Vorerst keine neue Unternehmenszentrale für die WSW

Es hat doch nicht gereicht. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben von den Plänen Abstand genommen, mit der Unternehmenszentrale und einem zentralen Busbetriebshof auf das ehemalige Happich-Gelände zu ziehen. Weil auch nachts und an Feiertagen Busbetrieb stattfinden muss, waren die Anforderungen an den Lärmschutz extrem hoch. Lärmschutzgutachten haben dies belegt. Im Ergebnis wären Investitionskosten für den Busbetriebshof und die Verwaltungszentrale von insgesamt bis zu 100 Mio. Euro notwendig gewesen. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens kann dadurch nicht mehr garantiert werden. Aufgrund der Beendigung des Projekts wird nun ein Zukunftskonzept für die beiden Busbetriebshöfe Varresbeck und Nächstebreck erarbeitet. Für die Verwaltungszentrale werden die parallel weiter geführten Pläne eines Neubaus auf dem Gelände an der Bromberger Straße weiter verfolgt. In der kommenden Woche werden die Teilnehmer des Architektenwettbewerbs das Baufeld besichtigen. Der Umzug soll dann 2019 erfolgen.

Mehr Geld für Bahnen und Busse in Nordrhein-Westfalen

Gute Nachrichten für Pendler in NRW: Für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wird in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld zur Verfügung stehen. Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes zugestimmt. Verkehrsminister Michael Groschek kommentierte die Bundesratsentscheidung so: „Mit viel Beharrlichkeit und Ausdauer und vor allem mit guten Argumenten haben wir es geschafft, dass Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Regionalisierungsmittel für den ÖPNV erhält. Damit können wir in den kommenden Jahren viel für ein besseres Angebot bei Bussen und Bahnen erreichen.“
 Rückwirkend ab Januar 2016 erhalten die Bundesländer nach dem jetzt endgültig verabschiedeten Gesetz 8,2 Milliarden Euro. Ab 2017 bis 2031 steigt dieser Betrag um jährlich 1,8 Prozent. Die Verteilung eines Betrages in Höhe von acht Milliarden Euro auf alle Bundesländer erfolgt nach den Festlegungen des „Kieler Schlüssels“, der sich je zur Hälfte aus den Einwohnern (Stand 2012) und den bestellten Zugkilometern (Anmeldungen 2015) zusammensetzt. Die Einigung zwischen allen Bundesländern und dem Bund konnte nach mehreren Verhandlungsrunden erst erreicht werden, nachdem den Ländern, die durch den Kieler Schlüssel Nachteile gegenüber dem alten Verteilungsschlüssel haben, Kompensationszahlungen zugestanden wurden.
 Für Nordrhein-Westfalen bedeutet der Kieler Schlüssel, dass der bisherige Anteil NRWs an den Regionalisierungsmitteln von 15,76 Prozent schrittweise bis zum Jahr 2030 auf 18,99 Prozent angehoben wird. Nordrhein-Westfalen erhält demnach bis zum Jahr 2031 für den ÖPNV rund 26,4 Milliarden Euro.

Dobrindt: Größter Investitionshaushalt für Infrastruktur

Der Deutsche Bundestag hat heute den Haushalt für Verkehr und digitale Infrastruktur von Bundesminister Alexander Dobrindt beschlossen. Damit steht fest: In dieser Legislaturperiode werden 50 Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert. Dobrindt: „Wir haben heute den größten Investitionshaushalt für die Infrastruktur beschlossen, den es je gab. Wir geben eine klare Finanzierungsperspektive für die Infrastruktur und läuten damit einen Paradigmenwechsel ein: Wir bauen nicht nur, was finanziell möglich ist, sondern finanzieren, was volkswirtschaftlich notwendig ist. Erstmals wird dabei gleichberechtigt in Milliardenhöhe in die Verkehrswege und den Breitbandausbau investiert. Damit  machen wir Deutschland fit für die Zukunft und den Weg frei für die Gigabit-Gesellschaft.“

Digital unterwegs mit der Hamburger Hochbahn

Kostenfrei und bequem ins Internet – Fahrgäste der meistgenutzten Buslinie Deutschlands, der MetroBus-Linie 5, und die Nutzer der U3-Haltestellen Borgweg und Mönckebergstraße können dieses Angebot bereits seit Ende April des Jahres nutzen. Künftig können das alle HOCHBAHN-Fahrgäste. Nach dem erfolgreichen Abschluss des halbjährigen Pilotprojektes hat die HOCHBAHN entschieden, alle rund 1 000 Busse im Konzern und die 91 U-Bahn-Haltestellen mit einem kostenfreien WLAN-Zugang auszustatten. Der Zeitrahmen des Projektes ist ehrgeizig: Die Busflotte soll schon bis Ende 2017 nahezu komplett mit WLAN-Routern ausgestattet sein. Die U-Bahn-Haltestellen werden aufgrund der notwendigen Bauarbeiten etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen: Ende 2018 haben alle Haltestellen einen Internetzugang per WLAN.

Bombardier präsentiert neuen TALENT 2 Triebzug für das Netz Gäu-Murr

Bombardier Transportation hat gestern an seinem Standort in Hennigsdorf der Öffentlichkeit erstmals den neuen Regionaltriebzug vom Typ TALENT 2 für das Netz Gäu-Murr vorgestellt. Zu den zahlreichen Teilnehmern der Zug-Präsentation zählten der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann, der Vorsitzende DB Regio Baden-Württemberg, David Weltzien, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Bombardier Transportation GmbH, Germar Wacker. Neben Einblicken in die Fahrzeug-Produktion konnten sich die Teilnehmer während einer Probefahrt auf den Testgleisen von den Fahreigenschaften des Zuges überzeugen.

RMV gewinnt PR-Report-Award 2016

Für die Kommunikation während der Sperrung des Frankfurter S-Bahntunnels im Sommer 2015 und zu Ostern 2016 hat der RMV am 22. November 2016 in Berlin den renommierten PR Report Award in der Kategorie „Krisen PR, Issues And Reputation Mangement" gewonnen. Das Team des RMV setze sich dabei in einem Wettbewerb aus rund 300 Teilnehmern aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Unter dem Motto „Ärmel hochkrempeln für Frankfurt RheinMain" war die Kommunikation rund um den eigens eingerichteten Internetauftritt „sbahnbaustelle.de" von einer international besetzen Jury in einer geheimen Wahl prämiert worden. Zuvor war die Kommunikation zum Baustellenmanagement schon für die Shortlist des Deutschen Preises für Online-Kommunikation 2016 nominiert worden.

Entschlossene Politik für mehr Schienenverkehr in Deutschland

Die acht Verbände der deutschen Eisenbahnbranche (Allianz pro Schiene e. V., Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV e. V. (BAG-SPNV), mofair e. V., Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e. V. (NEE), Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e. V., Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV), Verkehrsclub Deutschland e. V. (VCD), Verband der Güterwagenhalter in Deutschland e. V. – VPI) haben heute drei gemeinsame politische Kernforderungen zur Bundestagswahl und für die kommende Legislaturperiode präsentiert. Zusammen mit den politischen Entscheidern im Bund und in den Ländern wollen sie sich in den kommenden Jahren für die Einführung des Deutschland-Takts, für die Halbierung der Schienenmaut und für die Förderung von Innovationen im Schienenverkehr einsetzen.
Der Eisenbahnsektor will sich durch Leistung, Qualität und Innovationen selbstbewusst dem Wettbewerb der Verkehrsträger stellen und seinen Marktanteil deutlich steigern. Um dies tun zu können, fordern die Branchenvertreter von der Politik entschlossene und konsequente Entscheidungen für den ökologisch und ökonomisch effizienten Verkehr auf der Schiene. Der Schienenverkehr braucht faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern, eine ausreichende Finanzierung des Systems Schiene und ein nachhaltiges politisches Engagement für Forschung und Entwicklung.
Die globalen klima- und umweltpolitischen Herausforderungen, auf die Deutschland sich zuletzt durch den Klimaschutzplan der Bundesregierung richtigerweise verpflichtet hat, erfordern eine konsequente Politik der Verkehrswende. Dafür ist schnelles und deutliches politisches Handeln zugunsten eines effizienten und umweltfreundlichen Schienenverkehrs unumgänglich. Für mehr Kunden, braucht es die Einführung des Deutschland-Takts, für den fairen Wettbewerb die Halbierung der Schienenmaut und angesichts der zunehmenden Digitalisierung im Mobilitätsbereich, die Förderung von Innovationen.
In einer gemeinsamen Erklärung haben die acht Verbände ihre Kernforderungen zusammengefasst und werden diese mit der Politik diskutieren. Die Broschüre „Mobilität und Klimaschutz: Deutschland braucht eine entschlossene Politik für mehr Schienenverkehr“ kann bei den genannten Verbänden angefordert werden und steht unter anderem hier zum Download zur Verfügung: www.bahnindustrie.info (auf der Homepage unter „Positionen“)

Erster Auftritt in Deutschland

Mit 14 Niederflurstraßenbahnen fasst in Chemnitz ein tschechisches Traditionsunternehmen zum ersten Mal Fuß in Deutschland. Erste Testfahrten mit den bestellten Bahnen sollen Mitte 2018 stattfinden. Wer da den deutschen Markt betritt und mit welchem Modell die Chemnitzer ÖPNV-Nutzer ab 2018 unterwegs sind, das erfahren Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis.
Neugierig geworden? Die Print-Ausgabe können Sie hier erwerben oder per App mit wenigen Klicks gleich loslesen. Alle Infos dazu finden Sie hier. Sie sind bereits Abonnent? Dann können Sie mit Ihren Zugangsdaten kostenfrei auf die App-Ausgabe zugreifen. Wie das geht, erfahren Sie ebenfalls hier.

2. Nachhaltigkeitspreis für Continental

Es ist der zweite Nachhaltigkeitspreis, den Continental für seine Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Personentransport erhält. Nach der Auszeichnung für den Busreifen Conti Coach HA3 im Jahr 2015 wurde nunmehr das ContiPressureCheckTM System mit dem „Internationalen busplaner Nachhaltigkeitspreis 2017“ ausgezeichnet.
Die siebenköpfige, unabhängige Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Medien war vom ganzheitlichen Ansatz des automatisierten Reifenluftdruckkontrollsystems „ContiPressureCheckTM“ (CPC) von Continental überzeugt: „Zum einen werden Ressourcen geschont und Emissionen durch die Luftdrucküberwachung reduziert, die durch unnötigen Verschleiß von Reifen entstehen; zum anderen reduziert sich durch die Lösung der jährliche Kraftstoffverbrauch.“ Und weiter: „Gleichzeitig steigt die Verkehrssicherheit der Reifen durch die permanente Überwachung des Luftdrucks, was unserer Gesellschaft direkt zugutekommt.“ Hervorgehoben wurden auch die F&E-Leistungen: „Dass Continental über den aktuellen Produktentwicklungsstand hinaus stetig in die Forschung am ‚grünen Reifen‘ investiert und langfristig ein umfassendes Umweltmanagementsystem im Unternehmen verankert hat.“

Neue Preise im NRW-Tarif

Für die Fahrkarten des NRW-Tarifs – dem Nahverkehrstarif für landesweite Fahrten durch die verschiedenen Verbünde Nordrhein-Westfalens – gelten ab dem 13. Dezember 2016 bzw. 1. Januar 2017 neue Preise. Die Preise für Fahrkarten des NRW-Tarifs werden zum 11. Dezember 2016 für die RelationspreisTickets (das sind NRW-weitgültige Tickets für Fahrten „von Tür zu Tür“ wie beispielsweise das SchöneReiseTicket NRW) und zum 1. Januar 2017 für die PauschalpreisTickets um durchschnittlich 2,7 Prozent angehoben. Ein entsprechender Antrag wurde von der zuständigen Bezirksregierung in Köln genehmigt. Die Preisanpassung wird notwendig durch die in 2016 erneut gestiegenen Kosten für Betrieb und Personal.