U3-Projekt in Hamburg: Letzte Phase startet

Das Großprojekt „U3-Projekt 2017“ der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) geht in die letzte Phase. In den kommenden Wochen werden die Arbeiten am neuen elektronischen Stellwerk in Barmbek abgeschlossen. Daran schließen sich umfangreiche Tests und Prüfungsfahrten an. Beendet werden die Arbeiten planmäßig am 7. September, sodass die U3 am 8. September ab Betriebsbeginn auf der kompletten Strecke wieder fahren soll. Bis zum planmäßigen und erfolgreichen Abschluss der Arbeiten müssen die Fahrgäste der U3 noch mit Einschränkungen rechnen: Ab dem 23. August wird zunächst die aktuell bestehende Sperrung zwischen Mundsburg und Wandsbek-Gartenstadt um die Strecke Barmbek bis Kellinghusenstraße verlängert. Im gesamten Abschnitt (Mundsburg bis Kellinghusenstraße) fahren dann Busse im Takt der U-Bahn.
Am 28. August ab Betriebsbeginn kann der Abschnitt zwischen Mundsburg und Wandsbek-Gartenstadt wieder freigegeben werden und die U-Bahn fährt im normalen Takt. Auch auf der Strecke zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße fährt tagsüber wieder die U3. Aufgrund der noch laufenden Stellwerksarbeiten fahren die Züge allerdings „auf Sicht“, dadurch ist mit einer geringfügig längeren Fahrzeit zu rechnen.

Datenklauvorwurf bei der BVG

Haben die Chefs der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihre Mitarbeiter ausgeschnüffelt? Entsprechende Vorwürfe hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Freitag erhoben. Im März habe das nach dem Vorstand zweithöchste Führungsgremium der BVG, die Bereichsleitung U-Bahn, auf Daten der Beschäftigtenvertreter zugegriffen, erklärte der zuständige Gewerkschaftssekretär Jeremy Arndt gegenüber der Zeitung „junge Welt“ (jW). Diese Vorgehensweise stelle nicht nur einen »eklatanten Verstoß gegen den Datenschutz« dar, sondern »zerstört auch nachhaltig das Vertrauen« zwischen den betroffenen Beschäftigten, ihren Interessenvertretern und der Konzernführung, so Verdi in einer Pressemitteilung. Auf den Rechnern seien nicht nur Protokolle mit Abstimmungsergebnissen festgehalten, sondern auch vertrauliche Personalsachen und gegebenenfalls Strategien gegenüber der Dienststelle. Die Chefs hätten so herausbekommen können, welche Mitarbeiter den Konzernchefs wohlgesonnen sind und welche nicht, sagte Arndt gegenüber jW. Die Beschäftigten behielten sich vor, Strafanzeige zu stellen. Schließlich sei die unbefugte Einsichtnahme in vertrauliche Daten keine Bagatelle.
BVG-Pressesprecherin Petra Reetz erklärte am Freitag gegenüber der jW, die Leitung habe sich keinen Zugriff zu den Daten verschafft. Dies sei technisch nicht möglich. In der IT-Abteilung habe ein Mitarbeiter einen Haken falsch gesetzt. An sensible Daten käme man bei der BVG nur durch einen Hackerangriff. Und Reetz versicherte: „Niemand hat sich eingehackt.“ Im Übrigen habe der Vorstand in einem Schreiben vom 11. August den Personalrat von der Panne in Kenntnis gesetzt. Von einem anonymen Tip wisse sie nichts.

DB Netz setzt langfristig auf den RailRoadRunner

Ende Juli 2017 hat die Gesellschaft Gleistechnik Süd mbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Vossloh Rail Services GmbH, den Zuschlag für die Lieferung handgeführter Ultraschall-Schienenprüfsysteme des Typs RailRoadRunner erhalten. Der dreijährige Rahmenvertrag SPG 2020 mit der DB Netz AG umfasst ein breites Leistungsspektrum, das sowohl die Lieferung der RailRoadRunner als auch die technische Einweisung der DB-Mitarbeiter und den technischen Service für das A-B-Scan-Ultraschallprüfsystem vorsieht. Außerdem schließt die Vereinbarung die Möglichkeit eines weiteren Optionsjahres mit ein.
Zur Bestimmung des jeweils optimalen Instandhaltungszeitpunkts sind regelmäßige Inspektionen der Gleisanlage unumgänglich. Die flexiblen Ultraschallprüfgeräte kommen vorzugsweise bei Regelinspektionen der Schienen auf kürzeren Streckenabschnitten, zur Nachortung der vom Schienenprüfzug gemeldeten Unregelmäßigkeiten sowie zur Inspektion von Weichen, Kreuzungen, Bahnübergängen und Bahnhöfen zum Einsatz.

Wien: U1 ist startklar für die Eröffnung am 2. September

Rund zwei Wochen vor der Eröffnung der U1-Verlängerung nach Oberlaa am 2. September machten sich Öffi-Stadträtin Ulli Sima und Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer heute ein Bild von den letzten Arbeiten entlang der Strecke. Nun stehen noch der letzte Feinschliff und die finale Reinigung an, bevor die fünf neuen Stationen und die 4,6 Kilometer lange Strecke am 2. September pünktlich in Betrieb gehen.
Mit dem Ausbau der U1 rückt der einwohnerstärkste Bezirk Favoriten noch näher ans Zentrum. Davon profitieren rund 50.000 Favoritner, die direkt im Einzugsbereich der neuen Stationen leben. Denn künftig gelangt man in nur 15 Minuten von Oberlaa zum Stephansplatz. Bisher benötigte man rund 30 Minuten für diese Strecke. Nach der Eröffnung der U1-Verlängerung wird die U1 mit mehr als 19 Kilometer Länge zur längsten U-Bahnlinie Wiens. Rund 600 Millionen Euro wurden in den Ausbau der roten Linie investiert.

Spheros heißt künftig Valeo Thermal Commercial Vehicles

Spheros wird künftig weltweit unter dem Namen Valeo Thermal Commercial Vehicles firmieren und komplettiert zudem mit dem Wechsel auf die Marke Valeo seine seit 2016 bestehende Zugehörigkeit zur Valeo Unternehmensgruppe.
In den letzten Wochen hat Valeo die Kunden und Geschäftspartner von Spheros über den neuen Firmennamen der Gesellschaft informiert. Nach der Übernahme von Valeo im Jahr 2016 tritt Spheros nun beginnend in Deutschland im Markt unter dem Namen Valeo Thermal Commercial Vehicles auf. Alle Gesellschaften der ehemaligen Spheros-Gruppe werden sukzessive die neue Firmierung annehmen. Das Unternehmen wird zur Busworld Europe im belgischen Kortrijk im Oktober zum ersten Mal unter der neuen Marke auftreten und präsentiert ein neues Erscheinungsbild basierend auf den Valeo Design-Richtlinien.

Positive Bilanz beim Schülerticket Hessen

 „Das Schülerticket Hessen ist ein Erfolg und entwickelt sich zum Verkaufsschlager“, so die Bilanz des Verkehrsministers Tarek Al-Wazir heute in der IGS Kaufungen nach gut zwei Monaten Verkauf des neuen Tickets für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende in Hessen, das für 365 Euro an 365 Tagen im ganzen Land gilt. Insgesamt konnten bisher 250.000 Schülertickets Hessen über den Schulvertrieb an Anspruchsberechtige ausgegeben bzw. im normalen Vertrieb verkauft werden, davon ca. 53.000 in Nordhessen. Im Vergleich zu 2016 ist dabei der freie Verkauf von etwa 14.000 Tickets auf mehr als 20.000 gestiegen, somit hat sich der Verkauf des Schülertickets Hessen an die jungen Fahrgäste in Nordhessen um aktuell mehr als 6.000 gesteigert oder um gut 42 Prozent.

Was Fußgänger von einer neuen Regierung erwarten können

Viele Politiker und die derzeitige Bundesregierung glauben, dass auf Bundesebene kaum etwas für die Sicherheit und den Komfort des Fußverkehrs getan werden kann. Fuss e.V. glaubt, dass sie sich irren und hat vor den Bundestagswahlen Abgeordnete und Fraktionen angeschrieben und fragte sie nach ihrer Meinung zu sieben pragmatischen Vorschlägen. Schon die Umsetzung der drei Wichtigsten würde das Gehen in den Kommunen erleichtern und sicherer machen:
-Die generelle Anweisung in der StVO, dass Fußgängerinnen und Fußgänger Fahrbahnen „zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung" zu überschreiten haben „und zwar, wenn die Verkehrslage es erfordert, nur an Kreuzungen oder Einmündungen“ ist nicht mehr zeitgemäß. Sie wird in der Praxis mittlerweile zu einer nicht erforderlichen Einschränkung, zum Beispiel in verkehrsberuhigten Geschäftsbereichen sowie in Tempo-30-Zonen.
Insbesondere angesichts des demografischen Wandels sendet der Begriff „zügig“ an Autofahrer eine falsche Botschaft, ältere Menschen brauchen nun mal oft mehr Zeit zum Queren der Fahrbahn. Um das Satzungetüm in der derzeitigen StVO auf das Wesentliche und damit Verständliche zu reduzieren, schlägt Fuss e.V.  folgende Formulierung vor: „Wer zu Fuß geht, hat Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zu queren“.

-An Kreuzungen ist die Situation noch unübersichtlicher: „Hand aufs Herz, kaum ein Autofahrer und nur wenige Fußgänger sind doch wirklich sattelfest bei der Frage, wann Autofahrer beim Abbiegen den querenden Fußgängern Vorrang gewähren und warten müssen“, hat Stefan Lieb, Geschäftsführer von Fuss e.V., beobachtet. Da nur die Regeln wirksam sein können, die eindeutig sind, schlägt der Verein eine klare Formulierung für § 25 Absatz 3 der StVO vor: „An Kreuzungen und Einmündungen haben Fußgänger beim Queren der Fahrbahn Vorrang gegenüber abbiegenden Fahrzeugen.“ Diese Formulierung würde auch Autofahrern das Leben erleichtern und ihren Stress mindern.
-Kommunen können bei der Gestaltung von Ortsdurchfahrten oft nicht mitreden, besonders wenn Bund, Land oder Kreis Baulastträger sind. So hat z.B. der Bund die Regelbreite von Gehwegen an Bundesstraßen in seinen Richtlinien für Ortsdurchfahrten auf 1,50 Meter festgelegt. Wenn Kommunen breitere Gehwege anlegen wollen, müssen sie die Differenz selbst bezahlen, wozu viele Gemeinden nicht in der Lage sind. „Das ist ein Maß, das teilweise noch im letzten Jahrhundert galt, aber nicht mehr dem heutigen Stand der Verkehrsplanung entspricht“, kommentiert Stefan Lieb, „wenn alle bundesweiten Regelwerke breitere Gehwege vorsehen, müssen diese Standards auch auf allen Straßen innerhalb geschlossener Ortschaften zur Anwendung kommen, damit überholtes Wissen nicht mehr in Beton gegossen wird“. Die Bundesregierung müsse deshalb ihre Regelungen für Bundesstraßen den gültigen Standards anpassen.

Barrierefreier Umbau von Haltestellen in Nürnberg

 „In Zeiten von demografischem Wandel ist es wichtiger denn je, gute Voraussetzungen zu schaffen, damit unsere Fahrgäste in jedem Alter mobil sind – von ganz jung bis betagt, von körperlich fit bis mobilitätseingeschränkt. Da ist der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen ein wichtiger Schritt und wir freuen uns als Betreiber sehr darüber. Aber auch die Tatsache, dass unsere U-Bahn mit Inbetriebnahme der neuesten Fahrzeuggeneration G1 weitestgehend barrierefrei zugänglich sein wird, macht uns stolz. Ebenso unser zu 100 Prozent niederfluriger Bus- und Straßenbahnfuhrpark sowie die vielen anderen Errungenschaften der letzten Jahre. Barrierefreiheit bedeutet Aufwand, kostet Geld, braucht Zeit und finanzielle Unterstützung. Aber die Anstrengungen lohnen sich, sind sie doch Investitionen in unser aller Zukunft“, führte der Vorstandsvorsitzende der VAG Nürnberg, Josef Hasler, gestern auf einer Pressekonferenz aus.
Der in diesen Tagen abgeschlossene, barrierefreie Umbau der VAG-Haltesteige am Maxtor, der am 19. Juni 2017 begonnen hatte, bildet den Auftakt zur Umgestaltung weiterer Haltestellen. Die Grundlage dazu bildet eine vom Stadtrat im Januar 2016 verabschiedete Liste von 60 Bushaltestellen, die höchste Priorität beim barrierefreien Umbau haben. Die Auswahl-Kriterien des Stadtrates waren hohe Fahrgastzahlen, die räumliche Nähe zu Behinderten-, Bildungs- und Senioren-Einrichtungen und Einrichtungen der ärztlichen Versorgung sowie die Lage zu ÖPNV-Knotenpunkten.
Große finanzielle Unterstützung erfährt das Projekt durch das vom Bund aufgelegte 3,5 Mrd. EUR schwere Kommunale Investitionsprogramm (KIP). Von den bayernweit 693 Projekten werden zehn in Nürnberg mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm bezuschusst, die über den Freistaat Bayern abgewickelt werden. Größtes Projekt in Nürnberg wird mit einem Fördervolumen von 1,9 Millionen Euro die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes sein. Für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen stehen knapp 1,6 Mio. EUR zur Verfügung.

Haldex-Hauptversammlung unterstützt Angebot von Knorr-Bremse

Die Knorr-Bremse AG  begrüßt die Unterstützung der Haldex-Aktionäre im Sinne einer Fortführung des öffentlichen Übernahmeangebots für Haldex AB. Auf der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung stimmten die Aktionäre zugunsten des Antrags von Knorr-Bremse, wonach Haldex den Antrag von Knorr-Bremse bei der Schwedischen Börsenaufsicht SSC auf Verlängerung der Angebotsfrist für das Übernahmeangebot von Knorr-Bremse unterstützen und befürworten soll. Die außerordentliche Hauptversammlung wies den Haldex-Verwaltungsrat außerdem an, den Beschluss der Hauptversammlung umzusetzen und mit Knorr-Bremse bei den Vorbereitungen von Einreichungen bei den Kartellbehörden sowie bei der Umsetzung eventueller Auflagen zusammenzuarbeiten. Knorr-Bremse ist mit 14,9 % an Haldex beteiligt, hat sich jedoch auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Stimmabgabe enthalten.
Knorr-Bremse betrachtet das Abstimmungsergebnis der außerordentlichen Hauptversammlung als die offizielle Haltung von Haldex, die für den Verwaltungsrat bindend ist.

Wettbewerb: Die besten Mobilitätsknoten Deutschlands

Im Rahmen eines neuen Wettbewerbs wurden Hannover, Mannheim und Zella-Mehlis vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) als die besten Verkehrsdrehscheiben des Landes ausgezeichnet. In vorbildlicher Weise ermöglichen die Siegerstädte es ihren Bürgern, mobil zu sein. Dieses Ergebnis gab die Expertenjury des neuen Wettbewerbs „Mobilitätsknoten des Jahres“ in Berlin bekannt. Die genannten Städte konnten sich in den drei Einwohnerzahl-Kategorien als Sieger gegen große Konkurrenz durchsetzen. Als Standort mit dem größten Potenzial wurde zudem Erfurt ausgezeichnet. Bürgermeister und Landräte sowie Bürgerinnen und Bürger hatten im Zuge des Wettbewerbs mehr als 2.000 Hinweise gegeben und über 150 Orte nominiert. Ein siebenköpfiges Gremium kürte jene Städte, die ihren Einwohnern die beste Verkehrsinfrastruktur bieten, indem sie ÖPNV, Fernbus- und Schienenverkehr in zentraler Lage bestmöglich miteinander verzahnen. Als Schirmherr engagierte sich Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, für den neuen Wettbewerb.