f-cell award 2016: Auszeichnung für Solaris

Auf der Messe World of Energy Solutions wurde gestern der f-cell award 2016 verliehen. In der Kategorie „products & market“ setzte sich Solaris Bus & Coach S.A (Polen) mit dem Niederflur-Gelenkbus „Urbino 18.75 electric“ durch. Das Institut für Energie- und Klimaforschung des Forschungszentrum Jülich gewann in der Kategorie „research & development“ mit dem geplanten Spin-off „PRECORS“ zur Beschichtung von metallischen Bipolarplatten.

In Hamburg im Einsatz

Solaris Bus & Coach S.A. wurde damit für den ersten in Europa gebauten elektrischen Bus mit einer Brennstoffzelle als Range-Extender geehrt. Eine weitere Besonderheit: der ausgezeichnete „Urbino 18.75 electric“ zählt zu den wenigen bereits auf Strecke eingesetzten elektrisch angetriebenen Gelenkbus-Modellen weltweit. Seit Anfang 2015 versehen zwei Exemplare ihren Dienst auf der Linie 109 der Hamburger Hochbahn dank intelligent gesteuerter Zusammenarbeit von Brennstoffzelle und Batteriesystem. 

Innovationspreis Brennstoffzelle

Der f-cell award – Innovationspreis Brennstoffzelle wird gestiftet vom Land Baden-Württemberg für anwendungsnahe Entwicklungen rund um die Brennstoffzelle. Ausschreiber des Wettbewerbs sind das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH. Das Preisgeld beträgt in der für industrielle Anwender bestimmten Kategorie „products & market“ und in der an Universitäten, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen gerichteten Kategorie „research & development“ jeweils 10.000 Euro.

Deutsche Bahn bietet ihre Check-in/Check-out-Technologie künftig Verbünden an

Die Deutsche Bahn (DB) bietet das von ihr entwickelte, als Touch&Travel bekannte Check-in/Check-out-System anderen Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünden zur Integration in deren eigene Systeme und Apps an. „Kundenbedürfnisse werden besser erfüllt, wenn Ticketkauf, Informationen und Services in einer App angeboten werden können“, sagt Dr. Ralph Körfgen, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Vertrieb GmbH.

Ab 30. November keine eigenständige Marke mehr

Die Deutsche Bahn stellt Touch&Travel als Produkt und eigenständige Marke zum 30. November 2016 ein. Touch&Travel-Kunden können die App bis dahin wie gewohnt für Ihre Fahrt im Nah- und Fernverkehr nutzen. Danach können sie auf alternative Ticket-Apps zurückgreifen. Eine Übersicht dazu gibt es auf www.touchandtravel.de.

Hauptnutzung im Verbund- und Nahverkehr

Von den Kunden wird Touch&Travel heute hauptsächlich im Verbund- und Nahverkehr genutzt. Dort steht die Touch&Travel-App neben den lokalen Verbund-Apps und entspricht somit nicht der Kundenerwartung nach Tickets, Informationen und Services aus einer Hand. Die DB führt derzeit mit zahlreichen Verbünden Gespräche über die Weiterverwendung der innovativen Technologie. Darunter sind neben bisherigen Touch&Travel-Verbundpartnern auch neue Interessenten.

NVR-Bilanz 2015: Bessere Fahrzeuge aber Pünktlichkeits-Probleme

Zweigeteilt fällt die Bilanz des Berichts zur SPNV-Betriebsqualität aus, den der Nahverkehr Rheinland (NVR) jetzt für das Jahr 2015 vorlegte. Der Zustand der Fahrzeuge hat sich genauso verbessert wie die Bereitstellung der vereinbarten Sitzplatzkapazitäten und des Personals. Probleme bereiten hingegen weiterhin die Pünktlichkeit bei Regionalexpress- und Regionalbahn-Verkehren sowie die Anzahl von Zugausfällen. „Dies kann nicht nur auf die vielen Streiktage im Laufe des Jahres oder den Ausfall des Stellwerks in Mülheim zurückgeführt werden. Es muss leider auch festgestellt werden, dass die gesamte Schieneninfrastruktur den Erfordernissen eines modernen SPNV nicht mehr gerecht wird. Eine Verbesserung der Infrastruktur, die dann auch die erforderliche Ausweitung des SPNV zulässt, ist dringend notwendig“, so NVR-Verbandsvorsteher Dr. Hermann-Josef Tebroke.

S-Bahnen pünktlich

Erfreulicherweise fuhren die S-Bahnen 2015 noch etwas pünktlicher als im vorausgegangenen Jahr. Durchschnittlich weisen die S-Bahnen lediglich eine Verspätung von weniger als einer Minute auf. Erheblich verbessert hat sich die Linie S 6, die in den Vorjahren deutlich unpünktlicher war als das übrige Angebot. Die Verbesserung konnte durch den Einsatz von neuen Fahrzeugen (ET 422 / ET 423) erzielt werden. Die Linie S 6 wurde dadurch zur zweitpünktlichsten Linie im S-Bahn-Bereich.
Über alle Produktgruppen (Regionalexpress, Regionalbahn, S-Bahn) hinweg gesehen hat sich die Pünktlichkeit gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechtert. Während die Regionalbahn-Züge einen Wert von etwa 1,6 Minuten Verspätung aufweisen, liegen die Werte bei den Regionalexpress-Linien bei rund 3,2 Minuten Verspätung. Bei den Regionalbahnen schnitt die Linie RB 24 am schlechtesten ab. Auf einem ähnlichen Niveau liegen die Linien RB 26, RB 27 und RB 48. Positiv entwickelt hat sich hingegen die Pünktlichkeit auf der Linie RB 38. Durch den Einsatz der VT 644 seit dem Fahrplanwechsel 2014 liegt die Verspätung nun deutlich unter einer Minute.

Zugausfallquote auf Vorjahresniveau

Insgesamt liegt die Ausfallquote bei über drei Prozent und damit auf Vorjahresniveau. Der Großteil der Ausfälle ist auf Bau- und Instandhaltungsarbeiten zurückzuführen, etwa die Arbeiten an den Oberleitungen und Weichen bei der RE 7 an mehreren Wochenenden. Der GDL-Streik wirkte sich ebenfalls negativ aus. Zudem sorgte Orkan „Niklas“ im März 2015 dafür, dass ein Großteil der Linien den Verkehr aussetzen musste.

Kunden sind zufriedener als im Jahr 2014

Ein leichter Rückgang ist bei den beim NVR eingegangenen Kundenbeschwerden zu verzeichnen: Die Anzahl fiel von 1136 Beschwerden in 2014 auf 1025 im letzten Jahr. Wichtigstes Thema der Kunden war nicht mehr die Überfüllung von Zügen, sondern Unpünktlichkeit und Zugausfälle. Das Fazit von NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek: „Jeder Zugausfall, jede Verspätung und jede Kapazitätsminderung sind ärgerliche und somit verbesserungswürdige Qualitätsmängel. Ihr Umfang muss durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten minimiert werden.“

Fernbus boomt weiter

Immer mehr Fahrgäste setzen laut Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) auf den Fernbus. Demnach fuhren nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Vorjahr 23 Millionen Fahrgäste mit dem Fernbus im grenzüberschreitenden Verkehr und im Inlandsverkehr.
„Mit der stark gestiegene Auslastung auf 59 Prozent hat der Bus in Klima- und Umweltfragen seine Werte noch mal verbessert“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer am Freitag in Berlin. Je mehr Passagiere im Bus sitzen, desto mehr sinkt der durchschnittliche Verbrauch von Treibstoff und Ausstoß von CO2 pro Fahrgast. „In Fragen Klima- und Umweltfreundlichkeit kann dem Bus keiner das Wasser reichen.“
Leonard: „Die Politik hat mit der Liberalisierung des Fernbusverkehrs 2013 alles richtig gemacht, der Wettbewerb im Fernverkehr hat sich damit verbessert.“ Auch die Bahn hat 2015 wieder mehr Fahrgäste im Fernverkehr befördert.
„Der Bus ist international und vereint Europa. Die Fahrgäste nehmen das Angebot an und reisen mit dem sicheren und umweltfreundlichen Verkehrsmittel jetzt auch vermehrt ins Ausland. Der deutsche Fernbusmarkt hat damit erfolgreich den Weg ins internationale Geschäft gefunden“, sagte Leonard.

Nachtzug-Verbindungen in Deutschland

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Deutsche Bahn (DB) haben heute im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung ihre jeweiligen Nachtzugkonzepte für Deutschland vorgestellt. Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden die ÖBB ihr Nachtreisezugnetz deutlich ausbauen. Die DB konzentriert sich künftig auf nachts fahrende IC- und ICE-Züge und weitet ihr Angebot in diesem Bereich aus.

Neuer Investor übernimmt alle Metric-Mitarbeiter

Das Technologie-Unternehmen „Metric" hat wieder eine Zukunft: Zwei Tochterunternehmen der Dutech Holdings mit Sitz in Singapur haben den gesamten Geschäftsbetrieb von Metric übernommen. Die Standorte in Hannover und Swindon (Großbritannien) bleiben erhalten. Zudem hat der Investor alle Mitarbeiter übernommen. Zukünftig werden in den Gesellschaften rund 300 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Neue Tarife zum 1. Januar 2017 im VRN

Die Versammlung der Verbundunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) hat beschlossen, die Preise für Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VRN ab dem 1. Januar 2017 um durchschnittlich 2,1 Prozent anzuheben. Die Anpassung der Tarife sei erforderlich, um das attraktive Leistungsangebot weiterhin aufrecht zu erhalten und auszubauen sowie eine nachhaltige Mobilität mit hohem Qualitätsstandard im VRN zu sichern. „Der Tarifanpassung liegen dabei vor allem die Kostenentwicklung beim Personal der Verkehrsunternehmen, die höheren Kosten bei der Infrastruktur sowie allgemeine Investitionskosten bei den Fahrzeugen zu Grunde, die durch eine Erhöhung der Preise für die Fahrten mit den Bussen und Bahnen im VRN auszugleichen sind", sagte Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer der Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (URN GmbH).

WSW führt System für Bedarfsverkehre ein

Die WSW mobil GmbH hat zum 1. September 2016 das AnSaT®-System der Fa. ESM GmbH für die Durchführung der AnrufSammelTaxi- und TaxiBus-Verkehre in Wuppertal eingeführt. Sämtliche bedarfsgesteuerten Linien werden von der Taxizentrale Wuppertal bedient. AST und TaxiBus fahren nach einem festen Fahrplan, jedoch muss der Fahrgast seinen Fahrtwunsch spätestens 20 Minuten vor der planmäßigen Abfahrtszeit unter der im Fahrplan angegebenen Telefonnummer anmelden.
Für die Fahrgäste ist das Taxi mit einem AST- oder TB-Vorsteckschild hinter der Windschutzscheibe gekennzeichnet. Die Ticketkosten richten sich nach dem VRR-Tarif. Alle gültigen Zeitkarten werden im TaxiBus anerkannt. Schwerbehinderte werden kostenlos befördert.

BEG verstärkt Geschäftsführung

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) verstärkt zum 15. Oktober 2016 ihre Geschäftsführung, um für die zukünftigen Aufgaben, wie die Vergabe der S-Bahn München, bestmöglich aufgestellt zu sein. Thomas Prechtl, ein ausgewiesener Branchenexperte, übernimmt die Aufgabenbereiche Wettbewerb, Verkehrsverträge, Vergaberecht, Qualität, Marketing sowie den Bereich Zentrale Aufgaben. Der bisherige Alleingeschäftsführer Dr. Johann Niggl wird Sprecher der Geschäftsführung  und verantwortet die Bereiche Planung und Infrastruktur sowie den Bereich Einnahmen und Erlöse.

Regionalverkehr hat Rückenwind

Zumindest in Bayern. Regionalzüge und S-Bahnen werden immer beliebter und die Nutzerschaft steigt fleißig an. Wo der Zuwachs besonder stark ist und mit welchen Maßnahmen die Betreiber im Süden die Beliebtheit noch steigern wollen, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Kundenbindung ist jedoch kein Selbstläufer. Wie man aus dem Daten-Schatz im eigenen Unternehmen wertvolle Informationen gewinnt und wie diese sinnvoll eingesetzt werden, das verraten wir ihnen ebenfalls in der September-Ausgabe.
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