Alstom und NTL stellen eine neue, 100% elektrische Mobilitätslösung vor

Alstom und NTL haben am 8. März 2017 in Düppigheim (Elsass, Frankreich) Aptis, eine innovative Mobilitätslösung vorgestellt. Auf der Suche nach intelligenten, effizienten und vernetzten Transportlösungen für Städte, ist APTIS bereits bei Kunden in Europa auf Interesse gestoßen. In Frankreich hat STIF den Entschluss gefasst, zwei Erprobungen zu starten, eine davon mit der RATP. Aptis soll in der zweiten Jahreshälfte in Paris und in einem Vorort in der Region Île-de-France für Testläufe eingesetzt werden.

Schneller Fahrgastwechsel

Das Design des Aptis basiert auf der Straßenbahn und enthält einen Niederflureinstieg und eine 360°-Rundumsicht. Zwei oder drei große Doppeltüren ermöglichen einen schnellen Fahrgastwechsel und einen problemlosen Einstieg von Rollstuhlfahrern und Fahrgästen mit Kinderwagen. Betreiber werden laut Alstom von einem Fahrzeug profitieren, das leicht zu warten ist und das in seiner Kategorie die längste Lebensdauer aufweist. Mit seinen vier lenkbaren Rädern – gegenüber zwei bei einem Bus – nutzt Aptis 25% Fläche in Kurven und sorgt so für eine gute Integration in den Stadtverkehr. Diese Einsatzleistung bringt Vorteile an Bushaltestellen und reduziert den Platzbedarf, sodass mehr Fläche für andere Fahrzeuge geboten wird.

Elektromobiles Gesamtsystem

Alstom und NTL liefern nicht nur das Fahrzeug, sondern bieten ein Gesamtsystem an. Dieses beinhaltet Auslegungs- und Lademöglichkeiten, Straßeninfrastruktur, Leasing- und Garantieoptionen, sodass Städte Elektromobilität reibungslos und kosteneffizient in ihren Verkehr integrieren können. Dank seiner – nach Aussage der Hersteller – geringen Wartungs- und Betriebskosten und einer längeren Lebensdauer im Vergleich zu Bussen weist Aptis Gesamtbetriebskosten vergleichbar mit denen gegenwärtiger Dieselbusse auf.

Bewährte Lösung für WLAN im ÖPNV

Seit Herbst 2015 ist WLAN in Bussen und Straßenbahnen der Stadtwerke Augsburg (swa) erfolgreich im Einsatz (vgl. Nahverkehrspraxis 1-2/2017). Dabei hat sich die flexible Branchenlösung „vWORK WLAN für ÖPNV“ bewährt. Sie vereint Hardware, Rechenzentrumsleistungen und die Übernahme der Haftung. Dieses Modell stößt mittlerweile bei vielen weiteren Verkehrsbetrieben auf großes Interesse, wie der Anbieter Stahl Computertechnik mitteilt.

Zentrales Management und Monitoring

Bei "vWORK WLAN" erfolgen Konfiguration und Updates aus der Ferne, so dass keine Werkstattzeiten anfallen. Der Datenverkehr wird über ein Rechenzentrum geleitet, dieses sperrt den Zugriff auf illegale oder indizierte Inhalte. Sicher getrennt vom Fahrgast-WLAN lassen sich weitere Dienste wie Fahrgastinformationssysteme einbinden. Das spart Router, Antennen und SIM-Karten.
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OVB stellt Busflotte auf Elektroantrieb um

In Offenbach wird Elektromobilität als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen, klimaverträglichen Stadt- und Verkehrsentwicklung begriffen. Um die Mobilität von morgen im dicht besiedelten Ballungsraum sicherzustellen, werden die Offenbacher Verkehrsbetriebe (OVB) schrittweise ihre gesamte Busflotte auf die umweltfreundliche Antriebstechnik umstellen. 2019 sollen die ersten E-Busse im Linienbetrieb fahren und dazu beitragen, die Luftschadstoffe zu verringern.
Der OVB-Aufsichtsrat hat mit einem Grundsatzbeschluss die elektromobile Zukunft der OVB-Flotte eingeleitet. Bei jeder Ersatzbeschaffung sollen ab 2019 die über 60 Busse kontinuierlich auf die innovative Antriebstechnik umgestellt werden. Eine Machbarkeitsstudie soll zunächst Aufschluss darüber geben, welche Leistungs- und Ladekapazitäten auf welchen Linien bei unterschiedlichen Belastungssituationen und Streckenlängen erforderlich sind. 2018 könnten dann die ersten beiden Fahrzeuge geordert und 2019 im Linienbetrieb eingesetzt werden.

Daimler Buses erzielt 2016 gutes Ergebnis

Die Bus-Sparte der Daimler AG setzte im Jahr 2016 mit einer Umsatzrendite von 6,2 Prozent (bereinigt um Sonderfaktoren) erneut einen Bestwert und liegt damit sogar leicht über dem internen Zielniveau. Trotz weltweit weiterhin sehr uneinheitlicher Märkte konnte Daimler Buses das Ergebnis um 28 Prozent auf 258 (i.V. 202) Millionen Euro steigern. Damit übertraf das Ergebnis den bereits hohen Vorjahreswert nochmal deutlich. Das gute Komplettbusgeschäft in Westeuropa trug wesentlich zu diesem Erfolg bei. Mit rund 3.000 Auslieferungen verbuchte die Marke Setra 2016 sogar einen Rekordabsatz. 

Neue Märkte im Visier

Insgesamt hat Daimler Buses 2016 weltweit 26.200 (i.V. 28.100) Busse und Fahrgestelle abgesetzt. Die Bussparte hat nach Angaben des Unternehmens damit die Marktführerschaft in ihren Kernmärkten im Segment für Busse mit einem zulässigen Gesamtgewicht über acht Tonnen erfolgreich behauptet und teilweise sogar ausgebaut. Zudem würden neue Märkte konsequent erschlossen, etwa durch Exporte aus Brasilien und Indien nach Lateinamerika, Afrika, Asien sowie in den Nahen Osten.

Förderung des barrierefreien Bushaltestellenausbaus in Büren

Die Stadt Büren hatte einen Antrag auf finanzielle Unterstützung für den barrierefreien Ausbau von der Bushaltestelle an der Salzkottener Straße sowie der an der Briloner Straße beim NWL gestellt. Beide Haltestellen wurden nun barrierefrei ausgebaut. Der barrierefreie Ausbau umfasst die Buskapsteine, die Aufhöhung und Befestigung der Aufstellflächen/Wartebereiche für die Fahrgäste, die taktilen Leitsysteme, Anpassungen an den vorhandenen Zustand einschließlich der Umbauten, die geeignet sind sowohl eine parallele Anfahrt als auch den optimalen Halt an den Haltestellenkanten zu gewährleisten. Die zuwendungsfähigen Kosten betragen 118.700 €, woraus sich die Zuwendung von 106.800 € (90 %) errechnet.
„Die Altersstruktur unserer Gesellschaft ändert sich zunehmend, weshalb das Thema „Barrierefreiheit“ immer mehr an Bedeutung gewinnt. Daher freut es mich besonders, dass wir diese zwei stark frequentierten Bushaltestellen im Stadtgebiet erneuern konnten“, betont Bürgermeister Burkhard Schwuchow.

BVG testet Erdgasbusse verschiedener Hersteller

Seit Mitte Februar testen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf der Linie 140 Erdgasbusse verschiedener Hersteller. Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen prüft so, ob der sogenannte CNG-Antrieb (Compressed Natural Gas) eine geeignete Brückentechnologie bis zur Elektrifizierung der Flotte sein kann. Nachdem zunächst für rund zwei Wochen ein Mercedes-Bus im Einsatz war, folgt ab dem heutigen Freitag, den 10. März 2017 ein 12-Meter-Fahrzeug vom Typ MAN Lion’s City CNG. Bis zum 22. März wird der MAN-Bus jeweils montags bis freitags von 6 bis 20.30 Uhr zwischen Ostbahnhof und Tempelhof unterwegs sein. Anschließend wird die BVG noch CNG-Busse der Hersteller Scania und Solaris testen.

Die neue Verwaltungszentrale der Wuppertaler Stadtwerke

Der Architektenwettbewerb für den Bau der neuen Verwaltungszentrale der Wuppertaler Stadtwerke ist beendet. 15 namhafte Büros aus Hamburg über Berlin bis Wien und Paris hatten sich mit Entwürfen einer neuen Verwaltungszentrale beworben, doch der Sieger kommt aus NRW. Die Jury, bestehend aus namhaften Architekten, Baufachleuten und dem Vorstand der WSW, hat sich einstimmig auf vier von 15 eingereichten Arbeiten verständigt. Dabei war der Abstimmungsprozess, der über mehrere Runden lief, durchaus von engagierten Diskussionen geprägt. Deutlich wurde dabei, dass alle Entwürfe Stärken, aber eben auch zum Teil Schwächen haben. Auch der Siegerentwurf des Büros Schuster Architekten aus Düsseldorf – der mit Abstand stärkste Beitrag – wird noch mit den Urhebern zu diskutieren sein. Gewürdigt hat die Jury um den Vorsitzenden Professor Jörg Aldinger den Siegerentwurf für seine individuelle Wirkung. Trotz eigenständiger Gebäudestruktur nehme das Haus die städtebaulichen Bezüge der Umgebung auf und zeichne sich durch unprätentiöses Auftreten aus. „Das Gebäude trifft außerdem unsere Erwartungen an eine flexible Büroorganisation. Nun wird sich in weiteren Verhandlungen zeigen müssen, ob der Entwurf umgesetzt werden kann“, so der WSW-Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht.

bdo-Fastenfischessen: Spannende Diskussionen vor heimischer Kulisse

Das 17. bdo-Fastenfischessen stand dieses Jahr unter dem Motto „Nord- und Ostsee“ und zog wieder einmal zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft an. Mehr als 150 Gäste diskutierten bei Krabben und Fisch aus heimischen Gewässern über die aktuellen Herausforderungen bei Gelegenheitsverkehr, ÖPNV und Fernlinie. Unter den Besuchern waren wieder zahlreiche Mitglieder aller Bundestagsfraktionen sowie der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann.

Diskussionsbedarf beim Thema Eigenwirtschaftlichkeit

Eingeleitet wurde das Fastenfischessen durch eine Rede von bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück. Er unterstrich, dass die öffentliche Wahrnehmung einer Privatisierung des ÖPNV nichts mit der Realität gemein habe. Während rund 90 Prozent des Gesamtmarktes dem Wettbewerb durch Direktvergaben entzogen seien, liege die Quote eigenwirtschaftlicher Verkehre bei höchstens noch 3-4 Prozent. Steinbrück betonte, dass dies die offiziellen Zahlen der Bundesregierung seien und die mittelständische Busbranche ihre Hoffnungen auf die Vertreter des Bundestages setze. Der Kompromiss zum Vorrang der Eigenwirtschaftlichkeit dürfe nicht aufgekündigt werden. Denn die Kommunalisierung von eigenwirtschaftlichen Verkehren bedrohe massiv Arbeitsplätze beim Bus-Mittelstand. Steinbrück sieht noch viel Diskussionsbedarf und verschließt sich keinen Gesprächen. Denn da, wo miteinander gesprochen würde, da gäbe es auch Lösungen. Allerdings appellierte er, „beim PBefG das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten.“ 

Ulrich Lange hält Grußwort

Im Anschluss an den bdo-Präsidenten hielt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ulrich Lange ein Grußwort. Der Abgeordnete bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem bdo. Lange beschrieb seine Rolle als genauer Beobachter der praktischen Umsetzung des PBefG vor Ort. Es gäbe Beispiele in den Kommunen auf beiden Seiten, die es zu bewerten gelte. Man dürfe aber den Kompromiss zum PBefG nicht leichtfertig in Frage stellen. Denn kleine Lösungen gebe es nicht. Jede Änderung habe umfassende Konsequenzen. Lange stellte klar, dass er Diskussionsbedarf auf beiden Seiten sehe, denn auch die private Buswirtschaft sei unzufrieden damit, wie das PBefG in der Praxis von den kommunalen Aufgabenträgern gelebt werde. Er wisse jedoch genau, wie wichtig die Eigenwirtschaftlichkeit für den deutschen ÖPNV und letztlich den Steuerzahler sei und bekannte sich als Freund eigenwirtschaftlicher Verkehre. Man müsse den Dialog in der nächsten Legislaturperiode führen. Damit liegt Lange auf der Linie des bdo. Schnellschüsse ohne ausführliche politische Debatte werden vom Verband der mittelständischen Busbranche klar abgelehnt.

Konferenz “Elektrobusse – Markt der Zukunft!” und ElekBu 2017 erfolgreich beendet

Am 7. und 8. März fand zum achten Mal die von der VDV-Akademie organisierte Konferenz "Elektrobusse – Markt der Zukunft!" zusammen mit der Fachmesse ElekBu 2017 in Berlin statt. In bewährter Form mit Einzelvorträgen und  Podiumsdiskussion zeigte die Konferenz erneut gangbare Wege für die elektrische Antriebstechnik bei ÖPNV Busse auf.
Ob Lösungen mit Ladevorgängen während der Betriebsruhe, während des Betriebes oder die Wiedereinführung von Oberleitungsbussen mit Batterien und deren Ladung während der Fahrt, verschiedenste Strategien wurden ausführlich diskutiert und beleuchtet. Namhafte Redner berichteten von aktuellen Projekten und Entwicklungen in der Batterietechnik und im Markt. Die Fachmesse lockte derweil mit einer vergrößerten Anzahl von Batteriebussen und Firmenpräsentationen.
Einen ausführlichen Rückblick und spannende elektromobile Projekte finden Sie im Special Elektromobilität der Nahverkehrs-praxis, das am 20. April 2017 erscheint. Sichern Sie sich jetzt schon Ihr Exemplar!

RMV: Neues Schülerticket kommt

Auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrates haben die Gesellschafter des RMV in Frankfurt der Einführung eines hessenweiten Schülertickets zum kommenden Schuljahr ab August 2017 zugestimmt. Nach der Zustimmung im Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) für den Kreis Bergstraße muss nun noch der Aufsichtsrat des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) zustimmen, der am 16. März 2017 tagt.

Für umgerechnet 1 Euro am Tag Busse und Bahnen nutzen

"Wir haben heute den Weg für das Schülerticket frei gemacht" sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des RMV, Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann im Anschluss an die Sitzung: "Das Schülerticket Hessen ist ein unschlagbar günstiges Angebot, das wir nun Schülern, Auszubildenden, Wehr- und Freiwilligendienstleistenden sowie Teilnehmern an freiwilligen sozialen Jahren machen […]." Das Schülerticket kostet als Jahreskarte 365 Euro und löst im RMV die erfolgreichen Angebote für Schüler und Auszubildende, CleverCard und CleverCard kreisweit, ab. Eine CleverCard in Frankfurt beispielsweise kostet bislang 417,90 Euro für ein ganzes Jahr, für den Hochtaunuskreis 409 Euro und die CleverCard kreisweit im Landkreis Fulda sogar 520 Euro. Mit dem Schülerticket Hessen können Inhaber ab August landesweit für umgerechnet 1 Euro am Tag Busse und Bahnen nutzen.

Dreijährige Pilotphase

Das Land Hessen stellt in der dreijährigen Pilotphase zur Einführung des Schülertickets rund 20 Millionen Euro pro Schuljahr zur Verfügung, um damit die Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde aufgrund der gesenkten Ticketpreise auszugleichen "Im letzten Sommer war es noch ein Traum von mir. Jetzt stehen wir kurz davor, ihn wahr zu machen. Ein hessenweites Schülerticket – eine Flatrate für Bus und Bahn. Für 1 Euro am Tag. So etwas gibt es bislang nirgends", sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Er bedankte sich beim RMV und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Feldmann und seinem Stellvertreter Krebs für deren Einsatz für das landesweite Schülerticket.