30 weitere Stadtbahnen für Seattle

Der Regionalverkehrsanbieter Sound Transit hat bei Siemens weitere 30 Stadtbahnen vom Typ S70 (Light Rail Vehicle, LRV) bestellt. Sie sind für den Betrieb im Regionalnetz des Großraums Seattle und der Region Central Puget Sound im US-Bundesstaat Washington vorgesehen. Damit wird eine Option eines im Jahr 2016 unterzeichneten Vertrages eingelöst. Damals orderte Sound Transit 122 S70-Züge. Mit der neuerlichen Bestellung wächst die Anzahl der Siemens-Fahrzeuge für die Region Seattle auf insgesamt 152. Gebaut werden die Bahnen im Siemens-Werk in Sacramento, Kalifornien, wo derzeit die erste Tranche produziert wird. Die Auslieferung der jetzt bestellten LRV beginnt ab Anfang 2019.

Breites Bündnis fordert Halbierung der Schienenmaut

Die Forderung nach einer Halbierung der Schienenmaut wird immer lauter. Jetzt hat sich ein breites Bündnis – bestehend aus der Allianz pro Schiene, dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen, der Bahnindustrie, Mofair, BAG SPNV, VCD, VDV, VPI sowie der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft – in Berlin mit Nachdruck für eine entsprechende Entlastung des Verkehrsträgers Schiene ausgesprochen.  
„Die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene kommt nicht voran. Stattdessen stagniert der Marktanteil des umweltfreundlichen Schienenverkehrs seit Jahren und war zuletzt sogar rückläufig", kritisierte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Grund hierfür seien die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen – etwa die Absenkung der LKW-Maut oder die Erhöhung der EEG-Umlage für elektrisch betriebene Bahnen.
„Die Halbierung der Schienenmaut ist dringend erforderlich. Damit schaffen wir aber nur einen ersten Ausgleich für die Wettbewerbsnachteile, unter denen der Verkehrsträger Schiene seit langem leidet", sagte Flege. Es bedürfe darüber hinaus weiterer Anstrengungen der Politik, um die Marktanteile insbesondere des Schienengüterverkehrs deutlich zu erhöhen, so der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Akasol gründet zwei neue Produktionsstandorte

Mit über 3.000 Quadratmetern neuer Hallen- und Bürofläche im hessischen Langen sowie weiteren 700 Quadratmetern Hallenfläche am Hauptsitz Darmstadt nimmt der Li-Ionen-Batteriesystem-Pionier Akasol gleich zwei weitere Produktionsstandorte in Betrieb. Im zukünftig größten Werk Langen werden im ersten Schritt ab 2018 bis zu 150 Mitarbeiter Li-Ionen-Batteriesysteme für führende europäische Bushersteller in Serie montieren. Bis Ende 2017 wird dort die automatisierte und Automotive-taugliche Serienproduktionslinie eingerichtet und in Betrieb gehen. Im zweiten neuen Werk am Hauptsitz Darmstadt ist die Kleinserienproduktion für zahlreiche Aufträge aus den Bereichen Nutzfahrzeuge, Bahn und Marine bereits angelaufen. Im neuen Langener Werk wird das Unternehmen in der ersten Ausbaustufe ab 2018 Batteriesysteme für elektrisch betriebene Busse mit einer Gesamtkapazität von bis zu 300 MWh in Großserien herstellen. Damit lassen sich pro Jahr circa 1.500 E-Busse ausstatten. Im zweiten Schritt ist geplant die Kapazität auf bis zu 600 MWh pro Jahr auszubauen. Weitere Expansionsvorhaben lassen sich räumlich ebenso umsetzen, denn die Nutzung weiterer Hallenflächen auf dem Gelände ist möglich.

Jürgen Fenkse ist neuer Vizepräsident der UITP

VDV-Präsident Jürgen Fenske ist neuer Vizepräsident der UITP, des Weltverbandes für den öffentlichen Verkehrssektor. Die Generalversammlung der UITP hat Fenske am 14. Mai im Rahmen ihrer Sitzung anlässlich des Weltkongresses in Montreal gewählt, die Amtszeit als UITP-Vizepräsident beträgt zwei Jahre. Jürgen Fenske wurde als nationaler Vertreter Deutschlands in den Exekutivrat der UITP gewählt und ist somit auch Vizepräsident der UITP. Der Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) und amtierende VDV-Präsident folgt damit auf Herbert König, der das Amt als UITP-Vizepräsident seit 2011 innehatte.

VAG Nürnberg startet eigenes Open Data Portal

Im World Wide Web gibt es viele Daten. Sie alle zu erfassen ist kaum möglich. Hilfreich sind deshalb sogenannte Open Data Portale. Plattformen, auf denen Firmen und Behörden eigene Daten für die Öffentlichkeit zur Information, Nutzung und auch Weiterverarbeitung bereitstellen. Ab sofort betreibt auch die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg ein Open Data Portal.
Alle Interessierten finden hier künftig Daten rund um die VAG, ihre Fahrzeuge, Haltestellen und Anlagen. Die Daten sind strukturiert aufbereitet und unter den weltweit bekannten und geltenden Creative Commons Lizenzen verfügbar. Jeder kann die Daten einsehen, weiterverarbeiten und verwenden, um mit ihrer Hilfe beispielsweise neue Apps für spezielle Zielgruppen zu entwickeln. Zu finden sind zum Auftakt des Portals: Geodaten aller Haltestellen, die Ausstattung der Haltestellen – gibt es dort beispielsweise eine Toilette und einen Kiosk –, welche Fahrzeuge betreibt die VAG und Details zu den Aufzügen an den U-Bahnhöfen, beispielsweise ob der Aufzug eine bzw. zwei Türen hat. Besonders von Vorteil sind solche Informationen für Rollstuhlfahrer, die dann schon vorher wissen, ob sie vorwärts oder rückwärts in den Aufzug fahren. Die VAG baut das Open Data Portal schritt-weise aus und stellt weitere Daten ein. Das Open Data Portal gibt es hier: https://opendata.vag.de/

bdo begrüßt den Beschluss der Landesumweltminister zur Förderung der Elektromobilität von Bussen

Die Forderung der Umweltminister der Länder, für die Elektromobilität von Bussen ein Förderprogramm von 50 Millionen Euro für 2018 und jeweils 100 Millionen für die Folgejahre aufzulegen, nehmen die privaten kleinen und mittleren Busunternehmen zum Anlass, an eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung zu erinnern.
„Unsere Unternehmen stehen alternativen Antriebsformen wie der Elektromobilität sehr offen gegenüber, allerdings konnten sie von den bisherigen Förderprogrammen des Bundes aufgrund von deren nicht mittelstandsfreundlicher Ausgestaltung kaum profitieren“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, gestern am Rande der bdo-Geschäftsführerkonferenz in Böblingen. „Mittelständische Busunternehmen haben in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen in moderne Fahrzeugtechnik getätigt und leisten damit schon heute einen großen Beitrag zur Erbringung umweltfreundlicher Mobilität. Einseitig an große Fahrzeugflotten gekoppelte Fördermaßnahmen gilt es zu verhindern, da kleine Betriebe ansonsten ins Hintertreffen geraten könnten.“ 
Das Thema Umweltschutz ist aus Sicht des bdo zudem auch nicht auf den ÖPNV begrenzt, denn es gibt Pläne in den europäischen Metropolen zur Dekarbonisierung des gesamten Verkehres. Hiervon werden gerade Reisebusse massiv betroffen sein. Bisher gibt es für diese aufgrund der Reichweitenproblematik nur wenige und sehr kostspielige Alternativen zum reinen Dieselantrieb. Um auch hier die Marktdurchdringung zu beschleunigen, gilt es entsprechende Förderkonzepte aufzulegen.
Der batterieelektrische Elektroantrieb ist eine von mehreren möglichen Alternativen zum herkömmlichen Dieselmotor. „Grundsätzlich setzen wir uns für eine technologieoffene Diskussion ein“, so Leonard weiter. „In vielen Bereichen wird der Diesel noch lange Zeit schwer zu ersetzen sein.“

VDV kritisiert geplante Gebührenverschärfung für die Schiene

Das Bundesverkehrsministerium will die Bundeseisenbahngebührenverordnung zu Lasten des Verkehrsträgers Schiene rückwirkend verschärfen. Durch die Neugestaltung und Änderung bestehender Gebührentatbestände könnte der Sektor dadurch mit zusätzlichen Gebühren in Höhe von mehr als 73 Millionen Euro belastet werden. Aus Sicht des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sind diese Änderungen unnötig und überflüssig: „Mit diesem verkehrspolitisch und rechtlich fragwürdigen Ansinnen werden die Eisenbahnen einmal mehr im intermodalen Wettbewerb spürbar benachteiligt“, so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke.

Der UITP Summit hat begonnen

Heute ist der UITP (International Association of Public Transport) Global Public Transport Summit gestartet, auf dem zahlreiche Weltpremieren präsentiert werden. Die Austellung von Produkten und Services findet in Montréal auf mehr als 25,000 m² Fläche statt. 330 Firmen aus mehr als 30 Ländern zeigen dort ihre Neuheiten. Die Premieren sind Teil des neuen UITP "InnovHub" Konzept. Die Initiative greift besonders herausragende Ideen und Projekte auf.
Auch der UITP Award wird wieder verliehen. 24 Finalisten haben sich bei mehr als 230 Einreichungen durchgesetzt. Der Preis wird in den Kategorien "Customer Experience", "Public Transport Strategy", "Operational and Technological Excellence", "Smart Financing and Business Models", "Small Cities and Low Density Areas" und "Y4PT YOUNG LEADERSHIP" vergeben. Die Gewinner werden am 17. Mai auf dem Summit verkündet.
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Steigerung der Sicherheit bei der ODEG

Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH hat mit DB Sicherheit, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG, einen Vertrag über Sicherheitsleistungen in den Zügen der ODEG geschlossen. Danach dürfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DB Sicherheit ab dem 1. Juni 2017 kostenfrei die ODEG in Berlin und Brandenburg während des Dienstes von einem Einsatzort zum anderen sowie für ihre Wege zur und von der Arbeit nutzen, selbstverständlich in der bekannten Dienstuniform. Vereinbart ist, dass DB Sicherheit sich nach dem Einstieg in den Zug beim Servicemitarbeiter im Zug meldet, im Bedarfsfall einschreitet und die Kolleginnen sowie Kollegen vom Service im Zug der ODEG professionell unterstützt! Hierzu bestreifen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DB Sicherheit den Zug und unterstützen bei der Durchsetzung des Hausrechts.

(((eTicket Deutschland: ÖPNV digitalisiert die Tarife

Mit einem Ticket in ganz Deutschland den ÖPNV nutzen. Das ist das angestrebte Ziel der mittlerweile 377 Verkehrsunternehmen und -verbünde, die an (((eTicket Deutschland beteiligt sind. Auf ihrer 6. Teilnehmerversammlung am 10. Mai 2017 in Köln wurde der Weg für die dafür notwendige Vernetzung der (((eTicket-Deutschland-Systeme vorbereitet.
Um dem Fahrgast neben seinen gewünschten Reiseinformationen auch über Tarifgrenzen hinweg einen Preis und ein passendes (((eTicket liefern zu können, müssen die bestehenden Tarifinformationen standardisiert, zentral und digital verarbeitbar erfasst werden. Dies geschieht jetzt schrittweise mit Hilfe von Tarifmodulen – Branchenkennern vormals als Produkt- und Kontrollmodule (PKM) bekannt – die ab jetzt Teil des gemeinsamen Standards sind.
Die Tarifmodule bilden auch einen wichtigen Teil des deutschlandweiten Clearings für den ÖPNV. Das Clearing wird Ende 2018 zu Verfügung stehen und ermöglicht die Abrechnung zwischen den Verkehrsunternehmen und -verbünden, wenn ein Fahrgast mit seinem (((eTicket in einem fremden Tarifraum den ÖPNV nutzt. Hierdurch wird die letzte Lücke in den Hintergrundsystemen von (((eTicket Deutschland geschlossen und die durchgehende Reise über Tarifgrenzen hinweg ermöglicht.