltlich begleitet haben, das Ereignis in einem Special zu feiern. Im Jubiläumsteil dieser Ausgabe finden Sie hochkarätige Beiträge von Branchenexperten, die sich mit der Frage beschäftigen, wohin die Reise geht. Denn noch nie waren Verkehrspolitik und ÖPNV so spannend, so populär. Leitthema in dieser Ausgabe ist außerdem die Digitalisierung des Verkehrs: Der öffentliche Nahverkehr muss die Chancen der Digitalisierung nutzen – das scheint Konsens in der Branche zu sein. Was bedeutet das aber genau für Verkehrsunternehmen und Verkehrsindustrie? Wo liegen tatsächlich
Vor- und Nachteile dieser Entwicklung? In der Mai-Juni- Ausgabe gehen wir diesen Fragen nach.

Die digitale Ausgabe der Nahverkehrs-praxis steht Ihnen kostenfrei zur Verfügung. Es sind keine Log-In Daten notwendig!

Hier können Sie Ihr Print-Exemplar” bestellen

Ausgabe am PC” lesen

Ausgabe mit dem Smartphone oder Tablet lesen

Alle Themen der Mai-Juni Ausgabe im Überblick

 

“VBB jump”

Ab sofort navigiert die

HaCon Kids-App "VBB jump"

die junge Zielgruppe im

Verbundgebiet Berlin-Brandenburg

sicher und kindgerecht von Tür zu Tür. Die neue Mobilitätsapp ist das jüngste Produkt der Hannoverschen Softwareschmiede HaCon und steht nun erstmals für mobile Android-Geräte zur Verfügung. 
Hauptmerkmal der HaCon Kids-App ist die einfache und intuitive Benutzerführung, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten jüngerer Fahrgäste zugeschnitten ist. HaCon hat die neue Anwendung auf Basis qualitativer Analysen mit zahlreichen Kindern und deren Eltern, Interviews an Berliner Schulen sowie umfangreicher Usability-Tests entwickelt. So flossen unterschiedlichste Faktoren in den Entstehungsprozess mit ein, unter anderem Erkenntnisse über bevorzugte Wege und Transportmittel der jungen Verkehrsteilnehmer sowie deren Umgang mit Navigationshilfen und Smartphones.
Neben einer kindgerechten und übersichtlichen Struktur priorisierten Kinder und Eltern auch die Hilfefunktion, die nun als gut sichtbarer Button in der App zu finden ist. Ist das Kind in den falschen Bus gestiegen oder benötigt anderweitig Hilfe, kann es schnell und unkompliziert seine Eltern oder weitere hinterlegte Kontakte via SMS oder Anruf erreichen. Die App ergänzt automatisch sowohl den aktuellen Standort des Kindes als auch Information über die verbleibende Akkulaufzeit des genutzten Gerätes.
Quelle: HaCon Ingenieurgesellschaft mbH

„Wir wollen die Trennung“

Der

Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

hat am 7. Juni das offizielle Startsignal für eine neue

Branchenkampagne

unter dem Titel

„Wir wollen die Trennung“

gegeben. Ausgewählte Fachpolitiker waren zur Präsentation eines Fahrzeugs im Kampagnendesign sowie zu einem anschließenden Gespräch am Reichstagsgebäude eingeladen. Mehrere Bundestagsabgeordnete nutzten diese Gelegenheit, um sich über die aktuelle Situation in der Busbranche sowie die Hintergründe der Kampagne zu informieren.
bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard sagte zum aktuelle Engagement und der Kampagne: „Im Interesse von Fahrgästen und Fahrern in der Busbranche tragen wir mit unserer neuen Kampagne eine sehr wichtige Botschaft konsequent in die Öffentlichkeit: Es ist an der Zeit, dass Personen- und Güterverkehr bei rechtlichen Regelungen endlich getrennt betrachtet werden. Nur so können die jeweiligen Anforderungen und Notwendigkeiten der beiden Branchen auch entsprechend berücksichtigt werden. Unsere Botschaft lautet daher: Wir wollen die Trennung.“
Der erste Bus mit entsprechender Sonderbeklebung sorgt von nun an auf Straßen und Autobahnen für Aufmerksamkeit für das Thema. Weitere Kampagnenmaterialien, darunter Postkarten, Poster und ein Info-Flyer, wurden ebenfalls bereits erstellt und kommen dafür bundesweit zum Einsatz.
Anlass für die Veranstaltung vor dem Reichstagsgebäude in Berlin war das heute stattfindende Treffen der Verkehrsminister der EU-Mitgliedstaaten in Luxemburg. Im Rahmen der Konferenz werden auch die aktuellen Vorschläge der EU-Kommission sowie die entsprechenden Beschlüsse des Verkehrsausschusses des Europäischen Parlaments Thema sein, die unter anderem die Lenk- und Ruhezeiten sowie die Regelung der Entsendung von Mitarbeitern behandeln. Der bdo ruft die Bundesregierung auf, sich hierbei für die Interessen von Fahrgästen und Fahrern einzusetzen.
Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

MOIA: 500 E-Shuttles in Hamburg bis 2020

Zu dem von der VW-Tochter

MOIA

in

Hamburg

geplanten

Shuttle-Service mit Elektrofahrzeugen

sind jetzt neue Details bekannt: Der Startschuss ist für Anfang 2019 geplant. Ende 2020 soll die elektrische MOIA-Flotte in der Hansestadt bereits 500 Fahrzeuge umfassen. Wie der „Spiegel“ berichtet, wird zunächst eine zweistellige Anzahl der elektrischen Kleinbusse auf Basis des VW Crafter zum Einsatz kommen. Bald nach dem Start sollen es aber schon 200 und binnen knapp zwei Jahren 500 Fahrzeuge sein.
Weitere 500 E-Shuttles könnten 2021 folgen. Noch Anfang des Jahres ging die VW-Tochter davon aus, ihren Sharing-Service in Hamburg Ende des laufenden Jahres starten zu können. Nun wird es offenbar doch erst zu Beginn des kommenden Jahres soweit sein. Im April hat Hamburg den Betrieb offiziell genehmigt.
Grundidee des neuen Mobilitätsangebots ist es, Fahrgäste mit ähnlichen Zielen zusammen zu befördern. Gerufen werden die Moia-Fahrzeuge per Smartphone-App zu virtuellen Haltestellen. Preislich soll der Service zwischen Bussen und Taxen liegen.
Quelle: electrive.net

Der neue „Traverso“ von Stadler

Stadler

und die

Schweizerische Südostbahn AG (SOB)

haben heute mit circa 200 Gästen aus Wirtschaft und Politik den Roll-out des neuen

„Traverso“

für die

Voralpen-Express-Strecke

gefeiert. Nach nur knapp zwei Jahren Entwicklungs- und Bauzeit konnte der Triebzug des Typs FLIRT „Traverso“ zum ersten Mal präsentiert werden. Die Züge für die SOB stellen den aktuellen Entwicklungsstand der FLIRT-Fahrzeuglinie (Faer Leichter Intercity- und Regional-Triebzug) dar – mit Innovationen wie zum Beispiel den komplett neuen Motordrehgestellen und weiter optimierten Laufdrehgestellen. Insgesamt baut Stadler für die SOB sechs achtteilige und fünf vierteilige Züge. Ab Fahrplanwechsel 2019/2020 soll die neue Flotte des Erfolgsprodukts Voralpen-Express auf den Schienen der Strecke zwischen St. Gallen und Luzern verkehren.
Quelle: Stadler Rail Group

Shell nimmt erstes Tanklager für synthetischen Diesel in Betrieb

Angesichts steigender Nachfrage nach effizienten, emissionsärmeren Kraftstoffen baut

Shel

l

in Deutschland die Infrastruktur für sein aus Erdgas hergestellten

Shell GTL Fuel

aus. In Magdeburg hat das Unternehmen jetzt das erste Shell GTL Tanklager für Tankwagenverladung in Deutschland in Betrieb genommen, aus dem Shell sowie ausgewählte Shell Markenpartner künftig Straßenflotten wie den ÖPNV oder kommunale Fuhrparks und Marine-Kunden mit dem synthetischen Dieselkraftstoff versorgen können.
Noch im laufenden Jahr soll das Magdeburger Lager mit einem Fassungsvermögen von rund 2500 Kubikmeter zudem an die Schiene und den Wasserweg angeschlossen werden, sodass der Kraftstoff dann auch auf Züge und Schiffe verladen werden kann. Bislang war die Tankwagenverladung lediglich im holländischen Arnheim möglich.
Quelle: Shell Deutschland Oil GmbH