DB Systemtechnik erhält flexible Akkreditierung für Akustik-Prüflabor

Das Akustik-Prüflabor der DB Systemtechnik GmbH, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) als erstes flexibel akkreditiertes Labor für akustische und erschütterungstechnische Prüfleistungen im Eisenbahnwesen anerkannt worden. Grundlage ist die international anerkannte Norm DIN EN ISO/IEC 17025. Sie legt die Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien fest.
Die Akustik-Experten prüfen unter anderem die Sprachverständlichkeit in Schienenfahrzeugen oder die Erschütterungswerte in Gebäuden entlang von Bahnstrecken. Zu den Leistungen gehört auch die gesamte schalltechnische Zulassung von Schienenfahrzeugen gemäß TSI Lärm. „Mit der flexiblen Akkreditierung können wir ein noch größeres Leistungsspektrum im Bereich Akustik und Erschütterungen als akkreditierte Prüfverfahren anbieten. Das bietet unseren Kunden den Vorteil, dass sie den Zulassungsprozess beschleunigen können, da unsere akkreditierten Prüfberichte bei der behördlichen Zulassung von Schienenfahrzeugen einfacher anerkannt werden“, bestätigt Holger Heckelmüller, Leiter Prüfung Akustik und Erschütterungen.
Flexibel bedeutet, dass sich die Akkreditierung nicht nur auf eine festgeschriebene Liste ausgewählter Normen bezieht, sondern dass die Liste nur exemplarisch ist und ansonsten das Prüflabor im definierten Prüfbereich die freie Auswahl an genormten oder gleichgesetzten Verfahren gestattet ist.

Busverbände trafen sich in Wien

Einmal pro Jahr treffen sich die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände Deutschlands, der Schweiz, Luxemburg und Österreich (kurz D-A-CH-L) zu einem Informations- und Meinungsaustausch. In diesem Jahr fand bereits das 15. D-A-CH-L Treffen der Verbandsspitzen auf Einladung von Präsident Martin Horvath, Bundesparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Österreich, in Wien statt. Ziel war es, gemeinsame Positionen zu aktuellen europäischen Gesetzesvorhaben abzustimmen und Aktionspläne im Interesse der Mitgliedsunternehmen zu entwickeln. Präsidenten und Geschäftsführer waren sich einig, dass diese Bemühungen der letzten Jahre sehr positiv zu bewerten sind: „Erfolgreiche Verbandsarbeit setzt voraus, dass das Busgewerbe mit einer Stimme spricht. Das D-A-CH-L Treffen trägt entscheidend zur Umsetzung dieser Strategie bei.“
Vor allem die unmittelbar bevorstehende Erhöhung auf 19,5 Tonnen zeige, welche Erfolge auf Basis einer solchen Verbandsarbeit erzielbar sind. bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück  sagte dazu am Montag: „Wir werden den Weg des D-A-CH-L und die Abstimmung mit der Nordischen Allianz (DK, Schweden, Norwegen, Island, FL und Estland) daher fortsetzen, um gemeinsam mit der IRU (International Road Transport Union) unsere Ziele zu erreichen. Durch die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ist in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis für eine erfolgreiche Interessenvertretung geschaffen worden. Diese gilt es nun auch gegenüber dem neu gewählten Parlament und der Europäischen Kommission weiter zu verstärken.“
Neben der Forderung nach bürokratischer Entlastung der Branche – vor allem die Befreiung bzw. Vereinfachung/Harmonisierung der Mehrwertsteuer bzw. Abschaffung des EU-Fahrtenheftes – und eines Meinungsaustausches über den Fernbuslinienverkehr, stand auch das Thema „Lenk- und Ruhezeiten“ im Mittelpunkt der Gespräche. Auch wenn der Bericht der Europäischen Kommission zu Anwendung der 12 Tage Regelung  deutlich gemacht hat, wie schwer sich die EU-Kommission von Branchenmeinungen und Fakten überzeugen lässt, lassen sich die Busverbände nicht vom Ziel einer flexibleren Gestaltung der Lenk- und Ruhezeiten für den Personenverkehr abbringen. Auf Initiative der Verbände führt die IRU eine Studie auf Basis einer Unternehmer- und Fahrerbefragung in 5 Mitgliedstaaten durch. Die Studie hat zum Ziel, die Meinungen der Busunternehmer und die der Busfahrer zum geltenden Rechtsrahmen, seinen Auswirkungen auf die unternehmerischen Tätigkeiten und die Arbeitsbedingungen aufzuzeigen und ebenso Vorschläge für mögliche Veränderungen einzuholen. Ergebnisse sollen bereits im Herbst 2014 vorliegen. „Mit dieser repräsentativen Argumentationsgrundlage werden wir den Druck gegenüber der Kommission und den Sozialpartnern aufrechterhalten!“, waren sich alle Teilnehmer des Treffens einig.

Bahnverkehr global im Aufwind

Wachsende Metropolen weltweit lassen zahlreiche neue Metroprojekte entstehen. Damit entwickelt sich der städtische Schienenstadtverkehr (Metros, Stadt- und Straßenbahnen) zum dynamischsten Segment des Bahnmarktes weltweit. Das zeigt die aktuelle Studie „Schienenverkehrsmärkte – Weltweite Marktentwicklungen 2014-2023“ der SCI Verkehr GmbH.

Fahrrad2Go

Das ist in ganz Deutschland einmalig: Ein Bus der im täglichen Linienverkehr bis zu zehn Fahrräder mitnehmen kann – fünf im Bus und fünf huckepack außen am Heck. Möglich wird dies durch neuartige Fahrradhalterungssysteme, die der Rems-Murr-Kreis gemeinsam mit dem Busunternehmen Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR), Waiblingen, und der Fachhochschule für Technik Esslingen (FHTE) im Rahmen des innovativen Klimaschutzprojekts Fahrrad2Go entwickelt hat. Mit finanzieller Unterstützung des Verbands Region Stuttgart können sie nun auch im Praxistest erprobt werden.

VBN-Verkehrserhebung im gesamten Verbundgebiet

Der Verkehrsverbund Bremen/ Niedersachsen (VBN) führt im gesamten Verbundgebiet vom 9. bis zum 31. August 2014 eine Verkehrserhebung bei den 36 Verkehrsunternehmen durch. Befragt werden die Fahrgäste u.a. in den Fahrzeugen der Weser-Ems Busverkehr, der DB Regio AG, metronom, NordWestBahn, EVB und Erixx sowie bei den Verkehrsunternehmen Bremer Straßenbahn AG (BSAG), BREMERHAVEN BUS, Delbus in Delmenhorst und die Verkehr und Was-ser GmbH (VWG) in Oldenburg. Erhoben wird zusätzlich in den Intercity-Zügen des DB-Fernverkehrs innerhalb des VBN. Dieses ist die dritte von vier Erhebungsperioden in den Jahren 2012 bis 2015.
Dabei werden auf allen Linien die Fahrgäste gezählt und nach ihrem Fahrverhalten befragt. Die anonyme Befragung durch geschultes Personal dauert nicht länger als zwei Minuten und ist damit während der Fahrt möglich. Insgesamt werden 250 meist junge Interviewer für die Befragung eingesetzt. Das Befragungspersonal weist sich gegenüber den Fahrgästen aus und stellt Fragen zum Ticket, Fahrtweg und –ziel. Die wichtigste Frage ist dabei die Frage nach dem Ticket. Hier bittet der VBN seine Fahrgäste, dem Interviewer dies zu zeigen.
Durch die Verkehrserhebung werden Verkehrsdaten ermittelt, die die Grundlage zur Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen bei den Verkehrsunternehmen bilden. Außerdem werden Fahrgewohnheiten ermittelt, um das bisherige Verkehrsangebot attraktiver zu gestalten und stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren zu können.

Die neuen Rostocker TramLink-Stadtbahnen 6N2

Am 30. Juli 2014 gingen die ersten beiden von insgesamt 13 Niederflur-Gelenktriebwagen vom Typ TramLink 6N2 in Rostock offiziell in Betrieb. Die modernen Straßenbahnen ersetzen in den kommenden Monaten die Tatra-Triebwagen. Noch vor Weihnachten sollen alle neuen Fahrzeuge in Rostock unterwegs sein. Im Rahmen einer feierlichen Übergabe, an der neben dem Infrastrukturminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem Rostocker Oberbürgermeister auch die Vossloh-Geschäftsführer und RSAG-Vorstände teilnahmen, starteten die neuen Straßenbahnen in den regulären Fahrgasteinsatz. Das Gesamtvolumen für den Auftrag lag bei rund 38 Mio. Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern förderte die 13 neuen Fahrzeuge mit ca.19 Mio. Euro.

mofair: S-Bahn-Direktvergabe an Deutsche Bahn ist rechtswidrig

Der Berliner Senat hat im Amtsblatt der EU angekündigt, für die Übergangszeit von 2017 bis 2023 bis also die neuen Fahrzeuge der laufenden Ausschreibung zur Verfügung stehen, eine Direktvergabe des S-Bahn-Verkehrs an die Deutsche Bahn vornehmen zu wollen. Dazu äußerte sich der Verband der wettbewerblichen Verkehrsunternehmen auf Schiene und Straße (mofair) am Sonntag in Berlin:
„Diese Direktvergabe ist rechtswidrig“, sagte Wolfgang Meyer, Präsident von mofair. „Der Senat hat den Zeitdruck, unter dem er steht und auf den er sich jetzt beruft, um die Direktvergabe zu begründen, nämlich selbst verursacht.“ Der BGH hat am 8.2.2011 entschieden, dass Verkehrsverträge auszuschreiben sind. Bis Ende 2017 läuft der Vertrag mit der S-Bahn-Berlin GmbH. Damals waren es fast noch sieben volle Jahre um die Ausschreibung durchzuführen, die Fahrzeuge zu beschaffen und den Betrieb aufzunehmen. Für die Ausschreibung selbst hätte man 1 Jahr gebraucht, für die Herstellung der Fahrzeuge 4 Jahre und für die Betriebsaufnahme ein weiteres Jahr, also Zeit genug. Diese Zeit hat der Senat weitgehend vertrödelt. Im Herbst 2011 begann die damalige Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer, die Ausschreibung eines Teilnetzes vorzubereiten und wurde vom Senat und der Berliner SPD gestoppt. Im Juni 2012 beschloss der Senat dann doch das Teilnetz gegen den Widerstand der SPD auszuschreiben. Um das Fahrzeugrisiko für das Land Berlin gering zu halten, sollte das Verkehrsunternehmen, die Fahrzeuge nicht nur für ein Periode von 15 Jahren sondern für die Lebensdauer von 30 Jahren bereithalten. Dagegen hat die Deutsche Bahn geklagt. Der Senat änderte daraufhin sein Konzept und startete die Ausschreibung neu. Inzwischen sind drei der ursprünglichen Bewerber wegen der Komplexität der Ausschreibung wieder abgesprungen. Nur noch die Deutsche Bahn und National Express sind im Bewerbungsverfahren, das mit der unvermittelten öffentlichen Ankündigung einer Direktvergabe an die Deutsche Bahn vielleicht torpediert werden könnte.
„Die Lösung für die Übergangszeit hätte in den Bietergesprächen gesucht werden müssen. So wie der Senat jetzt agiert, hat man das Gefühl, als wolle man auch National Express vergraulen.“ Würde sich National Express zurückziehen, wäre nur noch die Deutsche Bahn im Spiel. Das dürfte den Berliner Senat teuer zu stehen kommen. „Die Deutsche Bahn könnte als einziger Bieter fordern, was sie möchte. Der Senat wäre den Forderungen schutzlos ausgesetzt, “ so Wolfgang Meyer. Um das zu verhindern, muss das Land Berlin seine Strategie ändern. Weder verfügen die Deutsche Bahn noch die irgendein anderer Bewerber ab 2017 über geeignete Fahrzeuge. Die derzeit von der S-Bahn genutzten Fahrzeuge sind ab 2017 bei unveränderter Technik und Ausstattung nicht mehr nutzbar und haben keine Zulassung vom Eisenbahnbundesamt mehr. Deshalb muss der Senat Geld zur Verfügung stellen, um diese Fahrzeuge für eine Übergangszeit aufzurüsten. Das macht aber aus rechtlichen und faktischen Gründen nur Sinn, wenn er die Fahrzeuge übernimmt. Der Hinweis des Senates, er wolle keine Verantwortung für die Fahrzeuge übernehmen geht fehl. Wenn er sie nicht übernimmt, begibt er sich einerseits erneut in die Hand der Deutschen Bahn. Was das bedeutet, daran sollte er sich eigentlich noch erinnern können. Andererseits zwingt ihn das Vergaberecht zu einer fairen Ausschreibung. Und eine faire Ausschreibung ist jetzt nur noch in dieser Form möglich. Die Situation, in der sich der Senat befindet, hat er sich selbst zuzuschreiben.

ÖBB ordern weitere neun Railjet-Garnituren

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bestellen weitere neun Railjet-Züge bei Siemens. Die Auslieferung der siebenteiligen Garnituren soll bis Dezember 2016 erfolgen. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 145 Mio. Euro. Die ÖBB verfügen bereits über 51 Railjets, die in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn verkehren. Die neuen Garnituren verkehren auf der Weststrecke Wien – Salzburg, sind zusätzlich für den Verkehr nach Italien ausgerüstet und sollen unter anderem bis nach Venedig eingesetzt werden. Die Endmontage der Railjets erfolgt im Siemens-Werk in Wien. Die Fahrwerke kommen aus dem Siemens-Werk in Graz.

815 MAN-Busse für die DB Regio Bus

DB Regio Bus und MAN Truck & Bus haben einen Rahmenvertrag über bis zu 815 Nahverkehrs- und Regionalbusse unterzeichnet. Danach bestellt Deutschlands größter Busverkehrsanbieter 2015 und 2016 bis zu 435 Stadt- und Überlandbusse im Gegenwert von rund 100 Millionen Euro. Für die Jahre 2017 und 2018 besitzt DB Regio Bus eine Option auf weitere 380 Fahrzeuge im Wert von rund 90 Millionen Euro. Der Rahmenvertrag umfasst insbesondere Stadt- und Überlandbusse der Typen MAN Lion’s City, MAN Lion’s City Ü sowie MAN Lion’s City G/ GÜ in unterschiedlichen Fahrzeuglängen und barrierefreien Niederflurvarianten. Alle Fahrzeuge sind mit leistungsstarken, kraftstoffsparenden Euro 6-Motoren ausgestattet.