polisMOBILITY 2025 wird abgesagt

Wie die Verantwortlichen mitteilten, wird die polisMOBILITY expo & conference nicht wie geplant am 11. und 12. Juni 2025 stattfinden. Nach sorgfältiger Abwägung aller Umstände ist die Koelnmesse zu dem Entschluss gekommen, die Veranstaltung abzusagen.

Damit reagiert die Koelnmesse auf die aktuell herausfordernde Marktsituation in der Mobilitätsbranche. Die unklaren politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen derzeit zu einer spürbaren Zurückhaltung innerhalb der Branche, was sich auch im Buchungs- und Anmeldeverhalten für die polisMOBILITY niedergeschlagen hat.

Viele Städte und Kommunen sehen sich mit angespannten Budgetlagen konfrontiert und erlassen teilweise Haushaltssperren. Dies setzt auch die Privatwirtschaft unter Druck: Ausschreibungen bleiben aus, Investitionsentscheidungen werden zurückgestellt und Marketingbudgets entsprechend gekürzt. Gleichzeitig sorgt die globale Wirtschaftslage dafür, dass sich wirtschaftlich angeschlagene OEMs und andere große Akteure zunehmend aus dem Mobilitätssektor zurückziehen. Zudem sind mögliche positive Auswirkungen des in der Politik geplanten Infrastrukturpakets derzeit noch ungewiss.

Quelle: polisMOBILITY

Ridesharing-Dienst swaxi erweitert Flotte mit zwei eAutos

Das swaxi erweitert das Mobilitätsangebot der Stadtwerke Augsburg (swa) und soll vor allem in Zeiten und Gebieten, in denen nicht viele Straßenbahnen und Busse unterwegs sind, den ÖPNV ergänzen. Ab sofort sind für den Ridesharing-Dienst der swa auch zwei eAutos im Einsatz. Die neuen Fahrzeuge der Marke Opel Zafira bieten Platz für bis zu acht Passagiere.

Die swa bietet Nutzerinnen und Nutzern jetzt neu die Buchung eines swaxis über die Website der swa an. Wer bereits ein Benutzerkonto in der swaxi-App hat, kann sich mit seinen Anmeldedaten einfach über die Seite swa.to/swaxibuchen anmelden und so auch über den Webbrowser seine Buchungen vornehmen und einsehen. Zudem ist es möglich, sein swaxi über die Website auch ohne App-Installation zu buchen – per E-Mail-Adresse oder Handynummer. Über die Website lässt sich das swaxi genau wie in der App via PayPal, Kreditkarte oder SEPA-Lastschrift bezahlen.

Das swaxi ist noch bis Ende dieses Jahres in einer Ausbau- und Entwicklungsphase und wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) durch das Förderprogramm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ unterstützt und durch die Stadt Augsburg mitfinanziert. Auf das Förderprogramm hat sich die Stadt Augsburg beworben und den Zuschlag für die Fördergelder erhalten.

Das swaxi ist im Augsburger Stadtgebiet mit einem dynamischen Preismodell unterwegs, der Preis ist also von verschiedenen Faktoren abhängig. Das bedeutet: Ist die gewählte swaxi-Strecke beispielsweise genauso schnell mit dem vorhandenen ÖPNV zurückzulegen, weil parallel eine Straßenbahnstrecke verläuft, steigt der swaxi-Preis automatisch. Auch der Zeitpunkt der Fahrt beeinflusst den Preis. Nachts, wenn es kein ÖPNV-Angebot gibt, kann es sein, dass die gleiche Strecke mit dem swaxi wesentlich weniger kostet als untertags. Tagsüber lohnt es sich also, den errechneten swaxi-Preis mit dem ÖPNV-Preis zu vergleichen. So hilft der dynamische swaxi-Preis, Bus und Straßenbahn optimal zu ergänzen. Der Mindestpreis für eine Fahrt mit dem swaxi beträgt vier Euro – genauso viel wie ein ÖPNV-Einzelticket im Stadtgebiet kostet.

DSW21-Gruppe kommt stabil durch turbulentes Jahr

Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Ergebnis nach Steuern in Höhe von 192,7 Millionen Euro abgeschlossen.

Die Konzernmutter der kommunalen 21-Gruppe konnte wichtige Bilanz-Parameter verbessern, obwohl sich das Betriebsergebnis Verkehr – bei steigenden Fahrgastzahlen und Verkehrserlösen – auf 90,1 Millionen Euro verschlechtert hat und die Unregelmäßigkeiten bei der DEW21-Tochter stadtenergie im zweiten Jahr in Folge ein Loch in die Kasse gerissen haben: Die Bankverbindlichkeiten wurden deutlich heruntergefahren, die Eigenkapitalausstattung wurde gestärkt. Darüber hinaus hat DSW21 große und wichtige Investitionsvorhaben auf den Weg gebracht. Gegen den bundesweiten Trend wird das Programm Dortmund mobil für eine signifikante Ausweitung des ÖPNV-Angebots sorgen. Während Verkehrsunternehmen in vielen anderen Städten zum Teil drastische Angebotseinschränkungen vornehmen, investiert DSW21 massiv in Fahrzeuge, Technik, Infrastruktur – und in Personal. Vor allem durch die Einstellungsoffensive im Fahrdienst kletterte die Zahl der Beschäftigten auf durchschnittlich 2.222.

Verursachter Schaden für DSW21 summiert sich

Nachdem im Frühjahr 2024 bei der DEW21-Tochter stadtenergie Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Kunden-Abrechnungen aufgefallen waren, ergaben die anschließenden Untersuchungen für die Konzernmutter DSW21 einen Schaden in Höhe von rund 46 Millionen Euro. Um diese Summe musste die vorläufige Bilanz für 2023 nachträglich korrigiert werden. Sie setzt sich zusammen aus der entfallenen Ergebnisübernahme von DEW21 (30 Millionen Euro), der Übernahme der Garantiesumme an den kleineren DEW21-Gesellschafter Westenergie durch DSW21 (11,7 Millionen Euro) sowie aus steuerlichen Effekten. Teilweise kompensiert wurde der Schaden durch das Vorziehen von 30 Millionen Euro aus dem Verkauf der STEAG-Anteile in die Bilanz 2023.

Für das Geschäftsjahr 2024 hatte DSW21 eine Ergebnisübernahme von DEW21 in Höhe von 32,3 Millionen Euro eingeplant. Auch diese reduziert sich deutlich – auf lediglich 0,5 Millionen Euro. Damit summiert sich der Schaden durch die stadtenergie und die Beschaffungsstrategie von DEW21 während der Energiekrise für die Konzernmutter auf rund 78 Millionen Euro. Immerhin: Die Zahlung der Garantiesumme an Westenergie hat DEW21 2024 selbst übernommen. In der Folge der Vorgänge bei stadtenergie und der Diskussion über die Beschaffungsstrategie hat der Aufsichtsrat von DSW21 personelle Konsequenzen gezogen.

Transformationsvereinbarung lotst DEW21 zurück in die Erfolgsspur

Ab 2025 wird DEW21 wieder Gewinne erwirtschaften, die bis zum Jahr 2030 kontinuierlich auf 80 Millionen anwachsen sollen. Grundlage ist eine Transformationsvereinbarung der Gesellschafter DSW21 und Westenergie mit DEW21. Sie sieht bis zum Jahr 2029 auch Kostensenkungen in Höhe von mindestens 25 Millionen Euro pro Jahr vor.

„Auch wenn wir bei DSW21 und in der 21-Gruppe sehr solide aufgestellt sind: Die von stadtenergie verursachten Schäden sind keine Kleinigkeit. Sie tun uns richtig weh“, sagt DSW21-Vorstandsvorsitzender Jörg Jacoby und meint damit neben dem materiellen auch den Image- und Vertrauensverlust. „Wir arbeiten mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger. Als kommunales Unternehmen haben wir eine besondere Verantwortung“. Jacoby betont, dass DEW21 inzwischen alle stadtenergie-Kunden vollumfänglich entschädigt hat.

ÖPNV: Diskrepanz zwischen Erwartungen an DSW21 und finanzieller Ausstattung

Eine der größten Herausforderungen für DSW21 bleibt die Finanzierung des ÖPNV. Zwischen der berechtigten Erwartungshaltung von Bürgern und Kommunalpolitik an einen leistungsstarken Nahverkehr einerseits und dessen finanzieller Ausstattung durch Bund und Land andererseits besteht eine deutliche Diskrepanz. Zwar erhielt DSW21 32,8 Millionen Euro in 2024 als Ausgleich der durch das DeutschlandTicket verursachten Mindererlöse. Stand heute ist aber weder die Finanzierung des D-Tickets über das Jahresende 2025 hinaus geklärt, noch wurde die gestoppte E-Bus-Förderung wieder in Gang gesetzt. Verbindliche Zusagen, in welcher Größenordnung der ÖPNV vom Sondervermögen Infrastruktur partizipieren wird, sind erst nach der Regierungsbildung zu erwarten.

Das Betriebsergebnis Verkehr blieb zwar unter den befürchteten -103 Millionen Euro, stieg aber gegenüber 2023 deutlich um 12 Prozent. Seit 2019 hat es sich massiv nach oben entwickelt, von -51,3 Millionen Euro zu -90,1 Millionen Euro im Jahr 2024. Der Entgelt-Tarifabschluss aus dem Frühjahr 2023 und die Effekte aus der Manteltarifrunde 2024 – Stichwort: Entlastungstage – schlagen sich in den Zahlen nieder.

Überaus erfreulich bleibt die Entwicklung am Dortmund Airport, der am 16. Dezember 2024 erstmals die Schallmauer von drei Millionen Fluggästen in einem Jahr durchbrach. Das Defizit sank von -3,6 Millionen Euro auf nur noch -1,8 Millionen Euro. Operativ schrieb der Flughafen mit einem EU-Betriebsergebnis von 9,9 Millionen Euro nun schon im dritten Jahr nacheinander tiefschwarze Zahlen.

Linienverkehr verzeichnet 5 Prozent mehr Fahrgäste

Im Jahr 2024 waren in Deutschland rund 5 Prozent mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, stieg das Fahrgastaufkommen auf rund 11,4 Milliarden Fahrgäste. 2023 waren es noch 10,9 Milliarden. Dagegen war das Fahrgastaufkommen im Bahnfernverkehr streikbedingt um 4 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Fahrgastaufkommen im ÖPNV steigt in allen Verkehrsmitteln deutlich

Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, wuchs das Fahrgastaufkommen im Jahr 2024 ebenfalls um 5 Prozent. Hierzu dürfte das Deutschlandticket beigetragen haben, das seit seiner Einführung im Mai 2023 zu Fahrgastzuwächsen geführt hatte und im gesamten Jahr 2024 genutzt werden konnte. Dabei stieg die Zahl der Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr um 6 Prozent auf 2,7 Milliarden. Die Fahrgastzahl im Nahverkehr mit Straßenbahnen nahm um 5  Prozent auf 3,9 Milliarden zu.

Die derzeit gemeldeten Daten für den Nahverkehr mit Bussen weisen für das Jahr 2024 einen Anstieg von 4 Prozent auf 5,2 Milliarden Fahrgäste aus. Allerdings bilden diese Zahlen möglicherweise den tatsächlichen Zuwachs nicht vollständig ab, da Busse vergleichsweise selten mit automatischen Fahrgastzählsystemen (AFZS) ausgestattet sind, die besonders zuverlässige Angaben liefern.

Durchschnittliche Reiseweite im Eisenbahnnahverkehr steigt

Alle Reisenden im Eisenbahnnahverkehr legten im Jahr 2024 zusammen 63 Milliarden Kilometer zurück, das waren 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt fuhren Fahrgäste im Eisenbahnnahverkehr pro Reise 23 Kilometer weit, 2023 waren es noch 22 Kilometer gewesen. Die durchschnittliche Reiseweite erhöhte sich somit um 5 Prozent. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Deutschlandticket den Eisenbahnnahverkehr auch für mittlere Entfernungen attraktiver macht.

Fahrgastaufkommen im Linienfernverkehr gesunken

Im Fernverkehr sank das Fahrgastaufkommen im Jahr 2024 auf 153 Millionen Reisende und damit um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei waren rund 142 Millionen Reisende mit Eisenbahnen unterwegs, 4 Prozent weniger als 2023. Der leichte Rückgang der Fahrgastzahl im Bahnfernverkehr ist unter anderem auf die streikbedingten Ausfälle im 1. Quartal 2024 zurückzuführen. Dagegen stieg die Fahrgastzahl im Fernverkehr mit Bussen im Vergleich zum Jahr davor um 1 Prozent auf über 10 Millionen.

Wiener Beschleunigungs-Offensive für Bus und Bim wird fortgesetzt

Gemeinsam mit der Stadt Wien arbeiten die Wiener Linien auf allen Ebenen an weiteren Beschleunigungsoffensiven für den öffentlichen Nahverkehr. Ob erhöhte Strafen für Öffi-Verparker, bauliche Maßnahmen an Falschparker-Hotspots oder weitere Bevorrangungen für Öffis bei Ampeln – die öffentlichen Verkehrsmittel müssen so rasch es geht von A nach B kommen. Besonderes Ärgernis sind Falschparker, die Bim und Bus an der Weiterfahrt hindern: Dies geschieht im Schnitt vier Mal täglich.

Von 1.528 Fällen im vorigen Jahr betreffen 939 die Straßenbahn. Im Gegensatz zum Bus kann sie nicht einfach ausweichen. Selbst nach der Entfernung des falschparkenden Fahrzeugs dauert es oft sehr lange, bis gewohnte Intervalle für unsere Fahrgäste wieder eingehalten werden können. Ein Blick zurück: 2010 gab es noch 3.600 Öffi-Verparker, 2020 waren es 1.649. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl bei rund 1.500 eingependelt, diese soll aber weiter drastisch reduziert werden.

Bauliche Maßnahmen an Falschparker-Hotspots

Die Wiener Linien arbeiten seit Jahren eng mit den Bezirken zusammen, um Hotspots von falsch geparkten Autos zu reduzieren. Entschärft wird durch Umbaumaßnahmen wie der Verbreiterung und Begrünung von Gehsteigen. Die in den vergangenen Jahren gesetzten Maßnahmen zeigen Wirkung: 2020 gab es im 18. Bezirk noch 363 falsch abgestellte Autos, im Jahr 2024 konnte dies auf 210 Vorfälle reduziert werden. Ein Rückgang von über 40 Prozent.

Im September 2023 wurden die Strafen für Öffi-Blockierer zudem empfindlich angehoben. Statt 128€ sind nun 365€ für einen falsch abgestellten Pkw zu berappen – so viel wie für eine Jahreskarte der Wiener Linien. Generell gilt für alle Autofahrer: Die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, müssen immer frei bleiben. Zusätzlich sollten die Seitenspiegel eingeklappt werden.

Wiener Linien und 15. Bezirk entschärfen nächsten Falschparker-Hotspot

Ein Ort, wo die Straßenbahnlinie 9 besonders oft durch Falschparker ausgebremst wird, ist die Camillo-Sitte-Gasse in Wien Rudolfsheim. Im Sommer 2025 werden deshalb Bezirk und Wiener Linien den Bereich bei der dortigen Haltestelle umgestalten. Der Gehsteig wird breiter, die Haltestelle der Straßenbahn verlängert und es wird mehr Grünraum geschaffen. Bezirk und Wiener Linien investieren in die Neugestaltung über 600.000 Euro.

„Die Öffis sind in der Stadt besonders umweltfreundlich und platzsparend unterwegs. Wiener, die sich für U-Bahn, Straßenbahn und Bus entscheiden, dürfen nicht ausgebremst werden. Denn die Öffis sind nur dann besonders attraktiv, wenn man damit schnell und zuverlässig an sein Ziel kommt.“

Alexandra Reinagl (Geschäftsführerin der Wiener Linien)

Laut Mobilitätsorganisation VCÖ werden Neuwagen zunehmend breiter. Die durchschnittliche Fahrzeugbreite in Österreich lag im Jahr 2001 ohne Außenspiegel bei 171,6 cm. Zwanzig Jahre später sind neu zugelassene Pkw mit durchschnittlich 181,1 cm bereits um fast zehn Zentimeter breiter. Das kann vor allem für die Straßenbahn und ihre Fahrgäste schnell zum Problem werden.

Drei Viertel aller Öffi-befahrenen Ampeln schalten für Bus und Bim auf Grün

In Wien gibt es circa 1.300 Ampeln, die den Verkehr regeln. Etwa 1.050 davon werden von den Bussen und Straßenbahnen der Wiener Linien befahren und knapp drei Viertel davon – 750 – ermöglichen den Öffis Vorrang.

Erst 2024 wurden 40 Ampeln im Sinne der Öffis geschaltet. Durch den dichten Verkehr in der Innenstadt haben die Linien 46 und 49 oftmals die Grünphase bei der Gürtel-Querung verpasst. Durch eine um fünf Sekunden verlängerte Grünphase wurde bei den stadtauswärtsfahrenden Zügen sichergestellt, dass sie nicht warten müssen. Auch dieses Jahr sind weitere Verbesserungen geplant, unter anderem eine Bevorrangung für die Linie 2 auf der Marienbrücke und eine beschleunigte Gürtelquerung für die Linie O.

Beim Bus sollen ebenfalls bauliche Maßnahmen für Zuverlässigkeit und rasches Vorankommen sorgen. Ein Beispiel dafür ist die Linie 57A, die auf der Gumpendorfer Straße vier neue Haltestellen-Kaps erhält. Kap-Haltestellen bieten zahlreiche Vorteile für den öffentlichen Verkehr und dessen Fahrgäste. So entfällt für Busse das Ein- beziehungsweise Ausfädeln aus der Bucht. Die Busse fahren vor den anderen Verkehrsteilnehmern und können ungehindert nach dem Fahrgastwechsel abfahren.

Carola Aldag wird neue Vorständin bei Bremer Straßenbahn AG

Der dreiköpfige Vorstand der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) ist wieder komplett. Der Aufsichtsrat hat in seiner aktuellen Sitzung Carola Aldag zur neuen Arbeitsdirektorin und Vorständin für Betrieb und Personal berufen. Die 46-jährige Logistik-Expertin beginnt ihre Tätigkeit in Bremen zum 1. Juli.

Carola Aldag war mehr als 15 Jahre für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) tätig und verfügt über Führungserfahrung im Terminalbetrieb sowie als Leiterin der konzernweiten Personalentwicklung. Zuletzt verantwortete die studierte Psychologin die Leitung der Bereiche Personalentwicklung und Transformation bei der DB Cargo AG. Sowohl bei der Bahn als auch im Hafen galt ihr Einsatz der sozialpartnerschaftlichen Gestaltung von Veränderungsprozessen. „Die Potenziale des öffentlichen Nahverkehrs und die Bedeutung der BSAG im Leben vieler miteinander zu verknüpfen, empfinde ich als einmalige Chance“, sagt Carola Aldag zu ihrem Wechsel zur BSAG.

„Mit Tatkraft den Aufgaben der Verkehrswende widmen“

„Als Vorsitzender des Aufsichtsrates bin ich sehr froh, dass wir Carola Aldag für die BSAG gewinnen konnten“, erklärt Ralph Baumheier. „Der Vorstand besteht nun wieder wie vorgesehen aus drei Personen und kann sich mit verstärkter Tatkraft den Aufgaben der Verkehrswende und der wirtschaftlichen Optimierung widmen. Carola Aldag vervollständigt ein engagiertes Team und wird mit ihren reichen Vorerfahrungen wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der BSAG setzen können.“

„Die BSAG weiterentwickeln“

„Ich freue mich sehr, gemeinsam mit Claudia Wiest und Thorsten Harder Verantwortung für die Zukunft der BSAG übernehmen zu dürfen“, sagt Carola Aldag. „Nach vielen Jahren in Führungsfunktionen weiß ich, wie wichtig das Miteinander von operativem Betrieb, Mitbestimmung und Unternehmensleitung ist. Dazu möchte ich mit aller Kraft beitragen, um die BSAG für die Hansestadt Bremen und ihre Beschäftigten erfolgreich weiterzuentwickeln.“

Fünf Erfolgsfaktoren für nachhaltige Leistungsfähigkeit der DB

Was muss getan werden, um die Leistungen der Deutschen Bahn zu verbessern? Die Hans-Böckler-Stiftung hat SCI Verkehr beauftragt, diese Frage im Vergleich mit erfolgreichen Bahnen in Europa zu prüfen.

Negative Schlagzeilen haben die Bahnpolitik in den öffentlichen Fokus gerückt und damit auch die Fragen nach der Neuausrichtung der Deutschen Bahn. Für die anstehenden strategischen Entscheidungen liefert die Studie „Benchmark Schiene in Europa“ nun Zahlen und Fakten. Verglichen werden die Leistungen der Schiene in Deutschland mit denen der Bahnsystemen in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Spanien und Polen. Die umfangreichen Leistungsvergleiche verweisen auf fünf Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Leistungsfähigkeit der Deutschen Bahn:

  • Eine gesicherte überjährige Finanzierung wie in der Schweiz und in Österreich ermöglicht wirtschaftliches Handeln und effiziente Mittelverwendung durch planbare Kapazitätsallokation.
  • Eine ausreichende Mittelausstattung zur Erreichung politischer Ziele sichert ein qualitativ hochwertiges, resilientes Netz und stabilen Bahnbetrieb, basierend auf verbindlichen Zielvereinbarungen zwischen Politik und Bahn.
  • Eine klare Differenzierung zwischen gemeinwohlorientierten und wettbewerbsorientierten Unternehmensbereichen ist für die Daseinsvorsorge essenziell – ein Ansatz, den Deutschland mit der DB InfraGO begonnen hat, aber noch ausbauen muss.
  • Eine systematische Digitalisierungsstrategie für das Schienennetz: ETCS, digitale Stellwerke und Automatische Kupplung im Güterverkehr erfordern entschiedene, planbare Schritte.
  • Eine verkehrsträgerübergreifende Politik der CO2-Vermeidung fördert den Schienenanteil neben ausreichender Finanzierung insbesondere durch Maßnahmen wie CO2-Bepreisung und Deutschlandticket. In der Schweiz und Österreich gibt es zudem etwa Nachtfahrverbote für LKW.

Im Fokus der deskriptiven Analyse mit Benchmark-Ansatz stehen zentrale Kennzahlen wie Marktgröße, Regulierung, Investitionen und betriebliche Leistung. Detailliert erfasst für jeweils alle untersuchten Länder werden Branchenstruktur, Markttrends, Beschäftigungsentwicklung und Innovationen.

Jan Bleis als Vorstand der RSAG wiederbestellt

Der Aufsichtsrat der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) hat den Vorstand Markt und Technik, Jan Bleis, für weitere fünf Jahre in das Führungsgremium bestellt. Die Bestellung gilt für die Jahre 2026 bis 2030.

„Ich danke dem Aufsichtsrat für das erneute Vertrauen und freue mich darauf, gemeinsam mit Yvette Hartmann und dem großartigen Team der RSAG auch in den kommenden Jahren unseren sehr erfolgreichen Weg weiter zu gestalten“, sagt Jan Bleis.

Jan Bleis ist seit 2016 im Unternehmen und geht damit in seine dritte Amtszeit als Vorstand der RSAG. Zudem ist er Vorsitzender der Landesgruppe Nord des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV Nord). Er vertritt damit die Interessen der Mitgliedsunternehmen aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern im Präsidium des Branchenverbandes.

Aktuell betreibt die Rostocker Straßenbahn AG sechs Straßenbahn- und 27 Buslinien in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock innerhalb des Verkehrsverbundes Warnow (VVW). Werktags nutzen rund 152.000 Fahrgäste die Busse und Bahnen der RSAG. Im vergangenen Jahr waren insgesamt rund 46,2 Millionen Fahrgäste mit der RSAG unterwegs.

mobility move öffnet ihre Türen

Die mobility move 2025, Deutschlands größte Konferenz und Fachmesse für straßengebundene öffentliche Mobilität, ist zurück. Vom 1. bis 3. April findet sie im Estrel in Berlin statt.

Als „VDV-​Elektrobuskonferenz und Fachmesse ElekBu“ gestartet, ist sie heute Treffpunkt für Verkehrsunternehmen, Industrie, Dienstleister, Aufgabenträger, Politik, Verbände und Fachmedien. Auf der Messe tauscht sich die Branche über Herausforderungen aus, bewegt gemeinsam Innovationen und gestaltet Mobilität von Morgen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Autonomem Fahren, Digitalisierung, Lade-​ und Infrastruktur sowie Personal – dabei steht der Elektrobus im Mittelpunkt.

In der neuen Ausgabe der NahverkehrsPraxis finden Sie eine umfangreiche Vorschau zur mobility move. Schauen Sie doch mal rein!

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go.Rheinland startet stationären Vertrieb in Pulheim und Gummersbach

go.Rheinland ist seit heute an zwei weiteren Standorten mit einem go.Center vertreten. Sowohl in Pulheim als auch in Gummersbach wird der Vertrieb durch eine vor Ort ansässige Agentur erfolgen – in Pulheim durch den Kiosk in der Geyener Straße 2 und in Gummersbach durch die Reiseagentur in der Hubert-Sülzer-Straße 5.

Mit den Kundencentern wird die Marke go.Rheinland erstmals auch stationär für die Fahrgäste sichtbar. Erhältlich sind in den go.Centern die Tickets für den Nahverkehr (Bus, Stadtbahn, Regionalexpress-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien) sowie für den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Darüber hinaus erhalten Kundinnen und Kunden Unterstützung bei Fragen zu Abonnements und zum allgemeinen Mobilitätsangebot in der Region – so informieren die go.Center beispielsweise über die nächstliegende Mobilstation, geben Auskunft über P+R-Angebote und reservieren Fahrradstellplätze.

„Mit der Eröffnung unserer go.Center setzen wir als erlösverantwortlicher Aufgabenträger ein weiteres Zeichen für kundennahe Servicequalität und moderne Mobilitätsangebote in der Region. Unser Hauptaugenmerk liegt in der bestmöglichen Beratung der Fahrgäste.“

Marcel Winter (go.Rheinland-Geschäftsführer)

Im März hatte go.Rheinland mit der Eröffnung seiner insgesamt 18 geplanten go.Center begonnen. Die ersten beiden Kundencenter gingen in Troisdorf und Köln-Mülheim an den Start. Bis zum Herbst werden weitere 14 go.Center folgen. Darüber hinaus hat go.Rheinland für eine noch bessere Erreichbarkeit eine neue Servicehotline eingerichtet, die ab sofort für Informationen, Hinweise, Störungen und Beschwerden unter der Nummer 0800/1800647 erreichbar ist.

Um die Kräfte für einen klimafreundlicheren Nahverkehr in der Region stärker zu bündeln, haben der Aachener Verkehrsverbund (AVV) und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) Anfang des Jahres 2023 die Dachmarke go.Rheinland (vormals Nahverkehr Rheinland) ins Leben gerufen. go.Rheinland ist Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr, Fördergeber für Investitionen in den ÖPNV und den SPNV sowie Träger regionaler Mobilitätskonzepte im Rheinland. Im Rahmen seiner Verkehrsverträge übernimmt go.Rheinland vermehrt wirtschaftliche Aufgaben aus den Bereichen Vertrieb und Marketing.