Solaris liefert 300 InterUrbino Busse nach Italien

Solaris Bus & Coach S.A. hat die Ausschreibung von Cotral in Italien gewonnen und liefert 300 InterUrbino-Busse an das in Rom basierte Verkehrsunternehmen. Der Rahmenvertrag über einen Wert von fast 110 Millionen Euro besagt, dass das Unternehmen in den nächsten vier Jahren die Fahrzeuge ausliefert. Noch in diesem Jahr wird Solaris den ersten Teil des Auftrags erfüllen und voraussichtlich 122 Busse liefern. Der Vertrag beinhaltet außerdem die Wartung der Fahrzeuge für zehn Jahre.
Die Bestellung von Cotral ist ein weiterer Auftrag für Solaris in Italien, jedoch der erste in einem solchen Umfang. Bisher hat Solaris insgesamt mehr als 500 Busse und Trolleybusse an italienische Verkehrsunternehmen ausgeliefert. Gleichzeitig ist es der zweitgrößte Auftrag in der 20-jährigen Geschichte des Unternehmens. Bisher hat nur Athens City Transport mehr Solaris Fahrzeuge in einem einzelnen Auftrag, nämlich 320 Urbino-Busse, bestellt.

Wien: Über 2.100 Falschparker blockierten 2015 den ÖPNV

Insgesamt 2.166 Mal blockierten im Vorjahr falsch geparkte Fahrzeuge die Straßenbahnen und Autobusse der Wiener Linien. Rund sechs Mal täglich werden also die ÖPNV-Fahrzeuge durch Falschparker aufgehalten bzw. kommt es deswegen zu Kurzführungen oder Umleitungen. 2014 störten rund 2.000 Falschparker den Betrieb, 2010 waren es noch 3.600.
Nicht nur für die Wiener Linien, sondern vor allem für die Fahrgäste sind Fahrtbehinderungen wegen schlecht geparkter Autos ein Ärgernis. Binnen kurzer Zeit können mehrere tausend Fahrgäste betroffen sein. Die Behebung der Störung dauert mitunter bis zu 40 Minuten. Bereits wenige Zentimeter, die ein Auto zu nahe am Gleis parkt, können ausreichen, um die Straßenbahn oder den Bus an der Weiterfahrt zu hindern.

Neuer Test zur Falschparker-Erkennung

Neben laufender Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu dieser Thematik und punktuell baulichen Maßnahmen in Abstimmung mit den Bezirken, setzen die Wiener Linien wieder auf einen neuen Testlauf mit elektronischen Hinweistafeln, um die Zahl an Falschparkern zu reduzieren. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem AIT und der Firma SLR wurde nun eine Software weiterentwickelt, die zu nah an den Gleisen geparkte Autos mittels Sensor erkennt und dann optische Warnsignale abgibt. Autofahrer werden mittels elektronischen Signalen darauf hingewiesen, genau einzuparken. Bereits 2013 wurde so ein Test im 19. Bezirk durchgeführt. Seither wurde die Software weiterentwickelt, um die Detektion der Fahrzeuge zu verbessern. Der Test startete Mitte Januar bei der Haltestelle Gatterburggasse (Linie 37) in der Döblinger Hauptstraße und ist für sechs Monate anberaumt.

Falschparken ist kostspielig

Auf Falschparker können erhebliche Kosten zukommen. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch Kosten für den Einsatz von Feuerwehr (Stundensatz ca. 220 Euro) oder Abschleppdienst vom Verursacher selbst zu tragen. Hinzu kommen die Kosten der Überstunden des Personals.
Quelle: Wiener Linien

Bahnbranche verständigt sich auf Integrationsprojekt

Die Bahnbranche treibt ihr Integrationsprojekt für Flüchtlinge weiter voran. Nach einem ersten Treffen Ende September 2015 in Frankfurt haben zahlreiche Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die meisten Sozialpartner der Bahnbranche jetzt in Berlin einen konkreten Maßnahmenplan beschlossen. Die Projektteilnehmer wollen so ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht werden. Die Initiative steht weiteren Teilnehmern offen.

Breit gefächerte Möglichkeiten

Das Ziel soll die Integration anerkannter Asylbewerber sein. Die Möglichkeiten der Eisenbahnbranche sind breit gefächert und reichen von gemeinsamen Sport- und Kulturveranstaltungen bis hin zu konkreten Ausbildungs- oder Arbeitsplatzangeboten. Durch den Aufbau eines gemeinsamen Netzwerks sollen entsprechende Chancen schneller erkannt und Synergien effektiver genutzt werden können. Bei der Stiftung Bahnsozialwerk (BSW) wurde deshalb eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die laufende Aktivitäten der Projektpartner unterstützen soll.
Die Projektteilnehmer wollen dabei möglichst vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten anbieten. Integration habe zahlreiche Facetten, hieß es. Dazu gehöre nicht nur ein Arbeitsplatz, auch sprachliche Förderung und soziale Integration seien Aspekte, derer man sich, im Rahmen vorhandener Möglichkeiten, annehmen wolle. Nur gesamthaft könne eine nachhaltige Integration gelingen.

Projektteilnehmer

Das Integrationsprojekt für Flüchtlinge wird derzeit von den Eisenbahnverkehrsunternehmen BeNEX, Deutsche Bahn, econex verkehrsconsult, NETINERA Deutschland, SBB Cargo Deutschland und Transdev sowie den Sozialpartnern BAHN-BKK, Stiftung BSW, DEVK, Fonds soziale Sicherung, Verband Deutscher Eisenbahnfachschulen und Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine mitgetragen. Ebenfalls beteiligt sind die Allianz pro Schiene, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft.
Quelle: VDV / Allianz pro Schiene

Freies Internet jetzt auch in 20 Augsburger Straßenbahnen

Nachdem seit Oktober in 60 Bussen der Stadtwerke Augsburg (swa) freies Internet für die Fahrgäste zur Verfügung steht, sind nun auch 20 Combino-Straßenbahnen mit WLAN ausgestattet. Zu erkennen sind die mit Routern ausgerüsteten Fahrzeuge an den Piktogrammen mit dem typischen WLAN-Symbol an der Fahrzeugfront und im Wageninneren. Bis Mitte 2016 soll in allen Bussen und Straßenbahnen der swa der kostenlose Internetzugang genutzt werden können.

Zahlreiche Zugriffe

Die Fahrgäste machen von dem mobilen Zugriff auf das Internet seit der Einführung im Oktober in den 60 Bussen rege Gebrauch. Rund 1.000 Nutzer gehen über SWA.FREE.WLAN durchschnittlich pro Tag ins Internet, mit deutlich steigender Tendenz. Noch höher sind die Zahlen bei der Einwahl in das weltweite Studentennetzwerk, die in den swa Fahrzeugen ebenfalls möglich ist. Allein im November gab es rund 35.000 Zugriffe.

Reisezeit sinnvoll nutzen

„Wir wollen mit diesem zusätzlichen Angebot die Attraktivität des Nahverkehrs weiter steigern“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. „Damit können die Fahrgäste die Reisezeit als persönliche Zeit sinnvoll nutzen und ihre nächsten Anschlussverbindungen abrufen, chatten oder Nachrichten lesen.“ Begrenzt ist der Zugriff auf bestimmte Internetseiten. Kritische Seiten werden automatisch gesperrt.
Quelle: swa

Fünf VDL Citea LLE für Aachen

Ende Dezember 2015 hat VDL Bus & Coach fünf Citea LLE an die ASEAG (Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-AG) geliefert. Im November 2014 wurde bereits probeweise ein VDL Citea LLE in den Fahrplan aufgenommen. Im Laufe dieser Testphase hat der Citea LLE unter Beweis gestellt, dass ein Leichtbaubus tatsächlich weniger Kraftstoff verbraucht und entsprechend weniger Schadstoffe ausstößt, weshalb die neuen Modelle jetzt zum Einsatz kommen.
Bei den VDL-Bussen in Leichtbauweise liegt der Fokus auf der Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der sich daraus ergebenden Emissionsreduzierung. Dabei entsprechen die Busse immer noch den höchsten Sicherheitsnormen. 
Quelle: VDL

ABB startet ins Jubiläumsjahr mit Allegra-Triebzug im ABB Design

Dieses Jahr feiert ABB ihr 125-jähriges Bestehen in der Schweiz. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs wird ein Allegra-Triebzug der Rhätischen Bahn (RhB) die Geschichte von ABB mit einer Zeitachse visualisieren.
Das Innere und Äussere der Zugskomposition wurde gemäss dem ABB-Jubiläumsbranding umgestaltet. Der Zug wird während des World Economic Forums (WEF) zwischen Landquart und Davos pendeln und danach auch auf anderen RhB-Strecken eingesetzt werden. ABB und die RhB unterstreichen mit dem gemeinsamen optischen Auftritt ihre enge, fast hundertjährige Zusammenarbeit. Die RhB hat selber im 2014 ihr 125-jähriges Jubiläum gefeiert, und ihre Albula- und Berninastrecke ist seit 2008 in der Welterbeliste der Unesco vertreten als bahntechnisches Meisterstü

Allegra-Triebzug von Stadler Rail gebaut

Weitere Events und Feierlichkeiten zum ABB Jubiläum werden über das ganze Jahr hindurch die enge Verbundenheit der ABB mit der Schweiz aufzeigen. Der Allegra-Triebzug wurde von Stadler Rail gebaut. Seit Beginn der Zusammenarbeit zwischen ABB und Stadler Rail im Jahr 2002 hat Stadler Rail bei ABB Traktionsausrüstung für mehr als 1.500 Regionalzüge und über 300 Stadtbahnen bestellt.

Moovit-App integriert Bikesharing

Über die Mobilitäts-App Moovit können Nutzer jetzt auch verfügbare Fahrräder und Abstellplätze der Fahrradverleih-Services Call A Bike, dem Fahrradverleih  von DB Rent, sowie von nextbike einsehen. Die Räder beider Anbieter können rund um die Uhr mit der dazugehörigen App gemietet und an allen Stationen ausgeliehen beziehungsweise zurückgegeben werden. Das neue Feature kann bereits in Berlin/Brandenburg, Hamburg, München, Heidelberg und Stuttgart genutzt werden.
“Wir sind stets darum bemüht, unseren Nutzern Zugang zu so vielen lokalen Transportmöglichkeiten wie nur möglich bereitzustellen”, sagt Alex Mackenzie Torres, CMO bei Moovit. Die Integration von Bike-Sharing  in unsere App sorgt nicht nur für eine Zunahme der Transportoptionen innerhalb einer Stadt, sondern trägt zu einer umweltbewussten und nachhaltigen Verkehrgestaltung bei."

Vorfälle in Köln – die ÖPNV-Branche äußert sich

Die Nahverkehrs-praxis hat sich zum Ziel gesetzt, aktuelle Ereignisse und Entwicklungen in der Branche fachlich aufzugreifen. Dazu gehören auch die in der Silvesternacht vielerorts begangenen, schweren kriminellen Taten von sexueller Gewalt gegen Frauen, oft auch in Verbindung mit Diebstahl. Ein in höchstem Maße zu verurteilendes Tatenspektrum, das jetzt von den Sicherheitsorganen des Bundes und der Länder aufgearbeitet wird. 
In Köln war in besonderer Weise auch der öffentliche Personenverkehr mit dem Hauptbahnhof und seiner großen Eingangshalle betroffen, da viele Besucher der Silvesterfeier mit der Bahn angereist waren und hier direkt auf die Bedrohungslage stießen. Überträgt man nun diese außerordentlich prekäre Situation perspektivisch auf zukünftige Großveranstaltungen in vielen Städten, bei denen Besucher häufig ebenfalls mit dem ÖPNV anreisen, stellt sich für die Verkehrsunternehmen folgerichtig die Frage, wie man dieser Entwicklung gemeinsam mit der Polizei bestmöglich begegnen kann, um ähnliches zu verhindern? Wir haben nachgefragt, wie Verkehrsunternehmen die Herausforderungen und die Lage nach den Vorfällen in Köln einschätzen:

Die ÖPNV-Branche äußert sich:

Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe AG:

"Die Republik ist erschüttert über die entsetzlichen Vorfälle in der Silvesternacht, in Köln und in anderen Städten. In dieser hochemotionalen Situation gibt es eine neue Sicherheitslage. Das betrifft natürlich auch den ÖPNV mit seinen vielen Verbindungen und Bahnhöfen. Die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs sind bei dem Thema Sicherheit ebenso gefordert wie die Kommunen, Polizei- und weiteren Ordnungskräfte. Vor allem kommt es darauf an, dass wir mit großer Aufmerksamkeit die Situationen vor Ort beobachten und sensibel für mögliche Gefahren sind und bleiben. Lieber einmal mehr einen Hinweis an die richtige Stelle geben und im Zweifel zusätzliche Mitarbeiter vor Ort einsetzen. Hier leisten die Unternehmen im VDV mit ihrem Personal und den Sicherheitskräften beachtliches. Für ihren oft schwierigen Einsatz vor Ort und auf der Strecke können wir nur ein dickes Dankeschön sagen. Ergänzt werden muss der Personaleinsatz durch eine wirksame Videoüberwachung. Sie schützt präventiv und hilft bei der Aufklärung von Straftaten. Trotz der aktuellen Stimmungslage gilt aber auch, dass Busse und Bahnen in aller Regel sicher sind. Leider haben wir aktuell Anlass, noch aufmerksamer zu” sein.

Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung:

„Die Sicherheit unserer Fahrgäste steht seit vielen Jahren oben auf der Agenda – und zwar nicht nur die objektive Sicherheit, sondern auch deren subjektive Wahrnehmung, denn die ist entscheidend für die Zufriedenheit der Kunden und ihre Entscheidung, ob öffentliche Verkehrsmittel aus Sicherheitsgründen gemieden werden oder nicht. Unser Sicherheitskonzept beruht daher auf umfassenden Untersuchungen zum Sicherheitsempfinden und hat folgende Schwerpunkte: 1. Personelle Präsenz, gemeinsam durch die Polizei und unsere gut ausgebildete U-Bahnwache, 2. Videoüberwachung (von den Kunden auch ausdrücklich gewünscht!). 3. MVG-Notfallsäulen in allen U-Bahnhöfen als unmittelbare Kontaktmöglichkeit zum MVG-Betriebszentrum; 4. Sauberkeit, werthaltige Gestaltung unserer Anlagen und Verkehrsmittel, Vermeidung uneinsehbarer Ecken, gute Ausleuchtung, 5. Alkoholkonsumverbot. Das Konzept geht bisher auf, denn seit vielen Jahren wird die Sicherheit bei der MVG von den Kunden hoch bewertet und auch die objektiven Zahlen sind gut. Fakt ist aber auch, dass die Fahrten mit Bussen und Bahnen immer Teil einer Wegekette sind. Soll heißen: Ein gutes Sicherheitsgefühl im ÖPNV kann es nur in einer sicheren Stadt geben, gesamtgesellschaftliche Probleme kann nicht der ÖPNV lösen! Fazit: Es gibt kein spezifisches Sicherheitsproblem im Münchner ÖPNV. Das gilt auch für die zahlreichen Großveranstaltungen, bei denen uns zwar zunehmend ihre verkehrliche Bewältigung, nicht aber häufige Übergriffe auf Fahrgäste Sorgen” machen.

Ulrike Riedel, Vorstand Personal und Betrieb, Hamburger Hochbahn AG:

„In der Tat sind die Straftaten in Köln und Hamburg, aber auch an anderen Orten rund um den Jahreswechsel absolut zu verurteilen und sehr besorgniserregend. Allerdings bedeutet das nicht, dass sie auch automatisch den ÖPNV betreffen. Die Nähe des Hauptbahnhofes zur Domplatte in Köln mag dieses nahelegen, aus meiner Sicht handelt es sich jedoch um ein gesellschaftliches Problem, das viele Orte betrifft. Dies kann auch den ÖPNV mit einschließen, das Augenmerk sollte jedoch auf die eigentlichen Straftaten und Ausschreitungen gelegt werden. Wir sollten gemeinsam verhindern, dass dieses Thema medial auf den ÖPNV übertragen wird und unsere Fahrgäste verunsichert werden. Unsere Haltestellen und Fahrzeuge sind meiner Überzeugung nach deutlich sicherer als andere öffentliche Plätze beispielsweise durch anwesendes Personal, Überwachungskameras, Notrufeinrichtungen und ähnliche Vorkehrungen. Es gibt keinen Grund, Bus und Bahn plötzlich nicht mehr zu” nutzen."

Mehr Informationen finden Sie auch in der nächsten Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.


EVAG und Cubic testen neuartiges Kundenterminal

Die Essener Verkehrs-AG (EVAG) startete heute in Kooperation mit der Cubic Transportation Systems GmbH (Cubic) und dem Kompetenzcenter Elektronisches Fahrgeldmanagement (KCEFM) einen Feldversuch mit dem NextAgent, einem multi-funktionalen Kundenterminal. Mit dem NextAgent können Fahrgäste der EVAG erstmalig im Dialog mit einem sachkundigen Mitarbeiter, aber unabhängig von KundenCenter-Öffnungszeiten, ihre Reisewünsche äußern und die gewünschten Fahrkarten erwerben. Während des Kaufprozesses spricht der Kunde mit dem Mitarbeiter genauso wie er es sonst im KundenCenter tun würde, aber mit einem entscheidenden Unterschied: das Gespräch wird per Videoübertragung geführt.

Ist das persönliche Gespräch mit einem Callcenter-Mitarbeiter nicht gewünscht, lässt sich das Gerät wie ein herkömmlicher Ticketautomat bedienen und bietet auch dieselben Funktionalitäten wie Fahrplanauskunft, eTicket-Info und Einzahlung des Erhöhten Beförderungsentgeltes. Im Unterschied zu den aktuellen Ticketautomaten der EVAG bietet das neue Gerät neben dem Video-Livechat einen weiteren Service: EVAG-Kunden können beim NextAgent ihr Abo-Ticket zurückgeben. „Mit dem NextAgent können wir unseren Kunden einen zusätzlichen Service anbieten. Gleichzeitig unterstützt der NextAgent unsere Mitarbeiter im KundenCenter in Spitzenzeiten wie zum Beispiel bei den Monatswechseln und verkürzt so die Wartezeiten unserer Kunden“, erklärt Günter Neuen, Leiter EVAG-Kundenmanagement.

bdo warnt vor Einschränkungen durch verkehrsbeschränkende Maßnahmen in Hessen

In Hessen könnte die Änderung und Durchsetzung von Luftreinhalteplänen zu Verkehrsschwierigkeiten führen. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat dem Umweltministerium des Landes Hessen ein Zwangsgeld von 10.000 EUR angedroht, falls es nicht innerhalb von neun Monaten für Wiesbaden und innerhalb von zwölf Monaten für Darmstadt die jeweiligen Luftreinhaltepläne so ändert, dass der geltende Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) schnellstmöglich eingehalten wird (Az:. 4 N 1726/15.WI(2) und 4 N 1727/15.WI(2)). 

Anträgen der Deutschen Umwelthilfe stattgegeben

Mit den Entscheidungen vom 11. Januar 2016 hat das Verwaltungsgericht Wiesbaden erneut Anträgen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) stattgegeben. Das Gericht hat durchblicken lassen, dass es für eine vollständige Einhaltung der Grenzwerte spätestens in drei Jahren verkehrsbeschränkende Maßnahmen in beiden Städten wie Duchfahrtsverbote für Dieselfahrzeuge, eine City-Maut oder die Einführung eines Bürgertickets für erforderlich hält. Das hessische Umweltministerium hatte für eine vollständige Einhaltung der Grenzwerte einen zeitlichen Rahmen bis nach 2020 veranschlagt.

bdo: Undifferenziertes Einfahrverbot für Dieselfahrzuege kritisch

Der bdo bewertet ein nicht nach Fahrzeugart differenzierendes Einfahrtsverbot für Dieselfahrzeuge sehr kritisch. Nach unserer Auffassung dürfen die für die Erstellung von Luftreinhalteplänen zuständigen Institutionen nicht dazu verpflichtet werden, Bussen die Einfahrt in Städte zu verwehren. Gerade der Bus spielt für die Gewährleistung der Mobilität der Menschen eine unverzichtbare Rolle und trägt maßgeblich zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und somit sauberer Luft bei.

Alternative Antriebstechniken noch in der Probephase

Es ist daher zwingend erforderlich, dass der bdo und seine Landesverbände diesen Aspekt besonders betonen. Zudem muss klargestellt werden, dass Alternativen zum Dieselantrieb nach derzeitigem Stand der Technik noch nicht im Praxisbetrieb eingesetzt werden können. Alternative Antriebstechniken befinden sich derzeit noch in der Erprobungsphase und benötigen weitere Entwicklungszeit.
Quelle: bdo