Mobilitäts-Apps im Test

Mit einer Handy-App optimale Routen für viele Verkehrs­mittel finden und Tickets buchen – eine schöne Idee. Doch wie gut klappt das in der Praxis? Stiftung Warentest hat vier kostenlose Mobilitäts-Apps wie beispielsweise Moovel oder Qixxit ausprobiert, die dabei helfen heraus­zufinden, wie man am schnellsten von A nach B kommt. Alle Apps sind für Android wie iOS erhältlich. Zum Vergleich haben wir den führenden Online-Karten­dienst Google Maps mitgeprüft. Nicht immer erweisen sich die Apps als hilf­reich. Zwei sind wahre Daten­schleudern. Das Ergebnis: perfekt funktioniert hat keine einzige, so der Test.
Die Apps versprechen viel – die optimale Route unter Berücksichtigung aller gängigen Verkehrsmittel inklusive Ticketbuchungen – halten aber nicht alles. Ticketbuchungen gibt es nur für wenige Verkehrsmittel und die Auswahl an Fahrmöglichkeiten ist bei einigen Apps noch sehr gering. Drei Mobilität-Apps sind einfach zu bedienen und fanden meist gute Verbindungen. Doch blind auf die Vorschläge verlassen kann man sich nicht: Eine App schlug im Test Fahrradfahrten auf der Autobahn vor, eine andere favorisierte für die Strecke Berlin Hannover das Taxi für 429 Euro.
Alle untersuchten Apps sind kostenlos. Nur für die mobile Datennutzung muss der Nutzer zahlen. Er sollte sich darüber im Klaren sein, dass im Hintergrund seine Daten erfasst und ausgewertet werden. Der Nutzer merkt davon nichts.

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Der ausführliche Test ist in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test zu finden und ist online unter www.test.de/mobi-apps” abrufbar.

Jetzt anmelden: Future Mobility Days 2017

Drei Formate – 36 Stunden: Vernetzte Mobilität entsteht 

Unsere Städte sind in Bewegung. Und die Art, wie wir uns fortbewegen, hat einen elementaren Einfluss darauf, in welche Richtung es geht: Parkplatzsuche oder Handyticket? Carsharing oder Zweitwagen? Ladesäule oder Tankstelle? Überall wird darüber geredet, welche Veränderungen die Digitalisierung auf dem Gebiet der Mobilität mit sich bringen mag. Doch wir finden, es wurde genug geredet.
Deshalb wird auf den Future Mobility Days am 10. und 11. Februar 2017 Mobilität nicht nur neu gedacht – hier wird selbst Hand angelegt!
Mit den Future Mobility Days soll der Austausch zwischen Unternehmen, Startups, Wissenschaft, Entwickler_innen, User Experience Designer_innen, sowie Vertreter_innen aus Politik und Gesellschaft in D/A/CH gefördert werden.
Weitere” Informationen

U1-Haltestelle Buchenkamp in Hamburg ist barrierefrei

Ab heute bietet auch die U1-Haltestelle Buchenkamp im Nordosten Hamburgs älteren Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Fahrgästen mit Handicap einen einfachen und bequemen Zugang zur U-Bahn. Damit sind knapp zwei Drittel aller U-Bahn-Haltestellen barrierefrei. Die Haltestelle Buchenkamp wird täglich von rund 3 000 Fahrgästen genutzt. In den Umbau investierte die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) rund 1,7 Millionen Euro.
In der knapp acht Monate langen Bauzeit wurde ein Aufzug in die Treppenanlage integriert, der Bahnsteig erhöht und ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen eingebaut. Gleichzeitig wurden die Bahnsteigwände neu verankert und saniert. Um die Einschränkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten, fand der Umbau im Rahmen des Großprojekts „Walddörfer 2016“ der HOCHBAHN statt. Innerhalb des Projekts erneuerte oder reparierte die HOCHBAHN insgesamt sieben Brücken und baute an insgesamt sechs Haltestellen gleichzeitig.

Auch U-Bahnen und Straßenbahnen fahren ab Dezember 2018 in Frankfurt/M. nachts

„Ich freue mich, dass der RMV ab Dezember 2017 stufenweise die S-Bahnen auch nachts verkehren lassen wird“, sagte der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann zu den entsprechenden Planungen. „Damit wächst die Region weiter zusammen und gewinnt an Attraktivität.“ Feldmann kündigte weiter an, die Stadt Frankfurt werde ab Dezember 2018 schrittweise damit beginnen, auch bei den innerstädtischen U- und Straßenbahnlinien den Nachtverkehr einzuführen. „Der große Erfolg des Nachtbusnetzes zeigt, dass eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist“, so der Oberbürgermeister. „In einer urbanen Metropole erwarten die Bürger einfach ein entsprechendes Angebot. Mit der gleichzeitigen Einführung des durchgehenden Nachtverkehrs bei S-, U- und Straßenbahn wird der öffentliche Nahverkehr auch nachts optimal vernetzt.“

Vertrag von AVV-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek verlängert

Der Aufsichtsrat der Aachener Verkehrsverbund GmbH (AVV) hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, den Vertrag mit Geschäftsführer Heiko Sedlaczek um weitere fünf Jahre bis 31.12.2022 zu verlängern. Dipl.-Ing. (FH) Heiko Sedlaczek ist zeitgleich Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH in Köln. Seit 1999 ist er in verschiedenen Positionen beim AVV tätig und seit Januar 2013 ebenso Geschäftsführer der Verbundgesellschaft in Aachen wie sein Kollege Hans-Peter Geulen, der seit 2014 die Geschicke der AVV GmbH mit ihm zusammen lenkt und leitet.

Großauftrag aus Großbritannien für Volvo

Mit der Anschaffung von 174 neuen Doppelstock-Hybridbussen Volvo B5LH hat der Verkehrsbetreiber Arriva in Großbritannien eine bedeutende Investition in seine Fahrzeugflotte durchgeführt. An den multinational tätigen Verkehrsbetreiber aus Sunderland werden derzeit sukzessive 174 Doppelstock-Neufahrzeuge Volvo B5LH mit Hybridantrieb ausgeliefert. Aus diesem Auftrag werden 123 Hybridbusse in den Londoner Busbetrieb des Unternehmens integriert. Die restlichen 51 Fahrzeuge werden auf Nahverkehrsstrecken in Merseyside eingesetzt.

Elektromobilität in Wolfsburg

Für die nächsten Schritte in Richtung eMobility hat MAN Truck & Bus eine weitere Innovationspartnerschaft geschlossen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Wolfsburg AG (STAWAG) und der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) soll künftig der Einsatz alternativer Antriebe in Linienbussen vorangetrieben werden. Die WVG und die STAWAG streben den Einsatz dieser Fahrzeuge auf Linien im ÖPNV-Netz in Wolfsburg und seinem direkten Umland an.
Diese Partnerschaft umfasst unter anderem die Definition von Anforderungen und möglichen Fahrzeugkonzepten sowie den Austausch zu Ladetechnologien und -infrastruktur. 2019 könnten dann Elektrobusse von MAN im WVG-Netz in Wolfsburg erstmals in den Testeinsatz gehen und unter realen Bedingungen im Linienbetrieb erprobt werden.

26 Stadtbahnwagen in Düsseldorf zurzeit nicht einsetzbar

Nachdem im Januar an mehreren B80-Stadtbahnen in Aluminiumbauweise Risse in der Unterkonstruktion aufgetaucht sind, überprüft die Rheinbahn im Moment jeden Wagen der betroffenen Baureihe regelmäßig in ihrer Werkstatt. Dabei sind zwischenzeitlich Risse an weiteren Fahrzeugen aufgefallen, sodass die Rheinbahn in Absprache mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) aktuell 26 Stadtbahnen nicht einsetzt.
Zusammen mit einem Fachunternehmen und der TAB verfolgt die Werk-statt ein zweistufiges Instandhaltungskonzept. In der ersten Stufe will sie herausfinden, warum plötzlich Risse an der Konstruktion der ansonsten sehr soliden Bahnen auftreten. Außerdem soll ein Reparaturverfahren gefunden werden, damit die Wagen so schnell wie möglich wieder im Liniendienst fahren können. In der zweiten Stufe sollen die betroffenen Stadtbahnen dauerhaft saniert werden.
Die Rheinbahn versucht, die Auswirkungen für ihre Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Aktuell entfallen lediglich einige Verstärkerfahrten (E-Wagen), die zusätzlich zu den im Fahrplan veröffentlichten Bahnen gefahren wären. Außerdem kann es gelegentlich vorkommen, dass statt der sonst üblichen Doppelzüge einzelne Bahnen fahren.

Verkauf von Vossloh Electrical Systems an Knorr-Bremse abgeschlossen

Der Verkauf des Geschäftsfelds Electrical Systems der Vossloh AG an die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, eine 100%ige Tochter der Knorr-Bremse AG wurde gestern erfolgreich abgeschlossen. Das Bundeskartellamt hat die erforderliche Kartellfreigabe für den am 21. Dezember 2016 unterzeichneten Veräußerungsvertrag am 20. Januar 2017 erteilt. Mit dem Vollzug der Transaktion wird die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns in einer Größenordnung von 45 Mio Euro reduziert.

GDL fordert mehr Bahnkompetenz an der Spitze der DB

„Rüdiger Grube ist 2009 mit dem Versprechen angetreten, sich um das Brot-und Butter-Geschäft, den Schienenverkehr in Deutschland zu kümmern. Das war ein ehrenwertes Vorhaben, doch angesichts des desaströsen Zustands der Schiene bleibt vor allem eines festzuhalten: Er hat sein Versprechen nicht gehalten und das von Mehdorn auf Börsengang getrimmte Unternehmen nicht aufs richtige Gleis gesetzt.“ Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, den Rücktritt von Rüdiger Grube als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn.
Grube hat dem System Eisenbahn vor allem mit seinen Äußerungen zum baldigen autonomen Fahren von Zügen geschadet. Weselsky: „Wer anschließend in einem autonomen Straßenfahrzeug von Google oder vor einem selbstfahrenden Omnibus posiert, der erweist der Eisenbahn einen Bärendienst. Den ehrenwerten Berufen der Lokomotivführer und Zugbegleiter wurden dadurch Zukunftsperspektiven entzogen und keinen wird es wundern, wenn sich immer weniger junge Menschen für diese Berufe entscheiden. Dabei ist der Personalmangel beim Zugpersonal schon jahrelang eines der dringendsten Probleme.“
Doch Grube alleine die Schuld an der Misere anzulasten, hieße zu kurz zu springen. „An der Konzernspitze fehlt es schlicht an kompetenten Eisenbahnern und glasklaren Vorgabe durch den Eigentümer Bund“, so Weselsky. „Anders als mit einer kompletten Unkenntnis des komplexen Eisenbahnsystems sind die Fehlentwicklungen der letzten Jahre nicht zu erklären. Außerdem muss der Eigentümer Bund nicht Lippenbekenntnisse zur Zukunft des Eisenbahnsystems abgeben, sondern mit einer umfassenden Neuausrichtung der Infrastruktur dem Bahnvorstand auch klare Vorgaben machen.“