Bundeskabinett beschließt Bundesverkehrswegeplan 2030

Das Bundeskabinett hat heute den von Bundesminister Alexander Dobrindt vorgestellten Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 sowie die Ausbaugesetze für die Bundesschienen-, Bundesfernstraßen- und Bundeswasserstraßenwege beschlossen. Der neue Bundesverkehrswegeplan umfasst rund 1.000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 269,6 Milliarden Euro. Diese teilen sich auf in 112,3 Milliarden Euro für Schienenwege, 132,8 Milliarden Euro für Bundesfernstraßen, und 24,5 Milliarden Euro für Bundeswasserstraßen.
Der neue BVWP 2030 enthält rund 1.000 Projekte. Davon entfallen 49,3 Prozent auf die Straße, 41,6 Prozent auf die Schiene und 9,1 Prozent auf Wasserstraßen. Die dringlichsten Aus- und Neubauprojekte sind nach nationalem Prioritätenkonzept als „Vordringlicher Bedarf“ (VB) eingestuft, darin gekennzeichnet die Projekte zur Engpassbeseitigung (VB-E).
Der BVWP 2030 setzt fünf wesentliche Eckpunkte um:
1. Klare Finanzierungsperspektive
Investitionsmittel und Projekte sind synchronisiert, so dass die Projekte des vordringlichen Bedarfs im Zeitrahmen des BVWP 2030 umgesetzt werden können.
2. Erhalt vor Aus- und Neubau
Rund 70 Prozent der Gesamtmittel fließen in den Erhalt der Infrastruktur (BVWP 2003: 56 Prozent).
3. Stärkung der Hauptachsen
Stärkung der Hauptachsen und Knoten und damit der Leistungsfähigkeit des Gesamtnetzes: 87 Prozent der Mittel gehen in großräumig bedeutsame Vorhaben.
4. Engpassbeseitigung
Beseitigung von Engpässen auf den Hauptachsen, um den Verkehrsfluss im Gesamtnetz zu optimieren. Rund 2.000 Kilometer Engpässe auf Autobahnen und rund 800 Kilometer Engpässe auf Schienenstrecken werden beseitigt.
5. Breite Öffentlichkeitsbeteiligung
Erstmals konnten sich Bürgerinnen und Bürger am BVWP beteiligen – von der Grundkonzeption über Projektvorschläge bis zum Entwurf, der sechs Wochen öffentlich auslag. Die Stellungnahmen sind im Bericht zur Beteiligung zusammengefasst.
Den Bundesverkehrswegeplan flankieren die Ausbaugesetze für Schiene, Straße und Wasserstraße. Die drei Gesetze bilden dann die Grundlage für die Finanzierung und Realisierung der Verkehrsprojekte im Bundesverkehrswegeplan.
Den BVWP 2030 und alle Informationen zur Beteiligung unter: www.bvwp2030.de

NVR kritisiert aktuelle Ausfallserie bei National Express

In der vergangenen Woche erreichte den Nahverkehr Rheinland (NVR) eine Vielzahl von Kundenbeschwerden über die mangelhafte Betriebsqualität der Zuglinien RB 48 und RE 7. Seit Dezember 2015 werden die RE 7 (Krefeld – Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm – Münster – Rheine) und die RB 48 (Bonn – Köln – Wuppertal) vom in Köln ansässigen Eisenbahnverkehrsunternehmen National Express Rail GmbH (NX) gefahren. Vor allem aufgrund von Personalmangel bei den Triebfahrzeugführern konnte NX die vertraglich festgelegten Leistungen auf der RB 48 insbesondere in der vergangenen Woche nur ungenügend erbringen. Eine Vielzahl von Leistungen fiel aus. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Züge der RE 7 verkehren zwischen Krefeld und Köln Messe/Deutz nur mit einer Einfach-, statt wie im Verkehrsvertrag festgelegt, mit einer Doppeleinheit. Die Folge waren Minderkapazitäten und frustrierte Fahrgäste.

Bombardier erhält Auftrag zur Lieferung von 125 BiLevel-Wagen an Metrolinx

Bombardier Transportation gab gestern bekannt, dass Metrolinx von den Optionen für den Kauf von 125 zusätzlichen BOMBARDIER BiLevel-Nahverkehrswagen der nächsten Generation für den Einsatz bei GO Transit in Toronto Gebrauch macht. Metrolinx ist das regionale Verkehrsunternehmen der Provinz Ontario für den Großraum Toronto und Hamilton (Greater Toronto and Hamilton Area, GTHA). Dieser Auftrag hat einen Wert von 428 Millionen kanadischen Dollar (328 Millionen US-Dollar, 294 Millionen Euro). Die Produktion soll im zweiten Quartal 2018 in Thunder Bay beginnen, die letzte Lieferung ist für das erste Quartal 2020 geplant.

DB Regio Bus fährt weiterhin MAN

Auch in den Jahren 2017 und 2018 wird die DB Regio Bus ihren Fuhrpark wieder mit Bussen von MAN Truck & Bus auffrischen. Dies besiegelt ein Rahmenvertrag zum Kauf von Nahverkehrsomnibussen, der Mitte Mai von den Unternehmensvertretern unterzeichnet wurde.
Der Rahmenvertrag umfasst MAN Lion’s City Solo- und Gelenkbusse für den Stadt- und Überlandeinsatz in unterschiedlichen Fahrzeuglängen. Die niederflurigen Solofahrzeuge für den Stadteinsatz messen 12 Meter und verfügen über einen Euro 6-Motor mit 280 PS (206 kW). In den Überland- und Gelenkbussen (18 Meter) schieben 320 PS (235 kW). Für den komfortablen Ein- und Ausstieg setzt die DB Regio Bus auch hier auf fahrgastfreundliche Niederflurvarianten bzw. Niedrigeinstiege.

Managementwechsel bei PTV

Nach 33 Jahren bei PTV geht Dr.-Ing. Peter Mott (64) in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Aufgaben im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr übernimmt Ralf Frisch (42).  Nach 1,5 Jahren bei der INIT ist Frisch wieder zur PTV zurückgekehrt. Zuvor war er bereits 14 Jahre für das Unternehmen tätig und konnte sich Expertise in den Bereichen ÖV-Planung, ITS und Vertrieb aneignen. Zuletzt war er Vertriebsleiter DACH für Traffic Software bei PTV. Seit Juni 2016 ist er in neuer Funktion zurück und übernimmt als Solution Director das Thema Öffentlicher Verkehr von Mott.

Postbus wird zu Flixbus

Die Deutsche Post zieht sich aus dem Fernbusmarkt zurück und verkauft ihr entsprechendes Geschäft an die FlixMobility GmbH, die unter der Marke Flixbus ihre Beförderungsleistungen anbietet. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die FlixMobility GmbH insbesondere Linien- und Haltestellengenehmigungen, IT-Lizenzen und Kooperationsverträge übernehmen. Zugleich wurde eine Marketing- und Vertriebskooperation unterzeichnet. Zum Kaufpreis haben beide Unternehmen Vertraulichkeit vereinbart. Das Tochterunternehmen Deutsche Post Mobility GmbH bleibt weiterhin Teil der Deutsche Post DHL Group und fokussiert sich zukünftig noch stärker auf das Geschäftsfeld Post Reisen.

Potsdam will Nahverkehr an ViP geben

Stadtverwaltung und Kommunalpolitik in Potsdam wollen laut Potsdamer Neue Nachrichten vom 1. August eine mögliche Privatisierung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) verhindern. Das Rathaus habe gerade im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gegeben, dass sie eine Direktvergabe für den Straßenbahn- und Busverkehr in Potsdam an den kommunalen Verkehrsbetrieb (ViP) beabsichtigt. Die Laufzeit für den ab 2018 geplanten Vertrag soll 15 Jahre betragen.

MVB startet Handy-App easy.GO

Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) können seit heute einfach und schnell bargeldlos Fahrkarten für den gesamten marego-Verbund mit ihrem Smartphone kaufen und Verbindungsauskünfte erhalten. Möglich macht dies die easy.GO – App. Sie bietet neben mobilen Tickets auch Fahrplanauskünfte mit aktuellen Echtzeitdaten sowie eine Ortungsfunktion. Der Fahrpreis wird bequem über die Mobilfunkrechnung des Kunden abgebucht oder per Prepaid-Guthaben verrechnet. Eine Kreditkarte oder Registrierung ist nicht notwendig.

VDL Bus & Coach Deutschland GmbH verstärkt den Vertrieb in Bayern

Seit dem 15. Juli 2016 engagiert sich VDL Bus & Coach Deutschland GmbH verstärkt wieder im Süden Deutschlands. Mit Frank Schmidt konnte ein in der Branche erfahrener Vertriebler für Bayern gewonnen werden. Seit 1987 ist Schmidt in der Busbranche tätig, davon die letzten 12 Jahre erfolgreich im Vertrieb. Mit der Verpflichtung möchte VDL Bus & Coach Deutschland GmbH einen weiteren Schritt Richtung optimaler Kundenbetreuung im Süden Deutschlands machen.

Südbadenbus: Echtzeitdaten für Regionalbusse und WLAN-Bus im Test

Südbadenbus, langjähriger Nahverkehrspartner des Landkreises Konstanz, hat in den letzten Jahren viel in die Verbesserung des Angebotes und die Regionalbusflotte investiert. In Konstanz haben heute Südbadenbus-Geschäftsführerin Simone Stahl und Landrat Frank Hämmerle die Innovationen im Regionalbusverkehr vorgestellt. Dazu gehören über neue Fahrzeuge hinaus beispielsweise die Einführung des ‚Rechnergesteuerten Betriebsleitsystems‘ (RBL) und der Testlauf eines WLAN-Busses.