Erneuter Nutzeranstieg bei Freiburger „Frelo“

Insgesamt wurden die rund 800 Räder bis einschließlich Juli 2023 schon 1,81 Millionen Mal genutzt. Seit Mai 2019 betreibt nextbike by TIER im Auftrag der Freiburger Verkehrs AG (VAG) das öffentliche Bike-Sharing Angebot „Frelo“.
Im vergangenen Jahr konnte Frelo 583.446 Ausleihen verzeichnen. Dieser Erfolgskurs setzt sich auch 2023 fort. Bis Juli wurden die Räder in diesem Jahr bereits rund 420.000 genutzt, das sind schon über 72 Prozent der Vorjahresauslastung.
Seit Mai dieses Jahres halten sich die Zahlen dabei stabil bei mindestens 60.000 Nutzungen pro Monat. Und nicht nur die Zahl der Nutzungen steigt beständig, das System an sich wächst kontinuierlich: Frelos finden sich mittlerweile auch in Umlandgemeinden wie Gundelfingen, Merzhausen und Umkirch. Auch in Freiburg wurden neue Stationen eingerichtet, wie zum Beispiel im Güterbahnhofsgelände und in Hochdorf. Zudem wächst die Zahl der Fahrräder beständig auf mittlerweile knapp 800 – einschließlich der 20 LastenFrelos. 35 neue Fahrräder sind in den vergangenen Wochen hinzugekommen. Dies sorgt für eine weitere Verdichtung des Netzes und eine noch bessere Verfügbarkeit. Insgesamt gibt es nun über 90 Stationen, an denen die Mietfahrräder rund um die Uhr ausgeliehen und wieder abgegeben werden können.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

Neues Update für eTicket Deutschland verfügbar

Der VDV eTicket Service hat die VDV-Kernapplikation aktualisiert. Die von den deutschen Verkehrsunternehmen im Mai verabschiedeten Änderungen sind ab sofort im deutschen eTicket-Standard als Release 1.12.0 integriert.

In den jetzt fast vier Monaten „Deutschland-Ticket“ zeigt sich jeden Tag, wie wichtig eine gemeinsame technische Basis für deutschlandweit gültige Tickets ist. Die VDV-Kernapplikation (VDV-KA) als etablierter Standard und das zugehörige Regelwerk sind notwendig, damit Fahrgäste mit ihren nationalen Tickets den Nahverkehr problemlos nutzen können. Gleichzeitig sorgen die VDV-Kernapplikation und ihr Sicherheitsmanagement dafür, dass alle angeschlossenen Verkehrsunternehmen den digitalen Tickets vertrauen können und das Geld aus dem Verkauf in der gemeinsamen Einnahmeaufteilung ankommt.

Die aktuellen Änderungen, die im Rahmen der eTicket-Deutschland-Teilnehmerversammlung im Mai beschlossen wurden, sind jetzt im deutschen eTicket-Standard integriert. Das VDV-KA-Release 1.12.0 steht ab sofort zum Download im ASM-Tool des VDV eTicket Service bereit.

Das ASM-Tool finden Sie hier.

Siemens kauft Heliox, einen Spezialisten für eBus- und eLKW- Ladeinfrastruktur

Die Siemens AG hat eine Vereinbarung zum Kauf von Heliox unterzeichnet, einem Anbieter für Schnellladelösungen für E-Bus- und E-Lkw-Flotten sowie PKWs mit Sitz in den Niederlanden. Die Akquisition ergänzt das bestehende Portfolio für Ladeinfrastruktur von Siemens eMobility um Produkte und Lösungen für das DC-Schnellladen, die sich auf eBus- und eLKW-Flotten konzentrieren. Darüber hinaus will Siemens eMobility mit Heliox seine Marktpräsenz vor allem in Europa und Nordamerika ausbauen und gleichzeitig seine Kompetenz im Bereich der Leistungselektronik stärken. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe.

 “Dies ist ein wichtiger Meilenstein, der einen erheblichen Mehrwert für unser schnell wachsendes eMobility-Ladegeschäft darstellt. Neben der Erweiterung unseres Angebots sehen wir erhebliches Digitalisierungs- und Software-Potential in den Bereichen Energie- und Depotmanagement und -dienstleistungen”, sagte Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Smart Infrastructure.

Siemens eMobility ist Teil von Siemens Smart Infrastructure. Das Unternehmen bietet IoT-fähige Hardware, Software und Dienstleistungen für AC- und DC-Laden von 11 bis 300 kW für ein breites Anwendungsspektrum. Heliox mit Sitz in den Niederlanden beschäftigt rund 330 Mitarbeiter. Siemens erwirbt 100 Prozent der Anteile an Heliox von der Private-Equity-Firma Waterland und einer Beteiligungsgesellschaft, in der Anteile von Mitarbeitern und anderen Einzelpersonen gebündelt sind. 

Quelle: Siemens

Ebusco liefert Busse an den Frankfurter Flughafen

Ebusco hat mit Fraport (Flughafen Frankfurt) einen zweijährigen Rahmenvertrag unterzeichnet. Dieser Vertrag umfasst eine Festbestellung von vier Ebusco 3.0 12-Meter-Bussen und vier Bussen in Option. Dies ist der allererste Auftrag von Ebusco im Bereich der Luftfahrindustrie.

Fraport hat sich zum Ziel gesetzt, seine CO2-Emissionen kontinuierlich zu reduzieren und bis 2045 netto null zu erreichen. Die Bestellung von vier 12-Meter-Bussen des Typs Ebusco 3.0 mit drei Türen, Niederflur und einem Batteriepaket von mehr als 250 kWh ist ein wichtiger Schritt in Richtung dieses Ziels.

Bei der Entwicklung des Ebusco 3.0 hat sich ein Team von Experten aus verschiedenen Bereichen der Luft- und Raumfahrtindustrie inspirieren lassen, um einen leichten und hocheffizienten Elektrobus zu entwickeln. Dank seiner Konstruktion aus Verbundwerkstoffen kann diese Buskonfiguration mit dem kleinsten verfügbaren Batteriepaket bis zu 350 km mit einer einzigen Ladung fahren und so den täglichen Flughafenbetrieb bewältigen.

Obwohl bereits mehrere Ebusco 3.0-Busse in den Niederlanden und Deutschland unterwegs sind, werden die Ebusco-Busse zum ersten Mal auf einem Flughafen eingesetzt. Daher werden die Fraport-Busse ein Design aufweisen, das speziell für einen effizienten Flughafentransport ausgelegt ist. Wolfgang Hackauf, Sales Director Deutschland von Ebusco: „Es ist schön zu sehen, dass die Luftfahrtindustrie und Ebusco 3.0 wieder einmal zusammenkommen. Unsere Busse sind in verschiedenen Konfigurationen erhältlich und können daher leicht für verschiedene Zwecke, wie z.B. den Flughafentransport, eingesetzt werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Fraport und sind bestrebt, unsere Präsenz im Flughafensektor auszubauen.“

Finanzierung der Mehrkosten beim Deutschlandticket

Zur weiteren Finanzierung des 49-Euro-Tickets sehen Landesminister die Bundesregierung in der Pflicht. „Der Bund und vor allem Bundesverkehrsminister Wissing müssen sich jetzt endlich zu dem von ihm selbst initiierten Projekt bekennen und auch in den kommenden Jahren die Hälfte der Kosten des Deutschlandtickets übernehmen”, sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der „Süddeutschen Zeitung”.
Nach monatelangem Streit hatten sich Bund und Länder Ende März bei der Finanzierung für dieses Jahr geeinigt. Wie die Finanzierung langfristig weitergeht, muss noch geklärt werden.
Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat kann seit 1. Mai verwendet werden – als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement, das im Nahverkehr in ganz Deutschland gilt. Die Kosten wollen Bund und Länder je zur Hälfte tragen. Vom Bund kommen von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro. Die Länder wollen ebenso viel aufbringen. Auch mögliche Mehrkosten sollen im ersten Jahr hälftig geteilt werden. Gerungen wird nun um Aufteilung der Mehrkosten in den Folgejahren.
Ohne eine Einigung in offenen Finanzfragen für die Zeit nach 2023 „sehen die Länder die Fortführung des Deutschlandtickets oder zumindest dessen flächendeckende Anwendung ernsthaft gefährdet”, zitiert die SZ den Verkehrsminister Nordrhein-Westfalens, Oliver Krischer (Grüne), aus einem Brief an Wissing von Ende Juli.
„Die Zukunft des Deutschlandtickets ist ungewiss, weil die Verkehrsunternehmen und -verbünde nicht wissen, ob seine Finanzierung im nächsten Jahr weitergeht”, sagte der Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Werner Overkamp, dem Blatt.
Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums sagte der Zeitung, dass die Diskussion „durch die angespannte Haushaltslage” und die „damit notwendige Priorisierung des Mitteleinsatzes erschwert” würden. Das Ministerium stehe aber mit den Ländern und der Branche in engem Austausch, um weitere Details zu klären.

Quelle: WirtschaftsWoche

„Deutschlandtakt – Ein Projekt für und mit der Region“

Unter dem Motto „Deutschlandtakt – Ein Projekt für und mit der Region“ haben sich am 10.08.2023 Bund, Land, Bahn, Regionalvertreter und weitere Akteure zur Regionalkonferenz Nordrhein-Westfalen in Münster getroffen. Gemeinsames Anliegen ist es, den Deutschlandtakt schrittweise in die Regionen zu bringen.
Bei der Veranstaltung haben die Akteure eine Rahmenvereinbarung für den Ausbau der eingleisigen Strecke zwischen Münster und Lünen unterzeichnet. Damit kann nun die Grundlagenermittlung für das Projekt beginnen. Der Streckenabschnitt soll – als Teil der Schienenmagistrale Nord-West von Nordrhein-Westfalen über Bremen nach Nord-deutschland – in Teilbereichen zweigleisig ausgebaut werden. Außerdem soll die Streckengeschwindigkeit erhöht werden. Mit dem Ausbau wird die Strecke auch langfristig für den Deutschlandtakt fit gemacht: Fahrgäste profitieren künftig von mehr Zügen zwischen den großen Metropolen und einem bundesweiten Taktfahrplan. Zudem wird der Nahverkehr zwischen Münsterland und nordöstlichem Ruhrgebiet durch den Infrastrukturausbau gestärkt.

Staatssekretärin Susanne Henckel: „Der Deutschlandtakt als Gesamtverkehrskonzept für die Schiene braucht starke Partner und Planungen aus einem Guss. Die nun abgeschlossene Rahmenvereinbarung zum Ausbau der Strecke Münster – Lünen bringt genau das zum Ausdruck. Für die Regionen entlang des Korridors von Nordrhein-Westfalen nach Norddeutschland bedeutet das mehr Nahverkehrszüge, bessere Anschlüsse, kürzere Reisezeiten und einen zuverlässigeren Fahrplan. Kurzum: Wir bringen den Deutschlandtakt nach NRW.“

Der Deutschlandtakt ist die Gesamtstrategie des Bundes für ein leistungsfähiges und zuverlässiges Schienennetz der Zukunft. Ziel des Deutschlandtakts ist es, Züge besser aufeinander abzustimmen, Reisezeiten zu senken und durchgehende Kapazitäten für den Güterverkehr zu schaffen.

Der Ausbau der Strecke Münster – Lünen umfasst folgende Maßnahmen:

• Vollständiger zweigleisiger Ausbau Werne an der Lippe – Münster-Amelsbüren

• Durchgehende Geschwindigkeitserhöhung auf bis zu 200 km/h

• Modernisierungsmaßnahmen an den Bahnhöfen zwischen Werne und Münster-Amelsbüren

• Passive und aktive Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner

Verkehrliche Zielsetzungen zur Herstellung der Deutschlandtakt-Kompatibilität:

• Steigerung der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit

• Ausweitung des Nah- und Fernverkehrs, einschließlich der Umsetzung des Vorhabens S-Bahn-Münsterland

• Bessere Anschlüsse in den Knoten

• Engpassauflösung

Die Finanzierung des Ausbaus soll maßgeblich über den Bedarfsplan Schiene sowie das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz erfolgen.

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)

NVV-Aufsichtsrat beruft Geschäftsführer Steffen Müller ab

Beim Nordhessischen VerkehrsVerbund (NVV) ist Geschäftsführer Steffen Müller seitens des Aufsichtsrates von seinem Amt abberufen worden. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens vom Donnerstagmittag hervor.
Wie es weiter heißt, habe die Abberufung des Geschäftsführers keine Auswirkungen auf den laufenden Betrieb des NVV.
Der NVV bitte um Verständnis, „dass sich das Unternehmen zu den Gründen des Ausscheidens von Herrn Müller generell nicht weiter äußert und noch keine Aussage zu einer möglichen Nachbesetzung der Geschäftsführung treffen wird”.
Müller hatte sein Amt im Herbst 2019 als Nachfolger von Wolfgang Rausch angetreten. Wie es damals hieß, habe sich der Aufsichtsrat für Müller entschieden, weil dieser ein Kenner des NVV und der Region sei. Er könne die erfolgreiche Strategie weiterführen und laufende Projekte mit langjährig erworbenem Sachverstand fortsetzen.

Quelle: osthessen-news.de

28 Mireo-Regionalzüge für Baden-Württemberg

Siemens Mobility hat den Auftrag für die Lieferung von 28 dreiteiligen elektrisch betriebenen Mireo-Regionalzügen für das Pilotprojekt „Digitaler Knoten Stuttgart“ (DKS) der „Digitalen Schiene Deutschland“ (DSD) gewonnen. Die Züge werden mit einer vollständigen DSD-Fahrzeugausrüstung u.a. mit neuestem ETCS und hochautomatisierten Fahrbetrieb (ATO) im Automatisierungsgrad 2 (GoA 2) ausgerüstet, sie werden steilstreckenfähig sein und die Zulassung für Österreich erhalten. Zusätzlich zum Rahmenvertrag wurde ein Instandhaltungsvertrag über zehn Jahre, mit der Option auf Verlängerung um weitere 20 Jahre, mit dem Auftraggeber Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) abgeschlossen. Die Lieferung der Züge erfolgt in Rekordzeit zwischen November 2025 und April 2026. Das Auftragsvolumen bemisst sich auf rund 300 Mio. Euro.

Der Amtschef im Landesverkehrsministerium, Berthold Frieß, sagte: „Als Vorreiter für die Digitalisierung der Schiene geht Baden-Württemberg weiter voran. Die 28 bestellten Mireo-Regionalzüge werden in den kommenden zehn Jahren hauptsächlich dafür eingesetzt, um den Fahrgastbetrieb während der Nachrüstung der Bestandsfahrzeuge mit der DSD-Technik im Land fahrgastfreundlich aufrechthalten zu können. Mit Siemens Mobility wird nun bereits der zweite Industriepartner eine vollständige DSD-Ausrüstung in Fahrzeuge integrieren. Damit kann der Aufbau der Digitalen Schiene Deutschland erheblich beschleunigt werden.“

Die Mireo-Züge werden im Werksverbund von Siemens Mobility gefertigt und zur Inbetriebnahme der Infrastruktur des Digitalen Knoten Stuttgart benötigt, da die vor Ort ausgebaute Infrastruktur nur von Zügen mit einer einwandfrei funktionierenden ETCS-Fahrzeugausrüstung befahren werden kann. Für Siemens Mobility ist dieser Auftrag der erste mit Umsetzen einer vollständigen DSD-Fahrzeugausrüstung.

 Quelle: Siemens Mobility

MaaS braucht ein starkes Fundament

Mobility as a Service (MaaS) ist ein großer Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel. Die Idee: Fahrgäste sollen verschiedene Mobilitätsdienstleistungen wie öffentlichen Personennahverkehr, Ridesharing und On-Demand-Angebote oder E-Bike-Sharing flexibel miteinander kombinieren können, um so ihre individuellen Reiseketten abzudecken. Dadurch wird die Nutzung alternativer Verkehrsmittel so einfach wie möglich und das bringt die Menschen dazu, ihre Autos öfter stehen zu lassen oder sogar ganz auf den Besitz eines privaten Pkw zu verzichten. So trägt MaaS dazu bei, den motorisierten Individualverkehr und damit CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren.

Alle Modalitäten integrieren

Die technische Umsetzung des MaaS-Gedankens sind Mobilitätsplattformen. Sie integrieren alle Modalitäten und ermöglichen es Nutzern, über einfache digitale Zugänge wie beispielsweise mobile Apps ihre Reiseketten in einer einzigen Transaktion zu routen, zu buchen und zu bezahlen. Dabei berücksichtigen sie auch bestehende Abonnements oder das Deutschlandticket und ermitteln automatisch, welche Fahrten und Teilstrecken damit bereits abgedeckt sind.
Gewissermaßen die Business-Variante von MaaS sind Mobilitätsbudgets. Sie erlauben es Unternehmen, im Rahmen ihres betrieblichen Mobilitätsmanagements eine attraktive und umweltfreundliche Alternative zum Firmenwagen anzubieten. Mit Mobilitätsbudgets können sich Mitarbeiter ebenfalls über eine einfache Oberfläche die situativ benötigte Mobilität integriert zusammenstellen. Neben dem ÖPNV und lokaler Mikromobilität haben sie dabei auch den Fernverkehr zur Auswahl, um ihre Geschäftsreisen abzudecken. Wichtig für den Erfolg von Mobilitätsbudgets wird sein, dass die Mitarbeiter damit ähnliche Möglichkeiten zur privaten Nutzung haben, wie das bei Firmenwagen der Fall ist, also sie etwa auch in ihrer Freizeit nutzen oder ihre Familien mitnehmen können. Dazu müssen noch die entsprechenden Gesetze und steuerlichen Grundlagen angepasst werden.

Für öffentliche Verkehrsunternehmen prädestiniert

Für die Umsetzung des MaaS-Gedankens in Form von Mobilitätsplattformen und Mobilitätsbudgets sind die öffentlichen Verkehrsunternehmen geradezu prädestiniert. Sie kennen ihre Region am besten, bringen die grundlegende Infrastruktur mit, haben eine große Nutzerbasis und werden vom Staat unterstützt, weil sie im Gegensatz zu privaten Mobilitätsanbietern gesamtgesellschaftlichen Zielen dienen. Sie erhalten auf kommunaler und auf Länderebene den nötigen Rückhalt, um neue Konzepte umzusetzen, weil den politischen Entscheidungsträgern klar ist, dass in innovative Ansätze investiert werden muss, damit die Verkehrswende gelingt.
Privaten Anbietern eröffnet sich eine nachhaltige Zukunft vor allem als Partner und Teilnehmer an den vom ÖPNV gesteuerten Mobilitätsplattformen und Mobilitätsbudgets. In dieser Rolle können sie auch maßgeblich bei der Anbindung der ländlichen Räume an den ÖPNV helfen. Neben On-Demand-Angeboten können Mobilitätsdienste wie Elektro-Scooter oder Bike- und Car-Sharing dazu beitragen, die Menschen zu den nächstgelegenen ÖPNV-Haltestellen zu befördern.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 7/8-2023.

Verkehrsexperten erörtern beim NRW-Mobilitätsforum drängende Fragen der Nahverkehrsbranche

Das NRW-Mobilitätsforum geht in die vierte Runde: Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und go.Rheinland richten die renommierte Fachtagung dieses Jahr in Münster aus. Auf dem Programm des etablierten Formats stehen zentrale Themen der Nahverkehrsbranche, die von hochkarätigen Fachleuten beleuchtet werden – offen, kontrovers, impulsgebend. Veranstaltungsort für das ausgewiesene Branchenevent, das am Donnerstag, den 9. November stattfindet, ist die MCC Halle in der Stadt des Westfälischen Friedens. Zur Einstimmung sind die Teilnehmer bereits am Vorabend zu einem zwanglosen Get-together und ersten Gesprächen ins Jovel Münster eingeladen. Diese ebenso traditionsreiche wie beliebte Club-Location liegt nur ein paar Schritte von der MCC Halle Münster entfernt.
Die Rahmenbedingungen für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Nahverkehrs verändern sich rasant – und erfordern frische Ideen und den Mut, neue Wege zu gehen. Deshalb steht das Mobilitätsforum in diesem Jahr unter dem Motto „Der große Realitäts- und Zukunftscheck: Branche im Spagat zwischen Vision und Machbarkeit“. Im Austausch mit bedeutenden Vertretern der Branche, kommunalen Interessenvertretungen sowie Unternehmen und Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Energie, Nachhaltigkeit und Finanzierung stellen sich die drei Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen aktuellen und künftigen Herausforderungen – und betrachten Lösungen zur Umsetzung der politisch geforderten Mobilitätswende aus unterschiedlichen Perspektiven. Beleuchtet werden dabei vielfältige Aspekte: So geht es nicht nur darum, Verkehr neu zu denken und zu planen, auch die nachhaltige Finanzierung von Verkehrsleistungen, die Divergenz von Visionen gegenüber Infrastruktur und Machbarkeit sowie das Aufbrechen bestehender Denkmuster zugunsten von Verhaltensänderungen stehen im Fokus der Diskussionen. Denn die Mobilitätswende lässt sich nur mit innovativen Konzepten für eine nachhaltige Mobilität und einem leistungsfähigen Schienenpersonennahverkehr erfolgreich in die Tat umsetzen. Alle relevanten Akteure bewegen sich dabei immer im Spannungsfeld zwischen Vision und Wirklichkeit – zwischen dem, was wünschenswert ist, und dem, was finanziell machbar ist. Impulsgeber und Politiker, Nahverkehrsexperten und Branchenvertreter machen dazu den großen Realitäts- und Zukunftscheck und geben erste Antworten auf die alles entscheidende Frage: Welche Wege führen nachhaltig zu einer innovativen, finanzierbaren, sozial- und umweltverträglichen Mobilität für alle Menschen?

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 7/8-2023.