Rückwirkend zum 1. Januar 2016 steigen die Einkommen für alle 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BVG-Konzerns linear um 2,5 Prozent. Zusätzlich zu der prozentualen Steigerung erhalten alle Beschäftigten des BVG-Konzerns in Vollzeit zum Juli 2016 eine Einmalzahlung von 150 Euro brutto. Teilzeitkräfte profitieren anteilig von dieser Regelung. Auszubildende bekommen einmalig 50 Euro brutto.
Darauf einigten sich jetzt der im Auftrag des BVG-Konzerns verhandelnde Kommunale Arbeitgeberverband Berlin (KAV) und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Die bisher geltende Tarifvertrags-Vereinbarung war zum Jahreswechsel ausgelaufen.
Der neue Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Monaten bis zum 31. Dezember 2016. Bei einem weiterhin positiven Geschäftsergebnis der BVG ist zum 1. Januar 2017 eine weitere Entgelterhöhung um ebenfalls 2,5 Prozent vorgesehen.
Deutscher Mobilitätskongress 2016
Neue Technologien für die Mobilität von morgen" ist das Leitthema des am Dienstag, den 19. April 2016 eröffneten Deutschen Mobilitätskongress. Erstmals findet der Kongress im House of Logistics and Mobility statt, das als Plattform den interdisziplinäre den Austausch unterschiedliche Fachdisziplinen fördert. Zu den diesjährigen Schwerpunkten des bereits zum dritten Mal von der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) veranstalteten Treffens mit rund 300 Mobilitätsexperten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gehören die Potentiale automatisierten Fahrens, Verkehrsmanagement und vernetzte Mobilitätsangebote und die Digitalisierung im öffentlichen Personennahverkehr.
Zu den Rednern beim Mobilitätskongress gehörten der stellvertretende Ministerpräsident und Hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, der Frankfurter Verkehrsdezernent Stefan Majer und Prof. Knut Ringat, Präsident der DVWG und Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer des RMV.
Staatsminister Al-Wazir: "Die Mobilität der Zukunft muss sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig sein. Die Antwort auf diese Herausforderung liegt nicht in einem einzelnen Verkehrsmittel, sondern in einem vernetzten System, das jedem Verkehrsteilnehmer in jedem Moment die Informationen zur Verfügung stellt, um für sein Ziel den besten Weg und das beste Vehikel auszuwählen. Dafür brauchen wir moderne Technologien."
Stadtrat Stefan Majer: "Das den Kongress fachlich beschließende Special unter dem Titel ,Ethik der Mobilität – Wie viel Verkehr können wir noch verantworten?’ setzt einen wirklich bemerkenswerten Schlusspunkt weit abseits der gewohnten politischen oder technischen Kontexte von Mobilität. Mit einem bloßen ,immer weiter so’ jedenfalls, davon bin ich persönlich überzeugt, kommen wir eben nicht weiter, wenn wir zukunftsfähige Mobilität und Verkehr für das 21. Jahrhundert gestalten wollen."
Prof. Knut Ringat: "Der Deutsche Mobilitätskongress hat sich als branchenübergreifender Treffpunkt rund um alle Fragen der Mobilität etabliert. Im Mittelpunkt all unserer Gespräche steht dabei, wie wir die Chancen der Digitalisierung für unsere Fahrgäste umsetzen, gleichzeitig aber auch verantwortungsvoll mit den Risiken umgehen. Für den ÖPNV bedeutet dies, dass wir noch konsequenter den Weg vom Verkehrs- zum Mobilitätsverbund gehen müssen." Prof Ringat stellte in diesem Kontext den Tarifpiloten des RMV, den RMVsmart vor, der eine leistungsgerechte und transparente Preisbildung auf dem Smartphone erprobt. Der Tarifpilot war offiziell Anfang dieser Woche gestartet (Mehr Informationen unter www.rmvsmart.de).
Mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der Technischen Universität Dresden konnten zwei hochkarätige wissenschaftliche Partner für den Kongress gewonnen werden. Zwei Diskussionsforen zur Frage, wie viel Verkehr ethisch zu verantworten ist, und welche Folgen neue innereuropäischer Grenzen für die Mobilität haben, runden das Kongressprogramm ab.
Streik im Nahverkehr
Mit spürbaren Warnstreiks im Nahverkehr und anderen sensiblen Bereichen erhöhen die Gewerkschaften den Druck im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst. Bereits am Montag gab es Ausstände unter anderem in Brandenburg, wie in Frankfurt (Oder), oder in Sachsen, wie in Chemnitz und Zwickau. In Baden-Württemberg startete Verdi am Dienstag ganztägige Arbeitsniederlegungen im Nahverkehr von Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden. Weitere Warnstreiks in allen Regionen des Landes sollen folgen. So rief die Gewerkschaft ver.di laut der westen.de alle Mitarbeiter von größeren Nahverkehrsunternehmen in NRW auf, am kommenden Dienstag die Arbeit” niederzulegen.
Hamburg: Haltestelle Klosterstern noch dieses Jahr barrierefrei
Der erste Abschnitt des barrierefreien Ausbaus der U1-Haltestelle Klosterstern in Hamburg ist so gut wie abgeschlossen. Im Rahmen der im vergangenen Sommer begonnenen Arbeiten wurden der Bahnsteig erhöht, taktile Leitsysteme für sehbehinderte Fahrgäste installiert und die Vorbereitungen für den Einbau des Aufzugs getroffen. Gleichzeitig sanierte und modernisierte die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) die Schalterhalle, die dortigen Läden, die Rolltreppen sowie die Zu- und Ausgänge. In dieser Woche beginnt der weitere Umbau der Haltestelle: Bis zum Ende des Jahres wird der Aufzug, der von der Bahnsteigebene an die Oberfläche führt, eingebaut. Der Aufzug führt von der Bahnsteigmitte nach oben in den Einmündungsbereich des Eppendorfer Baumes in den Klosterstern. An dieser Stelle wird der Gehweg verbreitet, gleichzeitig führt der Eppendorfer Weg künftig einspurig in den Kreisverkehr.
MAN zählt zu den besten Ausbildungsbetrieben
Die Zeitschrift Focus zeichnet die MAN Truck & Bus AG mit dem Deutschlandtest-Siegel „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe 2016“ aus. Für die Studie wurden die 2.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Deutschland mit Unterstützung von Prof. Dr. Werner Sarges, Personaldiagnostiker an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, zu ihrer Ausbildungsqualität befragt. Als branchenübergreifende Herausforderung, benannten dabei die Unternehmensvertreter die Suche nach qualifizierten Bewerbern. Auch MAN Truck & Bus legt großen Wert auf die fachliche und persönliche Eignung eines potenziellen Auszubildenden für den angestrebten Beruf.
Schaeffler erweitert Werk in Ungarn
Das zur Schaeffler Gruppe gehörende Werk FAG Magyarország Ipari Kft. in Debrecen wird erweitert. Mit dem Bau einer neuen Produktionshalle reagiert der Automobilzulieferer auf die steigende Nachfrage für Wälzlager in Europa. Die Grundsteinlegung ist noch in diesem Jahr geplant, die ersten Produkte sollen in der zweiten Jahreshälfte 2017 ausgeliefert werden.
Die neue Fertigungsstätte wird unter anderem mit Maschinen mit modernster Schleiftechnologie zur Herstellung von Wälzlagern ausgestattet. Das Produktionsvolumen im ungarischen Werk steigt um etwa 50 Prozent. In den nächsten Jahren soll zudem die Zahl der Mitarbeiter um etwa 500 steigen.
Verkehrsminister Dobrindt lehnt Fernbus-Maut ab
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat der Forderung der Verkehrsministerkonferenz nach einer Fernbus-Maut zum Abschluss des Treffens eine Absage erteilt. Er gebe keinen Anlass, eine Prüfung anzusetzen, sagte Dobrindt am Freitag. Bei den Fernbussen handele es sich um eine sehr junge Branche, die im Aufwachsen sei.
Busmaut als erster Schritt für mehr Gerechtigkeit zwischen den Mobilitätsanbietern
Mofair e.V., der Verband für faire Wettbewerbsbedingungen im Schienenpersonenverkehr, beglückwünscht die Verkehrsministerkonferenz zu ihrem klaren Votum für die Einführung einer Maut für Busse auf Deutschlands Autobahnen. „Jetzt müssen Bundestag und Bundesrat schnell für eine Umsetzung in geltendes Recht sorgen“, forderte Stephan Krenz, Mofair-Präsident, nach dem Beschluss in Berlin.
Bei der Einführung der Maut auf den deutschen Autobahnen hatte man den Straßengüterverkehr im Blick gehabt. Nennenswerten Fernbusverkehr gibt es jedoch erst seit der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes zum 1. Januar 2013. Erst durch sie wurde Fernbuslinienverkehr über die schon früher geltenden Ausnahmen (Linien von und nach Berlin und ins Ausland) hinaus ermöglicht, erinnerte Krenz. „Bei dieser Marktliberalisierung ist vergessen worden, für Chancengleichheit zwischen Fernreiseverkehr auf der Straße und Schiene zu sorgen. Diesen Schritt jetzt nachzuholen, ist nur gerecht.“ Die dadurch bei den Fernbuskunden entstehenden Steigerungen der Ticketpreise dürften sich zudem in sehr engen Grenzen halten.
Allianz pro Schiene begrüßt Fernbus-Votum der Verkehrsminister
Nach dem Mehrheitsvotum der Länder-Verkehrsministerkonferenz für die Einführung einer Fernbusmaut und den jüngsten Forderungen der SPD, die Mautbefreiung für Fernbusse zu beenden, steigt nach Einschätzung der Allianz pro Schiene der Druck auf Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU): „Die Verkehrsminister der Länder bemängeln die Mautfreiheit für Fernbusse als „systemwidrig“, weil sie einen unlauteren Wettbewerbsvorteil der Busse gegenüber der Bahn darstellt“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege am Freitag in Berlin. „Auch der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Martin Burkert (SPD), teilt die Zweifel an der Bevorzugung des Fernbusverkehrs“, sagte Flege. „Damit ist das Bundesverkehrsministerium jetzt zunehmend isoliert.“
Die Allianz pro Schiene forderte Dobrindt auf, seinen aktuellen Gesetzentwurf zur Ausweitung der Maut zu ergänzen. In dem Entwurf kommt eine Maut für Fernbusse, die nach der Logik der Nutzerfinanzierung zwingend in das Gesetz gehört hätte, nur als „Prüfauftrag“ bis Ende 2017 im Erläuterungsteil vor. „Verkehrsminister Dobrindt spielt bei der Begünstigung des Fernbusses auf Zeit, statt eine überzeugende, transparente und gerechte Verkehrspolitik für alle Verkehrsträger vorzulegen“, sagte Flege. Mit dem Gesetzentwurf, der noch bis zum 20. April in der Verbändeanhörung ist, soll die Lkw-Maut zum 1. Juli 2018 auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden. „Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum die Fernbusmaut in diesem Gesetz fehlen sollte“, sagte Flege.
Das Trassenpreissystem des Schienenverkehrs legt fest, dass jeder Zug auf allen Strecken ganz selbstverständlich Schienenmaut bezahlen muss. „Ein fairer Wettbewerb zwischen Schiene und Straße verlangt, dass das gesamte Straßennetz, Lkw aller Gewichtsklassen und selbstverständlich auch Busse in die Mautpflicht einbezogen werden müssen“, sagte Flege. Damit könne die Politik die Finanzlücken beim Erhalt der Infrastruktur schließen, die Kostenwahrheit im Verkehr verbessern und zugleich Preisanreize für die Verlagerung auf die umweltfreundliche Schiene setzen.
Raf Trans setzt auf Mercedes-Benz Tourismo und Setra ComfortClass
Eines der größten polnischen Busunternehmen, die Warschauer Firma Raf Trans Sp. z o.o., hat im März 2016 rund 60 neue Omnibusse Mercedes-Benz Tourismo und drei Reisebusse der Setra ComfortClass 500 übernommen. Vor Ort überreichte Antonio Cavotta, Geschäftsführer von EvoBus Polska, Rafał Jańczuk, dem Eigentümer der Firma Raf Trans, den symbolischen Schlüssel zu seiner neuen Flotte.
Das Kerngeschäft des Busunternehmens Raf Trans bildet die Personen¬beförderung mit Reisebussen. Mit beinahe 200 Mitarbeitern und einem Fuhrpark von ca. 150 Omnibussen bietet die Firma neben dem gewerblichen Personentransport auch VIP-Shuttle und Beförderung auf klassischen Fernlinien an.