INQA-Experimentierraum-Projekt „KompResifÖV“ geht erfolgreich zu Ende

Das Projekt „Kompetenz und Resilienz in soziokulturell gemischten Teams” (KompResifÖV) geht am 31.05.2025 erfolgreich zu Ende. In den letzten beiden Jahren wurden in vier Verkehrsunternehmen Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz besonders für den Fahrdienst erarbeitet und erprobt.

Wie kann die organisationale Resilienz in operativen Bereichen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gestärkt werden? Mit dieser Frage haben sich vier Verkehrsunternehmen beschäftigt und konnten in Experimentierräumen praxisnahe und hilfreiche Instrumente entwickeln.

Beispielsweise hat sich die Heag mobilo GmbH aus Darmstadt mit der Überarbeitung von Lehrunterlagen hinsichtlich einfacher Sprache nach DIN-ISO 24495-1, sowie (Einzel-) Sprachunterricht für Fahrpersonal befasst.

Die Stadtwerke Münster haben gleich mehrere Tools entwickelt und erprobt: Es wurden präventiven Deeskalationstrainings für Fahrpersonale angeboten, die Etablierung von Vertrauensleuten, sowie die Verwendung von komplikationsfreier Kommunikation zwischen Fahrzeug und Verkehrsleitstelle in Form von Funkkarten.

Mit der Einführung von digitalen Tools für den Fahrdienst befasste sich die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH. Seitens der VDV-Akademie wurde eine digitale Lerneinheit zur interkulturellen Sensibilisierung und eine Schulung zu Resilienz-Mentoren im Betrieb entwickelt.

Die Projektergebnisse, zusammengefasst im Leitfaden „Digitale Lernpfade – Zur Unterstützung organisationaler Resilienzentwicklung“ und dem „Handlungsleitfaden zur Entwicklung und Umsetzung einer Resilienz-Mentoring-Schulung im ÖPNV“, sind branchenübergreifend nutzbar.

„Dank des Experimentierraums konnten die Unternehmen an konkreten und aktuellen Herausforderungen aus der Praxis arbeiten, dadurch war es möglich sehr praxisnahe und relevante Dinge zu entwickeln. Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Verkehrsunternehmen und das in uns gesetzte Vertrauen seitens INQA und des BMAS.“

Charlotte Friederich (Projektleiterin)

Projekt „Monocab“: Personennahverkehr auf nur einer Schiene

Im Projekt Monocab forscht die HSBI zusammen mit der TH OWL und weiteren Partnern an einem Einschienenfahrzeug, das künftig auf vorhandenen stillgelegten Gleisen den Individualverkehr im ländlichen Raum klimaschonend ergänzen könnte. Die HSBI hat maßgeblich das Fahrwerk entwickelt und arbeitet nun am Rahmen, der Kabine und an der Umsetzvorrichtung für den Spurwechsel.

Es gibt viele Ideen für neue Mobilität. Monocab nutzt mit kleinen, leichten und autonomen Schienenfahrzeugen die vorhandene Infrastruktur stillgelegter eingleisiger Eisenbahnstrecken im ländlichen Raum – auf nur einer Schiene, damit auf einem Gleis zwei Fahrzeuge in beide Richtungen gleichzeitig fahren können. Es verbindet damit die bereits vorhandenen Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Individualverkehrs auf dem Land. Das Forschungsprojekt ist ein Verbund der Technischen Hochschule (TH) OWL, der HSBI und des Fraunhofer IOSB-INA. Unter der Gesamtprojektleitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulte von der TH OWL besteht die aktuelle Herausforderung darin, den Nachweis zu erbringen, dass solche Schienenfahrzeuge sicher, zuverlässig und wirtschaftlich realisierbar sind.

HSBI mit Schwerpunkt Connected Mobility beteiligt

Die Hochschule Bielefeld (HSBI) ist in dem Projekt mit dem Institut für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) im Schwerpunkt Connected Mobility beteiligt. In der Arbeitsgruppe Schienenfahrzeugtechnik werden in enger Zusammenarbeit mit namhaften Schienenfahrzeugherstellern, Betreibern und dem Eisenbahn‐Bundesamt Projekte durchgeführt.

Im Monocab Gesamtprojekt, das bereits seit 2020 läuft, hat das ISyM in der ersten Projektphase maßgeblich ein eigenes Fahrwerk mit besonderem Radprofil entwickelt, das in der aktuellen Projektphase weiterentwickelt wird. Darüber hinaus ist die HSBI an weiteren Komponenten wie dem Fahrzeugrahmen, der Kabine und der Spurwechseltechnologie beteiligt. Außerdem unterstützt die Hochschule Bielefeld bei der späteren Fahrzeugintegration, also dem „Zusammenbau“ aller Komponenten und der Erprobung und Testung der Fahrzeuge.

Spurwechsel mit Hilfe „von unten“

Das Monocab ist asymmetrisch: Wenn man hinter der Kabine steht, ist es zur rechten Seite hin ca. 70 cm breit, zur linken aber nur 50 cm. So wird gewährleistet, dass zwei Bahnen auf dem Gleis aneinander vorbeifahren können. Da es bei dem vorhandenen Schienennetz keine Wendeschleifen oder ähnliches gibt, lautet die Lösung für den Richtungswechsel des Monocab: Einmal umdrehen und aufs andere Gleis heben bitte! An der entsprechenden Umsetzvorrichtung arbeitet ebenfalls die HSBI. Was zunächst relativ einfach klingt, ist in der Praxis sehr anspruchsvoll.

Fahrzeugintegration und Erprobung

Parallel zu den einzelnen Themen im Projekt arbeitet die HSBI an der Integration aller Komponenten in die Fahrzeuge der 2. Generation. Diese sollen ab Juli 2026 auf der Teststrecke in Extertal erprobt werden. Das Monocab wird 2027 Teil der Zukunftsgärten bei der Internationalen Gartenausstellung in Dortmund (IGA) sein. Ab 2028 soll das Fahrzeug in einen größer angelegten Testregelbetrieb in Lippe gehen und auf dem Innovation Campus in Lemgo als Campusbahn fahren.

Land unterstützt Bahn bei Baustellen-Management

Immer mehr Baustellen beeinträchtigen die Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs. Das Land unterstützt die Deutsche Bahn nach Kräften, um diese Herausforderung besser als bisher zu meistern. Ein Bahngipfel soll konkrete Lösungen bringen.

Die Landesregierung hat am Dienstag, 27. Mai 2025, die nächsten Schritte vorgestellt, um trotz steigender Sanierungen und Ausbaumaßnahmen einen verlässlichen Extern:Schienenverkehr (SPNV) im Land zu sichern.

„Seit vielen Jahren investieren wir massiv in ein besseres und größeres Angebot im Zugverkehr, um mehr Fahrgäste für die Schiene zu gewinnen. Doch der beste Zug nützt nichts, wenn er nicht pünktlich ankommt oder ganz ausfällt. Hauptursache dafür ist die über Jahrzehnte vernachlässigte Eisenbahninfrastruktur im Netz der Extern:Deutschen Bahn (DB). Der Bund hat das endlich erkannt und erhöht seine Investitionen erheblich. Das begrüßen wir sehr. Doch die notwendigen Baustellen beeinträchtigen derzeit die Zuverlässigkeit im ganzen Land massiv. Wir werden die Deutsche Bahn nach Kräften unterstützen, um diese Herausforderung besser als bisher zu meistern und den Fahrgästen eine gewisse Verlässlichkeit bieten zu können“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach der Sitzung des Ministerrates, in der Verkehrsminister Winfried Hermann über die Baustellensituation der Bahn im Land berichtet hatte. Als Aufgabenträger des SPNV ist das Land unmittelbar von den mit der Vielzahl an Baustellen verbundenen Auswirkungen betroffen.

Task Force eingerichtet

Wegen des straffen Zeitplans für die Inbetriebnahme von Extern:Stuttgart 21 wurde nach der Lenkungskreissitzung von den Projektpartnern Land, Verband Region Stuttgart Landeshauptstadt Stuttgart und der DB eine Task Force eingesetzt, um die Folgen im Großraum Stuttgart abzumildern. Diese Task Force unterstützt die Bahn dabei. Verkehrsminister Hermann betonte, dass es über die Arbeit Task Force hinaus aber um die Bahnstrecken in ganz Baden-Württemberg gehe.

Mit einem Aktionsplan Qualität im SPNV hatte das Land im Jahr 2023 zentrale Weichen für langfristige Verbesserungen gestellt: neue Verkehrsverträge mit stärkeren Anreizen für Qualität durch höhere Vertragsstrafen bei schlechten Leistungen, eine Qualitätsanwältin beziehungsweise einen Qualitätsanwalt für Fahrgäste, zusätzliche Mittel für Ersatzbusse und bessere Information im Störfall. Die Qualität im regionalen Zugverkehr hat sich inzwischen auch leicht verbessert, wie die jüngst veröffentlichte Statistik für 2024 belegt hat. Die Infrastrukturprobleme erfordern jedoch weitere Maßnahmen.

Bahngipfel soll konkrete Lösungen bringen

Am 1. Juli 2025 lädt das Land zu einem gemeinsamen Bahngipfel Baden-Württemberg unter der Leitung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Verkehrsminister Winfried Hermann und dem Deutsche-Bahn-Vorstandsvorsitzenden Dr. Richard Lutz, um konkrete Lösungen zu beschließen, aber auch den Bahnverkehr im Land über die Frage der Baustellen hinaus weiterzuentwickeln. „Der Bahngipfel schafft das Forum, um offene Fragen auf höchster Ebene zu lösen, vom Baustellenmanagement bis zur Digitalisierung des Netzes. Unser Ziel bleibt klar: Ein attraktiver, barrierefreier und pünktlicher Zugverkehr, den die Menschen im ganzen Land gerne nutzen“, betonte Hermann.

Während der Aktionsplan bereits Maßnahmen für bessere Pünktlichkeit im Regelbetrieb, klare Kommunikation und mehr Service während Bauphasen bündelt, soll beim Bahngipfel mit der Deutschen Bahn über eine frühzeitige und verlässliche Baustellenplanung, abgestimmte Ersatzverkehre und Informationsketten, die Modernisierung von Bahnhöfen, Aus- und Neubau sowie Elektrifizierung und die Digitalisierung von Leit- und Sicherungstechnik beraten werden.

Nordmainische S-Bahn: Land stellt umfangreiche Mittel zur Verfügung

Mit den ersten beiden Abschnitten der Nordmainischen S-Bahn an der Strecke von Frankfurt nach Hanau geht in diesem Jahr eine für die Region, aber ebenso auch für das Land und das bundesweite Eisenbahnnetz hoch bedeutsame Infrastrukturmaßnahme in den Bau.

Im Rahmen des Projektes wird die bestehende nordmainische Strecke zwischen Hanau und Frankfurt um zwei Gleise ergänzt, die an den City-Tunnel der S-Bahn in Frankfurt angeschlossen werden. Damit verbessert sich das Nahverkehrsangebot auf dieser Strecke entscheidend: Es entstehen neue umsteigefreie Verbindungen in die Frankfurter Innenstadt mit bis zu 10 Minuten kürzerer Fahrzeit. Zugleich trägt das Vorhaben, gemeinsam mit weiteren angrenzenden in Planung bzw. bereits im Bau befindlichen Infrastrukturprojekten wie z. B. der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim, dem Fernbahntunnel Frankfurt und der Neu-/Ausbaustrecke Hanau – Gelnhausen – Fulda dazu bei, im Bahnknoten Frankfurt einen der derzeit größten Engpässe des deutschen Schienennetzes aufzulösen.

Für die beiden westlichen Abschnitte des Vorhabens, Frankfurt und Maintal, liegen seit letztem Jahr die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Die Finanzierung der baulichen Realisierung und der damit einhergehenden Bauplanung dieser beiden Abschnitte erfolgt auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz anteilig durch Bund und Land.

Insgesamt stellt das Land auf der Grundlage des Haushaltsgesetzes 2025 so knapp 550 Millionen Euro für die Finanzierung dieser beiden Abschnitte der Nordmainischen S-Bahn für den Zeitraum der baulichen Realisierung bereit. „Die Nordmainische S-Bahn ist eine wichtige Erweiterung des Liniennetzes des RMV mit herausragender Bedeutung vor allem für die Gebiete östlich Frankfurts. Mit der hohen Förderung des Projekts setzt sich die Hessische Landesregierung maßgeblich für das Mobilitätsbedürfnis der Menschen ein, die aus und ins Umland der Stadt pendeln. Durch die Erweiterung der Infrastruktur entspannen wir auch den Druck auf den Wohnungsmarkt im Ballungsgebiet. Ein zuverlässiges, funktionstüchtiges und zukunftsfähiges Nahverkehrsnetz ist ein bedeutendes Element unserer Verkehrspolitik,“ so der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Kaweh Mansoori.

Zur Finanzierung des Vorhabens wurde im April 2025 ein entsprechender Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zwischen dem Land, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB geschlossen. Bereits zuvor hatte sich das Land an der Finanzierung von Vorabmaßnahmen für die Nordmainische S-Bahn beteiligt, z. B. zur Vorbereitung von Unterfahrungen von Gebäuden im Frankfurter Osten durch die S-Bahn sowie zur Beseitigung eines Bahnübergangs in Hanau.

Keine Einschränkungen beim VBB-Begleitservice

Mitarbeiter des VBB-Begleitservice, die bisher über das „Solidarische Grundeinkommen“ finanziert wurden, können langfristig weiter im VBB-Begleitservice beschäftigt werden. Nach einer langen Phase der Ungewissheit kann der erfolgreiche Dienstleistungsservice für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sein Angebot im derzeitigen Umfang weiterführen. Grundlage dafür war eine breite parlamentarischen Unterstützung über alle Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses, zwei Petitionen von engagierten mobilitätseingeschränkten Fahrgästen mit mehr als 25.000 Unterstützer sowie intensiven Abstimmungen zwischen den Senatsverwaltungen für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) und Finanzen (SenFin) und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).

80 bis 100 Begleitungen ermöglicht das Team des VBB-Begleitservice derzeit täglich für Menschen, die ansonsten allein nicht mit Bus- und Bahn in Berlin mobil sein könnten. 35 von insgesamt 79 Stellen wurden bisher über das Pilotprojekt Solidarisches Grundeinkommen finanziert das planmäßig in 2025 endet. Lange war unsicher, ob diese Stellen weiter beim VBB-Begleitservice verbleiben können oder ob sie beim Land Berlin, der Verwaltung oder den Bezirken angesiedelt werden. Einen Verlust von knapp der Hälfte der Mitarbeitenden hätte erhebliche Einschränkungen beim Serviceangebot zur Folge gehabt. Dank breitester Unterstützung von Fahrgästen, Verbänden, Vereinen und aus allen politischen Richtungen können diese Stellen nun beim VBB-Begleitservice angesiedelt werden. Damit können Begleitungen im ÖPNV auch weiterhin uneingeschränkt täglich zwischen 7:00 und 22:00 ermöglicht werden.

Elisabeth Schmidek, langjährige Kundin und Unterstützerin des VBB-Begleitservice: „Der VBB-Begleitservice ist essentiell für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, aber auch für alle Menschen, die eine Unterstützung bei der Nutzung von Bus und Bahn brauchen. Ich bin sehr erleichtert, dass der VBB-Begleitservice weiterbesteht, aber richtig erleichtert bin ich erst, wenn diese Dienstleistung auch auf einer gesetzlichen Grundlage dauerhaft festgeschrieben wird und nicht immer mit jeder Haushaltsdebatte wieder auf der Kippe steht.“

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Viele Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sind beim Benutzen des ÖPNV dringend auf Unterstützung angewiesen. Der VBB-Begleitservice leistet hier einen äußerst wichtigen Beitrag. Gut, dass wir eine Lösung für den Fortbestand dieses großartigen Angebots gefunden haben. Ein schöner Zwischenerfolg auf unserem täglichen Weg, auf dem wir alles dafür tun, Barrieren für mobilitätseingeschränkte Menschen im Berliner ÖPNV beiseite zu räumen.“

Christoph Heuing, VBB-Geschäftsführer: „Ich freue mich, dass wir die drohenden Einschränkungen im Angebot des VBB-Begleitservice nicht umsetzen müssen. Mit der Stellensicherung haben unsere Kolleg*innen nun eine langfristige berufliche Perspektive und der VBB kann seine erfolgreiche Dienstleistung für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste fortsetzen. Ich bedanke mich sehr für die überwältigend große Unterstützung, die wir in den letzten Wochen von allen Seiten erleben durften. Das zeigt, dass der VBB-Begleitservice als sehr wertvoll und unentbehrlich für alle Berlinerinnen und Berliner eingeschätzt wird.“

Christine Braunert-Rümenapf, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen: Der VBB-Begleitservice ist ein bundesweites Vorbild bei der Gewährleistung der Rechte von Menschen mit Behinderungen auf Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe. Ich freue mich daher sehr, dass das Angebot weiter uneingeschränkt zur Verfügung steht und die Mitarbeitenden eine langfristige berufliche Perspektive erhalten werden.

Rainer Counen als Geschäftsführer des VBN bestätigt

Rainer Counen (59) wurde von der Gesellschafterversammlung des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN) auf ihrer 95. Sitzung am 22. Mai 2025 einstimmig in seinem Amt bestätigt und ist ab dem 1. April 2026 für weitere fünf Jahre als Geschäftsführer der Gesellschaft wiederbestellt. Damit wurde Herr Counen bereits zum vierten Mal in seinem Amt bestätigt.

Neben Herr Counen wurde auf der Sitzung auch Daniel Marx (39), Geschäftsführer der Weser-Ems Busverkehr GmbH (WEB), für die Dauer von zwei Jahren erneut einstimmig als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung gewählt. Die Wahl zu seinem Stellvertreter erfolgte ebenfalls einstimmig und fiel auf Andreas Jung (46), Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Wesermarsch GmbH.

Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bringt sich Rainer Counen auch auf nationaler Ebene in die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs ein – unter anderem als Mitglied des Präsidiums, des Verwaltungsausschusses Verbünde & Aufgabenträger sowie im Fachausschuss für Verbundfragen.

Die zukünftigen Schwerpunkte sieht er unter anderem in der Weiterentwicklung des Tarifes unter Berücksichtigung des Deutschlandtickets, der weiteren Digitalisierung von Prozessen in den Bereichen Fahrgastinformation, Vertrieb und Qualitätssicherung, der Finanzierung des Nahverkehrs sowie einer weiteren Vernetzung von Branchenteilnehmern, um Synergieeffekte und damit Kosteneinsparungen zu realisieren.

WSW-Kampagne nimmt Fahrt auf: Diversitätsbus rollt durch Wuppertal

Unter dem Motto „Respekt ist, was uns verbindet!“ haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) im März 2025 eine unternehmensweite RESPEKT.-Kampagne gestartet. Rund drei Monate später zeigt sich: Die Initiative bewegt – intern wie extern. Jetzt wird die Botschaft buchstäblich sichtbar – mit dem neuen RESPEKT.-Bus, der ab sofort im Stadtgebiet unterwegs ist.

Ob auf Fahrzeugen, in Werkstätten oder Büros: Die RESPEKT.-Kampagne ist im Unternehmensalltag der WSW angekommen. Mit Fotoaktionen, Informationen, Workshops und persönlichen Geschichten von Mitarbeitenden wird der Wert greifbar. „Unsere Kolleginnen und Kollegen erzählen uns, dass die Kampagne Gespräche anstößt – über das, was uns verbindet, aber auch über das, was uns unterscheidet“, sagt Sandra Warren, Gleichstellungsbeauftragte der WSW, die gemeinsam mit ihrer Team-Kollegin Borislava Paunova die Initiative ins Leben gerufen hat. 

Ein starkes Zeichen auf Wuppertals Straßen 

Zum diesjährigen Diversity Tag geht die Kampagne einen sichtbaren Schritt weiter: Ein eigens gestalteter RESPEKT.-Bus nimmt den Linienbetrieb auf – als fahrendes Statement für Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt. Der sogenannte Diversitätsbus steht für das, was die WSW täglich bewegt: Menschen in ihrer ganzen Vielfalt – unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Einschränkungen oder Lebensweise. Mit der klaren Botschaften „Unser Antrieb: RESPEKT“  zeigt der Bus die Haltung der WSW.  

Mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ haben sich die WSW verpflichtet, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das von Fairness, Chancengleichheit und gegenseitiger Achtung geprägt ist. Der neue Diversitätsbus steht dabei exemplarisch für eine Haltung, die im Alltag beginnt – und auf der Straße weitergetragen wird.

„Unser Bus macht sichtbar, was uns wichtig ist: Egal, woher du kommst, wie du aussiehst oder woran du glaubst – du bist willkommen. Und das gilt nicht nur für unsere Fahrgäste, sondern auch für unsere Fahrerinnen und Fahrer.“

Sandra Warren (Gleichstellungsbeauftragte der WSW)

NIAG-Aufsichtsrat verlängert Vertrag von Christian Kleinenhammann

Der Aufsichtsrat der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe AG (NIAG) hat am 21. Mai den Vertrag von Vorstand Christian Kleinenhammann vorzeitig bis Ende 2028 verlängert. Damit setzt das Unternehmen in einer Phase struktureller Veränderungen auf bewährte Führung und Stabilität an der Spitze.

Christian Kleinenhammann ist seit über 20 Jahren für die NIAG aktiv und hat das Unternehmen in unterschiedlichen Funktionen maßgeblich geprägt. Nach seinem Einstieg im Jahr 2003 als Controller übernahm er später unter anderem die Leitung der Finanzabteilung sowie die Position des Niederlassungsleiters.

Vor rund zehn Jahren rückte Kleinenhammann in den Vorstand auf und verantwortet seither zentrale strategische Projekte – insbesondere im Bereich der nachhaltigen Mobilität und der Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs am Niederrhein. Kleinenhammann ist zudem Sprecher der Deutschen Transdev Geschäftsführung und verantwortet als COO das Bus- und Bahngeschäft in Deutschland.

Dr. Ansgar Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrats, betont die Bedeutung der nun erfolgten Vertragsverlängerung: „Ich freue mich, dass Christian Kleinenhammann seine erfolgreiche Arbeit im Vorstand fortsetzen wird. Die Führungsstruktur der NIAG steht damit für die nächsten Jahre – ein klares Zeichen für Kontinuität und eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Unternehmen weiterhin seinen Beitrag zur Verkehrswende am Niederrhein leisten kann. Gleichzeitig sind wir so gut aufgestellt, um die ebenso großen Herausforderungen in der Logistik zu bewältigen. (…) Christian Kleinenhammann hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er diese Aufgaben erfolgreich gestalten kann und genießt das volle Vertrauen des Aufsichtsrats.“ Damit bleibe die NIAG auf Kurs, ihre Rolle als größter Anbieter im busgestützten ÖPNV am Niederrhein und als starker Logistikpartner weiter zu stärken.

Stadtwerke Münster verbessern Fahrpläne an Haltestellen

Für viele Fahrgäste ist der an der Haltestelle hängende Fahrplan eine wichtige Informationsquelle für die Busfahrt. Daher haben die Stadtwerke das Aussehen der Fahrpläne nun erneuert. Auf den ersten Blick fallen die größere Schrift und deutlichere Bezeichnung von Standort und Fahrtrichtung auf. Das erleichtert es Fahrgästen – sowohl aus Münster als auch Gästen in der Stadt – sich zu orientieren und die nächsten Abfahrtszeiten zu erkennen. Ebenfalls auf jedem Aushangfahrplan enthalten ist unten rechts ein QR-Code. Wird der mit dem Handy gescannt, öffnet sich die Internetseite fis.stadtwerke-muenster.de, auf der die nächsten Abfahrten von der Haltestelle in Echtzeit zu sehen sind. Mögliche Verspätungen sind dabei schon einberechnet.

Das gilt auch für die digitalen Anzeigen an den Haltestellen. Dieses beliebte Angebot bauen die Stadtwerke weiter aus. Voraussichtlich ab Jahresende rüsten sie 100 weitere Haltestellen mit einem im Haltestellenschild integrierten Display aus. Zum Einsatz kommen dabei erstmals so genannte E-Ink-Displays, die einen verbesserten Kontrast bieten. Bei der Auswahl der Haltestellen richten sich die Stadtwerke vor allem nach den Einstiegs-Zahlen an den Haltestellen.

An Haltestellen ohne digitale Anzeige verbessern die Stadtwerke zudem die Beklebung der Haltestellenschilder immer dann, wenn die Erneuerung des Schildes notwendig wird. Der Fokus liegt auch hier auf der besseren Lesbarkeit, zudem erhalten die Linien farbliche Hervorhebungen, so dass sie besser zu unterscheiden sind.

go.Rheinland eröffnet größtes Kundencenter am Kölner Hauptbahnhof

go.Rheinland hat am 13.05.2025 sein größtes Kundencenter eröffnet. Auf 114 Quadratmetern sind am Bahnhofsvorplatz (Domseite) im Hauptbahnhof in Köln ab sofort drei Verkaufsschalter, darunter ein höhenverstellbarer Schalter für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen, durch acht Mitarbeitende besetzt. Die Kommunikation kann sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erfolgen.

Bis zum Herbst 2025 sollen insgesamt 18 go.Center in Betrieb gehen. Darunter sieben große – unter anderem Köln Messe/Deutz, Bonn Hbf und Aachen Hbf – sowie elf kleinere Kundencenter. Erhältlich sind in den go.Centern die Tickets für den Nahverkehr (Bus, Stadtbahn, Regionalexpress-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien) sowie für den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Darüber hinaus erhalten Kundinnen und Kunden Auskunft bei Fragen zu Abonnements und zum allgemeinen Mobilitätsangebot in der Region – so informieren die Mitarbeitenden in den go.Centern beispielsweise über die nächstliegende Mobilstation, geben Auskunft über P+R-Angebote und reservieren Fahrradstellplätze.

go.Rheinland-Geschäftsführer Marcel Winter begrüßte geladene Gäste und Medienvertreterinnen und -vertreter zur Eröffnung des größten go.Centers und betonte: „Dass wir unsere immer noch recht junge Marke go.Rheinland jetzt auch am Kölner Hbf und damit einem der zentralen Knotenpunkte NRWs und ganz Deutschlands stationär für die Fahrgäste sichtbar machen, ist ein echter Meilenstein. Im Zusammenspiel mit unseren neuen Fahrkartenautomaten und dem in Kürze startenden digitalen Vertrieb über eine eigene App, in der etwa das Deutschlandticket und der innovative Luftlinientarif eezy angeboten werden, finden alle Fahrgäste den für sie passenden Weg zum passenden Ticket.”

go.Rheinlands stellvertretender Verbandsvorsteher und Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, Sebastian Schuster, unterstrich die Bedeutung einer eng abgestimmten, regionalen Mobilitätspolitik: „Die Eröffnung des neuen go.Centers in Köln ist weit mehr als ein symbolischer Akt – sie ist ein Bekenntnis zur gemeinsamen Verantwortung für eine bürgernahe, nachhaltige Mobilität in unserer Region.“

Betrieben werden die go.Center und die neuen Fahrscheinautomaten im go.Rheinland-Gebiet von der Transdev Vertrieb GmbH. Die modernen Fahrscheinautomaten von bieten die Möglichkeit, Fahrscheine schnell und unkompliziert zu erwerben, und verfügen über eine integrierte Reiseauskunft. So erhalten Fahrgäste auch außerhalb der Öffnungszeiten der Kundencenter verlässliche Informationen zu Verbindungen und Fahrpreisen.