„vareo“: Premiere für Fahrzeuggeneration „Alstom Coradia LINT“ im Kölner Dieselnetz

DB Regio NRW bringt bis zur Jahresmitte 56 neue Züge auf die Schiene

DB Regio NRW hat heute in Köln den ersten neuen Zug für das sogenannte Kölner Dieselnetz präsentiert. Unter dem Markennamen „vareo“ bringt das Nahverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn in den nächsten Monaten sukzessive 56 der Fahrzeuge vom Typ Coradia LINT* auf die Schiene. Nach und nach lösen die komfortablen und leistungsstarken Triebwagen die bislang im Kölner Dieselnetz verkehrenden Bestandsfahrzeuge ab. Die gesamte Flotte wird bis Mitte des Jahres auf Linien im südlichen NRW sowie im angrenzenden Rheinland-Pfalz zum Einsatz kommen. Zahlreiche Gäste konnten sich bei der Premierenfahrt vom Kölner Hauptbahnhof zum DB Werk in Köln-Deutz erstmals von der Qualität des modernen Zugs überzeugen.

Mit Merkmalen wie ergonomischer Bestuhlung, Steckdosen am Platz, Klimatisierung, Info-Bildschirmen und Videokameras setzt der Triebwagen nicht nur in Sachen Komfort neue Maßstäbe. Er ist auch besonders schadstoffarm und erfüllt durch den Einsatz von AdBlue die strengen EU-Abgasnormen. Hersteller des Coradia LINT ist die Firma Alstom. Nach Gewinn der bislang größten europaweiten Ausschreibung in Nordrhein-Westfalen hatte DB Regio NRW im Dezember den Betrieb des Kölner Dieselnetzes für weitere 20 Jahre aufgenommen. Unter dem Markennamen „vareo“ bietet das Unternehmen gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg, dem Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und dem Nahverkehr Westfalen-Lippe ein neues Nahverkehrskonzept mit verbesserter Qualität und größerem Angebot. Dazu tragen neben den modernen, sprintstarken Zügen ein optimierter Fahrplan und die Einrichtung neuer Haltepunkte bei.

Der Markenname „vareo“ setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Einzugsgebiete des Kölner Dieselnetzes: „v“ steht für Voreifel, „a“ für Ahrtal, „r“ für Rhein, „e“ für Eifel und „o“ für Oberbergisches Land sowie Oberes Volmetal.

Der Zulassungsprozess für die neuen Fahrzeuge hatte sich zunächst verzögert, sodass die Züge nicht wie ursprünglich geplant bereits zum Fahrplanwechsel Ende 2013 zum Einsatz kommen konnten.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der Nahverkehr Rheinland GmbH: „Wir sind sehr froh, dass nach der Wartezeit nun bald die neuen Diesel-Fahrzeuge den Betrieb aufnehmen. Für unsere Fahrgäste werden sich durch die neuen Züge deutliche Verbesserungen in der Angebots- und Servicequalität ergeben. Die Fahrzeuge sind leistungsstärker und komfortabler. Die funktionalen Abteile verfügen über eine behindertengerechte Ausstattung und sind klimatisiert. Diese Verbesserungen bedeuten einen echten Qualitätssprung – ganz im Sinne unserer Kunden.“

Fakten rund um den Coradia LINT im Kölner Dieselnetz

Allgemein
Hersteller: ALSTOM Transport Deutschland GmbH
Länge: 54,27 Meter (2-teiliger Coradia LINT 54), 80,92 Meter (3-teiliger LINT 81)
Breite: 2,75 Meter
Höhe: 4,31 Meter

Leistung
Höchstgeschwindigkeit: 140 Stundenkilometer
Eigenmasse: ca. 98 Tonnen (2-tlg. Ausführung), ca. 138 Tonnen (3-tlg.)
Installierte Motorleistung: 3 x 390 kW (2-tlg. Ausführung), 4 x 390 kW (3-tlg.)
reduzierter Schadstoffausstoß gemäß Abgasnorm Stage 3b

Innenraum
Sitzplätze: 180 (2-tlg. Ausführung), 300 (3-tlg.)
Stehplätze: bis zu 204 (2-tlg. Ausführung), bis zu 306 (3-tlg.)
Einstiegshöhe: ca. 0,8 Meter
Fußbodenhöhe: ca. 0,8 Meter (Niederflurbereich), ca. 1,18 Meter (Hochflurbereich)

*LINT = Leichter Innovativer Nahverkehrs-Triebwagen

Keolis Deutschland verlegt Unternehmenssitz nach NRW

Keolis Deutschland ist aktuell der größte private Anbieter im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen und betreibt unter der Marke "Eurobahn" erfolgreich drei Netze in Nordrhein-Westfalen sowie im angrenzenden Nordhessen. In diesem Kerngebiet will das Unternehmen in den kommenden Jahren weiter wachsen und sich zudem verstärkt an Streckenausschreibungen in angrenzenden Regionen beteiligen.
Die Leitung des operativen Geschäfts erfolgt seit dem Deutschlandstart von Keolis im Jahr 2000 von Standorten in NRW. Der Unternehmenssitz und damit die strategische Ausrichtung des Unternehmens, zu der auch die Ausarbeitung qualitativ hochwertiger Angebote für Wettbewerbsverfahren im öffentlichen Personenverkehr gehört, wurde jedoch bisher von der Keolis Deutschland Zentrale in Berlin bestimmt. Im Laufe des Jahres 2014 zieht die Strategie-Zentrale von Keolis Deutschland jetzt von Berlin nach Düsseldorf um.
"Mit dem Umzug nach Düsseldorf sind wir mit allen Abteilungen noch näher an unseren Kunden. Eine optimale Vernetzung auf allen Ebenen – mit unseren Kunden, mit unseren Fachabteilungen und mit unseren Aufgabenträgern – macht es möglich, das zukünftige Wachstum aus einem soliden Bestandsgeschäft heraus zu forcieren", sagt Roland Zschunke, Geschäftsführer der Keolis Deutschland. Die Rhein-Metropole sei der ideale Standort, um eine effiziente Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche zu sichern und die gemeinsame Entwicklung neuer Netze und Services vorantreiben. Bis Herbst 2014 verlegt Keolis Deutschland rund 20 Arbeitsplätze von Berlin nach Düsseldorf. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden über den geplanten Umzug der Keolis Deutschland Zentrale frühzeitig informiert und erhalten alle die Möglichkeit, am neuen Standort weiterbeschäftigt zu werden. Keolis Deutschland konnte jüngst seinen Marktanteil in Nordrhein-Westfalen auf über zehn Prozent ausweiten: Im Dezember 2013 hat der Aufgabenträger Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe seinen Vertrag mit Keolis Deutschland bis 2025 verlängert.

Abfahrtszeiten von Bus und Bahn im VVS jetzt auf Google Maps

Sämtliche Abfahrtszeiten von Bus und Bahn im Verbundgebiet des VVS sind ab sofort auf Google Maps verfügbar. Der VVS hat Google die dafür benötigten Fahrplandaten zur Verfügung gestellt. Die Region Stuttgart gehört zu einer der ersten Regionen in Deutschland, in denen Google auch Daten zum öffentlichen Nahverkehr veröffentlicht. Neben Routenplanungen mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß können Nutzer auch Wege in Stuttgart mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzeigen lassen.

"Für uns ist es wichtig, dass Google nicht nur für die Verbindung mit dem Auto informiert, sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln", sagt VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. "Schließlich gehört Google zu dem weltweit größten Informationsmedium unserer Zeit. Nicht alle Besucher der Region Stuttgart kennen die Elektronische Fahrplanauskunft des VVS. Hier ist Google eine gute Ergänzung unseres eigenen Auskunftssystems", so Stammler.

Das Google-Angebot für die Routenplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln heißt "Google Maps Transit". Mit jedem beliebigen internetfähigen Gerät lassen sich die Daten abrufen. Dazu geben Nutzer ihren Start- und Zielort auf Google Maps ein und klicken anschließend auf das Zug-Symbol, das für öffentliche Verkehrsmittel steht. Daraufhin wird eine Verbindung empfohlen. Angegeben werden der Fußweg zur Haltestelle, die Fahrtverbindung mit Liniennummer, die Zahl der Umstiege und die Reisezeit. Darüber hinaus gehende Informationen, etwa zu den Ticketpreisen, gibt es weiterhin über die Website bzw. die Elektronische Fahrplanauskunft (EFA) des VVS, zu der Google einen Link herstellt. Google greift dabei nicht auf den VVS-Auskunftsserver zu, sondern hat aus den zur Verfügung gestellten Fahrplandaten ein eigenes Auskunftssystem entwickelt. Google ermittelt zum Beispiel die Fußwege zur Haltestelle oder die Wege bei einem Umstieg selbst. Dies kann im Einzelfall andere Fahrtempfehlungen ergeben als bei der EFA des VVS, obwohl Start- und Zielangaben übereinstimmen. Echtzeitinformationen zu Verspätungen und Störungsinformationen gibt es weiterhin nur auf www.vvs.de”

Fahrgastinformation der KVB: Bereits 5 Millionen QR-Code-Abfragen

Der QR-Code in der Fahrplaninformation der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wird sehr gut angenommen. Seit Einführung der „Quick response“ mit Echtzeitdaten im Dezember 2011 verzeichnet das Unternehmen bereits fünf Millionen Abfragen. Allein im vergangenen Jahr wurden drei Millionen Abfragen registriert. Mit dem QR-Code können die Fahrgäste die tatsächlichen Abfahrtzeiten von Bussen und Stadtbahnen von der gewünschten Haltestelle erfahren. Benötigt wird hierzu ein Smartphone oder internetfähiges Handy, auf denen der kostenlos erhältliche QR-Code-Reader als Programm gespeichert sein muss. Die Fahrgäste erfahren somit nicht erst an der Haltestelle, wann der nächste Bus oder die nächste Stadtbahn kommt. Vielmehr können sie das mit ihrem Handy oder Smartphone bereits zu Hause, beim Einkaufen oder im Restaurant über eine Internetanfrage erfahren, auch wenn ein Fahrzeug verspätet ist.

HAVAG und Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd bauen Zusammenarbeit aus

Die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, und die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd wollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Dazu unterzeichneten heute Vinzenz Schwarz, Vorstand der HAVAG, und Werner Rentsch, Abteilungsleiter Polizei und Leitender Polizeidirektor, eine Vereinbarung über die Bildung einer Ordnungspartnerschaft.
Seit vielen Jahren arbeiten beide Partner konstruktiv und eng in Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zusammen. „Insbesondere bei Polizeieinsätzen zur Absicherung von Fußballspielen, Demonstrationen, Großveranstaltungen wie Wetten, dass? oder der Realisierung anstehender Verkehrsprojekte kommen wir regelmäßig zusammen, um mögliche Probleme im Vorfeld zu besprechen und auszuräumen“, sagt HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz. „Unter anderem wollen wir Vandalismus und Straftaten senken und künftig durch mehr Sicherheitspräsenz das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger steigern. Gut arbeiten wir hier auch mit dem Sicherheitsdienst Securitas zusammen.“ Zudem gemeinsame Schulungsmaßnahmen zum Thema ‚Deeskalation – Umgang mit Gefahrensituationen‘ stehen auf der Agenda. Auch das Kontrollpersonal soll besser vor Übergriffen geschützt werden.
Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung soll die bis dato gute Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Deshalb wurde folgendes festgeschrieben: Unter Beachtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen tauschen sich die Vertragspartner regelmäßig über Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, Probleme der Gefahrenabwehr sowie bedeutsame Kriminalitätserscheinungen aus. Beide Partner gewährleisten ein kooperatives und abgestimmtes Zusammenwirken bei der täglichen Gefahrenabwehr sowie Strafverfolgung im gesamten Einzugsbereich der HAVAG. Es werden gemeinsame Schulungsmaßnahmen durchgeführt. Das Verkehrsunternehmen wirbt in ihren Verkehrsmitteln für Präventionsprojekte und – maßnahmen der Polizei. Zudem sollen die in der Vereinbarung getroffenen Maßnahmen regelmäßig auf ihre Zweckmäßigkeit hin überprüft und präzisiert werden. Die Ordnungsvereinbarung soll zunächst bis 31. Dezember 2014 gelten und soweit keine Kündigung durch einen der Partner erfolgt, jeweils um ein Jahr verlängert werden.

MVG: 24 neue Rolltreppen in acht 8 U-Bahnhöfen – Start am Harras

SWM/MVG erneuern in diesem Jahr voraussichtlich 24 Rolltreppen in acht Bahnhöfen. Die Anlagen werden altersbedingt ausgetauscht. Auftakt ist am Harras: Dort werden ab Montag, 13. Januar, zwei von insgesamt neun Rolltreppen erneuert. Der Austausch erfolgt sukzessive: Bis voraussicht-lich Ende Januar wird zunächst die Rolltreppe Nr. 12 erneuert und zu diesem Zweck gesperrt; im März folgt die Anlage Nr. 13. Während der Bauarbeiten stehen die Rolltreppen nicht für die Fahrgäste zur Verfügung. Es sind aber Ausweichmöglichkeiten vorhanden (benachbarte Rolltreppe, Aufzug, Treppe). Fünf weitere Rolltreppen im U-Bahnhof Harras wurden bereits 2002/2003 erneuert, die verbleibenden zwei folgen zu einem späteren Zeitpunkt.
Bis Ende dieses Jahres tauschen SWM/MVG außerdem 22 weitere Rolltreppen in folgenden Stationen aus: Fraunhoferstraße, Giesing, Maillingerstraße, Ostbahnhof, Rotkreuzplatz, Stiglmaierplatz und Untersbergstraße. Damit wird das seit 2010 laufende zweite Erneuerungsprogramm über 125 Rolltreppen in 20 U-Bahnhöfen abgeschlossen. Die Gesamtinvestitionen für das aktuelle Programm betragen knapp 30 Millionen Euro. 2015 soll der Austausch mit einem neuen Programm fortgesetzt werden. Die Erneuerung von Rolltreppen erfolgt in der Regel nach rund 30 bis 35 Einsatzjahren. Ein Weiterbetrieb würde überdurchschnittlich hohe Instandhaltungs- und Reparaturkosten nach sich ziehen, zumal teilweise kaum noch Ersatzteile zu bekommen sind. Ein Austausch ist daher wirtschaftlicher. SWM/MVG verzeichnen auch sinkende Instandhaltungskosten. Grund: Die Rolltreppen sind in ein Online-Netzwerk eingebunden, das die Diagnose und Reparatur im Störungsfall erheblich erleichtert. Die Ausfallzeiten verkürzen sich um bis zu 25 Prozent. Moderne Anlagen mit weniger Verschleißerscheinungen und kürzeren Ausfallzeiten stehen für eine hohe Verfügbarkeit – und sind damit auch für die Kunden von Vorteil. Alle Anlagen sind mit den neuesten sicherheitstechnischen Einrichtungen ausgestattet. SWM/MVG zählen zu den größten Rolltreppen-Betreibern in Deutschland. Aktuell sind 771 Rolltreppen mit mehr als 69.000 Stufen und einer gesamten Förderhöhe von über 5.000 Metern in Betrieb. Bis zu 6.500 Fahrgäste sind pro Stunde auf einer Rolltreppe unterwegs. Eine Stufe fährt in ihrem Leben –je nach Anlage – fast bis zum Mond (rund 350.000 km). Trotz hoher Beanspruchung der Anlagen liegt die Verfügbarkeit bei 95% und mehr.

Erste Euro 6 VDL Citea-Busse nach Finnland geliefert

Im Dezember 2013 wurden die ersten Euro 6 Citea-Busse an Pohjolan Liikenne, ein finnisches Unternehmen des öffentlichen Personenverkehrs, geliefert. Die insgesamt 29 Fahrzeuge werden seit dem 1. Januar 2014 im Stadtverkehr von Helsinki eingesetzt. Eine gute Sache für die finnische Hauptstadt und ihre Einwohner. Denn diese Citeas stoßen dank der neuen Euro 6-Motoren nicht nur bedeutend weniger Schadstoffe aus. Sie verbrauchen durch ihr niedriges Leergewicht auch deutlich weniger Kraftstoff.

29 VDL Citeas

Die Lieferung besteht aus einem Mix von Citea LLE-120 mit 12 Metern Länge, Citea SLE mit 12,9 Metern Länge und Citea XLE, einem Dreiachser mit 14,5 Metern Länge. Die 3 Citea-Modelle von Pohjolan Liikenne nutzen das Modulbausystem, mit dem die Citea-Reihe aufgebaut ist optimal aus. Die hohe Modularität ermöglicht nicht nur Maßarbeit für jeden Einsatzbereich, sondern bietet auch dem Beförderer zahlreiche Vorteile, zum Beispiel bei Reparatur, Wartung und Teileversorgung.

Pohjolan Liikenne

Pohjolan Liikenne ist eine der größten finnischen Busgesellschaften. Mit einem Fuhrpark von 470 Linien- und Reisebussen wird der Lokal-, Regional- und Fernverkehr vor allem im Süden Finnlands versorgt. Der Jahresumsatz beträgt 77 Millionen Euro. Die Belegschaft besteht aus 950 Mitarbeitern. Die Linien- und Reisebusse von Pohjolan Liikenne befördern jährlich rund 30 Millionen Fahrgäste über insgesamt 30 Millionen Kilometer. Pohjolan Liikenne ist eine Niederlassung von VR, der nationalen finnischen Eisenbahngesellschaft.

HandyTicket: Vertriebsweg mit wachsender Bedeutung

Das Interesse am bargeldlosen Erwerb von Tickets des öffentlichen Nahverkehrs über Handys und Smartphones ist ungebrochen. Im Dezember erzielte die KVB, die im Auftrag der Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) den Vertrieb des HandyTickets in der Region durchführt, einen Umsatz von 289.000 Euro. Insgesamt kauften die Kunden 94.000 Tickets über Mobiltelefone. Verglichen mit den monatlichen Vertriebsergebnissen der Anfangsmonate im Jahr 2008, in denen das HandyTicket im VRS eingeführt wurde, ist dies etwa das 80-fache. Das HandyTicket erweist sich somit als ein attraktiver Vertriebsweg, bei dem die Fahrgäste ihren Fahrscheinautomaten praktisch in der Tasche haben und unabhängig von der Verfügbarkeit benötigten Bargelds sind.
Auch deutschlandweit entwickelt sich der Vertrieb des HandyTickets sehr positiv. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) teilte für Gesamtprojekt „HandyTicket Deutschland“ für Dezember 2013 den bislang höchsten Monatsumsatz von über einer  Millionen Euro mit. Verglichen mit dem Umsatz des ersten Monats zum Projektstart 2007, ist dies das 50-fache. Der VDV initiierte das interoperable Projekt, dem sich inzwischen über 40 Städte in 20 Verkehrsverbünden und Tarifgemeinschaften ange-schlossen haben.
HandyTicket Deutschland ist der erste Regionen übergreifend nutzbare, orts- und zeit-unabhängige Vertriebskanal Deutschlands. Erstmals gelang es hier, die Tarife unterschied-licher Nahverkehrsregionen in einem Vertriebskanal zu integrieren und ein System nach dem Prinzip „Einmal anmelden und in allen beteiligten Städten und Regionen fahren“ zu realisieren. Kunden der beteiligten Unternehmen können so automatisch das Angebot aller angeschlossenen Regionen nutzen. Dies ist in der deutschen ÖPNV-Landschaft nach wie vor einzigartig.
Nach einer einmaligen Registrierung im Internet unter www.handyticket.de können die Kunden Tickets des öffentlichen Nahverkehrs über Handy und Smartphone kaufen. Für iPhone- und Android-Nutzer stehen kostenlose Apps in den jeweiligen Shops zur Verfügung. Geräteunabhängig ist auch der Zugang über die mobile Website möglich.

Mit neuen Bussen ins Neue Jahr

Mit über fünfzig fabrikneuen Bussen ist der Frankfurter Nahverkehr ins neue Jahr gestartet. Damit erfährt das Stadtbusnetz eine weitere Modernisierung des ohnehin schon jungen Fahrzeugparks: Die 278 Busse, die in Spitzenzeiten auf 63 Linien im Einsatz sind, haben im Durchschnitt ein Alter von weniger als vier Jahren. Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ setzt auf einen modernen Fahrzeugpark, der höchste Ansprüche an Fahrgastkomfort, Wirtschaftlichkeit und Umweltschonung stellt. Anlass war die Neuvergabe der Busbündel Südmain und Sachsenhausen an die Unternehmen Autobus Sippel und DB Busverkehr Hessen.
Bei den neuen Bussen handelt es sich um einen Midibus, 41 Standardbusse und zwölf Gelenkbusse, die allesamt aus der Citaro-Reihe von Mercedes-Benz (EVO-Bus) stammen. Alle Busse sind niederflurig, mit jeweils drei breiten Türen ausgestattet und senken sich an jeder Haltestelle automatisch ab („Kneeling“). Das erleichtert den Ein- und Ausstieg nicht nur für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen. Zugleich erreicht traffiQ so eine nachweisbare Beschleunigung des Busverkehrs, was ihn attraktiver und wirtschaftlicher macht.
An der mittleren Tür ist eine großzügige Sondernutzungsfläche mit einem Stellplatz für Rollstuhlfahrer eingerichtet, die über eine Klapprampe barrierefrei zugänglich ist.
Große Flachbildschirme (19 Zoll TFT-Monitore) zeigen den Fahrgästen das Fahrtziel, die nächste sowie die folgenden drei Haltestellen an. Für die Sicherheit der Fahrgäste ist eine Videoüberwachung installiert. Sie soll von Vandalismus oder tätlichen Übergriffen abschrecken. Da die Bilddaten für eine begrenzte Zeit (drei Tage) gespeichert werden, können sie gegebenenfalls auch der polizeilichen Aufklärungsarbeit dienen.
Selbstverständlich ist inzwischen auch, dass die Busse mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Sie sorgen im Sommer für möglichst angenehme Temperaturen im Bus und im Winter auch für nicht beschlagene Scheiben – beides ist, neben dem Komfortgewinn für die Fahrgäste, auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit.
Mit dem Auftrag zum Einsatz von über 50 Bussen mit dem besonders umweltfreundlichen EEV-Abgasstandard hatte traffiQ im Jahr 2006 zu dessen bundesweiten Durchbruch beigetragen. Heute ist der Standard, der nach wie vor die gesetzlichen Anforderungen übertrifft, zumindest für Frankfurter Busse – und damit auch für die 54 „Neuen“, eine Selbstverständlichkeit. EEV steht für „Enhanced Environmental Friendly Vehicle“, zu Deutsch: Besonders umweltfreundliches Fahrzeug.
Die neuen Busse fahren seit 15. Dezember 2013 im Wesentlichen auf der Südseite des Mains, in den so genannten Bus-Linienbündels C und F.
Das Bündel C „Südmain“ betreibt die Autobus Sippel GmbH aus Hofheim. Der Auftrag von traffiQ läuft über sieben Jahre, bis Dezember 2020. Im Bündel Südmain sind elf Buslinien sowie die Nachtbuslinie n7 zusammengefasst. Das Bündel umfasst eine Leistung von rund 2,6 Millionen Fahrplankilometer. Insgesamt wird Autobus Sippel dort 35 Standardbusse und zwölf Gelenkbusse einsetzen. 40 dieser Busse sind Neufahrzeuge, die verbleibenden sieben Busse sind weniger als fünf Jahre alt.
Mit ihrer Tochtergesellschaft DB Busverkehr Hessen GmbH (BVH) betreibt die Deutsche Bahn das Linienbündel F „Sachsenhausen“. Der Vertrag läuft über acht Jahre, bis Dezember 2021.  Insgesamt wird DB Busverkehr Hessen hier gemeinsam mit dem Subunternehmer Main-Bus rund 908.000 Fahrplankilometer im Jahr erbringen. Für das Bündel Sachsenhausen stehen zwanzig Fahrzeuge bereit, nämlich sieben Midibusse, von denen einer fabrikneu ausgeliefert wurde, sowie 13 jetzt neu beschaffte Standardbusse.

Höft & Wessel AG führt Kapitalerhöhung für weiteres Wachstum durch

Die Höft & Wessel AG hat die Special Technology Holding GmbH, ein Tochterunternehmen der Droege International Group AG, unter Ausschluss des Bezugsrechts weiterer Aktionäre, zur Zeichnung von 849.749 jungen Aktien zugelassen. Zu dieser Maßnahme war der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einen Hauptversammlungsbeschluss vom 17.06.2010 ermächtigt.

Die Höft & Wessel AG wird im Prime Standard bleiben und nicht in den General Standard wechseln. Die Deutsche Börse hat einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Höft & Wessel wird sich intensiv mit dem Umbau hin zu einem bedeutenden internationalen Anbieter von Dienstleistungen unter dem Leitgedanken ‘Mobility as a Service’ weiter entwickeln. Die jetzt beschlossene Kapitalerhöhung ermöglicht es, die sich daraus ergebenden Wachstumschancen insbesondere durch Investitionen in neue Technologien und in den Bereich Forschung & Entwicklung zu nutzen.