Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) plant in den kommenden Jahren ein umfangreiches Ausbau- und Sanierungsprogramm auf der Kraichgaubahn. Hierbei sollen die Streckenabschnitte zwischen den Bahnhöfen Bretten und Eppingen sowie zwischen Grötzingen und Bretten fit für die Anforderungen der Zukunft gemacht werden, damit die Fahrgäste der Stadtbahnlinie S4 und anderer Verkehrsunternehmen von einem leistungsstarken und attraktiven ÖPNV-Angebot auf der Schiene profitieren.
Im Zuge des Planungsprozesses hat die AVG den Beginn der Infrastrukturmaßnahmen nun auf das Jahr 2027 terminiert. Durch die zeitliche Neuausrichtung des Bauablaufs kann die AVG Synergien bündeln, Einschränkungen für die Fahrgäste reduzieren und die wirtschaftlichste Kombination innerhalb der komplexen Strukturen der Fördermodalitäten generieren.
„Dieses Infrastrukturprogramm auf der Kraichgaubahn ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Entwicklung des ÖPNV-Angebots in den Landkreisen Karlsruhe und Heilbronn. Eine moderne und leistungsfähige Schiene stärkt nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität in der Region, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz – denn ein attraktiver Nahverkehr ist die Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen“, sagt Katharina Dieterle, Leiterin der Planungsabteilung bei der AVG. „Mein besonderer Dank gilt den Aufgabenträgern, die dieses wegweisende Infrastrukturprojekt mit großem Engagement unterstützen und damit den Weg für eine nachhaltige Mobilität in der Region ebnen.“
Den aktuellen Stand der Planungen hat die AVG auch bei der jüngsten Sitzung des Kreistages Karlsruhe Ende Juni vorgestellt. Die genauen Bauzeiten und das ÖPNV-Konzept während der verschiedenen Bauphasen wird die AVG im weiteren Planungsprozess detailliert erarbeiten und dann die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über die weiteren Projetschritte entsprechend informieren. Auch die Anrainer-Gemeinden entlang der betroffenen Streckenabschnitte entlang der Kraichgaubahn hat das kommunale Verkehrsunternehmen bereits über den aktuellen Sachstand informiert.
In einem ersten Schritt ist vorgesehen, die Schieneninfrastruktur auf dem Streckenabschnitt zwischen Bretten und Eppingen grundhaft zu erneuern. Zeitgleich sollen auch die Bahnsteige der Haltepunkte Bretten-Stadtmitte, Bretten-Wannenweg, Bretten-Kupferhälde, Gölshausen Bahnhof, Oberderdingen-Flehingen und Flehingen Bahnhof barrierefrei ausgebaut werden. Weiterhin ist innerhalb dieser Sperrung die Elektrifizierung des Gleises 4 im Bahnhof Flehingen geplant, wie auch die Erneuerung des Stellwerkes Flehingen. Im Anschluss an die Maßnahmen zwischen Bretten und Eppingen soll in 2028 der partielle zweigleisige Ausbau zwischen Grötzingen und Bretten erfolgen – auf den Abschnitten, die für die Sicherung der Betriebsstabilität und für vorgesehene Taktverdichtungen erforderlich sind. Bestandteil dieser Infrastrukturarbeiten soll vorausichtlich auch der barrierefreie Ausbau von Haltestellen entlang dieses Streckenabschnitts sein.