Kölner Seilbahn mit dem Mercurius-Preis ausgezeichnet

Die Kölner Seilbahn ist am Freitag mit dem Mercurius-Preis des Kölner Verkehrsvereins als besondere Touristenattraktion ausgezeichnet worden. Die Seilbahn hatte sich in einer Online-Abstimmung des „Express“ gegen den Christopher Street Day (CSD) und die Lanxess-Arena durchgesetzt. Seit dem Bau der Seilbahn anlässlich der Bundesgartenschau im Jahr 1957 sind fast 20 Millionen Menschen mit den Gondeln über den Rhein geschwebt und haben aus luftiger Höhe den Blick über die Stadt genossen. Allein im vorigen Jahr zählte die Seilbahn knapp 435.000 Gäste, für das laufende Jahr werden rund 450.000 Gäste erwartet.
Die Seilbahn, seit 1998 eine hundertprozentige Tochter der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), verfügt über 44 Gondeln, die mit einer Geschwindigkeit von etwa zehn Stundenkilometern über den Rhein schweben. Die Fahrstrecke beträgt rund 930 Meter, die Fahrzeit etwa sechs Minuten.

SBB Green Class: Markttest für künftige Gestaltung der Mobilitätskette

Ein SwissPass inkl. Generalabonnement 1. Klasse, ein BMW i3 Elektroauto, PubliBike, Mobility, P+Rail und mehr: Für ein Jahr bekommen Testkunden von "SBB Green Class" zu einem Fixpreis ein umfassendes, flexibles und umweltfreundliches Angebot, das im Rahmen eines Markttests in Zusammenarbeit mit BMW angeboten wird. Die ETH Zürich begleitet den Test wissenschaftlich, von dem sich die SBB Erkenntnisse für die Gestaltung der Tür-zu-Tür-Mobilität erhofft.
Bis zum 16. November 2016 können sich interessierte Kunden bei der SBB melden, um ab dem 1. Januar 2017 ein Jahr lang ein neues Mobilitätsangebot zu erhalten. Der Markttest vereinigt unterschiedliche Mobilitätswelten entlang der gesamten Mobilitätskette. Zum Preis von 12.200 Franken können 100 Testkunden das Elektroauto BMW i3, der SwissPass inkl. GA 1. Klasse sowie die Sharing-Optionen Mobility und PubliBike kombinieren. Zum Angebot gehören auch ein Jahresabonnement von P+Rail sowie eine WallBox (inkl. Montage) am Wohnort für die Aufladung des Elektroautos.

Neue Erkenntnisse über die Mobilität der Zukunft

"SBB Green Class" wird wissenschaftlich begleitet von der ETH Zürich. Die Pilotkunden zeichnen ihr Mobilitätsverhalten mit einer App auf. Dazu gehören tägliche Bewegungsprofile, Aufenthaltsorte und die Nutzungsdaten der jeweiligen Verkehrsträger. Zudem werden sie regelmäßig zu ihren Erfahrungen und zur Zufriedenheit befragt. Die Daten werden von der ETH Zürich ausgewertet. Von den Resultaten verspricht sich die SBB wichtige Erkenntnisse über Anforderungen der Kunden für die kombinierte Mobilität von Tür-zu-Tür. Der Markttest ist ein wichtiges Element für die SBB, um sich zusammen mit Kunden auf die Mobilität der Zukunft vorzubereiten.

Auslieferungsstart der Solaris-InterUrbino-Busse nach Italien

Anfang des Jahres berichtete Solaris über den Zuschlag für die Lieferung von 300 InterUrbino-Überlandbussen an die Firma Cotral, die Fernbuslinien in der mittelitalienischen Region Latium betreibt. Außerdem hat der Kunde das Recht, die Lieferung um 20 Prozent bzw. auf 360 Fahrzeuge zu steigern. In diesem Fall wird es der größte Lieferauftrag in der Geschichte von Solaris sein.
Die Lieferung der von der Firma Cotral bestellten Solaris InterUrbino 12-Modelle hat Mitte Oktober dieses Jahres begonnen. Bis Ende des Jahres 2016 sollen insgesamt 60 InterUrbino nach Italien zugestellt werden. Weitere Lieferungen von 240 Überlandbussen sind für die kommenden zwei Jahre vorgesehen.

AVV: Neue Preise zum Jahresbeginn

Im Aachener Verkehrsverbund (AVV) steigen die Preise für die Nutzung von Bussen und Bahnen zum 1. Januar um durchschnittlich 2,55 %. Nicht erhöht werden mit Ausnahme der Aufrundung der 5 Cent-Endungen (betroffen sind drei Preise) die Preise im Bartarif sowie das Fahrrad-Ticket.
Zu der Preiserhöhung führen die steigende Kostenentwicklung, insbesondere im Bereich Personal, aber ebenso nicht dynamisierte bzw. sinkende Zuschüsse und Ausgleichszahlungen von Bund und Land. Ferner tragen notwendige Kapazitäts- und Leistungsausweitungen im Nahverkehr sowie beispielsweise Investitionen in moderne Informationstechnologien und elektronisches Ticketing zu der Preisanpassung bei.

Dr. Ute Jasper mit JUVE AWARD ausgezeichnet

Das Team um die Anwältin Dr. Ute Jasper hat in der Alten Oper in Frankfurt am Main den JUVE AWARD für Regulierte Industrien erhalten. Frau Dr. Jasper leitet die Praxisgruppe Öffentlicher Sektor der Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek. Das Team konzipiert und begleitet Großprojekte für Bund, Länder und Kommunen, wie den Premiumzug RRX und die Kampagne gegen den belgischen Reaktor Tihange.
Mit dem Award zeichnet der wichtigste deutsche Branchendienst JUVE Sozietäten aus, die Mandanten und Wettbewerber besonders schätzen. Entscheidend für den Erfolg des Jasper-Teams war laut JUVE unter anderem das Großprojekt RRX.

bdo: Unsaubere Recherchen der Stiftung Warentest

Stellungnahme des Bundesverbandes Deutscher Busunternehmer (bdo) zum aktuellen Test der Fernbusbranche durch die Stiftung Warentest:
In der aktuellen Ausgabe des Magazins „test“ untersucht die Stiftung die Angebote von Flixbus, IC Bus, DeinBus sowie Eurolines und kommt zu einem grundsätzlich positiven Ergebnis. So werden der Branche Pünktlichkeit sowie eine hohe Verkehrssicherheit attestiert.
Wo der Bericht der Stiftung Warentest jedoch über das reine Testen der Angebote hinausgeht, muss man konstatieren, dass es an mehreren Stellen an journalistischer Sorgfalt fehlt und nicht belegte Behauptungen einfach in den Raum gestellt werden.
So zeigt bereits der einfache Preisvergleich zwischen Bahn, Bus und Mitfahrgelegenheit auf verschiedenen Strecken eine unsaubere Recherche. Der günstigste Bahnpreis auf der Strecke Hamburg-Berlin zwischen 08.00-10.00 Uhr, gebucht einen Tag vor Abreise, liegt mitnichten bei 53,90 € wie von der Stiftung Warentest angegeben, sondern beträgt 19,90 € mit dem Interregio-Express.
An anderer Stelle wird deutlich, dass die Stiftung Warentest sich offenbar Aussagen von ver.di – die übrigens im mittelständischen Gewerbe keinen hohen Organisationsgrad aufweist – zu eigen macht, ohne sie zu verifizieren. Die Stiftung zitiert die Gewerkschaft, dass „es nicht fair sei, wenn ‚Waschen, Tanken, Putzen nicht als Arbeitszeit gerechnet und nicht bezahlt werden‘.“ Die maximale tägliche Lenkzeit von 9 Stunden würde durch weitere Arbeiten um mindestens 1,5 Stunden verlängert. Außerdem seien die Fahrer „nicht selten 13 oder sogar 15 Stunden“ unterwegs. Weder das Arbeitszeitgesetz noch die EU-Regelungen zu Lenk- und Ruhezeiten ließen dies zu.
Einen Nachweis, dass sich die Busunternehmen nicht an Recht und Gesetz halten, bleibt die Stiftung schuldig – im Gegenteil. Einige Absätze später wird festgestellt: „Auf den Testfahrten, für die wir möglichst lange Strecken ausgesucht haben, waren die Lenk- und Ruhezeiten nicht zu beanstanden. Bei Fahrten mit mehr als 4,5 Stunden Dauer waren oft zwei Fahrer an Bord, die sich abwechselten. Sonst wurden die Ruhezeiten, soweit die Tester das beurteilen konnten, immer eingehalten.“
Mit Hinblick auf die Klimabilanz des Busses werden wichtige Fakten unterschlagen und tendenziös berichtet. Es werden zwar die Feinstaub- und Stickoxidemissionen von Bahn und Bus miteinander verglichen – mit negativem Ergebnis für den Bus. Jedoch wird nicht erwähnt, dass der Bus im Fernverkehr laut Umweltbundesamt das klimafreundlichste Verkehrsmittel ist. Der Zug verursacht knapp 30 Prozent mehr Treibhausgase und verbraucht über 35 Prozent mehr Benzinäquivalente als der Bus.
Mit diesem Bericht wird die Stiftung Warentest ihrem eigenen hohen Anspruch nicht gerecht.

Verbesserungen im neuen Niederrhein-Netz

In weniger als zwei Monaten wird Abellio Rail NRW neuer Linienbetreiber des RE 19, der RB 32 und der RB 35 im neuen Niederrhein-Netz. Dann wird das vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) entwickelte neue Linienkonzept am Niederrhein umgesetzt, welches deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste aufweist.  Mehr Verbindungen, höhere Kapazitäten und neue, hochmoderne Züge erwarten die Fahrgäste entlang des Niederrheins.
Abellio Rail NRW wird ab Sonntag, den 11. Dezember 2016, auf den Strecken der heutigen Linien RB 35 und RB 33, die künftig als Linien RE 19 und RB 35 bezeichnet werden, zwischen Emmerich bzw. Wesel und Düsseldorf bzw. Mönchengladbach unterwegs sein. Auf diesen Linien werden vorerst 20 neue Fahrzeuge vom Typ Stadler FLIRT³ eingesetzt.  Die Verlängerung der Linie RE 19 von Emmerich über Zevenaar nach Arnhem wird nach Erhalt der erforderlichen Zulassung der Fahrzeuge für den niederländischen Bahnverkehr am 6. April 2017 in Betrieb genommen. Zusätzlich wird die Linie RB 32 von Wesel nach Bocholt in das Netz aufgenommen, die ab Dezember 2016 dann ebenfalls von Abellio vorübergehend mit Fahrzeugen vom Typ Alstom Coradia LINT gefahren wird. Seit 1. August hat Abellio Rail NRW bereits einige Fahrten auf den künftigen Linien im sogenannten Vorlaufbetrieb übernommen, der bislang ohne nennenswerte Störungen läuft.
Im vorausgegangenen Wettbewerbsverfahren kam das Fahrzeugfinanzierungmodell des VRR zum Einsatz. Das Modell sieht vor, dass der künftige Betreiber die Fahrzeuge für den Betrieb des Netzes beschafft und dann an den Zweckverband VRR weiterveräußert. Der VRR wird Eigentümer der Fahrzeuge, übernimmt die Finanzierung und verpachtet diese für die Laufzeit des Verkehrsvertrages an den künftigen Betreiber.

Matthias Rust wird neuer COO bei der IVU

Vorstandswechsel bei der IVU Traffic Technologies AG: Ab 1. November 2016 leitet Matthias Rust als COO das technisch-operative Ressort bei dem Berliner Spezialisten für öffentlichen Verkehr.
Matthias Rust (48) verfügt über langjährige Erfahrung mit IT-Systemen für den öffentlichen Verkehr. Der diplomierte Informatiker kennt die IVU schon lange: Bereits 1998 übernahm er erste Führungsaufgaben in dem Unternehmen. 2005 stieg er in die Geschäftsleitung auf, wo er zuletzt den Geschäftsbereich Logistics verantwortete. Er wird die IVU gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Müller-Elschner (48) führen, der zusätzlich das Finanzressort übernimmt.
Im Vorstand folgt Matthias Rust auf Dr. Helmut Bergstein, der sich mit dem Aufsichtsrat der IVU Traffic Technologies AG auf eine Beendigung der Zusammenarbeit zum Ende des Jahres 2016 verständigt hat. Hintergrund sind unterschiedliche Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung der IVU. Sein Amt als Vorstand legt Herr Dr. Bergstein bereits zum 31.10.2016 nieder.

Hubert Jung ist neuer VDV-Vizepräsident

Hubert Jung (61), Vorstand der Dortmunder Stadtwerke DSW 21, übernimmt das Amt als Vizepräsident im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen von Herbert König. Jung vertritt damit ab sofort als Vorsitzender des Verwaltungsrats TRAM die Interessen der rund 80 im VDV organisierten U-, Straßen- und Stadtbahnunternehmen. König, der Ende Oktober in den Ruhestand geht, war insgesamt 13 Jahre lang ehrenamtlich als Vizepräsident im Verband tätig.

Neues Transportsystem für den Kölner Bahnbau

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) vergrößern ihre Leistungsfähigkeit im Bahnbau. Möglich wird das durch ein neues Transportsystem bestehend aus acht Fahrzeugen, das vor wenigen Tagen durch die ROBEL Bahnbaumaschinen GmbH (Freilassing) ausgeliefert wurde. Die Fahrzeuge ermöglichen es der KVB, mehr Materialien zu transportieren und flexibler im Bahnbau zu agieren. Im Ergebnis dient dies der Qualität des Stadtbahn-verkehrs in Köln. Die KVB hat insgesamt zehn Millionen Euro, komplett aus eigenen Mitteln, in die Fahrzeuge investiert; allein die drei Gleiskraftwagen kosten 6,2 Millionen Euro.
Zur neuen Flotte gehören drei Gleiskraftwagen, von denen zwei mit einem Kran und Hilfsführerstand ausgestattet sind und in beide Richtungen fahren können. Des Weiteren gehören zwei Niederfluranhänger, ein Schienenlangwagen, ein Transportwagen für ein Hochdruck-Spül- und Vakuumsystem sowie eine Schotterlore zum neuen Transportsystem.