Bombardiers Signaltechnik-Joint Venture in China erhält ersten Auftrag

Bombardier Transportation hat gestern bekanntgegeben, dass das Joint Venture von Bombardier und der New United Group (NUG), die Bombardier NUG Signaling Solutions Co. Ltd. (BNS), seinen ersten Auftrag in China erhalten hat. Der Auftrag der Changzhou Metro Co. Ltd. umfasst die Ausstattung der U-Bahn-Linie 1 mit einem modernen Zugsteuerungssystem. Der gesamte Auftrag für BNS hat einen Wert von rund 31 Millionen Euro. Bombardier hält 50 % der Anteile am Joint Venture BNS, das 2015 gegründet wurde. Die 34 km lange U-Bahn-Linie 1, deren Eröffnung für 2019 geplant ist, verläuft in Nord-Süd-Richtung, verbindet Wohn- und Geschäftsviertel miteinander und bietet Anschlussmöglichkeiten an das Hochgeschwindigkeitsnetz und zum öffentlichen Busverkehr.

Ausbau des grenzüberschreitenden Verkehrs

Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 werden die grenzüberschreitenden Angebote im öffentlichen Nahverkehr zwischen der Pfalz und dem Elsass verbessert. An Samstagen und Sonntagen stehen dann für die Fahrgäste vier optimale Verbindungen von Wörth über Lauterbourg nach Strasbourg zur Verfügung. Zudem bietet der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) mit dem TicketPlus Alsace ab Dezember auch eine neue Tageskarte für den Freizeit- und Ausflugsverkehr ins Nachbarland an.

Neues Anschlussticket für Übergänge zwischen VRR, VRS und AVV

Im Rahmen eines Pilotversuchs wird das "EinfachWeiterTicket" ab Januar 2017 den tariflichen Übergang zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und dem Aachener Verkehrsverbund (AVV) erleichtern und das bisher nach Fahrtzielen differenzierte AnschlussTicket NRW im Übergang dieser drei Tarifräume ablösen. Es wird 6,40 Euro für die Einzelfahrt der 2. Klasse bei Erwachsenen kosten, Kinder zahlen die Hälfte (3,20 Euro). Der Preis für die 1. Klasse beträgt 9,60 Euro bzw. 4,80 Euro für Kinder. Was innerhalb der jeweiligen Verbundräume schon lange möglich ist, funktioniert damit nun auch verbundübergreifend: den Gültigkeitsbereich des eigenen Abo- oder  Monatstickets mit einem pauschalen Anschlussticket ausdehnen.  Bisher können Kunden, die über ihren eigenen Verbund hinausfahren nur auf das relationsbezogene AnschlussTicket NRW zurückgreifen, dessen Preis vom Fahrtziel abhängt. Hier musste der Fahrgast bislang den Geltungsbereich seiner Zeitkarte und richtigen "Anschlussbahnhof" ermitteln. Dieses entfällt beim EinfachWeiterTicket, da es unabhängig vom Geltungsbereich der VRR-Zeitkarte vom Start im VRR-Raum zur Weiterfahrt in den VRS und AVV berechtigt. Mit der neuen Regelung wird die Nutzung des Nahverkehrs also deutlich einfacher.

ICB übernimmt sieben Buslinien in Frankfurt am Main

Die In-der-City-Bus GmbH (ICB) übernimmt am 11. Dezember 2016 die sieben Buslinien, die im Frankfurter Linienbündel E zusammengefasst sind. Gleichzeitig wird sie 23 fabrikneue Linienbusse einsetzen, mit denen die junge Frankfurter Nahverkehrsflotte weiter modernisiert wird. Die Stadtverordnetenversammlung hatte im Jahr 2015 beschlossen, zwei der insgesamt sieben Buslinienbündel direkt an das städtische Busunternehmen zu vergeben. Damit wird sichergestellt, dass die Kompetenz, Busverkehrsleistungen in städtischer Eigenregie zu erbringen, erhalten bleibt. „Mit der Übernahme des Linienbetriebs im Bündel E durch das städtische Busunternehmen ICB startet die zweite Phase der Teil-Rekommunalisierung der Frankfurter Buslinien“ freut sich Oberbürgermeister Peter Feldmann. „So sichern wir die Arbeitsplätze der 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst sowie die Jobs der Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt“ hebt das Stadtoberhaupt hervor.
CDU, SPD und Grüne hatten sich im Mai 2016 in ihrer Koalitionsvereinbarung darauf geeinigt, insgesamt die Hälfte des städtischen Busverkehrs direkt an die ICB zu vergeben. Die Vorbereitungen hierfür liegen bei der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, die auch die Direktvergabe des Bündels E rechtssicher umgesetzt hat. Im Laufe dieser Wahlperiode soll noch ein weiteres Busbündel direkt vergeben werden.

Vergabeentscheidungen im nordrhein-westfälischen SPNV

Die drei SPNV-Aufgabenträger in NRW, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Zweckverband Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben in Ihren verantwortlichen Gremien wichtige Entscheidungen für den künftigen Betrieb von SPNV-Linien und Netzen getroffen. Vorausgegangen waren europaweite Wettbewerbsverfahren.  Unter Federführung des NVR wurde entschieden, dass der künftige Betrieb für die erstmals im Wettbewerb vergebenen Linien RE 8 (Mönchengladbach – Köln – Koblenz) und RB 33 (Aachen –Lindern – Heinsberg / Mönchengladbach – Duisburg – Essen) weiterhin durch die DB Regio AG übernommen wird. Unter Leitung des NWL ist beschlossen worden, den künftigen Verkehrsvertrag für das „Ruhr-Sieg-Netz“ mit den Linien RE 16 (Essen – Hagen – Siegen), RB 46 (Bochum – Gelsenkirchen) und RB 91 (Hagen – Iserlohn/Siegen) erneut mit der Abellio Rail NRW GmbH zu schließen. Das unter Federführung des VRR durchgeführte Vergabeverfahren „Emscher-Münsterland Netz“ wird wiederum an die NordWestBahn GmbH vergeben. Die NordWestBahn wird auch künftig die Linien RE 14 (Essen – Dorsten – Borken) und RB45 (Dorsten – Coesfeld) betreiben.
Auf allen Linien wird somit der bisherige Betreiber auch künftig unterwegs sein. Nach allen Entscheidungen innerhalb der verantwortlichen politischen Zweckverbandsgremien muss jetzt noch eine zehntägige Einspruchsfrist eingehalten werden. Erst nach Ablauf dieser Frist werden die jeweiligen Verkehrsverträge abgeschlossen. In allen Vergabeverfahren wurden für die öffentliche Hand erfreuliche wirtschaftliche Ergebnisse erzielt.

IVU.xpress sorgt für kurze Projektlaufzeit

Vom Projektstart bis zur Betriebsaufnahme in nur sechs Wochen – in Rekordzeit erhielt der Bischofsheimer Systemanbieter HG GmbH für die Busunternehmen OVB, OSM und Klaus Hartmann seine neue Lösung für Ticketing, Fahr- und Umlaufsteuerung sowie Abrechnung von der IVU Traffic Technologies AG. Möglich machte das der spezielle Implementierungsprozess IVU.xpress.
Im Rahmen der Verkehrsgemeinschaft Rhön-Grabfeld (VRG) verwaltet die HG GmbH mit 25 Bussen Regional- und Schülerverkehre im nördlichsten Landkreis Bayerns. Für einen effizienten Betrieb sorgen seit kurzem die Bordrechner IVU.ticket.box sowie das Abrechnungssystem IVU.control. Dank IVU.xpress stellte die IVU das gesamte System innerhalb von sechs Wochen bereit. Zugleich übernimmt sie mit der IVU.cloud auch den technischen Betrieb des Systems.
Die IVU.ticket.box kommt komplett mit Display und Fahrscheindrucker. Sie steuert die Kommunikation an Bord der Fahrzeuge und stellt den Kontakt zur Leitstelle her. Auch die für Bischofsheim wichtige Anzeige von vierstelligen Liniennummern beherrscht die IVU-Lösung von Haus aus. Das Betriebssystem IVU.cockpit informiert die Fahrer unter anderem über die Haltestelle und Fahrplanlage. Mithilfe von IVU.control wertet HG abschließend die Verkaufsdaten aus und sorgt für eine exakte Einnahmenaufteilung und Abrechnung mit dem Verbund sowie den Subunternehmen. Dabei läuft das komplette System auf Servern der IVU: Alle Daten für Ticketing, Fahr- und Umlaufsteuerung sowie Controlling kommen direkt aus der IVU.cloud.

Hessen will E-Busse stärker fördern

Hessens Verkehrsstaatssekretär Mathias Samson hat die Städte zum Einsatz von Elektrobussen aufgerufen: „Alle größeren Kommunen haben damit zu kämpfen, die Grenzwerte für Luftschadstoffe einzuhalten. Eine sehr wirksame Maßnahme ist, den Verkehr sauberer zu machen. Und das geht am besten mit Elektromobilität“, sagte Samson am Dienstag in Frankfurt auf der Konferenz „Elektromobilität in der Kommune“. Mit seinen festen Routen und seiner hohen Fahrleistung sei der Busverkehr optimal geeignet. Der Staatssekretär kündigte ein neues Förderprogramm an: „Ab 2017 übernehmen wir 40 Prozent der Mehrkosten eines Elektrobusses und 40 Prozent der Kosten der Ladeinfrastruktur. Dafür stehen fünf Mio. Euro zur Verfügung.“
Hessen legt damit als erstes Bundesland ein spezielles Programm für E-Busse auf. Samson begründete die Initiative mit dem hohen Interesse der kommunalen Verkehrsunternehmen: „Allerdings stehen der derzeit noch hohe Preis solcher Busse, die fehlende Ladeinfrastruktur und der Mangel an praktischen Erfahrungen einer sofortigen Einführung entgegen.“

Jubiläum für Nutzfahrzeug-Automatgetriebe von ZF

Anfahren, bremsen, anfahren – für Busse im Stadtverkehr sind häufige Stopps an der Tagesordnung. Das 6-Gang-Automatgetriebe EcoLife von ZF entlastet dabei nicht nur die Fahrer von Linien- und Reisebussen, sondern trägt auch mit zahlreichen Funktionen dazu bei, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Insbesondere die neuste Innovation, eine Start-Stopp-Funktionalität, kann den Verbrauch deutlich senken. Nun feiert EcoLife ein wichtiges Produktionsjubiläum: In Friedrichshafen lief die 100.000ste Einheit vom Band.

Mitteldeutsche Regiobahn startet Ersatzkonzept für das Elektronetz Mittelsachsen

Ein gemeinsam mit den Aufgabenträgern ZVMS (Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen), VVO (Verkehrsverbund Oberelbe) und ZVV (Zweckverband ÖPNV Vogtland) erarbeitetes Ersatzkonzept soll dazu beitragen, die Situation für die Fahrgäste im gesamten Elektronetz Mittelsachsen in den nächsten Tagen zu verbessern. Ziel ist es, möglichst alle Verbindungen mit bereits instand gesetzten Coradia Continental Fahrzeugen sowie Leihfahrzeugen wie gewohnt zu bedienen und auf Bus-Schienenersatzverkehr (SEV) weitestgehend zu verzichten.
Grund für die Einschränkungen sind Probleme mit den neuen Elektrozügen Coradia Continental vom Hersteller ALSTOM. Bei mehreren Fahrzeugen wurden Mängel an den Laufflächen der Radsätze sowie Probleme mit den Türen registriert. Als technische Vorsichtsmaßname müssen die betroffenen Fahrzeuge aus dem Verkehr der Mitteldeutschen Regiobahn gezogen werden.) Bereits seit Donnerstag erfolgt die technische Prüfung bzw. Reparatur eines Teils der Fahrzeugflotte durch den Hersteller. Dieser arbeitet mit Hochdruck an der Überprüfung und Reparatur. Wann alle Fahrzeuge wieder einsatzfähig sind, kann ALSTOM momentan noch nicht abschätzen.