VISEON will Betrieb fortführen – Investorengespräche beginnen

Die VISEON Bus GmbH hat am Freitag, 26. April 2013, Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Grund ist das Ausbleiben zugesagter Finanzierungsmittel. Der Betrieb soll jedoch fortgeführt werden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Landshut auf einstimmigen Vorschlag des Gläubigerausschusses den Sanierungsexperten Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter.

Erst im März hatte VISEON eine Kapitalzufuhr in Form von Gesellschafterdarlehen angekündigt. Diese war notwendig geworden, um das starke Wachstum des Unternehmens und die damit verbundene Vorfinanzierung der für die Produktion notwendigen Personal- und Materialkosten sicherzustellen. Die Auszahlung verzögerte sich jedoch unerwartet aufgrund eines langwierigen Genehmigungsprozesses seitens der Mehrheitsgesellschafterin.

„Wir mussten bereits in den vergangenen Wochen die Produktion drosseln, weil uns die Mittel für Materialeinkäufe fehlten. Weil nun die Lohn- und Gehaltszahlungen anstehen, haben wir im Interesse der Mitarbeiter wie des Unternehmens und seiner Gläubiger Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Unser Ziel ist, die Sanierungschancen, die uns ein Insolvenzverfahren bietet, optimal zu nutzen und den Betrieb fortzuführen“, erklärte Joachim Reinmuth, Mitgesellschafter und Vorsitzender der VISEON-Geschäftsführung.

„Wir sind mit Hochdruck dabei, die Ursachen für die Insolvenz zu analysieren und wieder ausreichend Liquidität zu schaffen, um die weitere Bearbeitung von Aufträgen sicherstellen zu können. Dazu sind wir im Gespräch mit Banken und Kunden. Auch Gespräche mit potenziellen Investoren stehen in den nächsten Tagen schon im Fokus unserer Arbeit“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé in einer ersten Einschätzung. Er ist bereits seit Freitag mit einem Sanierungsteam vor Ort, um die Weichen für die weitere Betriebsfortführung zu stellen.

Für die rund 300 Arbeitnehmer (inklusive Auszubildende und Geringfügig Beschäftigte) am Standort Pilsting ändert sich mit dem Insolvenzantrag vorerst nichts, sie werden wie bisher weiter beschäftigt. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die Mitarbeiter in die Wege geleitet, damit sie so schnell wie möglich die ihnen zustehenden Zahlungen erhalten. „Das ist für uns ein wichtiges Signal, ebenso wie die Bestellung des vorläufigen Insolvenzverwalters, der ja bei Knaus-Tabbert sehr gute Arbeit geleistet hat. Trotz der auch für die Kollegen und mich neuen Situation sind wir daher ganz zuversichtlich. Wir machen gute Arbeit und haben VISEON dadurch in den letzten Jahren erfolgreich gemacht. Das wollen wir auch in Zukunft tun“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende August Hain.

Unterwegsreinigungen sorgen für saubere S-Bahnen in München, täglich rund 1,5 Tonnen Abfälle in den Zügen

Werktäglich fallen bei der Fahrzeugreinigung der S-Bahn München ca. 1,5 Tonnen oder 40 Kubikmeter loser Müll an. Jährlich summieren sich die Zahlen für die rund 300.000 Reinigungsvorgänge auf über 500 Tonnen oder 15.000 Kubikmeter Abfall. Für die Fahrzeugreinigung inklusive der Abfallentsorgung belaufen sich die jährlichen Kosten auf rund 2,5 Millionen Euro.
„Fahrgastbefragungen zeigen, dass die Sauberkeit der Züge ein wichtiges Kriterium ist, ob ich gerne mit der Bahn fahre“, betont Bernhard Weisser, Geschäftsleiter der S-Bahn München. „Bei den sehr hohen Fahrgastzahlen der S-Bahn München können wir ein gewisses Maß an Sauberkeit nur gewährleiten, wenn wir nicht nur nachts in den Betriebspausen, sondern auch mehrmals täglich unterwegs unsere Züge reinigen.“

Im Rahmen ihrer Sauberkeitsoffensive setzt die S-Bahn München auf ein mehrstufiges Reinigungskonzept. Tagsüber werden in den Zügen bei der Durchfahrt durch die Stammstrecke regelmäßig herumliegende Abfälle eingesammelt. An jeder der sieben Haupt-S-Bahnlinien ist tagsüber an einer der Endstationen ein Mitarbeiter im Einsatz, der sogenannte Wendereinigungen durchführt. Nach Betriebsschluss sorgen Mitarbeiter in den 23 Abstellanlagen dafür, dass die Züge am nächsten Morgen wieder sauber starten können.

Rund um die Uhr werden die Züge außerdem immer mal wieder aus dem Umlauf genommen, um in der Werkstatt Steinhausen oder am Pasinger Betriebsbahnhof eine gründlichere Innenreinigung vorzunehmen. Dabei werden die Böden und auffällige Verschmutzungen auch nass gereinigt. Für das gesamte Reinigungskonzept setzt die S-Bahn München ca. 40 Mitarbeiter ein.

Aufwendigere Reinigungen wie Graffiti-Entfernung, Säuberungen von Decken, Wänden und Sitzpolstern werden genauso wie eventuell notwendige Reparaturen in den Betriebspausen im Werk Steinhausen durchgeführt.

Viele S-Bahn-Fahrgäste entsorgen ihren Müll aber nicht im Fahrzeug, sondern an einer der 149 S-Bahn-Stationen. Bei der für die Bahnhöfe zuständigen Bahntochter Station&Service kamen 2012 im S-Bahnbereich rund 1.700 Tonnen Müll zusammen. Die reinen Entsorgungskosten beliefen sich im letzten Jahr auf rund 227.000 Euro. In den Zahlen sind die großen Bahnhöfe Hauptbahnhof, Pasing und Ostbahnhof nicht enthalten.

Vossloh steigert Umsatz trotz schwierigem Marktumfeld

Der Vossloh-Konzern hat im ersten Quartal 2013 den Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal gesteigert und damit den angestrebten Wachstumskurs fortgesetzt. Das operative Ergebnis gab aufgrund geringerer Ergebnisbeiträge des Geschäftsbereichs Transportation leicht nach. Mit 1,53 Mrd.€ lag der Auftragsbestand zum 31. März 2013 unverändert auf hohem Niveau. „Vossloh wächst wie geplant insbesondere außerhalb Europas “, sagte Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG. „Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Prognose für 2013 trotz des wettbewerbsintensiven Marktumfelds erreichen werden. Vossloh ist gut aufgestellt, um die Wachstumschancen im Markt für Bahntechnik wahrnehmen zu können.“

Rheinbahn fährt gute Zahlen ein

Die Rheinbahnvorstände Dirk Biesenbach und Klaus Klar zogen heute Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr und legten den Geschäftsbericht und den Personal- und Sozialbericht vor. „Wir konnten 1,2 Millionen Fahrgäste mehr begrüßen als im vergangenen Geschäftsjahr, eine Steigerung auf 216,9 Millionen“, resümierte Biesenbach und fügte hinzu: „Der Umsatz stieg um 10,7 Mio. Euro. Diese Zahlen stehen hauptsächlich für das gute Bilanzergebnis von –52,6 Mio. Euro, was eine Verbesserung um 1,3 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr darstellt; im Gegensatz zur Planung hat sich das Ergebnis um 6,1 Mio. Euro verbessert!“

Die wichtigsten 2012er-Zahlen auf einen Blick (in Klammern die Werte für 2011):

·         die Zahl der Fahrgäste steigt auf 216,9 Millionen (215,7)

·         das Ergebnis ändert sich auf –52,6 Mio. Euro (–53,9)

·         der Kostendeckungsgrad liegt mit fast 82 Prozent (81) weiter sehr hoch

·         der Umsatz steigt auf 203,5 Mio. Euro (192,8)

·         die Investitionen liegen bei 49,5 Mio. Euro (75,4)

·         die durchschnittliche Nettoeinnahme je Fahrgast stieg auf 0,92 Euro (0,90)

·         gemeinwirtschaftliche Leistungen in Höhe von 131,4 Mio. Euro (129,8)   erbracht, davon 78,8 Mio. Euro (75,9) selbst erwirtschaftet

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Bombardier unter Deutschlands besten 50 Arbeitgebern für Ingenieure

Nach einer kürzlich von der trendence Institut GmbH durchgeführten und von der Zeitschrift MANAGER MAGAZIN und dem Nachrichtenportal SPIEGEL ONLINE veröffentlichten Umfrage unter mehr als 37.000 Wirtschaftswissenschaftlern und angehenden Ingenieuren an über 130 Hochschulen erreicht Bombardier Transportation einen exzellenten 36. Rang in der Zielgruppe „Engineering“. Das Unternehmen kommt damit beim trendence Graduate Barometer 2013 unter die besten 50 Arbeitgeber für die wichtige Zielgruppe der Ingenieure.
Bombardier Transportation steuert von seinem Hauptsitz in Berlin das weltweite Bahngeschäft und deckt als Marktführer in der Schienenverkehrsbranche das gesamte Spektrum der Bahnverkehrs-lösungen ab – von kompletten Zügen über Subsysteme, Wartungsdienstleistungen und Systemin-tegration bis zur Signaltechnik. Weltweit sind über 100.000 unserer Schienenfahrzeuge und Lokomotiven im Einsatz. Über 34.900 Mitarbeiter arbeiten zusammen, um Menschen rund um den Globus voranzubringen – mit immer neuen guten Ideen.
Susanne Kortendick, Mitglied der deutschen Bombardier Transportation-Geschäftsführung erklärte: „Die sehr gute Platzierung im diesjährigen trendence Graduate Barometer ist für uns von großer Bedeutung, denn sie zeigt unsere hohe Reputation bei den Absolventen und Berufsanfängern im Ingenieursbereich. Wir sind mit über 100 Nationalitäten und 25 Sprachen ein globales Unternehmen mit einer vielfältigen Belegschaft. Wir haben immer ein offenes Ohr für neue Ideen unserer Mitarbeiter, die mit unseren Kernwerten Integrität, Verpflichtung zu hervorragender Leistung, Kundenorientierung und Konzentration auf die Aktionäre im Einklang stehen. Ein Industrieunternehmen wie Bombardier lebt von seinem Ingenieurnachwuchs und der Fähigkeit, für hochspezialisierte Fachkräfte ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Die Platzierung unter den 50 besten Arbeitgebern für Ingenieure bestätigt uns hierin und ist für uns zugleich Ansporn, diesen Weg weiter zu beschreiten.“

Gute Nachrichten für Reisende von und nach Forst.

Die ODEG verbindet die Strecken RB46 und OE65 zwischen Forst und Zittau.
Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH – wird ab dem 1. Mai 2013 die bisher getrennten Linien RB46 (Forst ◄► Cottbus) und OE65 (Cottbus ◄► Zittau) verbinden. Somit müssen die Reisenden zwischen Forst und Zittau nicht mehr in Cottbus umsteigen. Darüber hinaus können sich die Fahrgäste über ein größeres Sitzplatzangebot freuen.
Die Wiederaufnahme der Durchbindung der Strecke OE65 zur RB46 wurde vom Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) und dem zuständigen Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (MIL) nach einer Erhebung der Fahrgastbedürfnisse und intensiver Betriebs-planung beschlossen. Bisher war das Umsteigen in Cottbus durch einen Tunnel insbesondere für ältere und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste beschwerlich. Teilweise reichte die Umsteige- und Orientierungszeit nicht aus, so dass Anschlüsse nicht erreicht wurden. Das bedeutete, eine Stunde auf den nächstfolgenden Zug zu warten.
Die bereits bisher auf der Linie OE65 eingesetzten Triebfahrzeuge des Typ Desiro werden nun auf der gesamten Strecke von Zittau bis Forst fahren. Die von Siemens Transportation Systems gebauten Desiros haben 124 Sitzplätze und 90 Stehplätze, womit auch dem erhöhten Fahrgastaufkommen auf der Linie RB46 Rechnung getragen wird.
Ein weiterer Grund für die Durchbindung der beiden Strecken ist ein besonderes Ereignis. 2013 feiert der Ostdeutsche Rosengarten in Forst, anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums, die „Deutsche Rosenschau 2013". Das gärtnerische Großereignis wird die Zahl der Touristen in der Region in diesem Sommer vervielfachen.

Biesenbach bleibt VDV-Landesgruppen-Chef

Seit drei Jahren ist Dirk Biesenbach, Vorstandssprecher der Rheinbahn, als Vorsitzender der Landesgruppe NRW des Verbands der deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) im Amt. In der Sitzung des nordrhein-westfälischen Landesverbands am Donnerstag ist er nun als Landesgruppenchef bestätigt worden.
Schwerpunktthema der Sitzung war erneut die fehlende Finanzierung der ÖPNV-Infrastruktur. Hierzu hatte sich die Landesgruppe intensiv mit Dr. Karl-Heinz Daehre ausgetauscht, dem ehemaligen Verkehrsminister von Sachsen Anhalt und Vorsitzenden der gleichnamigen Kommission, die sich mit der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland befasst. In Deutschland beträgt die Finanzierungslücke laut den Ergebnissen der Kommission für die gesamte Verkehrsinfrastruktur 7,2 Mrd. Euro pro Jahr; davon entfallen auf den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr (ÖSPV) 0,6 Mrd. Euro per anno.

bdo-Bundeskongress: Minister Ramsauer sieht den Bus als wichtige Stütze

Am 17. und 18. April kamen in Berlin anlässlich des Bundeskongresses der privaten Omnibusunternehmen knapp 400 Busunternehmer, Verkehrsexperten und Politiker zusammen um die wichtigsten Zukunftsfragen des deutschen Busgewerbes zu diskutieren. Der Kongresstitel „Stadt, Land, Bus – Wie fahren wir in die Zukunft“ war Programm und Botschaft zugleich. Die verkehrstechnischen Herausforderungen in modernen urbanen Räumen aber auch im ländlichen Raum verlangen nach innovativen Lösungen. Wie Bundesverkehrsminister Ramsauer darlegte wird der Bus aus vielerlei Gründen hierbei eine wichtige und zentrale Rolle spielen. 
In seiner motivierenden Rede zeigte bdo-Präsident Steinbrück auf wie wichtig das private Omnibusgewerbe ist: „Wir haben in unserem Land ein weltweit maliges ÖPNV-System und eine attraktive und leistungsfähige Bustouristik. Wir, die Mittelständler, sichern und erhalten über 200.000 Arbeitsplätze. Mit der Liberalisierung im Fernverkehr ist nun auch eine wichtiger Schritt in Richtung von mehr Nachhaltigkeit im Fernverkehr gemacht.“

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer unterstrich seiner Rede „Der Bus als wichtige Stütze des Öffentlichen Verkehrs“ die Bedeutung des Busses und der privaten Busunternehmen und lobte Umweltfreundlichkeit, Komfort und Sicherheit des Busses. Der Minister sieht die zukünftigen Herausforderungen als Gemeinschaftsaufgabe: „Wir – das muss ein Bündnis sein aus Busunternehmen, Fahrzeugherstellern und Politik.“

Erweiterung der S-Bahn Nürnberg kommt gut an

Die Zufriedenheit der Fahrgäste mit der S-Bahn Nürnberg hat sich deutlich erhöht. Dies ergaben Fahrgastbefragungen aus den Jahren 2010 bis 2012 im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert. Insbesondere bei der Sauberkeit, Pünktlichkeit, Anschlusssicherung und beim Sitzplatzangebot konnte das neue Konzept der S-Bahn Nürnberg 2012 punkten.
Das S-Bahn-Netz Nürnberg wurde 2010 um die drei neuen Linienäste nach Bamberg, Ansbach und Neumarkt erweitert, die Linie nach Lauf zudem bis nach Hartmannshof verlängert. Damit einher gingen neue und modernisierte Fahrzeuge und ein neues Fahrplankonzept. „Unsere Befragungen aus den letzten drei Jahren zeigen, dass sich die Qualität der S-Bahn Nürnberg für die Fahrgäste deutlich verbessert hat“, erklärt Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG. Da die von der BEG vertraglich geforderten Neufahrzeuge 2011 noch nicht zur Verfügung gestanden und einige Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen gewesen seien, hätten sich im ersten Jahr nach der Erweiterung die Zufriedenheitswerte zuerst rückläufig entwickelt. „Mit dem Einsatz der neuen Fahrzeuge 2012 und dem Abschluss der Bauarbeiten ist die Zufriedenheit der Fahrgäste mit dem Betreiber DB Regio Franken spürbar angestiegen“, so Czeschka. Der Anteil der Fahrgäste, die die S-Bahn Nürnberg weiterempfehlen würden, ist von knapp 77 Prozent (2010) auf 85 Prozent (2012) gestiegen.