Siemens stattet die ersten beiden Metrolinien des „Nagpur Metro Rail Projekts“ der indischen Stadt Nagpur mit Signaltechnik aus. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 40 Millionen Euro. Geliefert wird das Zugbeeinflussungssystem Trainguard MT, das mittels Funktechnologie (Communications-Based Train Control, CBTC) einen automatischen Betrieb ermöglicht. Insgesamt werden zweigleisig rund 38 Kilometer, zwei Depots sowie 23 dreiteilige Fahrzeuge ausgerüstet. Mit der CBTC-Lösung sind Zugfolgezeiten von 90 Sekunden oder weniger möglich.
Nagpur ist die geografische Mitte Indiens und die größte Stadt in Zentralindien mit mehr als zwei Millionen Einwohnern. Allein in den vergangenen zehn Jahren wuchs die Einwohnerzahl um 17 Prozent. Weniger als fünf Prozent aller innerstädtischen Fahrten erfolgen mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Anzahl der Autos und Zweiräder auf den Straßen der Stadt wächst deutlich schneller als die Bevölkerung. Zwei Metrolinien sollen dabei helfen, dem drohenden Verkehrskollaps zu begegnen. Die Ost-West-Verbindung wird über 19 Haltestellen verfügen und die Nord-Süd-Verbindung mit 17 Haltestellen den Flughafen anbinden.
Vernetzung von Bus und Bahn in der Sächsischen Schweiz
Statt mit dem Auto sollen Wanderer und Ausflügler sich mehr mit Bus und Bahn in das Elbsandsteingebirge aufmachen. Zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs in der Sächsischen Schweiz wird in diesem Jahr eine Projektstelle für Mobilitätsmanagement beim Landschaf(f)t Zukunft e.V. eingerichtet. „Mit dieser Stelle kann durch eine noch bessere Vernetzung von Bussen und Bahnen für die Gäste ein wirksamer Beitrag zur Entlastung von Verkehr und Abgasen organisiert werden. Zusätzlich können weitere Fördermittel für die Region mit ihrem ländlichen Raum eingeworben werden“, so Ulrike Funke, Geschäftsführerin von Landschaf(f)t Zukunft e.V. Diese Neuerung wurde kürzlich auf einer Tagung von 43 Vertreter aus Verkehrsbetrieben, Gemeinden und dem Landratsämtern aus der Sächsischen und Böhmischen Schweiz bekanntgegeben.
Mehr Geld für Bürgerbusse in NRW
Von der vom nordrhein-westfälischen Landtag Ende 2016 beschlossenen Änderung des ÖPNV-Gesetzes sollen auch die Bürgerbusse profitieren. In den überarbeiteten Verwaltungsvorschriften, die jetzt in die Verbändeanhörung gegeben werden, sind deutlich erhöhte Fördersätze vorgesehen. „Mit diesen Fördersätzen wollen wir die mit großem ehrenamtlichen Einsatz tätigen Bürgerbusvereine stärken und dafür sorgen, dass dieses Erfolgskonzept noch weiter wachsen kann“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek. „Die Bürgerbusse sind eine tragende Säule des Öffentlichen Nahverkehrs gerade im ländlichen Raum.“
So soll die Organisationspauschale pro Verein von 5.000 Euro auf mindestens 6.000 Euro aufgestockt werden. Im Bereich der Förderung von Fahrzeugen ist vorgesehen, dass Bürgerbusfahrzeuge mit spezieller Vorrichtung für die Aufnahme von Rollstühlen mit mindestens 50.000 Euro gefördert werden. Bei Fahrzeugen mit zusätzlichem Niederflurbereich ist eine Mindestförderung von 60.000 Euro je Fahrzeug vorgesehen. Zudem soll eine Erhöhung dieser Fördersätze von jeweils zusätzlich mindestens 6.000 Euro erfolgen, wenn es sich um ein Erstfahrzeug handelt oder das Fahrzeug mit einem alternativen Antrieb ausgestattet ist. Darüber hinaus sollen sämtliche Fördersätze als Anreiz aufgestockt werden, wenn in dem Bürgerbus der jeweilige Verbundtarif und der NRW-Tarif angewendet oder anerkannt werden.
Erdgas soll als Kraftstoff finanziell attraktiv bleiben
Wie bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat das Bundeskabinett nun den Weg für die Verlängerung der Steuererleichterungen für Erdgas als Kraftstoff frei gemacht. Als führender Anbieter von Stadtbussen mit Gasmotoren befürwortet MAN Truck & Bus diese Entscheidung. Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am 15. Februar 2017 die Verlängerung der Steuerermäßigung für Erdgas als Kraftstoff bis zum Jahr 2026 beschlossen. Bis 2024 findet die Steuererleichterung im gleichen Umfang wie bisher statt, danach erfolgt eine Degression. „Mit dieser Entscheidung, die bereits im Koalitionsvertrag 2013 festgeschrieben wurde, schafft das Bundeskabinett Planungssicherheit bis 2026 und damit gute Voraussetzungen für die Entwicklung dieses alternativen Kraftstoffs“, kommentierte Stefan Sahlmann, Produktmarketing Niederflurbus MAN Truck & Bus. Nun gilt es, dass Bundestag und -rat dieser Verlängerung der Steuerermäßigung schnellstmöglich zustimmen.
Neuer Fahrgastrekord im VVS
Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) und seine Verkehrsunternehmen sind weiterhin in der Erfolgsspur. Mit knapp 376 Millionen Fahrten waren so viele Menschen mit Bus und Bahn unterwegs wie nie zuvor. Die Verbundstatistik weist eine Steigerung um neun Millionen Fahrten gegenüber dem Vorjahr aus, das sind 2,6 Prozent mehr als 2015. Die Steigerungsrate ist – wie bereits in den Vorjahren – überdurchschnittlich: Nach Meldungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stiegen die Fahrgastzahlen im Bundesgebiet im letzten Jahr um 1,8 Prozent.
City-Bahn für Wiesbaden
Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir begrüßt die Freigabe der Planungsmittel für die Wiesbadener City-Bahn. „Die City-Bahn ist ein Schlüsselprojekt für einen leistungsfähigen und umweltschonenden Personennahverkehr in der Landeshauptstadt“, sagte der Minister am Freitag. Am Vorabend hatte die Stadtverordnetenversammlung den Beginn der Vorplanungen genehmigt. Das Hessische Wirtschaftsministerium beteiligt sich daran mit 465.000 Euro.
Auf Al-Wazirs Bitte hin hatte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor wenigen Wochen seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, das Vorhaben konstruktiv zu begleiten und anteilig zu fördern. Die Aufnahme in das entsprechende Förderprogramm für Öffentlichen Personenverkehr (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, GVFG) setzt eine Kosten-Nutzen-Analyse mit positivem Ergebnis voraus. „Wenn die City-Bahn in das Programm aufgenommen wird, wird auch das Land Hessen seinen Beitrag leisten“, sagte Al-Wazir.
Esslinger IMC®-Batteriebusse von Vossloh Kiepe
Der städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) hat bei einer Fachveranstaltung den neuen Batteriebus mit In Motion Charging (IMC®) von Vossloh Kiepe einem internationalen Fachpublikum und Medienvertretern vorgestellt. Der SVE bestellte vier Elektrohybridbusse beim Konsortium Vossloh Kiepe und Solaris Bus & Coach S.A., die seit Ende 2016 im Linieneinsatz sind. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um IMC-Gelenkbatteriebusse mit Lithium-Titanat-Oxid-Traktionsbatterien (LTO), die mit 37 kWh nutzbarer Energie und 240 kW Leistung den vollwertigen Betrieb in Gebieten ohne Oberleitung ermöglichen. Die Reichweite im Batteriemodus beträgt auch unter ungünstigen Bedingungen 10 km. Dies war einer der Hauptgründe für die Beschaffung einer solchen Technologie.
BUS2BUS – Industrie setzt auf Berlin
Am 25. und 26. April 2017 findet die Premiere der BUS2BUS in Berlin statt – ein neues und bisher einzigartiges Veranstaltungskonzept aus bdo-Fachkongress, Future Forum und Industrieausstellung (Marktplatz). „Wir freuen uns über die große Resonanz und Aufgeschlossenheit der Fahrzeughersteller, Zulieferer und IT-Spezialisten, die täglich mehr Ausstellungsfläche buchen. Dies zeigt uns, dass wir mit der BUS2BUS den Nerv getroffen haben“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, heute in Berlin. Das innovative Konzept der Fachmesse (Marktplatz) der BUS2BUS sowie das Future Forum finden sehr großen Anklang bei den Vertretern der Busindustrie. Das Ausstellerverzeichnis wächst von Tag zu Tag. Viele namhafte Fahrzeughersteller und Zulieferer haben sich laut bdo bereits Standflächen gesichert, um bei der Premiere der BUS2BUS dabei zu sein.
DB Regio bestellt 39 Regionaltriebzüge bei Siemens
Die DB Regio AG wird ab 2020 das Rheintal-Netz im Südwesten Deutschlands ausschließlich mit Neufahrzeugen von Siemens betreiben. Die Nahverkehrssparte der Deutschen Bahn hat hierfür insgesamt 39 Regionaltriebzüge bestellt. Der Auftrag umfasst 15 Desiro-HC- und 24 Mireo-Züge. Dies ist die erste Order für Fahrzeuge aus der neuen Regionaltriebzugplattform Mireo. Das Zugangebot im Rheintal wird neu strukturiert. Es besteht dann eine klare Trennung zwischen einem schnellen Zugsystem für den überregionalen Verkehr zwischen den großen Orten und einem S-Bahn-ähnlichen Regionalzugsystem mit Halt auf allen Stationen. Gleichzeitig erfolgt eine deutliche Ausweitung des Zugangebotes. Für diese speziellen Anforderungen wurden die entsprechenden Fahrzeuge bestellt.
Der Mireo wird als Regionalbahn (RB) auf der Strecke Offenburg –Freiburg – Basel/Neuenburg (Schweiz) sowie sonntags im Kaiserstuhl von Freiburg nach Endingen/Breisach eingesetzt. Auf der Strecke Karlsruhe – Offenburg –Freiburg –Basel wird der Desiro HC als Regionalexpress verkehren. Beide Regionalzüge sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt.
WLAN-Portal in einem Ballungsraum
In den Genuss von kostenlosem WLAN und einem eigenen S-Bahn-Portal kommen ab sofort die Passagiere in zwei S-Bahnen der Region Stuttgart. Es handelt sich um eine im Januar angelaufene Testphase über sechs Monate – danach wird sich entscheiden, ob alle 160 S-Bahnen mit dem WLAN-Portal ausgerüstet werden. Entscheidend sind dafür insbesondere die Stabilität der Verbindung, die Inhalte und natürlich das Feedback der Nutzer. Sie erhalten über das Portal Informationen zum Fahrplan, zur S-Bahn allgemein, zur Region Stuttgart und zudem aktuelle Nachrichten u.a. von der Stuttgarter Zeitung. Es ist die erste S-Bahn in Deutschland, die ein WLAN-Portal in einem Ballungsraum anbietet und digitale Inhalte auch offline zur Verfügung stellt. Entwickelt wurde das Portal von Siemens, um den WLAN-Zugang kümmert sich der Internetdienstleister Hotsplots, die WLAN-Router kommen von NetModule.
Grundsätzlich streben die S-Bahn Stuttgart und der Verband Region Stuttgart mittelfristig die standardmäßige WLAN-Ausstattung der gesamten S-Bahn-Flotte an – als Wettbewerbsvorteil für den ÖPNV. Bis dahin verkehren die beiden Fahrzeuge mit Gratis WLAN und WLAN-Portal auf den Linien S4, S5 und S6. Gekennzeichnet sind sie durch entsprechende Aufkleber auf Türen und Fenstern.

