Heike Hanagarth neuer Technikvorstand der DB

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat während einer Sondersitzung am Montag in Berlin Dr. Heike Hanagarth zum neuen Technikvorstand des Unternehmens berufen. Die promovierte Ingenieurin kommt von BMW. Bei dem Autohersteller leitet sie seit dem Jahr 2011 die Motorenfertigung im BMW Werk München. Nach dem Studium des Maschinenbaus und anschließender Promotion war die 54jährige bei mehreren Konzernen beschäftigt, beispielsweise der damaligen Daimler Benz AG und der Tognum AG (vormals MTU Friedrichshafen). Der DB-Aufsichtsrat hatte in seiner regulären Sitzung am 19. Juni 2013 beschlossen, die Personalunion der Ressorts Technik und Infrastruktur aufzuheben. DB-Vorstand Dr. Volker Kefer ist künftig für die Bereiche Infrastruktur und Dienstleistungen zuständig.

Setra erhält Leserpreis in der Schweiz

Setra ist in der Schweiz mit dem Leserpreis des „Swiss Camion“ ausgezeichnet worden. Dieses Magazin mit nahezu 20.000 Exemplaren monatlicher Auflage in deutscher und französischer Sprache ist eine der bedeutendsten Nutzfahrzeugzeitungen der Schweiz. Das Fachorgan der Berufsorganisation Les Routiers Suisses, mit Sitz im waadtländischen Echandens nahe Lausanne, hat im April dieses Jahres nach achtjähriger Unterbrechung wieder eine Leserumfrage über den Beliebtheitsgrad von Lastwagen, Omnibussen und Transportern gestartet. Das einschlägige Medium dieser Befragung war, wie schon 2005, die Fachzeitschrift des Verbandes »Swiss Camion«, in der über 17.000 Berufskraftfahrer der Eigenossenschaft vertreten sind.
Die Umfrage wurde mittels Fragebogen durchgeführt. In der Sparte Omnibusse gingen insgesamt 736 Stimmen ein, von denen 36,3 Prozent auf Setra entfallen sind. Keiner der Wettbewerber kam in diesem Segment auf einen nennenswerten Anteil von mehr als 13 Prozent, so klar und deutlich fiel die Beliebtheitsskala für Setra aus.

Schaeffler Holding platziert Anleihen über 1,5 Milliarden Euro

Die Schaeffler Holding hat am 18. Juli 2013 Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro erfolgreich platziert. Die Anleihen waren mehr als vierfach überzeichnet. Die Anleiheemission war integraler Bestandteil der Refinanzierungsvereinbarung über 3,875 Milliarden Euro, die Schaeffler Holding mit ihren Kreditgebern am 16. Juli 2013 abgeschlossen hat. Die Anleihe konnten in Rekordzeit bei internationalen Investoren in Europa und den USA platziert werden.

Weiterer Auftrag aus Norwegen – Neue Straßenbahnen für Bergen und Verlängerung des Wartungsvertrages bis 2026

Alle Unterschriften für das weitere Engagement von Stadler für den norwegischen Kunden Bybanen in Bergen wurden in den vergangenen Tagen geleistet: Aus einem bestehenden Vertrag wurden damit weitere Optionen eingelöst. Stadler wird bis 2017 weitere acht 7-teilige Straßenbahnen des Typs Variobahn nach Bergen liefern sowie die Bestandsflotte von 20 Fahrzeugen von 5- auf 7-Teiler verlängern. Wichtiger Bestandteil des Vertrages ist die Fortsetzung des Wartungsvertrages bis zum Jahr 2026. Das gesamte Auftragsvolumen beläuft sich auf mehr als 100 Mio. Euro. Der Full-Service-Wartungsauftrag bis 2026 umfasst sowohl die präventive als auch die korrektive Wartung und garantiert eine tägliche Mindestverfügbarkeit der Fahrzeuge.
„Die Wartung von Fahrzeugen gewinnt eine immer höhere Bedeutung in der Bahnbranche“, so Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, „die Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit ist für den Betreiber von großem wirtschaftlichem Interesse.“
Um die Phase 3 im Streckenausbau zwischen der Stadt Bergen und dem um ein weiteres Terminal erweiterten Flughafen zu bedienen, werden weitere Straßenbahnen benötigt. Da entlang der Strecke Einrichtungen wie ein Gesundheitszentrum, eine Universitätsniederlassung sowie neue Einkaufsgelegenheiten gebaut werden, wird sich die Fahrgastzahl von derzeit täglich 25.000 bis 30.000 weiter erhöhen.

Auf Grund der großen Auslastung der Straßenbahnen hat Bybanen sich entschieden, die vorhandenen Fahrzeuge um 2 Module zu verlängern und bei der Neubestellung gleich auf 7-teilige Straßenbahnen zu setzen. Die 7-teiligen Variobahnen sind 42,14 m lang und verfügen über 5 Türen auf jeder Seite. In den Straßenbahnen finden 280 Fahrgäste Platz – aufgeteilt auf 98 Sitzplätze (inkl. Klappsitze) und 182 Stehplätze. Die Innenraumgestaltung wird unverändert zu den bisherigen Fahrzeugen umgesetzt.

RMV: eBikes jetzt auch in Eltville

Ab sofort können eBikes auch in Eltville ausgeliehen werden: Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und seine Partner eröffneten heute die zweite eMobil-Station im Verbundgebiet in Eltville am Busbahnhof. Die neue eMobil-Station entstand am modernisierten Busbahnhof, in direkter Nähe zum Bahnhof in Eltville und wurde in enger Zusammenarbeit durch den RMV, die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft, die Stadt Eltville und das ZIV (Zentrum für Integrierte Verkehrssysteme) Darmstadt umgesetzt. Der Aufbau der Station wurde vom Land Hessen im Rahmen der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie gefördert. Im Rahmen des Teilprojektes „Freizeitverkehr der Zukunft“ wird dabei unter anderem die Zielstellung verfolgt, die ÖPNV-Anbindung im Freizeitverkehr zu verbessern. Vier Elektrofahrräder stehen hier ab sofort zur Ausleihe bereit. Sie sollen besonders von Ausflüglern aus dem Rhein-Main-Gebiet, die mit Hilfe der Elektrofahrräder den Rheingau erkunden wollen, genutzt werden.

4. Eisenbahnpaket: VDV diskutiert mit Europaabgeordneten

Vertreter des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben sich heute in Berlin mit einer Delegation von Abgeordneten des Europäischen Parlaments getroffen. Diskutiert wurde dabei vor allem über die Gefahren und Probleme, die die deutschen ÖPNV- und Eisenbahnverkehrsunternehmen bei der Ausgestaltung des vierten Eisenbahnpakets befürchten. 
Die elf Europaabgeordneten aus sieben verschiedenen EU-Mitgliedstaaten sind zum größten Teil Mitglieder des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament. Angeführt wird die Delegation von Brian Simpson, dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses. Die Politiker bereisen zur Zeit das Gebiet zwischen Polen und Deutschland, um sich vor Ort einen konkreten Eindruck über die grenzüberschreitenden Verkehre zwischen den Nachbarländern zu verschaffen. Bei ihrem Berlinbesuch nutzten sie die Gelegenheit, sich mit dem Branchenverband VDV auszutauschen.
Dem Verband ging es in den Gesprächen vor allem darum, den hochrangigen politischen Vertretern aus ganz Europa die realen Probleme seiner rund 600 Mitgliedsunternehmen im Umgang mit einigen europäischen Gesetzesvorhaben zu erläutern. Der VDV kritisierte die mögliche Ausgestaltung des vierten Eisenbahnpakets in Verbindung mit der EU-Verordnung 1370: „Wir haben den Abgeordneten nochmal ganz deutlich dargelegt, dass es aus Sicht unserer Mitgliedsunternehmen keinen Anlass gibt, die seit Anfang des Jahres im deutschen Personenbeförderungsgesetz geltende Rechtslage durch europäische Vorhaben direkt wieder in Frage zu stellen.  Was wir jetzt brauchen, ist Stabilität und Rechtssicherheit“, erklärt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
Der Austausch mit den Abgeordneten sei konstruktiv und sachlich verlaufen, so Wolff weiter. Auch beim Thema „Unbundling“, also der Trennung von Infrastruktur und Transport bei integrierten Eisenbahnunternehmen, wurde intensiv diskutiert: „Unsere Position in dieser Frage ist klar, wir sind für eine qualifizierte Regulierung aber gegen eine dogmatische Trennung von Netz und Betrieb. Diese Meinung teilen natürlich nicht alle Europaabgeordneten, aber wir hatten den Eindruck, dass man unseren sachlich und fachlich begründeten Argumenten gegenüber sehr offen war“, sagt Wolff abschließend.

Großauftrag für Daimler Buses aus Brüssel

Das belgische Regionalverkehrsunternehmen Maatschappij voor het Intercommunaal Vervoer te Brussel (MIVB) modernisiert seine Fahrzeugflotte und setzt dabei auf Busse von Mercedes-Benz. Geliefert werden 172 Citaro Euro VI, darunter 93 Solofahrzeuge sowie 79 Gelenkbusse. Die ersten Fahrzeuge erhält MIVB im Dezember 2013. MIVB betreibt im Großraum Brüssel U-Bahn-, Straßenbahn- und Buslinien.

Deutschland: Autobahn wächst, Schiene schrumpft

Europas Schienennetz ist in den Jahren von 2000 bis 2011 geschrumpft, während zur gleichen Zeit das Autobahnnetz gewachsen ist. Das geht aus kürzlich veröffentlichten Zahlen der EU-Kommission hervor. Den Abbau seiner Bundesschienenwege (minus 8 Prozent) trieb  Deutschland weit schneller voran als der EU-Durchschnitt (minus 2 Prozent). Im selben Zeitraum verlängerten  Länder wie Italien (plus 5 Prozent), Frankreich (plus 6 Prozent), die Niederlande (plus 8 Prozent) oder Spanien (plus 11 Prozent) ihre Eisenbahnnetze. Anders als bei der Eisenbahn gibt es beim Straßenbau europaweit eine eindeutige Wachstumstendenz: im Durchschnitt verlängerten die Länder in der EU 27 ihr Autobahnnetz (plus 27 Prozent). In Deutschland büßte prozentual die Schiene im selben Umfang an Länge ein, in dem das hiesige Autobahnnetz (plus 9 Prozent) dazu gewann.
  „Diese deutsche Netz-Schrumpfung ist trotz aller Sonntagsreden zur Förderung des Schienenverkehrs leider politisch gewollt“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. Während einmal gebaute Straßen nicht wieder zurückgestutzt würden, müsse jede Schienenstrecke für den Betreiber wirtschaftlich tragfähig sein, sagte Flege. Obwohl die reine Netzlänge kein ausschließlicher Indikator für Leistungsfähigkeit sei, zeige der Wachstums-Vergleich zwischen Schiene und Straße, „dass in Deutschland die Entwicklung in die falsche Richtung geht“, sagte der Allianz pro Schiene Geschäftsführer. „Die deutsche Politik setzt viel zu einseitig auf Asphalt.“
 Natürlich seien Schienentrassen kein Selbstzweck, natürlich sollten nicht Gleise dort erhalten werden, wo auch in Zukunft keine Nachfrage zu erwarten sei, sagte Flege. „Trotzdem fordern wir von der Politik überzeugende Maßnahmen, um die Kapazität unseres Netzes zu erhöhen.“ Dafür müsse der Bund die Investitionen in das Schienennetz deutlich aufstocken. „Wir brauchen in Deutschland mindestens eineinhalb mal so viel Geld für die Eisenbahninfrastruktur wie bisher, wenn wir mehr Verkehr auf die Schiene holen wollen: Die Investitionen von heute sind der Modal Split von morgen“, sagte Flege.  

VAG Nürnberg: Bilanz 2012

156,8 Millionen Personen beförderte die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft im Jahr 2012 mit U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen in Nürnberg, Fürth, Stein, Erlangen sowie in kleineren Nachbarorten. Wie bereits in den Vorjahren entschieden sich 22 Prozent der Nürnberger bei der Verkehrsmittelwahl für den ÖPNV. Die Anzahl der Fahrgäste sank leicht um 0,5 Prozent von 158 Mio. auf 157 Mio. Personen. Die Umsatzerlöse der VAG stiegen im Geschäftsjahr 2012 um 12,6 Millionen Euro auf 153,1 Millionen Euro. Die Verkehrserlöse inklusive Verkehrsnebenerlöse erhöhten sich im Berichtsjahr um 13,4 Mio. Euro. Die Steigerung resultierte aus der Tariferhöhung und der Einführung des Stadttarifs zum 1. Januar 2012. Der Jahresfehlbetrag und somit der Zuschussbedarf erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 Mio. Euro auf 65,8 Mio. Euro. Dieser wird auf Basis des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der Städtische Werke Nürnberg GmbH von der Muttergesellschaft ausgeglichen.