Bus-Züge haben in Konstanz eine lange Geschichte. Nun schlagen die Verkehrsbetriebe ein neues Kapitel auf mit vier MAN Lion’s City Solobussen und drei Anhängern der Firma Hess. Für einen schnellen Fahrgastfluss verfügen die Fahrzeuge über drei Türen im Zugfahrzeug und zwei Türen im Anhänger mit jeweils einer Klapprampe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Den Zugang erleichtert zudem die automatische Kneeling-Funktion, die der Fahrer über einen Vorwahltaster steuern kann. Insgesamt finden etwa 190 Fahrgäste in dem Bus-Hänger-Gespann Platz. TFT-Monitore im Innenraum des Zugfahrzeuges und im Anhänger sowie eine Gegensprechanlage im Anhänger für die Kommunikation zwischen Fahrgast und Fahrer stellen die Information der Passagiere sicher. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wird der Innenraum von Zugfahrzeug und Hänger zudem videoüberwacht.
VSB schafft Rufbuszuschlag ab und erhöht Ticketpreise
Die Ticketpreise für Bus und Bahn im VSB Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar werden zum 1. August im Schnitt um 1,9 Prozent steigen. „Einzelfahrscheine bleiben sowohl in der Preisstufe 1 (1 Tarifzone), als auch in der Preisstufe 2 (2 Tarifzonen) in diesem Jahr unverändert bei 2,20 € bzw. 3,40 €. Die Einzelfahrscheine für Kinder bleiben in allen Zonen ebenfalls stabil und werden nicht erhöht.
Darüber hinaus entfällt ab 1.08.2016 im gesamten Landkreis der Rufbus-Zuschlag in Höhe von 1,50 € pro Fahrt, der bislang bei allen Rufbusfahrten am Abend ab 20 Uhr erhoben wurde. Es können also alle Rufbusse am Abend zuschlagsfrei genutzt werden.
Allianz pro Schiene: Ausbaugesetze zum Bundesverkehrswegeplan sind wie der Plan insgesamt enttäuschend
Die Allianz pro Schiene bewertet auch die Ausbaugesetze für den neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) als „verkehrspolitische Enttäuschung“. Das Verkehrsbündnis aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft erneuerte in seiner Stellungnahme zum Entwurf für den „Bedarfsplan Schiene“ auch die Kritik an der verkehrspolitischen Weichenstellung des Bundesverkehrsministeriums insgesamt. „Sowohl dem Bundesverkehrswegeplan als auch den Ausbaugesetzen fehlt weiterhin ein klarer Fahrplan bei wesentlichen Schienenprojekten. Der zügige Netzausbau für 740 Meter lange Güterzüge oder die Ertüchtigung von zentralen Großknoten ist unter Experten als wesentliches Klimaschutzinstrument unstreitig, während das Ministerium nach sechs-jähriger Arbeit an der Verkehrswegeplanung noch nicht einmal die Bewertung fertig hat“, bemängelte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. „Das Kabinett bekommt am 3. August ein unfertiges Produkt: 40 Schienenprojekte aus der neugebildeten Kategorie „potenzieller Bedarf“ wandern jetzt als Platzhalter in den Bedarfsplan Schiene“, sagte Flege. Wenigstens bleibe diesen Projekten damit eine Realisierungschance gewahrt, wenn die Bewertung jetzt zügig nachgeholt werde.
Verkehrsminister Dobrindt: Erste Öffentlichkeitsbeteiligung am Bundesverkehrswegeplan erfolgreich
Bundesminister Alexander Dobrindt hat gestern den Beteiligungsbericht zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) vorgestellt. Der BVWP legt fest, in welche Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen der Bund bis 2030 investiert. Erstmals konnte sich die Öffentlichkeit an der Aufstellung eines BVWP beteiligen.
Dobrindt: „Der neue Bundesverkehrswegeplan ist das stärkste Investitionsprogramm für die Infrastruktur, das es je gab. Die Öffentlichkeitsbeteiligung war erfolgreich: Es gab je rund 20.000 Eingaben online und per Post. Im Ergebnis werden neue Projekte mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Milliarden Euro aufgenommen. Dabei wurden vor allem Schienenprojekte gestärkt. Bis 2030 investieren wir insgesamt 269,6 Milliarden Euro, mit denen wir unsere Verkehrswege modernisieren, unsere Infrastruktur vernetzen und Mobilität in Deutschland beschleunigen. Mit den Rekordmitteln aus meinem Investitionshochlauf hat der BVWP 2030 eine klare Finanzierungsperspektive. Und wir setzen klare Prioritäten: Wir stärken das Prinzip Erhalt vor Neubau und investieren rund 70 Prozent in den Erhalt.“
DB: Fahrgastrekord im Fernverkehr und steigender Konzerngewinn
Nach dem unbefriedigenden Geschäftsjahr 2015 kann die Deutsche Bahn im ersten Halbjahr 2016 wieder mit positiveren Zahlen aufwarten. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) erhöhte sich um 117 Millionen Euro oder 13,1 Prozent auf 1,007 Milliarden Euro. Der Umsatz der Deutschen Bahn wuchs gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 0,2 Prozent auf 20,03 Milliarden Euro. Im Schienenpersonenfernverkehr der Deutschen Bahn erhöhten sich die Fahrgastzahlen im gleichen Zeitraum um 6,4 Millionen auf den Rekordwert von 66,7 Millionen (+10,6 Prozent). „Ein Jahr nachdem wir einen weitreichenden Umbau unseres Konzerns gestartet haben, können wir heute erfreulicherweise feststellen, dass sich die ersten wirtschaftlichen Erfolge einstellen“, sagte der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube am Mittwoch in Berlin.
HOCHBAHN: 92 Prozent surfen in Bus und Bahn
Eine repräsentative Umfrage der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) im Rahmen des WLAN-Pilotbetriebs auf der MetroBuslinie 5 und den U-Bahn-Haltestellen Mönckebergstraße und Borgweg ergibt: 92 Prozent der Smartphone- und Tabletbesitzer unter den Fahrgästen nutzen ihre mobile Endgeräte, wenn sie mit Bus und Bahn unterwegs sind, 62 Prozent sogar regelmäßig. Wer sich bereits im WLAN der HOCHBAHN eingeloggt hat, nutzt es nach eigenen Angaben insbesondere für Nachrichtendienste oder für Social Media.
Noch bis Ende September wird die HOCHBAHN gemeinsam mit dem Norderstedter Unternehmen wilhelm.tel im Pilotbetrieb die Leistungsfähigkeit des WLANs anhand von Kriterien wie Netzstabilität, Geschwindigkeit und Praktikabilität des Anmeldevorgangs untersuchen. Bis dahin sollen möglichst viele Fahrgäste den Service „auf Herz und Nieren“ testen und bei laufenden Umfragen ihre Einschätzung abgeben. Ein Bus im auffälligen „Hotspot-Look“ macht seit dieser Woche auf den Pilotbetrieb aufmerksam. Zum Ende der Testphase sollen im Herbst die Ergebnisse ausgewertet werden und eine Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen. Ziel ist ein flächendeckender Zugang in allen Bussen und U-Bahn-Haltestellen der HOCHBAHN.
ContiTech erweitert sein Schienenfahrzeuggeschäft
ContiTech, Teil des internationalen Technologieunternehmens Continental, hat den australischen Schienenverkehr-Spezialisten Vulcanite mit Hauptsitz in Sydney übernommen und stärkt damit sein Geschäft außerhalb der Automobilindustrie. Vulcanite entwickelt, designt und produziert Komponenten für die Schwingungsisolierung mechanisch erzeugter Vibrationen und arbeitet mit drei der vier weltweit führenden Schienenfahrzeughersteller sowie drei der weltgrößten Hersteller von Vibrationsrammen zusammen. Die Technologielösungen werden mithilfe von Gummi- und Stahl-Verbundwerkstoffen hergestellt.
Vossloh steigert Profitabilität und reduziert Nettofinanzverschuldung
Vossloh hat den positiven Trend in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres nicht nur fortgesetzt, sondern weiter verstärkt. Das EBIT im Vossloh-Konzern stieg im ersten Halbjahr 2016 auf 19,3 Mio.EUR (Vorjahr: 12,3 Mio.EUR) und verbesserte sich damit erheblich um 57,3 % verglichen mit dem Vorjahr, obwohl die Umsatzerlöse in Höhe von 522,7 Mio.EUR um 7,6 % hinter denen des Vorjahreszeitraums zurückblieben (Vorjahr: 566,0 Mio.EUR). Die nachhaltige Fokussierung auf margenstärkere Geschäfte flankiert durch ein striktes Kostenmanagement und umfangreiche Programme zur Effizienzsteigerung tragen laut Unternehmen zunehmend messbar zum Erfolg bei. Der Auftragseingang im Vossloh-Konzern in den ersten sechs Monaten belief sich auf 521,9 Mio.EUR (Vorjahr: 585,7 Mio.EUR).
Tubesca-Comabi wird an französisches Familienunternehmen Frénéhard & Michaux veräußert
Die Tubesca-Comabi, Marktführer für Steigtechnik in Frankreich, wird an das französische Familieunternehmen Frénéhard & Michaux verkauft. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die französischen Kartellbehörden wird der Übergang des Unternehmens an den Käufer im September 2016 erwartet. Das neue Unternehmen wird rund 1000 Mitarbeiter haben und einen Umsatz von 160 Millionen Euro erwirtschaften.
Der bisher mit der Tubesca-Comabi verbundene Marktführer für Steigtechnik und Logistikprodukte Zarges (Deutschland) wird als eigenständiges Unternehmen weitergeführt. Zarges beliefert international Handel und Industrie mit Aluminiumprodukten für die Bereiche Steigtechnik, Sonderkonstruktionen, Logistiklösungen sowie Transport und Lagersysteme für den Gesundheitssektor. Der Umsatz von ca. 130 Millionen Euro wird mit ca. 760 Mitarbeitern erwirtschaftet.
PTV Group und die Universität Melbourne kooperieren
Am 28. Juni unterzeichneten Dr.-Ing. Thomas Schwerdtfeger, Geschäftsführer von PTV MENA Region DMCC, sowie Professor Iven Mareels, Dekan der Melbourne School of Engineering der Universität Melbourne eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich Smart Cities und Smart Mobility. Wissenschaft und Forschung sowie zahlreiche Initiativen und Projekte, wie beispielsweise das National Connected Multimodal Transport (NCMT)-Projekt, stehen dabei im Mittelpunkt der Kooperation.
Im Zeitalter der digitalen Revolution ermöglichen schnelle Kommunikationssysteme eine immer stärkere Vernetzung. Mit dem Aufkommen großer Datenmengen und moderner Analysen verändert sich auch die Welt der Mobilität. So finden High-Tech-Lösungen Einzug in alle Bereiche des täglichen Lebens. Dabei gilt es für Akteure in Industrie und Wissenschaft noch enger zusammenzurücken, um voneinander zu profitieren und die zahlreichen Chancen und Herausforderungen aufzuzeigen, die sich aus diesen Veränderungsprozessen ergeben. PTV Group und die Universität Melbourne haben eine langfristige Partnerschaft vereinbart, in der sie gemeinsam die Themen Smart Cities und Smart Mobility vorantreiben werden.

