Testfeld für autonomes Fahren in Karlsruhe

Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat am 7. Juli seine Entscheidung bekanntgegeben, dass ein Testfeld zum vernetzten und automatisierten Fahren in Karlsruhe – mit Anbindung nach Bruchsal und Heilbronn – gebaut werden soll. Für den Aufbau eines solchen Testfelds hatte sich unter der Leitung des FZI Forschungszentrums Informatik ein Konsortium aus der Stadt Karlsruhe, dem Karlsruher Institut für Technologie, der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB und den Städten Bruchsal und Heilbronn sowie aus weiteren assoziierten Partnern um die Fördergelder des Landes Baden-Württemberg für die Einrichtung eines solchen Testfelds beworben. Das Konsortium wird mit dem Aufbau des Testfeldes noch in diesem Jahr beginnen. 

Klar neuer Vorsitzender Spurwerk NRW

Der Vorstand und Arbeitsdirektor der Rheinbahn, Klaus Klar, ist am Donnerstag (7. Juli 2016) von den anderen Vorständen von Nahverkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf zum neuen Vorsitzenden des Spurkwerks NRW gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge des früheren Vorstandssprechers der Rheinbahn, Dirk Biesenbach, an, der den Konsortiums-Vorsitz seit dessen Gründung im Jahr 2007 innehatte. Klaus Klar (56) ist seit 40 Jahren bei der Rheinbahn und seit 2010 in deren Vorstand.

Bundesrat weist Mautforderung für Fern- und Reisebusse zurück

Der Bundesrat hat Freitag in seiner Stellungnahme zum Regierungsentwurf des „Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes“, Forderungen nach einer Mautpflicht für Fern- und Reisebusse zurückgewiesen. Der bdo hatte die Regierungschefs aller Bundesländer angeschrieben und konnte mit seinen Argumenten überzeugen. Denn die Maut für Fern- und Reisebusse würde nach Ansicht des bdo den nachhaltigsten Verkehrsträger, der in vielen Regionen das einzige Fernverkehrsangebot darstellt, Mobilität für alle ermöglicht und durch umsteigefreie Verbindungen besonders für Alte und Mobilitätseingeschränkte attraktiv ist, mit einem dreistelligen Millionenbetrag belasten. Eine der größten politischen und wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten der letzten Jahre würde ohne Not bedroht – zu Lasten des Wettbewerbs im Fernverkehr von dem insbesondere die Fahrgäste profitieren.

Moderater Anstieg der Trassenpreise

Der Bundesrat hat Freitag den legeslativen Grundstein für einen starken Schienenverkehr in Deutschlands Städten und Regionen gelegt. Am Tag davor hatte schon der Bundestag dem Gesetzespaket zugestimmt. Die Länderkammer sprach sich unter anderem für einen nur noch begrenzten Anstieg der sogenannten Trassenpreise aus. Diese Wegekosten zahlt der SPNV (Schienenpersonennahverkehr) für die Nutzung der Gleisstrecken und der Bahnhöfe. Diese Preise waren in der Vergangenheit teils drastisch gestiegen und hatten damit einen großen Teil der Finanzmittel gebunden. Deutschlands SPNV finanziert sich in etwa je zur Hälfte durch Zahlungen des Bundes und durch Fahrkartenerlöse. Nach der neuen Gesetzeslage werden künftig Investitionen in zusätzliche Angebote und neue Züge im SPNV gestärkt. Die Trassenpreise sollen künftig moderat um jährlich 1,8 Prozent steigen. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) begrüßt die Entscheidung als großen Wurf.

VRR-App knackt Drei Millionen Grenze

Insgesamt 3.012.353 Mal ist die VRR-App aus den App-Stores bereits auf die Smartphones der Nahverkehrskunden heruntergeladen worden. Damit hat sich die Downloadzahl allein in den vergangenen 18 Monaten nahezu verdoppelt. Somit nutzen nun über 70 Prozent der Personen im VRR die ein Smartphone besitzen und regelmäßig mit dem Nahverkehr fahren die App. Ein deutliches Zeichen dafür, dass digitale Angebote über mobile Endgeräte von den Kunden immer mehr angenommen werden.

30 neue Fahrzeuge für das Münchner Busnetz

Die Busflotte der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) erfährt einen weiteren Erneuerungsschub: Die Stadtwerke München (SWM) haben soeben 30 weitere Neufahrzeuge bestellt. Es handelt sich dabei um zehn Buszüge, also Solobusse mit Personenanhänger, und 20 Gelenkbusse. Die Lieferanten der neuen Fahrzeuge wurden im Zuge eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens in zwei Losen ermittelt. Den Zuschlag für die Buszüge erhielt der Hersteller Solaris. Die Gelenkbusse kommen von EvoBus (Mercedes-Benz).
Die ersten Fahrzeuge werden ab Frühjahr 2017 benötigt, um umfangreiche Schienenersatzverkehre abwickeln zu können. Danach ersetzt ein Teil der Busse Altfahrzeuge. Der andere Teil deckt den aufgrund der Fahrgastnachfrage steigenden Fahrzeugmehrbedarf ab. Das Investitionsvolumen liegt bei insgesamt rund elf Millionen Euro.

25 Citea-Busse für Transdev Sverige

Im Juni 2016 hat VDL Bus & Coach 23 VDL Citea LLE an Transdev Sverige geliefert. Dies war die erste Lieferung des VDL Citea LLE mit drei Türen an Schweden seit der Einführung dieser Busvariante bei der Busworld 2015. Im August werden die beiden letzten der insgesamt 25 bestellten Citea LLE in dreitüriger Ausführung geliefert. Alle Citea LLE sollen in Umeå, der größten Stadt Nordschwedens, eingesetzt werden.

Neugestaltung des ZOB Ratingen-Mitte

Gestern hat Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), einen Förderbescheid in Höhe von rund 7,54 Millionen Euro an Klaus Pesch, Bürgermeister der Stadt Ratingen, und Michael Clausecker, Vorstandssprecher der Rheinbahn, übergeben. Mit den Geldern wird der Zentrale-Omnibus-Bahnhof (ZOB) Ratingen-Mitte an der Düsseldorfer Straße als kombinierte und behindertengerechte Bus-Stadtbahn-Verknüpfung neu gestaltet. Es ist vorgesehen, sämtliche Baumaßnahmen bis Ende 2017 abzuschließen.
Die Stadt Ratingen und die Rheinbahn als Antragssteller für die Fördergelder werden den ZOB barrierefrei umbauen lassen. Der Düsseldorfer Platz bietet als Endhaltepunkt der Zulaufstrecke zur Wehrhahnlinie zukünftig eine ideale Verknüpfung der U72 mit dem Busliniennetz der Region. Neben der Herstellung von zwei 60 Meter langen Stadtbahnhaltepunkten entsteht eine Busverknüpfung mit zehn Haltepunkten. Der schnelle Umstieg zwischen Bus und Bahn wird durch die Errichtung als Kombibahnsteig erreicht. Die Anlage wird durch eine großflächige Überdachung ergänzt. Weiter werden eine dynamische Fahrgastinformationsanlange, Kurzzeitpark- sowie B+R-Plätze gebaut. Ergänzt wird der Komplex durch einen neuen Kundenpavillon, in dem sich ein KundenCenter der Rheinbahn, Sozialräume für die Fahrerinnen und Fahrer, ein neuer Kiosk sowie öffentliche Toiletten befinden.

INIT gewinnt führendes britisches Nahverkehrsunternehmen als neuen Kunden

Die Ticketing-Lösungen der INIT für den öffentlichen Personennahverkehr finden international immer mehr Verbreitung. Jetzt hat sich auch eines der fünf größten britischen Nahverkehrsunternehmen für eine Lösung von INIT entschieden. National Express West Midlands (NXWM) mit Sitz in Birmingham hat INIT Ltd, den Auftrag über die Lieferung und Installation eines Ticketing-Systems erteilt. Der Vertrag umfasst die Ausstattung von 1.600 Bussen mit Fahrerkonsolen, Bordrechnern, Fahrscheindruckern und EMV- und ITSO-fähigen Validatoren sowie die Dienstleistung für ein gehostetes Hintergrundsystem. Die Lösung ermöglicht neben schnellen ITSO-kartenbasierten Transaktionen auch die Verwendung von kontaktlosen Bankkarten zur Bezahlung von Fahrscheinen. Hinzu kommen noch Wartungs- und Servicedienstleistungen, die INIT für NXWM zur Verfügung stellen wird.