LNVG betraut Bombardier mit Fahrzeug-Instandhaltung

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat Bombardier Transportation mit der Instandhaltung von 257 Eisenbahnfahrzeugen betraut. Der Bahntechnikanbieter übernimmt zugleich erstmals die Halterschaft für insgesamt 220 Doppelstockwagen, 29 elektrische und acht Diesellokomotiven aus dem Fahrzeugpool der LNVG. Der Auftrag hat eine Laufzeit bis 2035 und trägt zur Sicherung von rund 90 Arbeitsplätzen in Niedersachsen bei, teilte die LNVG gestern in Hannover mit.

MTR optimiert Stockholmer Vorortbahn mit IVU.rail

Ein Jahr nach der Neuvergabe des Pendeltågen-Netzes übernimmt im Dezember 2016 MTR Pendeltågen AB den Betrieb der Stockholmer Vorortbahn. Für die Planung, Optimierung und Disposition seiner Züge und Mitarbeiter setzt das Unternehmen auf IVU.rail von der IVU Traffic Technologies AG – wie auch schon der vorherige Betreiber Stockholmståg.
Bestehend aus vier Linien, die sternförmig auf Stockholm zulaufen, umfasst das Vorortbahnnetz insgesamt 241 Kilometer und 53 Bahnhöfe. Jeden Tag nutzen rund 300.000 Fahrgäste das Angebot, um von den Vororten in die Hauptstadt und zurück zu pendeln. Ab dem 11. Dezember 2016 wird nun MTR für einen zuverlässigen und kundenfreundlichen Verkehr sorgen. Der Vertrag zwischen MTR und der Stockholmer Verkehrsbehörde SL läuft zunächst über zehn Jahre mit der Option auf eine Verlängerung um weitere vier Jahre. Die Wahl der Planungssoftware fiel auf IVU.rail.

Azubis 2016 starten – Azubis 2017 gesucht

Traditionell beginnt das Ausbilungsjahr bei der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) zum Ende der Sommerferien. 33 Auszubildende und vier Duale Studenten traten heute entsprechend frisch ihre neue Arbeit an. In der ersten Woche geht es vorrangig ums Kennenlernen der HOCHBAHN und Teambildung. Unter anderem zogen die Azubis einen HOCHBAHN-Bus als symbolischen Beitrag zum Unternehmensziel, ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen.
Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahrgangs startet die HOCHBAHN die Suche nach den neuen Auszubildenden und Dualen Studenten für August 2017. Gesucht werden unter anderem Elektroniker, Mechatroniker, Industriemechaniker, Gleisbauer, Industriekaufleute, Kaufleute für Verkehrsservice sowie Duale Studenten für Mechatronik und Betriebswirtschaftlehre. Ganz neu ist der Ausbildungsberuf „Kaufleute für Dialogmarketing“, der in Teilzeit absolviert werden kann.

Keyvan Shokoofh verstärkt Trapeze

Der studierte Betriebswirtschafter Keyvan Shokoofh verstärkt ab 1. September 2016 Trapeze. Als Director Business Unit International und Mitglied der Geschäftsleitung der Trapeze Switzerland GmbH zeichnet er verantwortlich für das gesamte Vertriebsgeschäft von Betriebsleittechnik, Fahrgastinformation und Fahrgeldmanagement ausserhalb des Kernmarktes Europa.
Keyvan Shokoofh verfügt über einen Executive MBA-Abschluss sowie über jahrelange Vertriebserfahrung im industriellen Umfeld und besitzt ein sehr fundiertes Verständnis für die Entwicklung und den Vertrieb komplexer Lösungen für den öffentlichen Verkehr. Er folgt in dieser Funktion auf René Zeller, der eine neue Herausforderung außerhalb Trapeze angenommen hat.
Zuletzt arbeitete Keyvan Shokoofh als Global Business Development Director für die Firma Terex Corporation, ein weltweit tätiger Anbieter von Hub- und Materialumschlaglösungen. Davor war er in verschiedenen Positionen als Sales Director für die ABB in Europa, in Nordamerika und Global tätig, wo er breite Erfahrung und tiefes Verständnis im Bereich öffentlicher Verkehr erlangte.

Einigung zwischen VW und Zulieferern

Der Machtkampf zwischen VW und zwei wichtigen Zulieferern ist beendet. Der Autobauer und die Unternehmen der Prevent-Gruppe erzielten eine Einigung und legten ihren Streit bei. Beide Seiten kündigten eine gemeinsame Erklärung an.
Der Lieferstopp für Teile für die Produktion von VW-Modellen soll so schnell wie möglich beendet werden, berichtet die "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Wegen der fehlenden Teile war es bei VW zu Produktionsausfällen gekommen.
Nähere Details zur Einigung wurden zunächst nicht bekannt – jedoch wollen beide Seiten laut NDR in Kürze eine gemeinsame Erklärung abgeben.

Deutschsprachige Busverbände bündeln Interessen

Jeweils im August treffen sich die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland (bdo), Österreich (WKO, Fachverband Bus), der Schweiz (ASTAG/Car Tourisme Suisse) und Luxemburg (FLEAA) zum traditionellen Jahresmeeting (DACHL). In diesem Jahr war die ASTAG für das Meeting verantwortlich. Auf dem Berner Hausberg Gurten wurden die aktuellen Themen der Branche diskutiert und gemeinsame Lösungsansätze herausgearbeitet.
Die Verbandssitzung war geprägt von Diskussionen rund um den Abbau von bürokratischen Hürden für Busunternehmen. Zahlreiche aktuelle Branchenthemen wie die europäischen Mindestlohn- bzw. Entsendegesetze, Lenk- und Ruhezeiten für Busfahrer, länderspezifische Mehrwertsteuerregelungen und Fernbusentwicklung wurden besprochen und das entsprechende Know-how ausgetauscht werden. Nebst der gegenseitigen Unterstützung mit Fachinformationen wurden die weiteren Aktivitäten innerhalb des internationalen Dachverbandes IRU und die entsprechenden Ziele und Zuständigkeiten definiert.
Die Mobilität befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Selbstständige Fahrsysteme, das massive Wachstum der Fernbus-Mobilität in Europa und die damit verbundenen Anforderungen an eine multimodale Verkehrsinfrastruktur dominieren Fachpresse und politische Diskussionen. Das DACHL-Treffen einigte sich auf verschiedene Aktivitäten unter dem Dach der IRU. Insbesondere gilt es, im Rahmen des ambitionierten Verkehr-Reformpaketes der EU (Road Initiative) die Interessen der Busbranche geltend zu machen. Die DACHL-Mitglieder Jos Sales (Luxemburg, Mitglied des IRU-Präsidiums) und Christiane Leonard (Deutschland, Vizepräsidentin des IRU-Personentransportausschusses) stellen hierbei wichtige Bindeglieder zur IRU in Brüssel und Genf dar.
Nachdem die EU im Mai 2015 die Erhöhung des maximal zulässigen Gesamtgewichts für zweiachsige Busse auf 19,5 Tonnen beschlossen hatte, haben erste Länder (u.a. Deutschland) diese Regelung zwischenzeitlich umgesetzt. Der raschen Realisierung ging jahrelange Überzeugungsarbeit der IRU bzw. der DACHL-Verbände voraus. Gegenwärtig steht die Realisierung einer branchengerechten und arbeitnehmerfreundlichen Regelung der Lenk- und Ruhezeiten für Busfahrer im Fokus. Diese soll im Rahmen des Gesetzespaketes Road Initiative implementiert werden.

VW-Zulieferstreit: BME befürchtet beträchtliche Folgewirkungen

„Der Streit der Volkswagen AG mit zwei Zulieferern könnte nach der Abgas-Affäre zu einer weiteren großen Belastungsprobe für die Automobilindustrie in Deutschland werden. Die Folgewirkungen für die gesamte Wertschöpfungskette sind schon heute beträchtlich“, sagte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) am Montag in Frankfurt.
Aufgrund der Produktionsunterbrechungen bei VW drohe nicht nur in mehreren Fabriken Kurzarbeit. Hinter der Produktion des „Golf“ stehen laut Feldmann auch rund 500-Top-Lieferanten, die zunehmend in Schwierigkeiten geraten. Aufgrund der aktuellen Montage-Engpässe bei VW können diese Firmen ihre Teile nicht ausliefern und müssen Bestände aufbauen. Damit ziehe sich das Problem wie eine Kettenreaktion durch die gesamte Lieferkette, bis hin zum Endverbraucher. „Golf“-Kunden erhalten im Moment ihr Fahrzeug nicht rechtzeitig und treten möglicherweise von ihrem Auftrag zurück. Davon wiederum könne die Konkurrenz profitieren, was den wirtschaftlichen Schaden für VW weiter vergrößere.
Feldmann verwies auch darauf, dass vor allem die Automobilindustrie „Just in time“ arbeite. Daher bringe jede Störung der Supply Chain die Produktionsketten durcheinander und führe umgehend zu massiven Verwerfungen. Das habe beispielsweise die Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 oder der von einem isländischen Vulkan ausgehende Ascheregen 2010 eindrucksvoll bewiesen.
Am Beispiel von VW zeige sich nach Feldmanns Meinung einmal mehr, „wie wichtig ein vorausschauendes und vor allem gut strukturiertes Risikomanagement in Einkauf, Supply Chain und Logistik ist“. Hier stehe vor allem der Einkauf in der Pflicht. Von ihm hänge es maßgeblich ab, ob das bestehende Lieferantennetzwerk engmaschig genug geknüpft ist, um bei einem plötzlichen Ausfall sofort reagieren zu können. Sonst bestehe, wie im Falle von VW die Gefahr, sich von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einzelner Supplier zu stark abhängig zu machen.

Solaris Urbino 12 electric ist Bus des Jahres 2017

Der elektrische Solaris Urbino wurde zum besten Stadtbus des Jahres 2017 gekürt. Es ist der erste Titel dieser Art für den polnischen Hersteller, und gleichzeitig auch der erste Preis in der Geschichte dieser Veranstaltung für einen Batteriebus. Die feierliche Verleihung des „Bus of the Year“ Preises erfolgt während der IAA in Hannover.
Der diesjährige Bus-des-Jahres-Wettbewerb fand vom 30. Mai bis zum 3. Juni in Brüssel statt. Busse von fünf Marken: Ebusco, Irizar, Van Hool, Solaris und Mercedes, traten zum Wettbewerb an. Die vier ersten Hersteller entschlossen sich, den Wettkampf mit elektrischen Bussen zu bestreiten, Mercedes wählte einen mit Erdgas (CNG) betriebenen Bus.
Über einen Zeitraum von mehreren Tagen war der Bus Gegenstand einer gründlichen Prüfung, wobei die Jury sowohl messbare Eigenschaften bewertete (wie Beschleunigung, Bremsweg, Vibrations- und Geräuschpegel) als auch subjektive Eindrücke von der Fahrt, umso mehr als dass Jurymitglieder sich sowohl als Fahrer, als auch als Passagier mit dem Fahrzeug auseinander setzten.

WirtschaftsWoche-Umfrage: Höhere Bußgelder schrecken Schwarzfahrer nicht ab

Die WirtschaftsWoche hat unter den Verkehrsgesellschaften der 20 größten Städte in Deutschland eine Umfrage gestartet. Das Ergebnis: die erhöhten Bußgelder scheinen Schwarfahrer nicht weiter zu beeindrucken, denn im Schnitt verharrte die Schwarzfahrerquote 2015 bei rund 2,6 Prozent – ein gegenüber dem Vorjahr nahezu identischer Wert. Am höchsten ist die Schwarzfahrerquote in Berlin. Mehr Informationen finden Sie hier.

SOB startet Testzug mit kostenlosem WLAN

Im Rahmen ihrer Imagekampagne „I mog die SOB“ startet die Südostbayernbahn (SOB) einen WLAN-Testbetrieb mit einem ihrer Züge. Ein Fahrzeug der Baureihe VT 628 wurde mit den notwendigen Komponenten ausgestattet, damit die Fahrgäste sowohl in der 1. als auch der 2. Klasse über WLAN das Internet nutzen können.

Testzug mit auffälligen Aufklebern

Der Testzug wird im gesamten Streckennetz der SOB eingesetzt. Zu erkennen ist das Fahrzeug durch auffällige Aufkleber an den Türen und Fenstern. Die Internetverbindung wird über eine Außenantenne in das Mobilfunknetz der beiden größten Provider Telekom und Vodafone hergestellt. Auf Strecken mit einer geringen Mobilfunkabdeckung kann es leider zu Verbindungsabbrüchen oder Geschwindigkeitseinbußen kommen. Hier spielt auch die Zahl der Nutzer im Zug eine Rolle.
Der nun anlaufenden Testphase ging ein mehrwöchiger Probelauf voraus, um auf den verschiedenen Streckenlinien die Feldstärken des Mobilfunknetzes zu untersuchen. Dabei konnte eine weitgehend gute Feldstärke der Mobilfunk-Anbieter gemessen werden. Nun soll das System sechs Monate lang im Echtzeitbetrieb getestet werden. Nach der Testphase wird die SOB mit den Beteiligten, unter anderem der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen.

Einloggen in drei Schritten

Mit drei Schritten kann man sich in das WLAN-Netz im SOB-Zug einwählen: Zunächst ruft der Kunde über die WLAN-Einstellungen die verfügbaren Netze auf. Dann verbindet er sein Gerät mit dem Netz „SOB-Zug-WLAN“. Schließlich öffnet er den Browser, liest und akzeptiert im Login-Fenster die Nutzungsbedingungen und geht dann über das Feld „einloggen“ online. In der 6-monatigen Testphase ist die WLAN-Nutzung mit unbegrenztem Datenkontingent kostenlos. Die SOB würde sich freuen, wenn sie von den Nutzern eine Rückmeldung bekommt. Das geht per Internet über www.imogdiesob.de/umfrage oder über
sob-kundendialog@deutschebahn.com.