Elektromobilitätsprojekte erfolgreich meistern mit der modularen INIT Lösung eMOBILE

Phase1: Konzeption

Sinnvolle Investitionsentscheidungen treffen mithilfe von Simulationen

Verkehrsunternehmen, die sich noch ganz am Anfang des Umstellungsprozesses befinden, erhalten mit dem Planungssystem eMOBILE-PLAN wertvolle Unterstützung bei Investitionsentscheidungen. Mithilfe von Simulationen können bereits vor der Anschaffung der ersten E-Busse unterschiedliche Einsatzkonzepte erprobt und die Auswirkungen auf verschiedene Betriebsbereiche analysiert werden. Auf welchen Umläufen können die E-Busse eingesetzt werden? Sind Zwischenladungen erforderlich? Welches Ladekonzept lässt sich durchführen? Wie sind Ladeinfrastruktur und Stromanschluss zu dimensionieren? Erhöht sich der Personal- und Fahrzeugbedarf? Fragen wie diese und viele weitere können mithilfe von eMOBILE-PLAN geklärt werden, um Fehlentscheidungen auszuschließen und Investitionen abzusichern.
Besonders hilfreich in der Anfangsphase: Auch der Einsatz von E-Bussen verschiedener Hersteller lässt sich simulieren. Erfolgreich im Einsatz ist eMOBILE-PLAN beispielsweise bei der Völklinger Verkehrsbetrieben GmbH: „Die Planungssoftware liefert uns in jeder Einführungsphase die Antworten auf die Frage, worauf wir bei der Planung jeweils achten müssen. Dank der Simulationen war uns von Anfang an klar, dass wir die komplette Umstellung auf E-Mobilität bewerk-stelligen würden“, führt Geschäftsführer Thorsten Gundacker aus.

Vorteile von eMOBILE-PLAN

1.            Sicherheit bei Investitionsentscheidungen

2.            Ermittlung von Einsatzkonzepten

3.            Kenntnis des künftigen Personal- und Fahrzeugbedarfs

Phase 2: Inbetriebnahme der ersten E-Busse

Jederzeit den Ladezustand im ITCS verfolgen

Sind die ersten Elektrobusse im Einsatz, gilt es, sie ebenso wie die Dieselbusse im ITCS zu überwachen. INITs eMOBILE-ITCS ermöglicht es dem Leitstellenpersonal, permanent den Ladezustand der Elektrofahrzeuge einzusehen, und warnt beim Erreichen eines kritischen Ladezustandes. Bei einer Maßnahmenausführung (z. B. Verstärkerfahrt, Ersatzverkehr oder Umleitung) prüft das System außerdem, ob das Fahrzeug den ggf. längeren Fahrweg mit der aktuellen Ladung leisten kann. eMOBILE-ITCS ist beispielsweise bei der Rheinbahn AG in Düsseldorf im Einsatz: „Mit INITs eMOBILE-ITCS können wir alle Fahrzeugtypen in einem zentralen System überwachen und steuern. Unsere Disponenten erhalten einen schnellen und umfassenden Überblick über den aktuellen Ladezustand und die verbleibende Restreichweite von E-Bussen. Das vereinfacht ihre Arbeit“, sagt Reinhard Renja, Systemverantwortlicher ITCS bei der Rheinbahn. INITs eMOBILE-ITCS ist standardmäßig Bestandteil von MOBILE-ITCS nextGen.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 5-2024.

On-Demand-Mobilitätsplattform für ganz Baden-Württemberg

Die Entwicklung einer neuen digitalen Landesplattform für On-Demand-Verkehre in Baden-Württemberg durch die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) kommt voran: Ende März 2024 ist der Probebetrieb mit den ersten beiden Mandanten gestartet – einer badischen Kommune und einem württembergischen Verkehrsunternehmen. Der Probebetrieb beginnt, nachdem die SWEG die europaweite Ausschreibung für die Implementierung der Software-Lösung erfolgreich abschließen konnte und im Dezember 2023 den Zuschlag vergeben hatte. Läuft in der Probephase alles wie geplant, dann startet Mitte Mai 2024 der reguläre Betrieb. Der Name der App wird dann „bwrider“ sein.
Ziel des Projekts ist es, eine zentrale Fahrgast-App bereitzustellen, die eine Vielzahl von bedarfsgesteuerten Verkehrsdienstleistungen in Baden-Württemberg integriert. Daneben besteht die Möglichkeit, örtliche White-Label-Apps zum Beispiel mit Aufgabenträger-Logo bereitzustellen und die Plattform in bestehende Mobilitäts-Apps zu integrieren. Teil der Plattform sind aber auch das Hintergrundsystem für die jeweiligen Mandanten sowie die Fahrer-App für die Mobilitätsanbieter. Von Linienbedarfsverkehren (On-Demand-Flächenverkehre) über bedarfsgesteuerte Linienverkehre bis hin zu Bürgerbussen, ÖPNV-Taxis und Rufbussen – die Plattform wird ein breites Spektrum an Mobilitätsoptionen abdecken. Durch die Integration bestehender und neuer Bedarfsverkehre bietet die Plattform eine verbesserte Mobilitätslösung für die Einwohner Baden-Württembergs und leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung des Verkehrssektors. Interessierte Kommunen und Verkehrsunternehmen können auf Basis der Plattform schnell und effizient On-Demand-Verkehre auf die Straße bringen.
Landesverkehrsminister Winfried Hermann betont den Nutzen einer integrierten Plattform: „Die Digitalisierung bietet große Chancen, den öffentlichen Verkehr nutzerfreundlicher zu gestalten. Gerade bei der Angebotsvielfalt der On-Demand-Verkehre ist es wichtig, einheitliche Zugänge zu schaffen, damit Fahrgäste ihre Möglichkeiten auf einen Blick kennen. Die Entwicklung einer App, die auch lokale Anbieter für ihre Angebote verwenden können, schafft eine echte Erleichterung.“
Tobias Harms, Vorsitzender der SWEG-Geschäftsführung, sagt: „Das Projekt unterstreicht den eingeschlagenen Weg der SWEG, sich – insbesondere über die Trapico – als um-fassender Mobilitätsanbieter in den Bereichen Digitalisierung und Beratung zu betätigen.“
Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) unterstützt das Projekt der SWEG im Rahmen einer Kofinanzierung mit dem Ziel, eine komfortable Verknüpfung von öffentlichem Verkehr und weiteren Mobilitätsangeboten in der Fahrplanauskunft des Landes (EFA-BW) und insbesondere ihren mobilen Zugängen (bwegt-App) zu ermöglichen und herzustellen. Ziel ist es, Hürden für die Nutzung neuer Angebote abzubauen. Dies verbessert nicht nur den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern fördert auch eine nachhaltige Mobilität in der Region.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 4-2024.

WiM Luncheon auf der InnoTrans

Das WiM Luncheon ist seit 2016 ein fester Bestandteil der Mobilitätsmesse InnoTrans in Berlin. Was ursprünglich mit rund 40 Frauen begann, hat sich zu einem bedeutenden Branchen-Event mit über 800 Teilnehmerinnen im Jahr 2022 entwickelt. Im September 2024 lädt Women in Mobility (WiM) Frauen aus der Mobilität zum WiM Luncheon ein.
Im Rahmen der InnoTrans findet das WiM Luncheon am Dienstag, den 24. September 2024 von 12 bis 14.30 Uhr im Palais am Funkturm statt. Nach einem 50-minütigen Bühnenprogramm mit europäischen Sprecherinnen gibt es reichlich Gelegenheit zum Netzwerken.
Eine Neuheit sind in diesem Jahr fachliche Themen-Tische.

Aktuelles Programm und Möglichkeit zur Anmeldung

Quelle: Women in Mobility (WiM)

NRW weitet Förderung für Bürgerbusse aus

Fast 150 Bürgerbusvereine gibt es in Nordrhein-Westfalen. Sie ergänzen den Öffentlichen Personennahverkehr insbesondere in ländlichen Gebieten und städtischen Randlagen, wo ein herkömmliches Angebot aufgrund struktureller Gegebenheiten nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) unterstützt die Vereine bislang mit einer jährlichen Organisationspauschale in Höhe von 6.500 bis 7.500 Euro sowie mit Zuwendungen für Fahrzeugbeschaffungen. Seit Anfang des Jahres 2023 fördert das Land auch die Einführung von bedarfsgesteuerten Bürgerbusverkehren.

Mit Erlass vom 28. März 2023 wurde für Bürgerbusvereine, die weitere Linien betreiben beziehungsweise zwecks Taktverdichtung Zweitfahrzeuge einsetzen, die Fördermöglichkeit dieser Fahrzeuge einheitlich geregelt. Da bei einem Verein mit zwei im ständigen Betrieb befindlichen Fahrzeugen in der Regel deutlich mehr ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer benötigt werden, haben Vereine mit mehreren Bürgerbusfahrzeugen oft weitaus höhere Ausgaben, insbesondere für ärztliche Untersuchungen, Schulungen, Gebühren für die Fahrerlaubnisse zur Fahrgastbeförderung oder Kleidung der ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer. Das Ministerium hat per Erlass vom 12. August 2024 nun festgelegt, dass sich der Festbetrag für die Organisationskostenpauschale für Vereine mit Zweitfahrzeugen ab diesem Jahr für jedes weitere notwendige Fahrzeug um 5.000 Euro erhöht. Die Aufstockung in den Jahren 2024 und 2025 wird im Jahr 2026 evaluiert, um gegebenenfalls eine Anpassung in der Höhe zu ermöglichen. Insoweit gilt die Erhöhung zunächst für die Haushaltsjahre 2024 bis 2026.

Rund 3.200 ehrenamtliche Bürgerbusfahrerinnen und Bürgerbusfahrer füllen zeitliche und räumliche Lücken im nachfrageschwachen ÖPNV. „Ihr Einsatz und Engagement sind von unschätzbarem Wert. Mit ihrer großen Einsatzbereitschaft tragen sie nicht nur zur Versorgung mit Mobilität bei, sondern ermöglichen auch soziale Teilhabe. Die Fahrerinnen und Fahrer sorgen dafür, dass gerade ältere Menschen sowie Kinder und Jugendliche ohne eigenes Fahrzeug mobil bleiben. Dadurch leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung verkehrspolitischer Ziele und zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse“, sagt Verkehrsminister Oliver Krischer.

Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV)

Deutschlandticket: Stabilität und Absicherung vor Preisdiskussion

Seit Einführung des Deutschlandtickets wird die öffentliche Debatte von einer Diskussion über die angemessene Höhe eines monatlichen Preises überschattet. Eine Absicherungs- und Stabilitätsdebatte, damit das Ticket auch 2026 und weit darüber hinaus überhaupt gesichert angeboten werden kann, verliert sich ob dieser oberflächlichen Diskussionen.
Eine Chancen-Debatte über weitere Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten, die weitergehende Harmonisierung und Vereinfachung von Tarifen im Sinne einer langfristigen Entwicklungsstrategie, die Digitalisierung und Effizienzsteigerung des Vertriebs oder gar den Mehrwert, den die Nutzerprofile über ihr Mobilitäts- und Reiseverhalten als großes Plus künftig bei der Angebotsplanung oder bei neuen Infrastrukturvorhaben uns allen zugutekommen, geht dabei immer noch unter.
„Rund 13 Millionen Nutzer und Nutzerinnen können nicht irren und erwarten von der Politik Stabilität und Absicherung des Deutschlandtickets. Laut VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) sollen ca. 15 Millionen Fahrgäste Ende 2024 das Ticket nutzen. Die Palette an Möglichkeiten weitere Add-ons den Deutschlandticket-Inhabern und Inhaberinnen zu bieten, egal ob in der sogenannten Anschlussmobilität oder in Zusammenarbeit mit kommunalen Strukturen als Bonus, sich für den umweltfreundlichen öffentlichen Verbund an Verkehrsmitteln entschieden zu haben, ist noch gar nicht angestoßen“, sagt Thomas Prechtl, Präsident des Bundesverbandes SchienenNahverkehr (BSN). „Stattdessen reden wir die Öffnung und damit unschlagbar simplen Zugang deutschlandweit aller Verkehrsmittel als größte Revolution im SPNV und ÖPNV unnütz klein. Über Jahrzehnte haben wir die Tarifsysteme immer komplizierter gemacht und dabei den Kunden aus den Augen verloren, statt im großen Umfang neue Nutzer und Nutzerinnen in die Busse und Bahnen zu holen“, setzt Thomas Prechtl fort.
„Mit der Dynamisierung an Energie-, Personal- und Lebenshaltungskosten ist stattdessen eine Steigerung unumgänglich. So beutet ein 59-Euro-Deutschlandticket beispielsweise immer noch Mobilität für nur 2 Euro pro Tag, schlicht also etwa 1 Euro je Richtung beim Reiseverhalten der meisten Kunden und Kundinnen. Bei der Vielzahl der rabattierten Deutschlandtickets als Job-, Sozial- und Schülerticket sind wir weiterhin im niedrigschwelligen Centbereich“, fasst Thomas Prechtl zusammen.
Die damit mögliche Absicherung des Deutschlandtickets und eine insgesamt gefestigte Gesamtfinanzierung des ÖPNV als weiter auszubauende Grundlage für mehr Busse und Bahnen in ganz Deutschland ist viel wichtiger, als sich einzumauern und jede Diskussion über den Fortbestand damit zu gefährden.

Quelle: Bundesverband SchienenNahverkehr e.V.

Dilax wird Teil der INIT Gruppe

Die init innovation in traffic systems SE hat zum 6.9.2024 den internationalen Datenmanagementspezialisten DILAX Intelcom GmbH übernommen und will dadurch ihr Wachstumstempo weiter beschleunigen.

„Wir sehen durch die Digitalisierung und die zunehmenden öffentlichen Investitionen in die Bahninfrastruktur in diesem Sektor großes Potenzial. Durch die Übernahme von DILAX erhalten wir Zugang zu mehr als 300 langjährigen Kunden und stärken so unsere Position auf dem Eisenbahnmarkt in Europa und Nordamerika. Gleichzeitig können wir gemeinsam Synergien bei der Entwicklung neuer Hard- und Software-Produkte heben“, begründet init Finanzvorstand Dr. Marco Ferber die Akquisition. Er rechnet bereits im laufenden Jahr, vor allem jedoch mittelfristig, mit positiven Umsatz- und Ergebniseffekten für den init Konzern.

„Unsere branchenspezifischen, analytischen Softwarelösungen unterstützen öffentliche und private Partner dabei, aus ihren lokalen Daten relevante Informationen zu gewinnen, um urbane Räume weiterzuentwickeln und letztlich für die Menschen attraktiver und sicherer zu machen. Wir kennen init schon seit längerem als Partner bei Projekten im Verkehrsbereich aber auch als starken Wettbewerber. Von daher wissen wir, auf welchen Gebieten wir gemeinsam noch effektiver und stärker werden können. Es freut mich deshalb sehr, unser Unternehmen zusammen mit init in eine noch erfolgreichere Zukunft führen zu können“, so Wolfgang Keller, CEO der DILAX Intelcom GmbH.

Quelle: init, Dilax

84 Millionen Euro vom Land für Stadtbahnnetz Stuttgart

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) erhält 40 neue Stadtbahnwagen vom neuentwickelten Typ S-DT 8.16. Die neuen Fahrzeuge bringen Vorteile für die Fahrgäste, wie weitere Mehrzweckflächen, weiter verbesserte Barrierefreiheit und noch bessere Fahrgastinformation. Das Land Baden-Württemberg bezuschusst diese Anschaffung mit rund 84 Millionen Euro. Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat am 30. August 2024 in der Hauptwerkstatt Stuttgart-Möhringen der SSB den Förderschein übergeben.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagt bei der Übergabe des Förderbescheides: „Damit der öffentliche Verkehr besser und noch klimafreundlicher wird, fördert das Land die Anschaffung neuer Stadt- und Straßenbahnen. Die Fahrgäste in Stuttgart können sich über mehr Komfort, Barrierefreiheit und zusätzliche Gepäckablage in den neuen Stadtbahnwagen freuen. Mit diesen Fahrzeugen wird die Fahrt noch angenehmer. Sie sind ein attraktives Angebot, um vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Der Zuschuss des Landes von 84 Millionen ist eine außerordentliche Größe und eine gute Investition in nachhaltige Mobilität.“

Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg übernimmt für die Finanzierung der 40 Fahrzeuge einen Förderanteil von 40 Prozent für die zusätzliche Erstbeschaffung und von 30 Prozent der Kosten für die Ersatzbeschaffung. Die Mittel werden auf der Rechtsgrundlage des Landes-Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetzes (LGVFG) bereitgestellt.
Die Fahrzeuge vom Typ S-DT 8.16 sind eine Weiterentwicklung der bestehenden Stadtbahnwagenfamilie vom Typ S-DT 8 der SSB, bestehend aus einer jeweils zweiteiligen, fest gekuppelten Triebwageneinheit von 39 Meter Länge. Jede Einheit verfügt über eine Antriebsleistung von 800 Kilowattstunden. Die Platzkapazität beim S-DT 8.16 liegt bei 98 Sitzplätzen und 250 Gesamtplätzen. Die Fahrzeuge werden auf einigen Linien in Doppeltraktion eingesetzt, also mit einer auf rund 80 Meter verdoppelten Zuglänge und entsprechend mehr Kapazität. Lieferant der 40 Fahrzeuge ist die Stadler Deutschland GmbH

Quelle: Stuttgarter Straßenbahnen AG

Stadler präsentiert Weltneuheit in Berlin

Stadler hat am 29. August 2024 den Prototyp des neuen RS ZERO vorgestellt, den Nachfolger des erfolgreichen Regio-Shuttle RS1. Dieser ist seit 28 Jahren eines der beliebtesten Fahrzeuge im deutschen Schienenregionalverkehr, rund 500 RS1-Fahrzeuge sind in Deutschland und der Tschechischen Republik aktuell im Einsatz. Stadler knüpft an diese bewährte Technologie an und integriert modernste, umweltschonende Antriebssysteme. Der RS ZERO wird wahlweise mit Wasserstoff- und/oder Batterieantrieb angeboten und setzt damit nicht nur neue Maßstäbe für umweltfreundlichen Schienenverkehr, sondern präsentiert eine Weltneuheit.
Der RS ZERO wird als Ein- und Zweiteiler angeboten und bietet Platz für 70 bis 150 Fahrgäste. Er zeichnet sich durch eine niedrige Einstiegshöhe, großzügigen und stufenfreien Niederflur-Bereich sowie barrierefreie Nutzung aus, was besonders für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste von Vorteil ist.
Der heute in Berlin vorgestellte Prototyp des RS ZERO ist ein einteiliges Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb. Stadler zeigt die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten mit eingerichtetem Mehrzweckbereich für z.B. die Fahrradmitnahme, Kinderwagen und sperriges Gepäck, Lounge- und Komfortzonen, Standard- und Privacy Sitzen, einem Rollstuhlplatz, WC sowie einem Train Office.

Quelle: Stadler Deutschland

ÖPNV in Frankfurt am Main 2023

Kaum hatten die Fahrgastzahlen sich in der ersten Jahreshälfte 2023 dem Vor-Corona-Niveau angenähert und das Deutschland-Ticket den öffentlichen Verkehr ab Mai nochmal preislich attraktiver gemacht, ereilte der bundesweite Fachkräftemangel auch den Frankfurter ÖPNV. Hohe Krankenstände, damit verbundene Fahrtausfälle sowie Verzögerungen in den Werkstätten machten es für traffiQ notwendig, zum Jahresende das Angebot vorübergehend zu reduzieren und weitere Maßnahmen zu ergreifen, um so wieder auf einen stabilen Kurs kommen zu können.
Keine leichten Entscheidungen, die traffiQ 2023 treffen musste.
Dennoch wurde die Arbeit für eine nachhaltige Mobilität konsequent fortgesetzt: Ende 2023 war fast ein Fünftel der städtischen Busflotte auf alternative Antriebe umgestellt, innovative Projekte wie das On-Demand-Angebot KNUT und autonomes Fahren mit EASYplus gingen ebenso weiter wie die Gestaltung eines kundenfreundlichen Showbusses. Neu hinzu kam der Auftrag der Stadt, eine Strategie für den Aufbau von Mobilitätsstationen zu entwickeln. Federführend betreute traffiQ die verkehrliche Planung des viergleisigen Ausbaus der Straßenbahnhaltestelle vor dem Frankfurter Hauptbahnhof.
Weitere Informationen finden sich im Geschäftsbericht 2023.

Quelle: traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH

Mangel an Busfahrern nimmt dramatisch zu

Mehr Busfahrer braucht das Land! Das machen der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen e. V. (bdo) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) in ihrem gemeinsamen Positionspapier deutlich. Ohne zusätzliches Fahrpersonal sehen sie nicht nur die Verkehrswende, sondern zunehmend das bestehende ÖPNV-Angebot in Gefahr. Als große Hürde für den Berufszugang in Deutschland identifizieren bdo und VDV den langwierigen und kostenintensiven Erwerb des Busführerscheins und der Berufskraftfahrerqualifikation. Mit konkreten Reformvorschlägen richten sich die beiden Branchenverbände deshalb an die Politik und das zuständige Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
Schon heute fehlen bundesweit rund 20.000 Busfahrer im ÖPNV. Dies hat zur Folge, dass rund 80 Prozent der Unternehmen aufgrund des Fahrpersonalmangels von mittelschweren bis erheblichen Auswirkungen auf ihr Unternehmen berichten. Die Folgen: Fahrpläne werden ausgedünnt, Fahrten fallen aus. Zudem ist mehr als die Hälfte des Fahrpersonals älter als 50 Jahre. Bis 2030 werden daher jährlich durchschnittlich etwa 6.000 Fahrer in den Ruhestand wechseln. bdo und VDV gehen davon aus, dass bis 2030 rund 50.000 bis 60.000 Busfahrer im ÖPNV fehlen werden. Hinzu kommt ein weiterer Bedarf für den ÖPNV-Ausbau und für die Schienenersatzverkehre der umfassenden Sanierungsvorhaben der Bahn.
Die Unternehmen haben bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um dem Fahrpersonalmangel entgegenzuwirken, etwa die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Imageförderung des Berufsbilds oder einer möglichst attraktiven Fahr- und Dienstplanung. Andere Regularien werden vom Bund festgelegt: So ist aus Branchensicht der Erwerb des Busführerscheins und der Berufskraftfahrerqualifikation eine große Hürde für den Berufszugang in Deutschland. Die Kosten und der zeitliche Aufwand für deren Erwerb sind hierzulande deutlich höher als in benachbarten EU-Ländern. Aus diesem Grund machen die Branchenverbände in ihrem gemeinsamen Positionspapier Vorschläge für die Reform der Fahrausbildung und der Berufskraftfahrerqualifikation und mahnen, diese zentralen Maßnahmen zügig umzusetzen, damit der bestehende ÖPNV gesichert und sein Ausbau im Sinne der Verkehrswende realisiert werden kann.

Konkret schlagen die Verbände in ihrem Positionspapier vor:

  • Streichung der Pflichtstunden für die Führerschein-Grundausbildung analog dem Lkw

Lkw- und Busfahrer haben nahezu identische Ausbildungen mit vergleichbaren Fahrzeugen – Entsprechend gleich sollte auch die Fahrausbildung sein. Daher sind wie beim Lkw auch beim Busführerschein die Pflichtstunden der Grundausbildung zu streichen. Das heißt: Die individuelle Bewerberkompetenz sowie die Beurteilung der Fahrlehrerin oder des Fahrlehrers entscheiden darüber, wie viele Fahrstunden – über die besonderen Ausbildungsfahrten hinaus – Bewerber für die Fahrbefähigung bzw. Prüfungsreife benötigen.

  • Berufskraftfahrer-Grundqualifikation praxistauglich reformieren

In Deutschland kann die Berufskraftfahrerqualifikation derzeit als sogenannte „beschleunigte Grundqualifikation“ mit 140 Pflichtstunden oder als sogenannte „Grundqualifikation“ im Selbststudium erworben werden. Aufgrund der aktuellen Ausgestaltung der Grundqualifikation wird diese in der Praxis kaum in Anspruch genommen – insbesondere ist das Selbststudium ohne ergänzendes Schulungsangebot eine Hürde. Bei entsprechender Umsetzung wäre die „Grundqualifikation“ jedoch die schnellere Variante der Qualifizierung. bdo und VDV schlagen daher vor, die „Grundqualifikation“ zusammen mit der Busführerscheinausbildung zu schulen, um ein Schulungsangebot zu schaffen. Zudem sollte die praktische Busführerschein- und Grundqualifikationsprüfung – um Synergieeffekte zu erzielen – zusammen geprüft und auch für die Grundqualifikation fremdsprachige Multiple-Choice-Prüfungen eingeführt werden.

 Die Fahrerlaubnis und die Berufskraftfahrerqualifikation könnten so deutlich schneller und günstiger erworben werden – mit identischen Ausbildungsinhalten und gleich hohen Prüfungsanforderungen. In einigen europäischen Nachbarstaaten ist dies bereits gängige Praxis. Darüber hinaus werden weitere ergänzende Themen vorgeschlagen, wie die Verringerung doppelter Theorie-Lerninhalte in der Führerscheinausbildung und der „Beschleunigten Grundqualifikation“ sowie die stärkere Anerkennung der Führerscheine von weiteren Ländern.

Das gemeinsame Positionspapier von bdo und VDV

Quelle: bdo, VDV