Kooperationen ausbauen und stärken: Ruhr Tourismus und VRR ziehen an einem Strang

Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bauen ihre Zusammenarbeiten weiter aus. Ziel der Kooperationspartner ist es, die Freizeit- und Tourismusangebote der RTG bei den Menschen in der Region bekannter zu machen und den Öffentlichen Personennahverkehr als attraktive Alternative für die An- und Abreise stärker ins Bewusstsein zu rücken. Hierzu verknüpfen die Partner ihre Online-Angebote und erweitern ihre digitalen Services um zusätzliche nützliche Funktionen. Um den Tourismus und die ÖPNV-Freizeitverkehre in der Region perspektivisch weiter zu stärken, sind VRR und RTG offen für weitere Partner.
Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie kooperiert der VRR verstärkt mit Partnern u. a. aus dem Freizeit- und Tourismusbereich, um Nahverkehrskunden entsprechende, qualitativ hochwertige Informations- und Mehrwertangebote über digitale Medien anbieten zu können. "Seit Sommer 2014 tauschen wir uns im Rahmen von Workshops regelmäßig aus, um Ansatzpunkte für eine stärkere Vernetzung von touristischen Angeboten, Messen und Kongressen mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu finden.", so José Luis Castrillo, Vorstand des VRR. Axel Biermann, Geschäftsführer der RTG, ergänzt: "Durch unsere Kooperation möchten wir die Menschen in der Region über die Kommunikationskanäle und -medien des VRR über Veranstaltungen und attraktive Freizeitziele informieren. Im Gegenzug bindet die RTG Fahrplaninformationen bzw. die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA) direkt in ihre digitalen Angebote und Websites ein."

Folgende Kooperationsbereiche sind bereits Gegenstand der gemeinsamen Arbeit bzw. werden perspektivisch angestrebt:

A) Veraung und Contentaustausch im Bereich Freizeittipps
Bereits heute stellt die RTG dem VRR für seinen FreizeitLust-Newsletter Informationen zu Freizeittipps in der Region zur Verfügung und verat für eine bessere Anreiseplanung von den Freizeitzielen unter www.ruhrtopcard.de auf die VRR-Fahrplanauskunft. Perspektivisch arbeiten beide Partner daran, die gegenseitigen Veraungen zwischen der EFA und den Freizeittipps auf dem Webportal der RTG als Service für die Kunden auszubauen. Zudem wird der VRR zukünftig den Abonnenten der Verkehrsunternehmen Rabatt-Angebote zu RTG-Veranstaltungen und zur RUHR.TOPCARD über die AboLust-Mailings anbieten.  

B) Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen
Schon viele Jahre engagiert sich der VRR als Mobilitätspartner bei der RTG-Veranstaltung ExtraSchicht und seit 2014 auch bei den RuhrGames. In diesem Bereich kam auch schon mehrfach der VRR-Fahrtenplaner als Planungshilfe für die Fahrt mit dem ÖPNV für die Besucher zum Einsatz. Nach Abschluss der aktuellen Überarbeitung dieses webbasierten Tools sind weitere Einsätze des Fahrtenplaners auf RTG-Veranstaltungen wie Messen und Kongressen vorgesehen. Im September präsentieren sich die beiden Partner gemeinschaftlich auf dem FVW-Kongress der Reise- und Mobilitätsbranche in der Messe Essen – weitere gemeinsame Messeauftritte sind angedacht. Zudem erarbeiten die Verantwortlichen beim VRR und der RTG zurzeit einen Vertrag, mit dem der VRR eine Premiumpartnerschaft mit der RTG-Plattform RUHR.MEETING zur Vermarktung der Metropole Ruhr als Kongressdestination eingeht.

C) Ticketing
Langfristig ist die Einführung eines gemeinsamen TouristenTickets mit Rabatten für Freizeit- und Kultureinrichtungen geplant. Darüber hinaus sprechen die beiden Kooperationspartner perspektivisch auch über alternative tarifliche Lösungen im Bereich von Messen und Kongressen.

Erstes Halbjahr 2015: Fahrgastzahlen im ÖPNV steigen erneut

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres waren rund fünf Milliarden Fahrgäste in Deutschland mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. Trotz des Lokführerstreiks, durch den auch viele Nahverkehrszüge stehen blieben, stiegen die Fahrgastzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent. Die Ticketeinnahmen stiegen im selben Zeitraum um 2,9 Prozent auf insgesamt 5,8 Milliarden Euro.
„Der ÖPNV in Deutschland bleibt ein Wachstumsmarkt. Vor allem in Großstädten und Ballungsräumen steigt die Nachfrage nach Bus und Bahn weiter deutlich an. Und das, obwohl unsere Branche und unsere Fahrgäste gerade im ersten Halbjahr 2015 teilweise massiv von den bundesweiten Lokführerstreiks bei der Deutschen Bahn betroffen waren. Für weiteres Wachstum im ÖPNV sind die umfassende Sanierung, Erneuerung und der Ausbau unserer Infrastruktur dringend erforderlich. Und dazu benötigen wir eine verlässliche Mitfinanzierung aus Bundesmitteln. In den kommenden Wochen stehen mehrere Verhandlungsrunden zwischen Bund und Ländern an und wir erwarten als einer der zentralen Mobilitätsanbieter in diesem Land sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen im Sinne unserer Branche“, so Jürgen Fenske, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Fast zwei Milliarden Fahrgäste nutzten im ersten Halbjahr 2015 die U-, Stadt- und Straßenbahnangebote der VDV-Mitgliedsunternehmen. Damit stieg die Nachfrage bei diesen Verkehrsmitteln um 1,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Durch diesen erneut deutlichen Fahrgastzuwachs konnten die streikbedingten Rückgänge im Schienenpersonennahverkehr mehr als kompensiert werden. Die Entwicklung beim Bus, in absoluten Zahlen noch immer das am häufigsten genutzte ÖPNV-Verkehrsmittel, blieb mit knapp über zwei Milliarden Fahrgästen konstant. „Es ist erfreulich, dass es im Busverkehr in diesem Jahr bislang keinen Fahrgastrückgang gab. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Busunternehmen abseits der dicht besiedelten Räume bedingt durch den demografischen Wandel und die rückläufigen Schülerzahlen vor großen Herausforderungen stehen. Für die dort lebende Bevölkerung sichert der Busverkehr nach wie vor ein regelmäßiges, flächendeckendes Mobilitätsangebot. Die Sicherung des ÖPNV in der Fläche bleibt deshalb eine wichtige Aufgabe der Politik“, so Fenske abschließend.
Der VDV und seine Mitglieder weisen darauf hin, dass eine zukunftsfähige Finanzierung der deutschen Verkehrsinfrastruktur in den kommenden Jahren eines der zentralen politischen Themen in Deutschland sein wird. Schon heute ist das Verkehrsnetz an vielen Stellen an seinen Kapazitäts- und Instandhaltungsgrenzen angekommen. „Umso wichtiger ist es, dass sich die Bundesregierung direkt nach der Wahl diesem Thema annimmt. Wir bieten Herrn Bodewig für seine Kommissionsarbeit gerne unsere Expertise an“, so Fenske abschließend.

Frisch getauft an die Arbeit: Neuer Berliner U-Bahnzug

Das übernimmt der Regierende Bürgermeister höchstpersönlich: Mit einer Flasche Berliner Weiße hat Michael Müller am Mittwoch, den 2. September 2015, die neue U-Bahn für das Berliner Kleinprofilnetz auf den Namen „Icke“ getauft. Dass der Neuzugang in der BVG-Flotte so heißen soll, hatten die Berlinerinnen und Berliner bereits im Frühjahr entschieden. Über 1.500 Namensvorschläge wurden eingereicht. Und „Icke“ ging aus einer Abstimmung bei Facebook als klarer Sieger hervor. 30 Teilnehmer des Onlinevotings durften nun samt Begleitung als Ehrengäste an der Jungfernfahrt teilnehmen.
Vom U-Bahnhof Warschauer Straße ging es nach der Taufe auf der Linie U12 bis zum U-Bahnhof Zoologischer Garten. Von dort nahm der neue Zug, der auch auf die technische Typenbezeichnung „IK“ oder die Nummern 1025 und
1026 hört, den regulären Linienbetrieb auf. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, sagte: „Hochmodern und aus der Region – der neue U-Bahnwagen vom Typ ‚IK‘ ist ein echtes lokales Produkt, entwickelt und gebaut von der Firma Stadler an Produktionsstätten in unserer Stadt und im benachbarten Velten. Mit seinem Namen ‚Icke‘ wird der neue Zug aber zum echten Berliner und hat schon jetzt das Zeug zum Berliner Original. Mit den neuen Zügen können künftig mehr Menschen noch bequemer durch Berlin fahren – damit macht Icke das U-Bahn-Fahren noch attraktiver. Ich danke allen Beteiligten, nicht zuletzt den Namensgebern, und wünsche allzeit unfallfreie Fahrt.“
„Es ist ein tolles Gefühl, dass wir unseren Fahrgästen erstmals seit dem HK im Jahr 2001 einen komplett neuen U-Bahntyp anbieten können“, sagte Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorsitzende des Vorstands und Vorstand Betrieb bei der BVG. Lob gab es schon einmal von denjenigen, die künftig die meiste Zeit im IK verbringen werden – die Fahrer sind mit ihrem neuen Arbeitsplatz sehr zufrieden. Ein Gremium aus Fahrpersonal, Fahrdienst, Personalrat, Frauen- und Schwerbehindertenvertretung, Betriebsarzt, Betriebsleiterbüro und Fahrzeugtechnikern der BVG hatte die gesamte Entwicklung begleitet, die Konstrukteure der Stadler Pankow GmbH setzten die so gewonnenen Ideen um. Entstanden ist ein moderner und ergonomischer Fahrerstand mit drei Monitoren (Fahrzeugdiagnose, Bordrechner für Funk und Fahrgastinfo, Video), Klimaautomatik, Fensterhebern, Zentralverriegelung, diversen Heizungen und einem bequemen Sitz. Und auch im Stehen kann der neue Zug bedient werden. Außer dem Fahrer finden in jedem der vierteiligen IK-Züge etwa 330 Fahrgäste Platz, davon rund 80 auf längs eingerichteten Sitzen. In den Einsatz gehen wie bei der Jungfernfahrt jeweils zwei Züge gekoppelt zu einer Acht-Wagen-Einheit.
Vertraglich vereinbart ist die Lieferung von insgesamt 37 Zügen. Das Land Berlin finanziert 158 Millionen Euro. Weitere 58 Millionen Euro kommen aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) des Senats.

Transdev startet Traineeprogramm für künftige Führungskräfte

Die Transdev GmbH, Deutschlands größter privater Betreiber von Bahn- und Busverkehren, hat am 1. September 2015 ihr Traineeprogramm zum Aufbau von künftigen Fach- und Führungskräften für die Unternehmensgruppe gestartet. Das Traineeprogramm ist seit nunmehr 14 Jahren Bestandteil der Personalentwicklung bei Transdev. Junge Berufseinsteiger mit einem abgeschlossenen Hochschul- oder Fachhochschulstudium erhalten in den kommenden neun Monaten die Möglichkeit, die Vielfalt der Tätigkeiten innerhalb der internationalen Unternehmensgruppe intensiv kennenzulernen.
Die aus insgesamt 573 Bewerbungen ausgewählten neun Berufsanfänger durchlaufen während des Programms unterschiedliche Stationen von der Berliner Transdev-Zentrale bis zu Bereichen in den Bus- oder Bahnbetrieben vor Ort, wo sie auch in direkten Kontakt mit den Kunden kommen. Während der Traineezeit begleitet ein persönlicher Mentor jeden Trainee. Sieben Trainees werden die Stationen Angebotsmanagement Bus und Bahn, Strategie- und Performancemanagement, Personalcontrolling und Tarifmanagement sowie Erlös- und Vertriebsmanagement in Berlin kennenlernen. Zwei Trainees werden jeweils in den Tochterunternehmen der Mittelrheinbetriebe bzw. der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft mbH im operativen Management sowie in der Betriebsleitung tätig sein.
Die Transdev-Gruppe zieht eine positive Bilanz der bisherigen Traineeprogramme: Rund zwei Drittel der insgesamt 38 Trainees sind aktuell nach wie vor in der Unternehmensgruppe tätig und haben hier fachliche und disziplinarische Führungsrollen in unterschiedlichen Bereichen und Tochterunternehmen inne.

20 Jahre Omnibuswerk der Mercedes-Benz Türk in Hoşdere bei Istanbul

Die Mercedes-Benz Türk A. Ş feiert das 20-jährige Bestehen ihrer hochmodernen Omnibusfertigung im Istanbuler Stadtteil Hoşdere auf der europäischen Seite der Metropole am Bosporus, in Ostthrakien (Region Marmara). Das Unternehmen ist heute eines der angesehensten im Lande. Die Mercedes-Benz Türk hat je ein Standbein in Europa und Asien: das Omnibuswerk in Istanbul-Hoşdere und das Lkw-Werk im zentralanatolischen Aksaray.
Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses und seit 1. März 2009 Verwaltungsrats­präsident der Mercedes-Benz Türk A. Ş blickt auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte des Werkes Hoşdere zurück: „Für Daimler Buses ist Hoşdere ein sehr wichtiger Standort, von dem aus zwei Drittel der gefertigten Omnibusse nach Europa sowie in den Nahen und Mittleren Osten exportiert werden. Der Standort hat im europä­ischen Produktionsverbund von Daimler Buses eine enorm große Bedeutung. Das unterstreichen auch die vom Konzern seit der Gründung in 1967 bis heute getätigten Investitionen in die türkische Tochtergesellschaft mit insgesamt 885 Millionen Euro für die Werke in Istanbul und Aksaray.“
Begonnen haben die türkischen Aktivitäten der Marke Mercedes-Benz vor nahezu 50 Jahren. Am 3. Dezember 1966 gründete die Daimler-Benz AG mit zwei türki­schen Teilhabern die Otomarsan A. Ş. (Otobüs ve Motorlu Araclar Sanayi). Dieses Unternehmen hatte damals ein Omnibuswerk in Istanbul-Davutpaşa, in dem von 1968 an Mercedes-Benz Linienbusse O 302 in Lizenz gefertigt wurden. Nach der Aufstockung der Geschäftsanteile durch die Daimler-Benz AG im Jahr 1989 auf 50,3 Prozent, wurde aus der türkischen Beteiligungsgesellschaft am 11. November 1990 die Mercedes-Benz Türk A. Ş. Das operative Geschäft der Mercedes-Benz Türk führt seit 1. August dieses Jahres Britta Seeger.
Im Sommer 1995 begann die hochmoderne Omnibusfabrik im Istanbuler Stadtteil Hoşdere mit 30 000 m2 überdachter Produktionsfläche und einer damaligen Jahres­kapazität von 2000 Fahrzeugen zu produzieren. Das Werk wurde in den vergang­enen 20 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Vor kurzem wurde in diesem Werk der 75 000ste Omnibus produziert. Heute deckt Hoşdere die gesamte Prozesskette der Omnibusproduktion vom Rohbau, kathodischer Tauchlackierung, Innenausbau, Lackierung und Montage ab. Es ist ein fester und ganz wesentlicher Bestandteil des internationalen Entwicklungs- und Produktionsverbunds von Daimler Buses.

VBB-Pünktlichkeitsinformationen für Berlin und Brandenburg in DB-Auskunftsmedien

Die Reisendenauskunft der Deutschen Bahn (DB) liefert nun auch Pünktlichkeitsinformationen zu vielen Verkehren im Gebiet des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB). Die Echtzeitdaten von über 20 Verkehrsunternehmen im VBB, von der U-Bahn über die Straßenbahn bis zum Bus, sind in die Systeme der DB integriert. Bislang waren in der App DB Navigator, auf m.bahn.de und bahn.de nur die geplanten Fahrzeiten sichtbar.
Für Reisende bedeutet das bei Fahrten mit der BVG oder anderen Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet deutlich mehr Komfort. Mit nur einer Verbindungsanfrage erhalten Sie nun auch die Pünktlichkeitsinformationen der regionalen Verkehrsmittel. „Die Anzeige der Echtzeitinformationen des VBB in unserer Reisendenauskunft ist ein wichtiger Schritt hin zu unserem Ziel, Fahrgäste jederzeit mit aktuellen und verlässlichen Informationen von Tür zu Tür zu versorgen“, so Peter Schütz, Leiter des DB-Konzernprojekts Reisendeninformation.
Die Verkehrsunternehmen im VBB senden ihre Echtzeitdaten an eine Datendrehscheibe des VBB. Von dort aus erfolgt die Weiterleitung an das Reisendeninformationssystem der DB, das die Daten innerhalb der DB verteilt. Damit werden Echtzeitinformationen zu etwa 80 Prozent aller täglichen Fahrten innerhalb des Verbundgebiets verfügbar. 

Dr. Christoph Hoppe neuer CEO von Thales Deutschland

Dr. Christoph Hoppe (52) ist mit Wirkung vom gestrigen Tag neuer CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland. Der promovierte Politikwissenschaftler kommt vom Luftfahrtzulieferer Premium Aerotec, wo er seit September 2013 in gleicher Funktion tätig war.
Christoph Hoppe hatte in seiner beruflichen Laufbahn verschiedene Führungspositionen innerhalb von EADS/Airbus inne. Von 2009 bis 2013 war er Personalchef bei Cassidian und Arbeitsdirektor der EADS Deutschland. Als Vorstandsbeauftragter vertrat er zwischen 2006 und 2009 den EADS-Konzern gegenüber Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Berlin. In den Jahren 2002 bis 2006 hatte Hoppe die operative Verantwortung für die Entwicklung und Serienfertigung der Airbus-Kabinenausstattung und war zugleich Geschäftsführer des damaligen Tochterunternehmens Aircabin in Laupheim.

Busverbände treffen sich in Luxemburg

Einmal pro Jahr treffen sich die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und Österreich (kurz D-A-CH-L) zu einem Informations- und Meinungsaustausch. In diesem Jahr fand das D-A-CH-L Treffen der Verbandsspitzen auf Einladung des Luxemburger Verbandspräsidenten Jos Sales in Luxemburg statt. Ziel war es, gemeinsame Positionen zu aktuellen europäischen Gesetzesvorhaben abzustimmen und Aktionspläne im Interesse der Mitgliedsunternehmen zu entwickeln. Präsidenten und Geschäftsführer waren sich einig, dass diese Bemühungen der letzten Jahre sehr positiv zu bewerten sind: Erfolgreiche Verbandsarbeit setzt voraus, dass das Busgewerbe mit einer Stimme spricht. Das D-A-CH-L-Treffen trägt aus Sicht des bdo Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer entscheidend zur Umsetzung dieser Strategie bei.
Die Erhöhung des höchstzulässigen Gesamtgewichtes für 2-achsige Busse auf 19,5 Tonnen zeigt, welche Erfolge auf Basis einer solchen Verbandsarbeit erzielbar sind. Es besteht daher Einigkeit, den Weg des D-A-CH-L in Kooperation mit den Busverbänden der Nordischen Allianz (Dänemark, Schweden, Norwegen, Island, Finnland und Estland) und der IRU (International Road Transport Union) fortzusetzen. Der Luxemburger Verbandspräsident Jos Sales stellt dabei als Mitglied der IRU-Presidential Executive ein wichtiges Bindeglied zum Dachverband in Brüssel dar. Durch seine Position ist es möglich, die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit zu intensivieren und die Basis für eine erfolgreiche Interessenvertretung gegenüber der Europäischen Kommission zu stärken. Die Hauptaufgabe der Verbände bleibt es auf der anderen Seite, die Vertreter im europäischen Parlament aus erster Hand mit Fakten zu versorgen. Damit können nicht nur laufende EU-Gesetzgebungsprozesse beschleunigt, sondern auch notwendige neue Branchen-Initiativen eingeleitet werden.
Thematische Dauerbrenner waren auch in diesem Jahr die Forderungen nach bürokratischer Entlastung der Branche: die Befreiung bzw. Vereinfachung und Harmonisierung der Mehrwertsteuer im grenzüberschreitenden Reiseverkehr, die Abschaffung des EU-Fahrtenheftes, aber auch die Flexibilisierung der Lenk- und Ruhezeiten im Reiseverkehr sind längst überfällig.
Neben diesen Themen stand vor allem das vom bdo geprägte Thema Bus 4.0 im Zentrum der Gespräche. Themen und Mobilitätstrends wie Onlineplattformen, Autonomes Fahren oder Assistenzsysteme wurden dabei besprochen. Die Verbände sind sich darin einig, dass das Internet als Vertriebsweg für Fernbusfahrten der Schlüssel für die rasche Etablierung von Systemen ist. Andererseits muss webbasierten Mobilitätsangeboten, die sich außerhalb der zulässigen Grenzen des Gewerberechts bewegen, Einhalt geboten werden. Die Herausforderungen auf dem Weg zum Bus 4.0 sind zu bewältigen. Die Verbände können dabei den Busunternehmern vor allem den Erfahrungsaustausch ermöglichen, um gemeinsame Lösungen zu finden.

Die BSAG legt ihren Geschäfts- und den Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2014 vor

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat ihren Geschäfts- und ihren Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2014 vorgelegt. Wie in den Vorjahren wurde auch 2014 mit 104,51 Millionen Fahrgästen die 100-Millionen-Grenze überschritten. Im Vergleich zum Jahr 2013 war ein Rückgang um 1,088 Millionen Fahrgäste (1,03 Prozent) zu verzeichnen. Im Schnitt beförderte die BSAG täglich 285.000 Kundinnen und Kunden. Diese Leistung wurde erbracht mit:
329 Fahrzeugen, davon 119 Straßenbahn-Niederflurzüge, 161 Omnibus-Gelenkwagen und 49 Omnibus-Zweiachswagen,
1.948 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
7 Straßenbahn- und 44 Buslinien
(Stand: jeweils 31. Dezember 2014)
Die BSAG erzielte im Jahr 2014 Fahrgelderträge in einer Höhe von 84,7 Millionen Euro (netto). Im Vergleich zum Vorjahr erreichte das Unternehmen damit eine Steigerung um knapp 4,2 Millionen Euro. Der Plan wurde dabei geringfügig übertroffen.
Die Beförderungserträge (Fahrgelderträge zuzüglich Ausgleichsleistungen für Schülerverkehre und Schwerbehinderte sowie Erträge aus Sonderverkehren) erreichten einen Wert von 96,8 Millionen Euro (netto). Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 4,7 Millionen Euro. Der Plan wurde um 0,5 Millionen Euro übertroffen. Die Umsatzerlöse lagen mit 99,8 Millionen Euro um 4,5 Millionen Euro (4,7 Prozent) höher als im Jahr 2013 und um 0,4 Prozent über Plan. Mit einem Verlust von 50,1 Millionen Euro verbesserte sich das Ergebnis um 1,1 Millionen Euro (2,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahr und um 3,6 Millionen Euro (6,8 Prozent) gegenüber dem Plan. Mit diesem Ergebnis wurden die im laufenden Kontrakt vereinbarten Ziele auch im vierten Jahr in Folge übertroffen.
Vor 20 Jahren gehörten sie zu den modernsten Fahrzeugen, heute sorgen sie durch hohen Verschleiß für viele Überstunden unserer Mitarbeitenden in den Werkstätten – die 77 älteren Niederflur-Straßenbahnwagen vom Typ GT8N der Baujahre 1993 bis 1996. Die Fahrzeuge haben schon jetzt Laufleistungen erreicht, die eigentlich erst nach frühestens 30 Jahren hätten anstehen sollen. Dass die alten Straßenbahnen ersetzt werden müssen, sieht auch die Bremer Landesregierung. Offen ist die Finanzierung der Kosten in Höhe von voraussichtlich 250 Millionen Euro. Eine langfristige Planungssicherheit ist unerlässlich. Und weil darüber ein grundsätzlicher Konsens besteht, begannen im vergangenen Jahr Gespräche, den bis zum Jahr 2020 laufenden öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) und den ergänzenden Kontrakt vorzeitig neu aufzusetzen.

Berlin erste Hauptstadt mit kabellos geladener E-Buslinie

Die weltweit erste kabellos geladene elektrische Buslinie in einer Hauptstadt ist gestern in Berlin in Betrieb genommen worden. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) setzen seit gestern vier elektrische Busse vom Typ Solaris Urbino 12 electric mit dem induktiven Bombardier Primove Ladesystem und Traktionsausrüstung von Vossloh Kiepe ein. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Gut zwei Drittel der Fahrgäste fahren bei der BVG schon jetzt elektrisch – mit U- oder Strassenbahnen und seit vergangenem Jahr mit den vier Solarfähren. Jetzt testet das Nahverkehrsunternehmen auch bei Bussen die Elektromobilität. Die Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten (Hertzallee) wird ab sofort ausschliesslich mit Solaris-Elektrobussen bedient.
Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, erklärte: ‘Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt mit insgesamt rund 4,1 Millionen Euro. Mit Projekten wie diesen wollen wir die Elektromobilität im OPNV vorantreiben. Die kabellose Ladetechnik, die ab heute auch auf der Linie 204 eingesetzt wird, sorgt für emissions- und geräuscharmes Fahren. Davon profitieren Anwohner und Verkehrsbeteiligte gleichermassen."

Auf der 6,1 Kilometer langen Strecke durch die Innenstadt bieten sich den Berlinerinnen und Berlinern 18 Gelegenheiten zuzusteigen. Auf einer Live-Karte unter http://e-bus.berlin können sich Fahrgäste mit ihrem Smartphone über das Projekt informieren und jederzeit nachsehen, wo die E-Busse aktuell unterwegs” sind.