438 Millionen Fahrgäste nutzten Nahverkehrsangebot der Hochbahn

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken: rund 438 Millionen Fahrgäste nutzten das Nahverkehrsangebot mit Bussen und U-Bahnen – 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit setzt sich der Trend steigender Fahrgastzahlen fort, auch wenn sich das Wachstum in den vergangenen Jahren abgeschwächt hat. Das Wirtschaftsergebnis konnte trotz investitionsbedingt ansteigender Kapitalkosten annähernd auf dem Rekordniveau des Vorjahres gehalten werden. In den vergangenen zehn Jahren konnte die HOCHBAHN 68 Millionen Fahrgäste (+ 18 Prozent) hinzugewinnen. Werktäglich nutzen rund 1,2 Millionen Kunden die HOCHBAHN-Busse und die U-Bahn.

Wirtschaftsergebnis: Rekordwert annähernd gehalten

Die Nettoinvestitionen der HOCHBAHN beliefen sich im Jahr 2014 auf rund 70 Millionen Euro. Die entsprechenden Kapitalkosten (Abschreibungen und Zinsen) stiegen im vergangenen Jahr um rund 3,5 Millionen Euro. Der durch die Freie und Hansestadt Hamburg auszugleichende Fehlbetrag betrug 55,4 Millionen Euro (2013: 53,5 Millionen Euro). Entsprechend lag der Kostendeckungsgrad bei 90,0 Prozent (2013: 90,3 Prozent).

HOCHBAHN-Finanzvorstand Helmut König: „Der hohe Kostendeckungsgrad zeigt, dass die HOCHBAHN eines der effizientesten Verkehrsunternehmen in Deutschland ist. Die Entlastung des Hamburger Haushalts wird vor allem deutlich, wenn man berücksichtigt, dass das Defizit in den letzten zehn Jahren trotz Leistungsausweitung und hoher Investitionen um weitere rund 12 Prozent gesenkt werden konnte.“ Noch Mitte der neunziger Jahre hatte das Defizit bei umgerecht 170 Millionen Euro und der Kostendeckungsgrad bei rund 60 Prozent gelegen. Die Effizienzsteigerung ist auch am Fehlbetrag pro Fahrgast abzulesen, der in den letzten Jahren um ein Drittel auf nur noch 0,12 Euro gesenkt werden konnte.

„Dabei decken die Fahrkartenverkäufe nur rund 60 Prozent der Kosten. Weitere 30 Prozent werden unter anderem durch Vermietung, Verpachtung und Beteiligungen an Tochter-Unternehmen erwirtschaftet und der Rest durch die Freie und Hansestadt Hamburg ausgeglichen“, so Helmut König. Auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der HOCHBAHN im operativen Geschäft ist unverändert gut. Das EBITDA, das Jahresergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen, lag 2014 bei 29,1 Millionen Euro (2013: 30,7 Millionen Euro).

Investitionen in das Bussystem der Zukunft

Das politisch gesetzte Ziel in Hamburg, ab dem Jahr 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen, ist eine große Herausforderung. Noch sind rein elektrisch angetriebene Busse nicht in Serienfertigung verfügbar. Nicht zuletzt deshalb nahm die HOCHBAHN im Dezember 2014 die Innovationslinie 109 in Betrieb. Weltweit zum ersten Mal wurden im Regelbetrieb auf einer Buslinie ausschließlich Busse mit innovativen Antriebstechnologien eingesetzt. Aus dem Einsatz verschiedener Antriebstechnologien erhoffen sich HOCHBAHN und die industriellen Partner Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der umweltfreundlichen Systeme. Erste Ergebnisse werden für den Frühsommer 2016 erwartet. Der Elektrobus-Terminal an der Adenauerallee wird Ende Juli 2015 fertiggestellt.

Barrierefreier Ausbau im Zeit- und Kostenplan – Programm wird fortgesetzt

Im Frühjahr 2011 wurde das vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg mit 32 Millionen Euro geförderte Großprojekt „Beschleunigter barrierefreier Ausbau“ aufgelegt. Ziel war es, bis Ende 2015 20 U-Bahn-Haltestellen barrierefrei auszubauen. Die Planungen gehen aber direkt weiter in die Phase 2: Allein im Jahr 2016 sollen die Arbeiten an neun weiteren Haltestellen starten.

U-Bahn-Netz-Erweiterung – Planungen laufen auf Hochtouren

Im Rahmen der Pressekonferenz informierte HOCHBAHN-Chef Günter Elste über den aktuellen Stand der Planungen zur U-Bahn-Netzerweiterung:
Der Bau einer zusätzlichen U1-Haltestelle in Oldenfelde befindet sich in der Planung, in die die HOCHBAHN auch die Anwohnerinnen und Anwohner mit einbezieht. Bei der U4-Ausfädelung Horner Geest soll die Machbarkeitsstudie bis zum Herbst abgeschlossen sein, für die U4-Verlängerung auf den Kleinen Grasbrook steht sie kurz vor dem Abschluss. Als Vorzugsvariante für die Erschließung der Nachnutzung des Olympiageländes zeichnet sich dabei eine oberirdische Führung ab. Bei beiden U4-Projekten startet die Vorentwurfsplanung noch in diesem Jahr. Die laufenden Bauarbeiten zur Verlängerung der U4 bis zur Haltestelle Elbbrücken liegen derweil im Zeit- und Kostenplan. Die Inbetriebnahme soll Ende 2018 erfolgen.
Für den Bau der U5 läuft derzeit die Machbarkeitsstudie für den Abschnitt Bramfeld/Steilshoop bis zur City Nord. Hier wurde im Frühjahr die Entscheidung getroffen, den ersten U5-Abschnitt an der U1-Haltestelle Sengelmannstraße an das bestehende U-Bahn-Netz anzuschließen. Für die weiteren Abschnitte der U5 beginnen noch in diesem Jahr die Machbarkeitsuntersuchungen.

Abellio erhält rechtsverbindlich vom VRR den Auftrag zum Betrieb des RRX-Netzes auf den Linien RE 1 und RE 11

Unter Federführung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) haben die am Rhein-Ruhr-Express (RRX) beteiligten Zweckverbände am Montag endgültig und rechtsverbindlich Abellio mit dem Betrieb der Linien RE 1 (Hamm – Dortmund – Düsseldorf – Köln – Aachen) und RE 11 (Düsseldorf – Essen – Dortmund – Paderborn – Kassel) beauftragt. „Wir freuen uns sehr, diesen Auftrag realisieren zu dürfen und werden alles daran setzen, unseren hohen Qualitätsanspruch auch auf diesen Strecken in NRW umzusetzen“, sagte Stephan Krenz, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Abellio Deutschland.

Die Mitbewerber hatten die mögliche Einspruchsfrist ungenutzt gelassen. Damit ist der Zuschlag rechtskräftig. Abellio wird die Regionalbahnlinie RE 11 ab Dezember 2018 und den RE 1 ab Juni 2020 für insgesamt 15 Jahre betreiben und damit das erste Los des RRX-Netzes in Betrieb nehmen.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Abellio Rail NRW in Hagen, Ronald R.F. Lünser, erklärte: „Jetzt ist der Auftrag perfekt. Das ist Ansporn und Herausforderung zugleich. Ich danke allen, die an diesem langjährigen und letztlich erfolgreichen Projekt mitgearbeitet haben. Das Abellio-Team hat unter Beweis gestellt, dass wir im Wettbewerb auf der Schiene sehr gut aufgestellt sind. Jetzt gilt es, die Betriebsaufnahme professionell nach unseren Standards vorzubereiten.“

Abellio betreibt in NRW bereits im Auftrag des VRR seit 2005 das Emscher-Ruhrtal-Netz sowie das Ruhr-Sieg-Netz seit 2007. Im Dezember 2013 kam die Strecke der RB 47 „Der Müng­stener“ über Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke hinzu, die Abellio ebenfalls in einer VRR-Aus­schreibung für sich gewinnen konnte. Ab 2016 wird Abellio zwischen dem niederländischen Arnheim und Düsseldorf bzw. Mönchengladbach das Niederrhein-Netz auf den Linien RB 33 und RB 35 erbringen.

Atron schließt Gesamtprojekt mit Stadtwerken Remscheid erfolgreich ab

Die Stadtwerke Remscheid GmbH sind seit über 120 Jahren Nahverkehrsdienstleister für die Stadt Remscheid und dessen Umland. Mit 90
Bussen werden jährlich mehr als 4 Millionen Kilometer zurückgelegt und ca. 17 Millionen Fahrgäste befördert. Alle Fahrzeuge sind mit moderner Niederflurtechnik ausgestattet und rollstuhl- bzw. kinderwagengerecht.
Im Laufe der letzten Jahre hat Atron die Infrastruktur für den Verkehrsbereich der Stadtwerke Remscheid grundlegend modernisiert. Den Anfang markierte 2009 der Auftrag für ein neues Rechnergesteuertes Betriebsleitsystem. In weiteren Projekten übernahm Atron die Installation eines neuen Einstiegskontrollsystems, eines Einsatzplanungssystems sowie eines modernen Vorverkaufssystems. In den Fahrzeugen selbst wurden über 120 leistungsstarke Geräte der FR-Serie verbaut. Im Mai 2015 konnten die letzten Teilprojekte der gesamten Modernisierung erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir danken Atron für die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit in den zahlreichen Projekten“, so Uwe Solanka, Sachgebietsleiter, bei der Projektabnahme. „Dank der modernen Ausstattung sind die Stadtwerke Remscheid auch in Zukunft in der Lage, ihren Fahrgästen den gewohnten bestmöglichen Service zu bieten.“

MVG weiter auf Rekordkurs: U-Bahn, Bus und Tram 2014 so gefragt wie nie

Jetzt sind die Zahlen fix: Der Fahrgast-Ansturm im Nahverkehr setzte sich
auch im vergangenen Jahr fort. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)
verzeichnete 2014 den zehnten Nachfrage-Rekord in Folge. 555 Millionen
Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit den MVG-Verkehrsmitteln U-Bahn,
Bus und Tram unterwegs, rund 11 Millionen mehr als 2013. Dies
entspricht einem überdurchschnittlichen Plus von rund 2 Prozent. Diese
bereits im Januar gemeldete Nachfragesteigerung konnte nun im Rahmen
der endgültigen Abstimmung der Zahlen unter den Verbundpartnern im
MVV bestätigt werden. Bundesweit lag der Zuwachs 2014 bei 0,6 Prozent.
Erneut gab es in allen drei MVG-Betriebszweigen deutliche Zuwächse:
– Den größten Anstieg verzeichnete die MVG bei der Trambahn. Hier
gab es eine Steigerung um 13 Millionen bzw. 12,4 Prozent auf nunmehr
118 Millionen Fahrgäste.
– Im Betriebszweig U-Bahn stieg die Zahl der Fahrgästen von 384 auf
390 Millionen. Dies entspricht einer Steigerung um 1,6 Prozent.
– Die Busse der MVG beförderten letztes Jahr 187 Millionen Fahrgäste,
ebenfalls rund 1,6 Prozent mehr als 2013.
Die MVG plant, finanziert und betreibt das Nahverkehrsangebot für rund 60
Prozent der Fahrgäste im Verbund.

Zu den Gründen für den Anstieg von insgesamt 544 auf 555 Millionen Fahrgäste zählen die Angebotsausweitungen der MVG im Jahr 2014 in einer Größenordnung von gut 4,5 Prozent sowie die verstärkte Nutzung der MVG-Verkehrsmittel durch Studierende aufgrund des günstigen Semestertickets, was allerdings gleichzeitig zu Mindereinnahmen führte. Der vergleichsweise starke Anstieg bei der Tram korrespondiert auch mit einer
Steigerung des Leistungsangebots (Nutzplatzkilometer) bei der Straßenbahn von etwa 11 Prozent und ist vor allem auf die Verlängerung der Linie 19 nach Pasing, die Einführung des „Takt 10 bis 10“ und weitere Ausweitungen bei der Linie nach St. Emmeram zurückzuführen. Dabei kam es teilweise auch zu Nachfrage-Verlagerungen von anderen Verkehrsmitteln auf die Straßenbahn.
MVG-Chef Herbert König: „Ohne den ÖPNV würde München im Verkehrschaos
versinken, zumal bei weiter steigenden Einwohnerzahlen. Die erneute und wiederum überdurchschnittliche Steigerung der Nachfrage zeigt, dass der Nahverkehr der MVG trotz mancher Kapazitätsengpässe in den Hauptverkehrszeiten weiter sehr attraktiv ist. Mit neuen und zusätzlichen Fahrzeugen werden wir unser Angebot im Rahmen der Angebotsoffensive weiter verbessern. Aber auch neue Strecken wie die Tram-Westtangente und die U9 sind unverzichtbar, damit der Nahverkehr zukunftsfähig bleibt und mittelfristig nicht kollabiert. Hier ist freilich auch die Politik gefordert, die richtigen Ausbauprioritäten zu setzen und für eine ausreichende
Finanzierung zu sorgen. Darauf setzen wir!“

GDL: Schlichtungsverfahren bis 30. Juni verlängert

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V. (Agv MoVe) haben sich gemeinsam mit den vorsitzenden Schlichtern, Herrn Ministerpräsident a.D. Matthias Platzeck und Herrn Ministerpräsident Bodo Ramelow darauf verständigt, dass das Schlichtungsverfahren aufgrund der Komplexität der zu regelnden Sachverhalte nochmals bis einschließlich 30. Juni 2015 verlängert wird.

Die Parteien sind sich darüber einig, dass auch in den vergangenen Tagen weitere wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Einigung vereinbart wurden.
Es ist vorgesehen, dass sich die Parteien gemeinsam mit den Schlichtern am Mittwoch, den 1. Juli 2015, um 10 Uhr äußern werden. Bis dahin wird über die bisher konsentierten Ergebnisse und die Inhalte der Schlichtung weiterhin Stillschweigen gewahrt.

Schaeffler-Marke LuK feiert 50-jähriges Jubiläum

Schaeffler feierte am Standort in Bühl das 50-jährige Bestehen der Marke LuK. Im Rahmen eine Feierstunde am 20.06.2015 mit rund 100 geladenen Gästen, darunter auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried
Kretschmann, wurde die Ausstellung „Die LuK Story. 50 Jahre. Qualität. Technologie. Innovation.“ eröffnet. Schaeffler Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann erinnerte an die unternehmerische Leistung von Georg Schaeffler. Im April 1965 wurde die Fertigung im heutigen LuK-Stammwerk in Bühl erstmals aufgenommen. Heute ist die Marke ein integraler Bestandteil der Schaeffler Gruppe. Klaus Rosenfeld, Vorstandvorsitzender der Schaeffler AG, sagte: „Vor zwei Jahren haben wir uns mit den Megatrends auseinandergesetzt und das Strategiekonzept Mobilität für morgen entwickelt. Ohne die herausragende Kompetenz von LuK im Bereich der Getriebetechnologie wäre dieses Strategiekonzept der Schaeffler Gruppe nicht glaubwürdig umsetzbar.“ 

Unternehmensgeschichte erlebbar machen

Die Ausstellung „Die LuK Story. 50 Jahre. Qualität. Technologie. Innovation.“ macht die Unternehmensgeschichte der Marke LuK erlebbar. In fünf Themenbereichen gewährt der Automobilzulieferer einen historisch spannenden und technisch fundierten Blick auf Innovationen, die in der Zeit ihrer Entwicklung maßgeblich für die Weiterentwicklung der Mobilität waren.
Angefangen hat die Erfolgsgeschichte mit der unternehmerischen Entscheidung der Brüder Dr. Georg und Dr. Wilhelm Schaeffler, sich in der Firma Lamellen- und Kupplungsbau August Häussermann maßgeblich zu engagieren und in der Folge das Unternehmen LuK zu gründen. Innerhalb von einem halben Jahr entstand die erste Produktionsstätte, Mitte 1965 lieferte LuK Tellerfederkupplungen an VW – und zwar jeden Monat 25.000 Stück dieser in Europa damals noch recht neuen Technologie.

Erfolg von Innovationen getrieben

Herzstück der Ausstellung ist die „Galerie der Innovationen“. Mit der Tellerfederkupplung, dem Zweimassenschwungrad, der selbstnachstellenden Kupplung, den CVT-Komponenten, dem Doppelkupplungsgetriebe und dem integrierten Drehmomentwandler vertieft die Ausstellung sechs Schlüsselinnovationen aus der Unternehmensgeschichte. So löste Mitte der sechziger Jahre die Tellerfeder- die Schraubenfederkupplung ab, machte Mitte der Achtziger das Zweimassenschwungrad (ZMS) die Fahrt mit einem Turbo-Diesel akustisch komfortabler. Die selbstnachstellende Kupplung verringerte ab Mitte der Neunziger Jahre die Pedalkräfte in den Fahrzeugen mit steigenden Drehmomenten, das CVT entspannte ab dem Jahr 2000 das Fahren mit Automatikgetriebe.
Anfang 2008 setzte die Serieneinführung der trockenen Doppelkupplung neue Maßstäbe hinsichtlich Kraftstoffeinsparung und Fahrkomfort, während in diesem Jahr mit dem neu entwickelten integrierten Drehmomentwandler eine komplett überarbeitete, leichtere und schwingungsärmere Wandlergeneration zum Einsatz kommen wird.
Dass sich die Galerie der Innovationen auch in Zukunft fortsetzen wird, davon ist Matthias Zink, Leiter Unternehmensbereich Getriebesysteme bei Schaeffler, überzeugt: „Unser Streben nach Innovationen geht weiter. Wir haben bei Schaeffler diesen unbedingten Willen, uns technologisch immer weiterzuentwickeln.“ Aktuell arbeiten die Entwicklungsingenieure an den Lösungen für die Mobilität für morgen. Vor zwei Jahren habe man in Bühl eine neue Entwicklungsabteilung eröffnet. Dort ist die Entwicklung von Hybridantrieben angesiedelt.

Weitere Informationen finden Sie hier.”

Neue Vossloh-Stadtbahnen für Karlsruhe erhalten Zulassung

Die Citya-Züge der Baureihe NET 2012 der Vossloh-Konzerntöchter Vossloh Kiepe und Vossloh Rail Vehicles haben die Zulassung nach der Eisenbahnbetriebsordnung (EBO) vom Eisenbahn-Bundesamt erhalten. Die neuen Stadtbahnen sind damit zusätzlich zum innerstädtischen BOStrab-Netz ohne Einschränkungen auch auf den Eisenbahngleisen der 750 V-Stadtbahnlinien S1/S11 im Karlsruher Verkehrsverbund zugelassen. 
Die neuen Stadtbahnfahrzeuge befinden sich seit Mai 2014 in der Auslieferung und Inbetriebsetzung. Im Vorfeld wurden die Züge im Fahrzeugwerk in Valencia sowie beim Verkehrsbetrieb in Karlsruhe geprüft und erprobt. Die erforderlichen Prüfungen und Nachweise für die städtische Zulassung wurden der Technischen Aufsichtsbehörde Baden-Württemberg im Herbst 2014 vorgelegt. Somit konnte die Zulassungsurkunde mit der vorläufigen Betriebsgenehmigung nach BOStrab bereits am 25. September 2014 auf der Innotrans in Berlin und damit nur vier Monate nach dem Eintreffen des ersten Fahrzeugs in Karlsruhe an die Verkehrsbetriebe Karlsruhe ausgehändigt werden.

Aktuell sind die neuen Niederflurbahnen auf den innerstädtischen Straßenbahnlinien in Karlsruhe im Betrieb. Mit der EBO-Zulassung können die Fahrzeuge nun auch auf den regionalen Stadtbahnlinien S1/S11 werden. Auf dieser Strecke wechselt der NET 2012 von einer wendigen und bremsstarken Stadtbahn zu einer bis zu 80 km/h schnellen Regionalbahn – vollkommen unbemerkt für die Fahrgäste.
Der Citya NET 2012 ist eine barrierefreie Niederflur-Stadtbahn, die sowohl die infrastrukturellen Gegebenheiten in der Stadt als auch die speziellen Anforderungen der Eisenbahnstrecken außerhalb der Stadt bedient. Hierfür erfüllt das Fahrzeug die hohen Kollisionsanforderungen an eine Regio-Stadtbahn. Trotz ihrer Regionaltauglichkeit können die Fahrzeuge bodennah über Niederflurbahnsteige mit einer Höhe von nur 340 mm betreten werden und verfügen damit über eine Einstiegshöhe auf Straßenbahnniveau.
Der im Oktober 2011 zwischen den Verkehrsbetrieben Karlsruhe GmbH (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und dem Lieferkonsortium Vossloh Kiepe/Vossloh Rail Vehicles geschlossene Vertrag umfasst die Lieferung von 25 Fahrzeugen und beinhaltet zwei Optionen über weitere 50 Bahnen. Eine erste Option über 25 Fahrzeuge wurde bereits eingelöst. 15 NET 2012-Fahrzeuge befinden sich bereits in Karlsruhe, die Auslieferung der übrigen 35 Fahrzeuge erstreckt sich bis zum Sommer 2017.

Einweihung der Deutschland-Zentrale: Abellio eröffnet Headquarter in Berlin

Abellio hat seine Deutschland-Zentrale in der Berliner Friedrichstraße 69 offiziell eingeweiht. Nach dem Umzug des Unternehmens von Essen in die deutsche Hauptstadt Ende Mai wurde gestern die Eröffnung der Geschäftsräume gefeiert.
Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagte zur Eröffnung vor Vertretern von Branchenverbänden, Ministerien, Aufgabenträgern und zahlreichen Geschäftspartnern: „Abellio gehört zu den führenden Playern im Schienenpersonennahverkehr. Als aufstrebendes Mobilitätsunternehmen mit kontinuierlich wachsendem Streckennetz ist es für uns das Gebot der Stunde, auch in der Hauptstadt präsent zu sein. Hier in Berlin sitzen unsere Partner und Verbände und hier in Berlin setzt sie Politik die Rahmenbedingungen für unsere Branche. Deshalb wird Abellio künftig in Berlin wahrnehmbar die Stimme im Interesse eines fairen Wettbewerbes auf der Schiene erheben.“

Vestische ist auf Kurs – Wirtschaftsergebnis unterhalb des Vorjahresniveaus

Trotz der Steigerung der Gehaltstarife um durchschnittlich 3,5% hat die Vestische im Jahr 2014 das Wirtschaftsergebnis deutlich unterhalb des vom Aufsichtsrat genehmigten Wirtschaftsplans gehalten. „Gegenüber der genehmigten Planung reduzierten sich die Finanzierungsverpflichtungen der kommunalen Gesellschafter um rd. 4,6 Mio. €“, sagte sichtlich erfreut der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Cay Süberkrüb bei der Bilanzpressekonferenz. „Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen leistete das Unternehmen damit einen wichtigen Beitrag, um die bedienten Städte und den Kreis bei der Bewältigung der großen finanziellen Probleme zu unterstützen.“ Dieses Ergebnis sei umso höher zu bewerten, als dass sich Mehrbelastungen in Höhe von rd. 1,3 Mio. € durch den Tarifabschluss in der Bilanz niederschlagen, meinte der Chef der Kreisverwaltung.
Der Zuschussbedarf lag 2014 bei 24,0 Mio. € und damit auch rd. 4,2 Mio. € unterhalb des Vorjahresniveaus. Maßgeblich hierfür waren ein veränderter Schlüssel bei der Verteilung der ÖPNV-Pauschale, mit dem das Land NRW einen Teil der Finanzierung des straßengebundenen ÖPNV sichert, die Preisentwicklung für Dieselkraftstoff und ein Plus beim Ticketverkauf.

„Während sich der Aufwand für die Dieselkosten um rd. 1,2 Mio. € verringerte, spülte die veränderte ÖPNV-Pauschale rd. 2,3 Mio. €. mehr als im Vorjahr in die Kassen des Nahverkehrsunternehmens. Bei den Fahrgeldeinnahmen und den Ausgleichsleistungen für die unentgeltliche Beförderung schwerbehinderten Menschen verbuchte die Vestische ein Plus von 1,2 Mio. €.
Geschäftsführer Martin Schmidt hob in seinem Rückblick auf das letzte Geschäftsjahr besonders die Investitionsbemühungen der Vestischen hervor, die einen nachhaltigen Beitrag zur Luftreinhaltung darstellen. „So war die Beschaffung von 20 Linienbussen mit der Abgasstufe EURO VI, dem gegenwärtig anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard für Busse und Lkw, ein echtes Investment für den Umweltschutz in der Region in Höhe von 5 Mio. €.“
Im Jahr 2014 entschieden sich insgesamt 60,8 Mio. Kunden für das umweltverträgliche Mobilitätsangebot der Vestischen. Die Fahrgastzahlen gingen zwar leicht gegenüber dem Vorjahr um rd. 0,3 Mio. Fahrgäste zurück. Vor dem Hintergrund rückläufiger Schülerzahlen und des Bevölkerungsrückganges in der Emscher-Lippe-Region liegen sie dennoch auf einem erfreulich hohen Niveau. „Die Fahrgastzahlen machen auch deutlich, dass es mit der Einführung des Spätverkehrsnetzes gelungen ist, ökonomische Interessen der Gesellschafter nach Nachfrageanpassungen und Ansprüche der Fahrgäste unter einen Hut zu bringen“, sagte Betriebsdirektor Holger Becker. „Das neue Angebotskonzept sieht im Kern eine Konzentration auf die nachfragestarken Städteverbindungen vor.“

Nachfolger von Günter Elste steht fest

Der Aufsichtsrat der Hamburger Hochbahn AG hat Henrik Falk zum künftigen Vorstandsvorsitzenden des zweitgößten deutschen Nahverkehrsunternehmens berufen. Der 45-jährige, derzeit noch Vorstand Finanzen und Vertrieb bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), wird zum 1. Februar 2016 den Vorstandsvorsitz von Günter Elste übernehmen, der in den Ruhestand geht.

Henrik Falk ist seit 2004 bei der BVG und seit November 2008 Vorstand für Finanzen und Vertrieb. Der studierte Jurist arbeitete bei der BVG zunächst als Chefsyndikus, Leiter des Gremienbereichs und Geschäftsführer der BVG-Beteiligungsholding, bevor er 2008 zum Vorstand berufen wurde. Er ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Nahverkehrsbeiräten und -verbänden. Der gebürtige Berliner ist verheiratet und hat drei Kinder.

Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg und HOCHBAHN-Aufsichtsratsvorsitzender zu der Berufung: „Mit Henrik Falk gewinnen wir einen ausgewiesenen Experten für großstädtischen Nahverkehr. Wir sind überzeugt, dass er den erfolgreichen Kurs weiterführen und die vor uns liegenden großen Herausforderungen im Verkehrsbereich sehr erfolgreich meistern wird.“
Als Finanzvorstand der Berliner Verkehrsbetriebe verantwortet Henrik Falk derzeit ein Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren verbesserte die BVG ihr Wirtschaftsergebnis nachhaltig: So konnten die Verbindlichkeiten um 200 Millionen Euro reduziert werden, die Eigenkapitalquote stieg auf 35 Prozent, der Kostendeckungsgrad auf 90,2 Prozent – einen nationalen wie internationalen Spitzenwert. Im Vertriebsbereich konnte unter anderem die Zahl der Abonnenten um 78 Prozent auf 400 000 gesteigert werden.

Der künftige Vorstandsvorsitzende Henrik Falk: „Mich reizt die neue Aufgabe sehr. Gerade in den Wachstumszentren wie Berlin und Hamburg ist der öffentliche Nahverkehr der Schlüssel, um die urbane Lebensqualität zu sichern und zu steigern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und allen Hochbahnerinnen und Hochbahnern dabei zu sein, Hamburg noch lebens- und seinen ÖPNV noch liebenswerter zu gestalten.“

Günter Elste: „Mit Henrik Falk ist es gelungen, einen ausgewiesenen Experten für Hamburg zu gewinnen. Mit meinem Ausscheiden wird er für die HOCHBAHN und unsere Stadt wichtige und zukunftsweisende Projekte wie zum Beispiel die umfassende Erweiterung des U-Bahn-Netzes oder die Umstellung der Busflotte auf innovative Antriebe übernehmen. Dabei werden ihm seine umfassenden Kenntnisse der Branche zugute kommen.“