Vossloh hat heute einen Vertrag über den Erwerb des US-Bahninfrastrukturunternehmens Rocla Concrete Tie mit Altus Capital Partners II, L.P., unterzeichnet. Rocla Concrete Tie, Inc., Denver, Colorado, ist Nordamerikas führender Hersteller von Beton-Streckenschwellen. Neben Beton-Streckenschwellen produziert das Unternehmen Weichenschwellen sowie Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme in mehreren eigenen Werken in den USA sowie in einer Produktionsstätte in Mexiko. Im Geschäftsjahr 2015/16, das am 30. Juni 2016 endete, erzielte Rocla Concrete Tie, Inc., einen Umsatz in Höhe von 88,2 Mio.US$. Der zum Vollzugstag zu ermittelnde Kaufpreis für ein schuldenfreies Unternehmen beläuft sich voraussichtlich auf rund 117,2 Mio.US$. Der Aufsichtsrat der Vossloh AG hat der Transaktion bereits zugestimmt. Der Vollzug der Akquisition steht noch unter dem Vorbehalt der fusionskontrollrechtlichen Freigabe und wird für Anfang 2017 angestrebt. Rocla Concrete Tie wird zukünftig als Geschäftsfeld "Vossloh Tie Technology" innerhalb des Geschäftsbereichs Core Components geführt und stellt neben Vossloh Fastening Systems das zweite Geschäftsfeld in diesem Geschäftsbereich dar.
Setra Busse knacken die 1000er Marke
Das Busunternehmen Fromm Reisen übernahm seinen 80sten Setra Omnibus. Der S 517 HDH der Setra TopClass 500 ist zugleich das 1000ste Fahrzeug, das die Ulmer Marke im Jahr 2016 an einen deutschen Kunden auslieferte.
DB Arriva geht in Warschau an den Start
DB Arriva hat gestern neue Busverkehre in der polnischen Hauptstadt Warschau aufgenommen. Im April 2016 hatte das Unternehmen nach offener Wettbewerbsausschreibung den Zuschlag für einen Achtjahres-Vertrag von der Verkehrsbehörde ZTM Warszawa erhalten. Die DB-Tochter für den Personenverkehr im Ausland fährt auf neun Linien in den beiden Innenstadtzonen des Warschauer Verkehrsverbundes. Die Busse legen dabei im Jahr rund vier Millionen Betriebskilometer zurück.
Für den neuen Auftrag in Warschau hat DB Arriva 130 Busfahrer eingestellt und geschult. Diese steuern 54 neue Niederflurbusse des polnischen Herstellers Solaris vom Typ Urbino 12; darunter sind fünf Hybridfahrzeuge. Die Busse sind mit modernen Fahrgast-Informationssystemen ausgestattet, unter anderem mit besonders kontrastreichen elektronischen Displays im Außenbereich. Solaris-Busse fahren auch im deutschen Nahverkehr, unter anderem in Berlin und Frankfurt am Main.
Knorr-Bremse AG begibt Unternehmensanleihe
Die Knorr-Bremse AG, Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge, begibt eine Unternehmensanleihe im Volumen von 500 Millionen Euro. Die Anleihe wird mit einem festen Zinscoupon in Höhe von 0,50 Prozent p. a. ausgestattet und hat eine Laufzeit von 5 Jahren.
Zeichnungsstart war am 01.12.2016. Innerhalb von knapp vier Stunden war die Anleihe mehr als 4,4-fach überzeichnet. Das Orderbuch wurde von 168 Investoren gefüllt und erreichte ein Gesamtvolumen von mehr als 2,2 Mrd. EUR.
Der Erlös aus der Anleihe dient der Finanzierung des Wachstums des Knorr-Bremse Konzerns bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungsstruktur zwischen Eigenkapital und Fremdkapital. „Mit der Emission schaffen wir uns über die im Konzern vorhandene Liquidität hinaus Handlungsspielraum, um auf sich ergebende externe Wachstumschancen schnell und effizient reagieren zu können“, erklärt Dr. Lorenz Zwingmann, Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG.
Der optimale Ladevorgang als Ziel
Elektrobusse im ÖPNV, das ist in immer mehr Städten bereits Alltag geworden. Doch ambitionierte Klimaschutzziele können nicht allein mit dem Einsatz von E-Bussen erreicht werden. Diese müssen auch optimal genutzt, geladen und eingesetzt werden – besonders um die elektrischen Netze minimal zu belasten. Diesem Ansatz hat sich das Projekt MENDEL verschrieben. Welche Ergebnisse die beteiligten Forschungspartner bereits vorlegen können und wo die Strategien feldgestestet werden, das erfahren Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis.
Neugierig geworden? Die Print-Ausgabe können Sie hier erwerben oder per App mit wenigen Klicks gleich loslesen. Alle Infos dazu finden Sie hier. Sie sind bereits Abonnent? Dann können Sie mit Ihren Zugangsdaten kostenfrei auf die App-Ausgabe zugreifen. Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls hier.
SSB-Vorstand Wolfgang Arnold ist Ehrensenator der Universität Stuttgart
Auszeichnung für das technische Vorstandsmitglied der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB): Die Universität Stuttgart hat Wolfgang Arnold die Ehrensenatorwürde verliehen. Damit werden die Verdienste des Diplomingenieurs und Nahverkehrsfachmannes bei der Gestaltung des kommunalen Schienen- und Busverkehrs in Stuttgart und der Region gewürdigt. Der Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Wolfram Ressel, überreichte die Urkunde am 18. November 2016 im Rahmen der Jahresfeier der Universität. Die Hochschule würdigt damit auch Arnolds langjähriges und erfolgreichen Wirken im Verkehrswissenschaftlichen Institut, dessen Vorsitz er im Jahr 2009 übernahm, und im Kuratorium des Informatik-Forum Stuttgart e.V. (infos). Arnolds initiatives und aktives Engagement führte zur Einrichtung der Stiftungsprofessur Schienenfahrzeugtechnik am Institut für Maschinenelemente.
ZF plant Andienung des gesamten Anteils an Haldex in Knorr-Bremse-Übernahmeangebot
Die ZF Friedrichshafen AG, vertreten durch ihre Tochtergesellschaft ZF International B.V. (“ZF”), gab gestern bekannt, dass die Beteiligung an Haldex Aktiebolag (publ.) („Haldex“ oder das „Unternehmen“) bis zum heutigen Tag auf 20,11 Prozent des gesamten Aktienkapitals reduziert worden ist. Weiterhin beabsichtigt ZF, den gesamten verbleibenden Anteil im Rahmen des Barangebots der Knorr-Bremse AG (“Knorr-Bremse”) zu SEK 125 je Aktie anzudienen. ZF hielt zuvor 21,67 Prozent an Haldex und ist somit größter Anteilseigner.
ZF verfolgt weiterhin das Ziel, günstige Rahmenbedingungen für das Unternehmen zu schaffen und gleichzeitig die Interessen von ZF zu schützen sowie das eigene finanzielle Risiko zu reduzieren. Die Absicht, den verbleibenden Anteil an Haldex im Rahmen des Übernahmeangebots anzudienen, trägt diesen Zielen Rechnung und schafft Stabilität für Haldex sowie seine Mitarbeiter und Kunden.
Ausschreibung für die elektromobile Zukunft des Osnabrücker Nahverkehrs
Die Stadtwerke Osnabrück haben den Wettbewerb zur europaweiten Ausschreibung von 13 elektrischen Bussen und der dazu gehörigen Ladeinfrastruktur gestartet. Ausgeschrieben wird ein Elektro-Bus-System, bestehend aus Batteriegelenkbussen und einer Ladeinfrastruktur mit Gelegenheitsladung an Schnell-Ladestationen. Ziel ist 2018 die Inbetriebnahme der ersten voll elektrischen Linie (heutige Linie 41) des zukünftig reinen Elektro-Bus-Systems in Osnabrück. In den folgenden Jahren sollen sukzessive weitere Buslinien elektrifiziert werden, die dann auch bis ins Osnabrücker Umland verkehren werden. Die Stadtwerke rechnen damit, dass das Ausschreibungsverfahren nach ca. neun Monaten abgeschlossen ist. Im Sommer 2017 soll feststehen, welcher Hersteller die neuen Elektrobusse nach Osnabrück liefert.
Verhandlungsverfahren
Es wird ein Verhandlungsverfahren mit vorherigem Aufruf zum Wettbewerb durchgeführt. Von den Bietern wird in einem ersten Schritt erwartet, dass sie ihre wirtschaftliche und technische Leistungsfähigkeit darlegen. Dazu gehört unter anderem der Nachweis einer Referenz über die Fertigung, Auslieferung und Inbetriebnahme von mindestens einem schnellladefähigen Batteriegelenkbus und einem weiteren gleichen Bus oder einem anderen rein elektrisch betriebenen Gelenkbus in Europa. Außerdem wird der Nachweis einer Referenz über die Fertigung, Auslieferung und Inbetriebnahme von mindestens einer elektrischen Schnell-Ladestation gefordert. Bieter, die die erforderlichen Anforderungen erfüllen werden zur Teilnahme an dem Ausschreibungsverfahren zugelassen und erhalten anschließend die Ausschreibungsunterlagen.
Eine Milliarde Menschen fahren in Europa autonom
Beim autonomen Fahren herrscht laut Allianz pro Schiene eine klare Arbeitsteilung: Die Autoindustrie redet davon, die Bahnen machen es. Im Jahr 2015 beförderten selbstfahrende U-Bahnen im europäischen Stadtverkehr rund eine Milliarde Fahrgäste, wie eine EU-weite Umfrage der Allianz pro Schiene ergab. In 15 Städten nutzen die Reisenden völlig autonome Züge mit ständig wachsenden Fahrgastzahlen: In Frankreich setzen bereits fünf Städte auf fahrerlose Systeme: Paris, Rennes, Toulouse, Lyon und das nordfranzösische Lille, wo vor mehr als 30 Jahren die erste selbstfahrende U-Bahn der Welt in Betrieb ging. Auch Italien hat sich zu einem europäischen Zentrum für autonomes Fahren auf der Schiene entwickelt: Rom, Mailand, Turin und Brescia betreiben fahrerlose Linien mit großem Erfolg. Auch in London, Barcelona, Budapest, Kopenhagen und im Schweizer Lausanne befördern vollautomatisierte Fahrzeuge täglich Hunderttausende von Fahrgästen. In Deutschland gehört Nürnberg zu den Pionieren des autonomen Fahrens auf der Schiene. Hamburg will mit automatisierten Untergrundbahnen folgen. In Wien, Athen, Thessaloniki, Istanbul, Stockholm, Glasgow und Marseille sind ebenfalls fahrerlose Linien in Planung.
In einer EU-Umfrage hat die Allianz pro Schiene die städtischen Betreiber der autonomen Metros nach den Systemvorteilen gefragt. Danach ermöglicht der automatisierte Betrieb eine kürzere Taktung und damit Zuwächse bei der Kapazität, eine höhere Energieeffizienz, eine bessere Verfügbarkeit der Fahrzeuge, gute Pünktlichkeitswerte und ein hohes Sicherheitsniveau. Akzeptanzprobleme seitens der Fahrgäste traten bei keinem der Betreiber auf.
Die Bahn hat beim Thema „autonomes Fahren“ 33 Jahre Vorsprung vor der Automobilindustrie“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Berlin. „Es ist schon erstaunlich, dass Visionen vom fahrerlosen Pkw die globale Phantasie derart beflügeln. Eigentlich ist das „autonome Fahren“ und die Digitalisierung aller Abläufe beim öffentlichen Verkehr am besten aufgehoben“, sagte Flege.
VGG übernimmt die Buslinien im Linienbündel Odenwald Nord
Die Verkehrsgesellschaft Gersprenztal mbH (VGG) präsentierte heute in Lindenfels die neuen Fahrzeuge für den Busverkehr im Linienbündel Odenwald Nord, das zum Fahrplanwechsel ab dem 11. Dezember 2016 startet. Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) hat als lokale Nahverkehrsgesellschaft im Kreis Bergstraße das Linienbündel Odenwald Nord mit den Buslinien 664 bis 666 europaweit neu ausgeschrieben. Das Wettbewerbsverfahren wurde durch Zuschlag an die VGG mit Sitz in Reichelsheim abgeschlossen, die die Verkehrsleistung als alter und neuer Betreiber für die nächsten zehn Jahre zwischen Bensheim über Lindenfels bis nach Reichelsheim bzw. zwischen Lindenfels und Fürth im Odenwald übernimmt.